Apr 022020
 

Lustiges Schneegewimmel am 31.03.2020, nahe dem Bahnhof Südkreuz. Herrlich!

Alexander von Kekulé laut Zeitung WELT vom 02.04.2020:
Manche nehmen an, dass auch in Deutschland fünf Mal so viele Menschen infiziert sind, wie überhaupt gezählt werden“, sagt Kekulé. Letztlich sei aber völlig unklar, wie viele Menschen tatsächlich betroffen sind: „Wir haben da eine Riesengrauzone, weil wir nicht wissen, wie viele infiziert sind.https://www.welt.de/…/Virologe-Kekule-zu-Corona-Wir…

Riesengrauzone! Klingt vernünftig, was Kekulé da sagt! Unterdessen werden wir einfachen Bürger mit nur höchstens 12-13 Jahren Mathematikunterricht (wie etwa der hier Schreibende) weiterhin in praktisch allen Leitmedien beschallt mit sinnlosem Zahlenschneegewimmel, einem hemmungslosen, gebetsmühlenartig niederprasselnden Datengewitter, bei denen in der Regel jede Referenzgröße fehlt.

Das verwirrt nur und sät Zweifel. Es fehlen die Sterbeziffern in demselben Zeitraum des Vorjahres. Haben wir zusätzliche Tote in signifikantem Umfang zu betrauern? Wie viele Menschen (auch solche, bei denen kein Corona-Virus nachgewiesen wurde), sind in dem Gebiet überhaupt in dem genannten Zeitraum verstorben? Welche anderen schweren Krankheiten lagen bei den Verstorbenen vor? Wie hoch ist das Durchschnittsalter der Verstorbenen?

Epidemiologie, Virologie ist vor allem Aufbereitung von Zahlen, Usachenforschung in großem Maßstab, in ganzen Populationen. Es geht fundamental in der Epidemiologie nicht um das Leiden des einzelnen Menschen, sondern um das Gesamtbild! Um so wichtiger wäre es, einen sinnvollen Referenzrahmen für politische Entscheidungen zur Seuchenbekämpfung treffen zu können! Dieser sinnvolle Referenzrahmen fehlt in Deutschland fast durchgängig in der Darstellung aller unserer Leitmedien („meinungsbildender Medien“).

Allein schon die Tatsache, dass ständig von Corona-Toten oder Corona-Opfern gesprochen wird, ohne Komorbiditäten, also andere schwere Krankheiten zu erwähnen, stimmt nachdenklich und erregt einen bohrenden Verdacht. Jeder Verstorbene, bei dem auch Coronaviren festgestellt werden, scheint ja als „Corona-Opfer“ zu gelten. Warum eigentlich?

Ich wünsche mir mehr Sachlichkeit, sinnvolle Zahlen statt nebulöser Zahlen-Aggregationen, naturwissenschaftliche Strenge statt angsterzeugender sinnloser Zahlengewitter.

Hier nur als Beispiel dafür, wie es besser als in Deutschland geht: die amtliche Berichterstattung aus Italien vom 31. März 2020, 18 Uhr, RAINEWS24, 18.00 -18.30 Uhr. Den Tedeschi bzw. den TedeSSchi, wie uns der Regisseur und Schauspieler Tullio Solenghi neuerdings nennt, sehr zur Nachahmung empfohlen!

Daten der italienischen Behörden zu allen Patienten, die bisher mit (nicht an) Covid-19 gestorben sind: Durchschnittsalter: 79 Jahre. 52% dieser Patienten hatten mindestens drei sehr schwere Krankheiten und auch Covid-19. 25% der Patienten hatten zwei schwere Krankheiten und auch COVID-19. 21% der Patienten hatten 1 sehr schwere Krankheit und auch COVID-19. Weniger als 4 % hatten keine andere schwere Krankheit, die als Todesursache in Betracht käme. 70% der Verstorbenen waren Männer. 30% Frauen. Quelle: RAINEWS24, live, 31.03.2020, 18.00-18.20 Uhr

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