Was brauchen unsere Kinder? Was begehrt das Volk?

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Dez. 042009
 

 Soeben las ich meinem Wanja ein Kapitel aus Michael Endes großartigem „Jim Knopf und Lukas“ vor, dann sang ich ein Kinderlied: „Die Blümelein sie schlafen.“ Klappe zu, Schluss, aus. Bleibt die Frage: Brauchen Kinder Geschichten? Brauchen Kinder Lieder? Brauchen Kinder das Gefühl, dass jemand sie am Abend zu Bett bringt? Was brauchen sie eigentlich? 

Ich selber habe meine Pädagogik-Kategorie in diesem Blog ja unter die ähnlich klingende Frage gestellt: „Wie wie Kinder erziehen wollen“. Denn ich meine, wenn man nur auf die Bedürfnisse der Kinder schaut, kommt leicht etwas zu kurz: Die schlichte Tatsache, dass wir Kinder „zu etwas hin-ziehen“ wollen. Sie wachsen sich nicht von allein aus. Wir sind gefordert. Nicht die Institutionen allein sind gefordert. Sondern auch wir. Die Eltern. Die Lehrer. Alle.

Mein allgemeiner Eindruck ist: Es wird zu viel von den Einrichtungen erwartet, zu wenig von den Eltern. Man lese nur etwa heute wieder in der Berliner Zeitung auf S. 20 den Artikel: „Das nächste Volksbegehren steht bevor.“ Forderungen, Ansprüche, Beschwerden! Etwa die: „Der Landeselternausschuss fordert den Senat zudem auf, bei der Auswahl des Mittagessens einheitliche Standards festzulegen.“ Fehlt sonst noch etwas? Das ist typisch! Wir wissen, dass viele Eltern nicht mehr für ihre Kinder kochen. Aber niemand verlangt: „Kocht für eure Kinder!“

Der Staat, der Senat muss es richten.

Nehmt einen Bleistift! Unterstreicht in den laufenden Artikeln zur Berliner Bildungspolitik alle Verben des Forderns, Klagens,  Mahnens! Der Artikel wird übersät sein! Mir kommt soeben ein ausgeteufelter Gedanke: Ich glaube, ich werde an dem Abend des 9. Dezember mal so richtig misstönend daneben greifen! Zum Beispiel dadurch, dass ich äußerst unpädagogisch die Lehrerinnen und Erzieherinnen lobe, rühme und bestärke … mal sehen, ob das Ganze ankommt. Ich glaube nicht. Es wäre eher unpassend und taktlos, mal irgend etwas Gutes über die Schulen und die Lehrer zu sagen. Ich glaube, damit ist man gleich unten durch.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung hat mich mit einem ganzen Sack solcher Fragen als Podiumsteilnehmer zu einem Abend eingeladen: „Welche Bildung und Erziehung brauchen unsere Kinder in Berlin?“ Ob ich wohl etwas beitragen kann? Ich bin ja kein Experte – sondern nur Vater und Elternvertreter. In jedem Fall werde ich vieles lernen können, denn Renate Valtin, Burkard Entrup, Ute Kahrs und Werner Munk sind alles Persönlichkeiten, die ihre Stimme vernehmlich erheben können!

Ich freue mich auf einen spannenden Abend! Kommt alle! Immerhin hat mein erster Sohn Tassilo seine gesamte Grundschulzeit an der Adolf-Glassbrenner-Schule durchlaufen.

„Wie können wir Kinder darin unterstützen, sich zu eigenständigen, sozial kompetenten und verantwortungsvollen Persönlichkeiten zu entwickeln? Wie kann die Kooperation zwischen Kitas und Grundschulen noch weiter verbessert werden? Welche Werte wollen wir unseren Kindern neben den Bildungsinhalten mit auf den Weg geben? Ist die die Situation im Bereich der Kitas und Grundschulen in Berlin zufriedenstellend oder besteht dringender Reformbedarf?“

9. Dezember 2009, 19.30 Uhr. Adolf-Glassbrenner-Grundschule, Hagelberger Str. 34, 10965 Berlin. 

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Sep. 152009
 

Die Stationen der S-Bahn, die in den Berichten über den Mord an Dominik Brunner getötet wurde, kenne ich alle aus meinen Münchner Jahren. Dieser Tod geht mir sehr nahe.

Erstaunlich ist erneut, dass die Politiker aller Parteien kaum Erhellendes oder Sinnvolles dazu sagen. Die Täter standen in Betreuung, sie wohnten unter ständiger Hilfe. Sie waren langjährige Klienten der Sozialarbeit, der Polizei und der Justiz. Was fordert Brigitte Zypries, die Bundesjustizministerin: Mehr Sozialarbeit, mehr Schulstationen. Aber nicht der Mangel an Sozialarbeit scheint hier das verursachende Problem gewesen zu sein. Sondern offenbar zerbrochene Lebensmuster, zerbrochene und zerbrechende Familien. Der eine oder andere Unionspolitiker verlangt härtere Strafen. Ohne darlegen zu können, wie härtere Strafen das Abgleiten in kriminelle Karrieren verhindern können.

Die absolute Mehrzahl der jugendlichen Kriminellen stammen aus zerbrochenen oder zerbrechenden Familien – aus zerrütteten Familien, wie es heißt. Aus Familien, die ihrer Erziehungspflicht nicht nachkommen. Das ist so. Das wissen eigentlich alle Fachkräfte.

