Am Sonntag, dem letzten Tag der Weihnachtszeit, hörte ich vormittags eine Radiosendung mit Musik im rbb Kulturradio:
So 08.01.2017 | 09:04 | Gott und die Welt. Drehtür Glauben. Wenn Menschen zur Kirche zurückfinden. Von Matthias Bertsch
Der Autor hat das Thema Kirchenaustritt und Wiederannäherung auf gewundenen Pfaden, so meine ich, in vier ausgewählten Stimmen in den wesentlichen Aspekten glaubwürdig eingefangen. Die Musik Johann Sebastian Bachs aus der Kantate „Ich habe genug“ entfaltete dazwischen ihre überwältigende Kraft geradezu „gnadenlos“ – wieder einmal! So ist er halt, unser Bach. Unwiderstehlich. Er ist einer der Brückenbauer für verirrte Schafe, für Wege zurück.
Die leuchtende schöne Weihnachtszeit klang mit einem abendlichen Konzert und Chören und einem kleinen Orchester und strahlenden Kinderaugen in der Kirche St. Bonifatius aus. Ich selbst fiedelte am Pult der Bratsche, das Instrument unters Kinn geklemmt, das Bach mit Vorliebe im Orchester spielte.
Die Chöre der Gemeinde haben mich nachhaltig inspiriert, und ich wünsche ihnen weiterhin diesen Eifer und diese von oben herabströmende Begeisterung. Ihnen steht die Gewalt der Hl. Cäcilie zu Gebote, die die wilden Tiere an den Streicherpulten mühelos bändigt!
Ich habe genug!
Ein Dankeschön den Chören
Bin nur ein armer Spielmann, kaum beacht,
meist mild belächelt, oft verlacht,
die Zahl der Noten, die ich spiel,
ist recht gering, drum hör ich viel,
denn ich hab Ohren groß und weit,
zum Zuhören sind sie bereit,
was andre spielen, andre singen,
das bringt in mir das Herz zum Klingen,
drum dank ich euch, Ihr Sängerinnen,
Ihr Sänger, die ihr singt im Geistesbraus,
die Töne in mir weiterschwingen,
sie leuchten, stärken, machen klug,
Ich packe ein und geh nachhaus.
Ich habe genug.
Bild: ein Schneemann, gestern Abend am Gasometer in Schöneberg
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