Was sollte der Staat tun? Meine Forderung ist eindeutig: Der Staat, also wir, muss über die Schulen, über alle ihm zur Verfügung stehenden Mittel den Sinn für die Verantwortung der Familien stärken. Er muss ins Bewusstsein heben, dass die Eltern Pflichten gegenüber den Kindern haben, dass die Eheleute sowohl den Kindern wie auch einander Treue und Fürsorge schulden. Jedes Märchen, jede Geschichte – alles ist recht zu diesem Ziel. Wir – der Staat – müssen wieder und wieder die Botschaft aussenden: Die wichtigste und die nicht aufgebbare Verantwortung für das Gedeihen der Kinder liegt bei den Eltern – oder denen, die für die Kinder Sorge tragen. Das können Großeltern sein, Verwandte, Freunde. Aber der Staat, die Sozialarbeit soll nur dann einspringen, wenn es anders nicht geht.

Diese Botschaft wird aber derzeit nicht vermittelt. Ich blättere immer wieder Lehrpläne und Lesebücher unserer Schulen durch. Dort lernt man weder, wie man ein Butterbrot schmiert, noch dass Vater und Mutter (oder die beiden Mütter, die beiden Väter) die Kinder ordentlich anziehen sollen, dass sie ihnen  täglich warmes Essen kochen sollen. Nichts. Das Leitbild der heilen Familie ist aus den Lesebüchern, aus den Schullehrplänen verschwunden. Es wimmelt von lauter Einzelkindern, die irgendwelche Abenteuer bestehen. Aber das Leitbild Familie ist verblasst. Die Folgekosten sind riesig.

Na, ärgert ihr euch, dass ich „heile Familie“ sage, statt „intakte primäre Sozialisationsagentur“? Ärgert euch nur!

Ich ärgere mich auch: Wir Eltern haben soeben die neue Broschüre zur Berliner Schulreform erhalten. Motto: „Eltern – zurückbleiben!“ Die Kinder fahren allein ab, die Rolle der Eltern bei der Erziehung der Kinder wird in der Broschüre nicht erwähnt. Der Staat kümmert sich um alles. Die Kinder steigen in den Zug, die Eltern winken.

Ich finde, das Leitbild Familie gehört wieder zurückverpflanzt in Herz und Kopf. Der Staat wird auf diese primäre Sozialisationsagentur nicht verzichten können. So viel Geld hat er nicht, Finanzkrise hin, Finanzkrise her.

Gibt es denn keine einzige Partei in Deutschland, die noch mutig genug ist, die starke, die leistungsfähige Familie zu fordern und zu fördern? NICHT mit GELD, sondern mit guten WORTEN. Klingt paradox. Ich meine das aber so. Alle, alle verlangen bei derartigen schlimmen Gewaltvorfällen mehr Staat, mehr Geld, mehr Polizei, mehr Videokameras, mehr Strafen, mehr Sozialarbeit – alles, was den Steuerzahler Geld kostet.

Ich nicht. Ich verlange mehr und bessere Familie. Bitte mehr Propaganda-Arbeit für die Familie!

Die Familie ist kein steuerliches Problem, sondern eine Frage der Werte, die eine Gesellschaft zusammenhalten. Der Werte, die eine Gesellschaft steuern.

In der Beschreibung des Ist-Zustandes hat die Ministerin Zypries ansonsten recht.

Zypries über Jugendgewalt – “Die Verrohung nimmt zu“ – Politik – sueddeutsche.de
SZ: Die bayerische Justizministerin fordert die Erhöhung der Höchststrafe für Jugendliche von zehn auf 15 Jahre.

Zypries: Das ist für mich hilfloser Aktionismus. Jugendliche begehen Straftaten in der Regel spontan und unüberlegt und denken doch nicht darüber nach, welche Höchststrafe ihnen drohen könnte. Wichtig ist, die Ursache solcher Gewaltexzesse an der Wurzel zu packen, indem wir uns verstärkt um die Jugendlichen durch Sozialarbeit in der Schule und durch Jugendarbeit kümmern.

Viele Jugendliche erleben heute keinen geregelten Tagesablauf mehr. Wir müssen verhindern, dass sie erst später im Jugendknast lernen, wie man sich selbst ein Brot schmiert und die Wäsche wäscht. Hier sind vor allem die Länder gefordert, für eine bessere Personalausstattung zu sorgen, statt ausgerechnet bei der Schulsozialarbeit zu sparen

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„Die Eltern sind in der Pflicht“ – na endlich sagt das jemand mal!

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Sep. 042009
 

Die Berliner Journalistin Regina Köhler erhält den Theodor-Wolff-Preis. Sehr gut! Ich gratuliere Ihnen, Frau Köhler.

Sie sind die einzige mir bekannte Journalistin, die so einfache Sätze wie „Die Eltern sind in der Pflicht“ bei den Redaktionen einzureichen wagt – und die dann die Redaktion so weit umgarnt, dass solche einfachen bündigen Wahrheiten abgedruckt werden. Sie müssen ja beträchtlichen Charme haben.

Diesen Satz „Die Eltern sind in der Pflicht“, den habe ich schon oft – häufig in der Form „Wir Eltern sind in der Pflicht“  – ausgesprochen, hier hinein gebloggt, geschrieben, geklagt und gepfiffen. Das Echo? Nun, ich bekomme Erwiderungen der folgenden Art:

„Du redest ja schlimmer als ein CDU-ler aus den 50er Jahren!“

„Wir müssen den Eltern durch Förderprogramme helfen!“

„Die Eltern haben kein Geld, um ihre Kinder sinnvoll zu erziehen“

„Die Eltern brauchen Hilfe, sie sind alle überfordert!“

„Die verheerende Schulpolitik des rot-roten Senats macht sinnvolle Erziehung unmöglich!“…

… und was dergleichen trickreiche Ausflüchte mehr sind. Ich nehme alle diese Vorwürfe gerne auf mich, bin bereit, sie Punkt um Punkt zu widerlegen, und erkläre mich hiermit zum Bundesgenossen der Preisträgerin Regina Köhler.

Regina Köhler hat recht. Damit sind wir schon zwei.  Sie und ich.

Kommentar – Fernseher aus! – Berlin – Berliner Morgenpost
Die Eltern sind in der Pflicht.

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Chancengerechtigkeit fördern – hin zur einheitlichen Vielfaltsschule!

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Mai 042009
 

Das Gymnasium schlägt zurück

Unter diesem Titel erscheint heute ein weiterer Beitrag im Tagesspiegel. Ich, auch nicht faul, suche inständig nach Formulierungen, wäge jedes Wort und setze dann folgenden Kommentar in die Online-Ausgabe des Tagesspiegels: 

„Vor allem beim Lesen und dem Textverständnis, so die Studie, spreche viel dafür, dass der Entwicklungsprozess von den Vorleistungen der Schüler und des Elternhauses lebt. Die grundständigen Gymnasien könnten davon profitieren, ohne diese Entwicklung selbst aktiv zu fördern.“ So berichtet die Süddeutsche Zeitung am 04.05.2009. Das Gymnasium sahnt also ab. Familien, die Aufmerksamkeit, Lernen, Sprachfertigkeiten bei den Kindern fördern, neigen dazu, ihre Kinder aufs grundständige Gymnasium zu schicken. Es ist doch klar, dass Gymnasien bei einer solchen Vorsortierung durchschnittlich bessere Lernergebnisse erzielen als Haupt- und Realschulen. Die Familien, nicht die Schulen, sind also im derzeitigen gegliederten Schulsystem die entscheidenden Faktoren, die den Bildungserfolg für das gesamte spätere Leben beeinflussen. Wer mehr Chancengerechtigkeit für Kinder herstellen will, muss zuerst die Familien, also die Eltern und Kinder, beeinflussen. In einem zweiten Schritt müssen die Grenzanlagen zwischen den Schultypen abgebaut werden. Die Stolperdrähte müssen durchgezwickt werden. In einem dritten Schritt muss die Gleichrangigkeit aller Schulformen hergestellt werden. Am Schluss sollte dann eine einheitliche, demokratische Vielfaltsschule stehen, die nach 9, 10, 12 oder 13 Jahren mannigfaltige, gleichrangige und miteinander vergleichbare Abschlüsse ermöglicht.

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„Seht ihr! Ich hab’s euch gesagt!“

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Mai 042009
 

12102008001.jpg Genau dieser besserwisserische Gedanke zuckt mir soeben durch den Kopf, als ich heute in der Süddeutschen Zeitung auf S. 38 weitere Vorabberichte über die geheimnisumwitterte neue Studie des Bildungsforschers Jürgen Baumert lese (dieses Blog berichtete am 02.05.2009). Schon seit Monaten tippe ich mir die Finger wund, um einen Gedanken unters Volk zu streuen, den offenbar nur wenige haben: „An die Eltern müssen wir ran! Die Familien – also die Eltern und die Kinder – sind viel entscheidender als die Schulen für den Bildungserfolg der Schüler. Wer Schulkarrieren beeinflussen will, muss vor allem Familien beeinflussen.“

Na, und was soll ich euch sagen? Endlich lese ich etwas Ähnliches auch in der neuen Auswertung der unter Leitung von Rainer Lehmann durchgeführten Element-Studie.  Ich bekomme sozusagen Munition für meine Redeschlachten! Zitat gefällig? Hier kommt sie, Süddeutsche von heute, S. 38:

Die auf sechs Jahre ausgedehnte Grundschulzeit muss demnach keineswegs zu Lasten besonders leistungsstarker Schüler gehen, wie das viele Eltern befürchten. Vor allem beim Lesen und dem Textverständnis, so die Studie, spreche viel dafür, dass der Entwicklungsprozess „von den Vorleistungen der Schüler und des Elternhauses lebt“. Die grundständigen Gymnasien könnten davon profitieren, ohne diese Entwicklung selbst aktiv zu fördern. „Generell ist fraglich, ob die Gymnasien die Förderung der Lesekompetenz als akademische Aufgabe aller Fächer bislang überhaupt entdeckt haben.“

Na bitte! Manche Familien fördern Aufmerksamkeit, Lesen, Konzentrationsfähigkeit, gute Sprachfähigkeiten bei ihren Kindern von Anfang an stärker als andere. Diese fördernden Familien neigen dazu, ihre Kinder dann ins grundständige Gymnasium zu schicken. Das Gymnasium nimmt diese Vorauswahl dankend entgegen und leitet seine Überlegenheitsansprüche von der Vorleistung der Eltern und der Kinder ab. Und jetzt kommt der springende Punkt: Werden diese von den Familien stärker geförderten Kinder eher gebremst oder gefördert, wenn sie mit allen anderen Kindern zusammen lernen? Darüber herrscht keine Einigkeit.

Was tun? Letztlich werden uns die Bildungsforscher keinerlei politische Entscheidungen abnehmen können! Sie können nur Hinweise geben. Die Ziele politischen Handelns müssen wir Bürger untereinander ausmachen. Wir müssen uns fragen: Wollen wir die De-facto-Apartheid der Schülerpopulationen weiter verstärken oder wollen wir sie abbauen? Wie jener ungarische Oberst Novaki, den wir vorgestern zitierten, stehen wir vor Alternativen: Wollen wir weiter in Grenzbefestigungen investieren, oder wollen wir die Grenzen abbauen?

Meine Überlegungen gehen in folgende Richtung:

Wir brauchen eine Schule, die allen Schülern jederzeit den Grenzübertritt ermöglicht.  Wie im Unterricht selbst, so muss auch in den Bildungsgängen ein hohes Maß an individuellem Lernen möglich sein. Die Sortierung in „höhere“ und „niedrigere“ Schulformen sollte aufhören. Es darf nicht sein, dass eine Schulform ohne eigene Leistung alle besser geförderten Kinder abzieht und die verbleibenden Kinder an Restschulen delegiert.

 Posted by at 09:19
Apr. 282009
 

„Wo sind die Väter?“, diese Frage stellte ich mir schon häufig: in den Elternversammlungen in der Kita, wo nur die türkischen Mütter erschienen, im Spreeewaldbad, im Prinzenbad. Die Kreuzberger Jungs wirken auf mich häufig wie verwaist, vollkommen alleingelassen. Und sie dürsten bei allem coolen Macho-Gehabe wirklich nach Gesprächen mit erwachsenen Männern. Versucht es, sprecht mit ihnen! Heute finde ich einige Antworten. Christian Füller zitiert Wiesbadener Sozialarbeiter: „Väter gibt es hier kaum. Es gibt immer wieder Männer, aber das sind quasi durchlaufende Posten. Eze spricht lieber ein bisschen über seinen echten Vater, der sich nach Nigeria aufgemacht hat. Und über sich“ (Die gute Schule, S. 75). „Lange Abwesenheit“, so fasste Brigitte Schwaiger bereits  im Titel ihres Buches ihre eigene Vater-Erfahrung zusammen. Und Kazim Erdogan berichtet heute aus seiner eigenen ehrenamtlichen Praxis ähnliches über die türkisch-deutschen Väter:

Türkische Männer: „Ein Ehrenmann schlägt seine Frau nicht“ – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Panorama
Erdogan: Sie stellen Regeln auf und bestrafen ihre Kinder – aber sie sprechen kaum mit ihnen. Manche wissen nicht einmal den Namen der Schule. Die sagen, mein Kind geht in einen Backsteinbau. In der modernen Welt aber müssen sie in der Kindererziehung am Ball bleiben, sie müssen wissen, wie es mit den Lehrern und Freunden läuft. In Neukölln lauern so viele Gefahren: Drogen, Gangs, falsche Freunde.

SPIEGEL ONLINE: Darum kümmern sich aber nur die Frauen?

Erdogan: Sie sind in den traditionellen, türkischen Familien für das tägliche Leben zuständig. Wenn dann die Ehen auseinandergehen, ziehen sie die Kinder meist alleine groß, und die Väter stehlen sich aus der Verantwortung. Gerade türkische Jungs brauchen aber ihre Väter, um zu lernen, dass es Grenzen gibt, die auch eingehalten werden müssen.

Das Fehlen von uns Vätern – darin erblicke ich eine der Ursachen für die hier in Kreuzberg weit verbreitete negative Grundhaltung gegenüber der Gesellschaft und dem Staat. Denn der Staat, vertreten im wesentlichen durch die Lehrerinnen, kann selbstverständlich die Vater-Rolle nicht ersetzen. Vater-Rolle aber scheint im besten Fall zweierlei zu bedeuten: Vorbild – der jüngere Sohn möchte aufschauen können, möchte den Wunsch hegen: „Später werd ich mal wie Papa!“

Und der Jugendliche muss sich später dann mühsam, mühsam abarbeiten können am Vater: „Der Vater macht alles falsch  – ich möchte später mal auf keinen Fall so werden wie Papa!“

Beide Haltungen – das kindliche Nacheifern und die jugendliche Empörung – halte ich für notwendige Stufen auf dem Weg zu gelingender Männlichkeit, zu echter Integration in die Gesellschaft der Erwachsenen.  Und wenn ein Kind ohne greifbaren Vater aufwächst? Dann, so meine ich, werden andere Wege beschritten. Ein Weg ist die stärkere Anlehnung an die Mutter oder an andere Vaterfiguren. Ein anderer Weg, aber nicht der einzige, scheint zu sein: Man sucht die streitige Auseinandersetzung mit dem abstrakten Vater – also dem Staat. Gesetzesübertretungen, kriminelle Taten führen den Jugendlichen in eine verwandelnde Begegnung mit der bisher fehlenden Vater-Instanz hinein. Die Jugendstrafanstalten, die Männergefängnisse sind gefüllt mit Männern, denen offensichtlich die gelingende  Auseinandersetzung mit dem Vater in der Kindheit verwehrt wurde. Dies ist sicher nicht die einzig mögliche Erklärung, aber für viele straffällige junge Männer dürfte sie zutreffen.

Schlussfolgerung: Söhne brauchen anwesende Väter. Der Staat kann nicht immer die Aufräumarbeiten hinterher machen. Das wird auch viel zu teuer. Besser sind Väterschulen, oder auch Elternschulen: also regelrechte Kurse, in denen Eltern aufgeklärt und, jawohl, belehrt werden.

Die Initiative des Neuköllner Sozialarbeiters Kazim Erdogan halte ich deswegen für wegweisend. Er versammelt türkische Väter, spricht mit ihnen, leistet HIlfestellung, damit die Väter ihre Verantwortung erkennen.

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Die Eltern müssen ran

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Apr. 222009
 

Noch einmal überlese ich das gestrige taz-gespräch zwischen Christian Füller und André Schindler. Meine Sympathien liegen in diesem Fall auf Seiten des Fragestellers. Wundert euch das? Christian Füller verlässt hier sehr mutig die Rolle des Stichwortgebers und bringt die entscheidenden Fragen aufs Tapet: Was tun die Eltern? Welchen Anteil tragen die Eltern an der Bildungsmisere? Ich bin selbst mittlerweile zur Einsicht gelangt, dass die staatlichen Institutionen, also die Schule, die Ämter und auch die Lehrer, kaum mehr tun können als sie ohnehin tun. Der Staat kann mangelnde Sprach- und Lernfähigkeit bei den hier aufgewachsenen Kindern auch mit viel Geld nicht nachholen. Der Fehler liegt wohl darin, dass man den Staat stets von neuem auffordert, noch mehr für die angeblich Benachteiligten zu tun. Die derart Entmündigten verharren in ihrer Passivität. Die deutsche Gesellschaft zerfällt, zeigt sich peilungslos. Wieso sollte irgend ein Türke, irgend ein Libanese sich bei uns integrieren? Was haben wir denn zu bieten außer erklecklichen materiellen Vergünstigungen und einer üppigen Absicherung vor Hunger, Krankheit und Elend?

Oh ihr deutschen linksalternativen und ökobewegten Miteltern! Habt ihr denn nie – wie der Verfasser dieses Blogs – in einer Elternversammlung mit türkischen und arabischen Muttis gesessen? In eurer Kita oder eurer Schule? Nicht wahr, das Gefühl kennt ihr nicht, denn ihr haltet eure Kinder ja für etwas anderes als die Kreuzberger muslimische Mehrheit!

Am 27.06.2008 berichtete dieses Blog von einer Elternversammlung in der Kreuzberger Passionskirche. Damals meldete ich mich nicht in der Versammlung zu Wort, sondern sprach nur nachher mit einigen Leuten über unsere mögliche Verantwortung für dieses Stadtviertel, und  ich notierte damals:

Es herrschte eine insgesamt zwischen Ratlosigkeit, Empörung, Zuversicht und Entschlossenheit schwankende Atmosphäre. Niemand ergriff wirklich beherzt das Wort: “Wir leben hier in diesem Bezirk, wir stehen in der Verantwortung. Gemeinsam schaffen wir es. Was können wir zusammen tun?”

Und heute – bin ich dieser Niemand!  Ich halte es für schade, dass meine Kreuzberger deutschen Miteltern jeden Trick und jede Täuschung anwenden, nur um ihre Kinder nicht in eine Klasse mit türkischer und arabischer Schülermehrheit zu stecken. Ich lehne diese Ohne-mich-Haltung ab und deshalb geht unser Sohn jetzt in eine Klasse, in der überhaupt kein Kind mehr „ohne Migrationshintergund“ sitzt – dank der herrlichen linkskonservativen Eltern in unserem fröhlich-bunten, ach so alternativen Stadtviertel. Na und? Was ist so schlimm daran? Wovor habt ihr solche Angst? Ist dies nicht ein linker Stadtteil? Wo sind all die Ideale der Solidarität und des multikulturellen Miteinanders hin verschwunden? „Solidarität“ (ich sage lieber: Verantwortung) beweist sich zuerst in der eigenen Familie, im eigenen Haus, im eigenen Wohnviertel, gegenüber all den Menschen, mit denen man nun einmal zusammenlebt. Auswahl und Ablehnung darf es dabei nicht geben.

Warum nicht mal bei Staaten wie Türkei, Saudi-Arabien, Libanon und ähnlichen nachgucken? All diese Staaten pflegen ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl, das mit massiver Propaganda durchgesetzt wird. Keiner darf sich ausschließen. Allerdings: Ich bin gegen Erziehungsdiktaturen, wie sie etwa die DDR, die Türkei oder die Sowjetunion darstellten oder darstellen. Wir leben in einem freiheitlichen Staat. Aber ich vertrete mit allem Nachdruck die Meinung, dass eine Gesellschaft von allen in ihr Lebenden die Bemühung um den eigenen Erfolg, eine gewisse Loyalität, ein Mindestmaß an Selbstverantwortung  einfordern muss – etwa in der Form, dass die Eltern die Kinder darauf vorbereiten, wie sie selbst ihr Lebensglück erarbeiten können. Und zwar hier in Deutschland, nicht im sozialstaatlichen Nirwana.

Die Äußerungen des Landeselternsprechers André Schindler geben keineswegs meine Haltung wider. Ich habe Herrn Schindler nicht gewählt und ich würde ihn auch nicht wieder wählen. Für besonders verhängnisvoll, ja fast unanständig halte ich seine Grundhaltung, mit dem Finger auf die Schulen, den Senator, die Lehrer zu zeigen, als wollte er sagen: „Nu mach mal, Staat, gib dir Mühe!“

In einer Leserzuschrift an die taz schrieb ich:

Die Hauptverantwortung für die in Teilen schwierige Lage in den Schulen liegt jetzt vor allem bei den türkischen, arabischen und deutschen Eltern und bei den Jugendlichen selbst. Nicht bei der Schule, nicht bei den Lehrern, nicht beim Staat, sondern bei uns türkischen, arabischen und deutschen Eltern als Bürgern. Die Schulen und die Lehrer sind weitaus besser, als sie meist – etwa von Herrn Schindler – dargestellt werden. Ich meine: Es ist falsch, die türkischen und arabischen Familien in ihrem Sonderbewusstsein zu bestärken, wie das heute immer noch geschieht, etwa durch amtliche türkischsprachige Elternbriefe oder durch das unselige Etikett „mit Migrationshintergrund“. Wir sollten nachdrücklich darauf hinwirken, dass alle hier aufwachsenden Kinder sich als deutsche Kinder auffassen. Dies schließt ein, dass die verpflichtende Erstsprache Deutsch von den ersten Lebenstagen jedes Kindes an gepflegt wird (gerne auch mit Türkisch und Arabisch zusätzlich).

Berliner Elternsprecher über Schulen und Eltern: „Die Grundschulen bringens nicht“ – taz.de

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Apr. 202009
 

Leider mal wieder völlig abwesend: Hauptschüler, türkische und arabische Schüler – die sollten mal auspacken!

André Schindler, Vorsitzender des Landeselternausschusses Berlin; Cordula Heckmann, Schulleiterin der Heinrich-Heine-Realschule und Leiterin des Jahrgangs 7 an der Gemeinschaftsschule des neues „Rütli-Campus“ in Berlin; Hamburgs Bildungssenatorin Christa Goetsch; Günter Offermann, der Rektor des Schiller-Gymnasiums in Marbach: das waren die Teilnehmer des Forums auf dem taz-Kongress, zielstrebig und klug geleitet von Tazzlerin Anna Lehmann. Ich setzte mich ins Publikum, lauschte. Christa Goetsch stellte das neue Hamburger Modell vor: Das Gymnasium bleibt erhalten, wird nach 12 Jahren zum Abitur führen. Daneben tritt die Stadtteilschule, auf der es 13 Jahre bis zum Abitur dauert. Neue Schulstruktur – neue Lernkultur: das waren auch die Zauberwörter, um die die insgesamt hochanregenden Beiträge kreisten. Lehrer, Schüler und Fachleute diskutierten, tauschten Erfahrungen aus – sehr gut!

Das Gymnasium – ein Auslaufmodell at 30 Jahre taz – tazkongress vom 17. bis 19. April 2009

Die insgesamt sehr gute Diskussion kreiste wie üblich um zwei Pole. Zum einen die Strukturdebatte: „Welche Schulformen werden benötigt?“ und Unterrichtsqualität: „Wie soll gelehrt und gelernt werden?“

In der Debatte meldete ich mich zu Wort. Ich beklagte die ethnisch-religiöse Segregation der Schülerschaft in Kreuzberg, Neukölln und Wedding. Die deutschen Eltern wollen nichts mit den mehrheitlich muslimischen Klassen zu tun haben. Diese Abschottung ist eingetreten, unabhängig von allen Diskussionen um Schulstrukturen und Unterrichtsformen.

Völlig ausgespart blieb das gesamte Leben der Schüler außerhalb der Schule, also die Familien und die Freizeit. Dabei wissen wir in Neukölln und Kreuzberg längst: An die Eltern müssen wir heran. Denn in den Familien, nicht in den Schulen werden offenbar die Weichen für Bildungskarrieren gestellt. Medienberieselung mit türkischem oder arabischem Satellitenfernsehen, Abkapselung nach außen, ein Versagen der Väter, Verhätschelung einerseits, Prügelei andererseits, kein lebbares Männlichkeitsbild, kein Kontakt zur deutschsprachigen Umgebung, eine Unfähigkeit zur sinnvollen Freizeitgestaltung: das scheinen die echten Probleme zu sein. Diese traut man sich aber nur hinter vorgehaltener Hand zu benennen. Stattdessen schüttet man weiterhin Geld in das System und in Strukturreformen, die aber an den Ursachen der Probleme vorbeigehen. Die weitgehende Segregation (Apartheid) der türkischen/arabischen Schüler einerseits, der deutschen Schüler andererseits, ist traurige Realität – unabhängig von der Schulform und der Unterrichtsqualität. Not tun die drei L des Tariq Ramadan: LANGUAGE, das heißt Aufforderung zur Erstsprache Deutsch von frühester Kindheit an auch in den Familien (nach Möglichkeit mit einer Zusatzsprache, etwa Türkisch oder Arabisch), LAW, das heißt Respektierung der freien Persönlichkeit, Einhaltung des Prügelverbotes, Durchsetzung des Verbotes der Körperverletzung, LOYALTY, das heißt: wer in Deutschland geboren wird und aufwächst, ist Deutscher; diese Kinder sollen von Anfang an wissen, dass sie sich zuallererst in diesem Land eine Zukunft erarbeiten müssen. Sie müssen hier Pflichten und Verantwortung übernehmen.

Keines der Ls ist bis jetzt auch nur annähernd erreicht. Im Gegenteil: Man erweckt durch die angestrebten Reformen noch stärker den Eindruck, der Staat werde sich schon um alles kümmern. Das unselige Etikett „Kind mit Migrationshintergrund“ verstetigt die Probleme, statt sie zu lösen, schafft die Zwei-Klassen-Schülerschaft, an der auch die geplanten Reformen nichts ändern werden. Der Staat wird es so nicht schaffen. Die Familien müssen zur Erziehung der Kinder für dieses Land, auf diese Gesellschaft hin ermuntert und genötigt werden.

Nachher sprechen mich verschiedene Teilnehmer an: „Sie haben natürlich recht“, wird mir bedeutet. Nur sagen darf man es nicht so laut. Das stört die einträchtige Harmonie.  Es muss ja noch Stoff zum Diskutieren geben.

 Posted by at 22:59
Apr. 202009
 

Zu meiner großen Verblüffung musste ich am Wochenende feststellen, dass die ehemals ein klein bisschen linksradikale taz nunmehr das Thema „Verantwortung“ in allen Tonarten spielt.  Tönte dieser Begriff nicht stets aus dem anderen, dem konservativen Lager?Liegt hier ein Fall von rechtswidrigem Ideenklau vor? Betrachten wir das Thema doch auch einmal von der anderen Seite her!

Björn Böhning schreibt in seinem Blog:

Elterngeld und Teilzeitarbeit | Bjoern-Boehning.de
Das von der SPD entwickelte Elterngeld ist erfolgreich: es reduziert den Einkommensverlust im ersten Lebensjahr des Kindes, führt zu einem früheren Wiedereinstieg von Müttern und regt immerhin 16 % aller Väter zu einer beruflichen Auszeit von mindestens 2 Monaten an.

Hat er recht mit seiner Behauptung, die SPD habe das Elterngeld entwickelt? Meine Recherche ergibt: Das Elterngeld im heutigen Sinne haben einige skandinavische Länder als erste eingeführt – und zwar angeleitet durch die dortigen sozialdemokratischen Parteien. Der Grundgedanke „staatliche Unterstützung zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie“ klingt eher nach Sozialdemokratie, und die deutsche SPD warb im Wahlkampf 2005 damit. Die SPD hätte das Elterngeld unter Gerd Schröder schon lange vorher einführen können. Tatsächlich aber hat Ministerin von der Leyen von der CDU das Elterngeld mit Wirkung ab 01.01.2007 eingeführt. Durfte sie das? Oder hat sie im Bereich einer anderen Partei gewildert?

Ich meine ja, sie durfte! Keine Partei genießt Patentschutz auf sinnvolle sozialpolitische Ideen. Im Gegenteil, die Parteien sollten in einen friedlichen Wettstreit treten, wer die besten Ideen herausfiltert und zu seinen eigenen macht. Die politischen Konzepte sind frei – es kömmt darauf an sie umzusetzen.

 Posted by at 15:26
Apr. 132009
 

Vorgestern nannten wir, gestützt auf unsere Gespräche mit türkischen, arabischen und deutschen Jugendlichen, diese Generation eine Generation der verlorenen Söhne. „Ich ficke deine Mutter“, „hey du Schlampe“, „du Opfer“, „du Jude“ und ähnliches sind einige jener häufigen Kraftausdrücke und Flüche, wie sie mittlerweile an deutschen Schulen, in deutschen Schwimmbädern gang und gäbe sind. Ich habe sie selbst oft gehört. Ungelöste Nöte mit der eigenen Sexualität, traditionelle Judenfeindschaft, Verachtung für die Schwachen, eine Verachtung der als allzu freizügig empfundenen westlichen Gesellschaften, eine Verachtung des eigenen Selbst, panische Angst vor Homosexualität,   – dies und vieles mehr drücken sich darin aus. An der Wurzel scheint eine völlige Orientierungslosigkeit, eine nüchterne Einsicht in die eigene Chancenlosigkeit zu stehen, ein hilfloses Suchen nach Halt, nach einem wie immer gearteten männlichen Vorbild, – und vor allem möchte man der Dominanz der Mütter und Schwestern entkommen.

Die deutsche Schule reagiert darauf offenkundig nicht oder nur ungenügend. Sie ist überfordert. Die Politik schaut ohnmächtig zu. Welches kulturelle Angebot können wir den türkischen und arabischen, den deutschen Jungmännern machen? Gibt es in der deutschen Kultur ein Werk, das diesen muslimisch geprägten Jugendlichen eine Auseinandersetzung mit ihrem eigenen Selbstbild ermöglicht? Ich sage: Ja! Ich schlage dazu vor ein Werk eines heute weitgehend in Vergessenheit geratenen Autors, den aber noch die Generation meiner Tanten (die nur die Volksschule besucht hatten), auswendig kannte. Er gehörte früher einmal zu den Dichtern, die die Deutschen kannten und liebten.

Heute kennen die Deutschen ihre Dichter nicht mehr, lesen sie nicht mehr an der Schule, lernen sie nicht im Kindergarten kennen, und folglich können sie auch nicht wissen, was sie zu verlieren drohen. Man vertreibt sich die Zeit mit Einheitsbrei, mit Fernsehsülze und Dudelmusik. Im Deutschunterricht wird heute offenbar nichts Wesentliches aus der Vergangenheit mehr gelesen. Folglich wird den türkischen und arabischen Jungdeutschen auch kein brauchbares Identifikationsangebot gemacht.

In Friedrich Schillers Drama „Die Räuber“ können türkisch-deutsche und arabisch-deutsche Jugendliche eine taugliche Folie finden, in denen sie ihre eigenen Nöte wie in einem fernen Spiegel erkennen.

Zunächst einmal: In dem Stück wird kräftig und ausdauernd geflucht und geschimpft, es sind pubertäre Ergießungen, die den Kreuzberger Jungdeutschen im Prinzenbad sicherlich das Wasser reichen können. Und es wird geplündert und gebrandschatzt, dass die linksautonomen Brandstifter, die reihenweise Autos in Friedrichshain-Kreuzberg anzünden, ihre helle Freude hätten! Eine ganze böhmische Stadt wird durch die Räuber in Schutt und Asche gelegt – da können selbst unsere Jungs aus dem schwarzen Block nicht mithalten. Was den Schillerschen Räubern, den Jugendgangs aus Neukölln und dem schwarzen Block der Kreuzberger deutschen Linksautonomen gemeinsam ist: Jede individuelle Verantwortung wird abgelehnt, man versteckt sich im Dunklen, im schwarzen Block, im türkisch-arabischen Gruppen-Ich, das jede Selbstbefreiung verhindert. Man steht nicht zu dem, was man tut, sondern schiebt die Schuld auf andere.

Die Frauen werden  regelmäßig als Hure oder Metze bezeichnet – dies entspräche dem Ausdruck Schlampe im heutigen Neuköllner Männerbewusstsein. Der Räuberhaufen rühmt sich auch mit besonderer Inbrunst, wie er ein Frauenkloster überfällt, plündert und die Nonnen dann einer Massenvergewaltigung unterwirft. Grausamkeiten, wie sie viel später in deutschen KZs an der Tagesordnung waren, werden in Schillers Stück bereits vorweggenommen. So erzählt das Gang-Mitglied Schufterle, wie er ein Kleinkind in den Feuertod stürzt:

Armes Tierchen, sagt ich, du verfrierst ja hier, und warfs in die Flamme.

In der Gestalt des Banditen Spiegelberg wiederum haben wir das Zerrbild eines Juden vor uns, wie ihn die düsterste Phantasie eines rabiaten Berliner Antisemiten auf einer Al-Quds-Demo nicht besser ersinnen könnte.

Meisterhaft schildert Schiller sodann die Selbstrechtfertigung des Karl Moor: Seine Verbrechen rechtfertigt Moor damit, dass die Herrschenden, also die Gerichtsherren, die Fürsten, die Pfaffen erbarmungslos das Volk ausplünderten und bis aufs Blut aussaugten! Das ist leidenschaftlich erregte Kapitalismuskritik,  wie sie „im Buche steht“. Karl Moor sagt:

„Mein Handwerk ist Wiedervergeltung – Rache ist mein Gewerbe.“

Exakt dieses Grundmuster werden wir dann ab 1977 im deutschen Herbst wiederfinden. Die RAF – etwa Andreas Baader, Ulrike Meinhof und alle die anderen – hing bekanntlich ebenfalls dem pathologischen Wahn an, sich an der herrschenden Klasse rächen zu müssen für all das, was die herrschende Klasse dem Volk angetan hatte – auch in den Jahren 1933-1945. Was für eine Verblendung, was für eine Wiederkehr des Gleichen macht Schiller hier sichtbar!

Ein erster Titel, den Schiller für sein erstes Drama wählte, lautete übrigens: „Der verlorene Sohn oder die umgeschmolzenen Räuber“. Welches Stück könnte besser auf unsere verlorenen Söhne passen!

Ich nehme an, dass dieses Stück von Friedrich Schiller an Berliner Schulen ebensowenig gelesen wird wie die Gedichte Hölderlins oder Bismarcks Lebenserinnerungen, ebensowenig wie das Kommunistische Manifest, der Koran, der Talmud oder das Neue Testament. Kein Kleist, kein Sigmund Freud, kein Goethe. Kein Nazim Hikmet. Keine Hadith.

Dabei bieten Schillers Räuber ein ideales Laboratorium der unfertigen, mit sich selbst mühsam ins Reine kommenden Männlichkeit. Würden Hauptschüler sich damit auseinandersetzen – etwa indem sie dieses Stück selbst erarbeiten und dann auf die Bühne bringen – sie hätten die riesige Chance, einen vergessenen Schatz der deutschen Kultur dem Vergessen zu entreißen. Und zugleich würden sie in einer Art Probehandeln die eigenen, zutiefst destruktiven Impulse beherrschen und umwandeln lernen. Sie könnten sich selbst gewissermaßen – wie im urspünglichen Titel angedeutet – „umschmelzen“.

Sie würden durch die praktische Theaterarbeit endlich auch eine gute, akzentfreie deutsche Aussprache lernen. Denn selbst das bringen die Berliner Schulen unseren Kindern nicht bei. Ich höre bei den arabischen und türkischen Jungdeutschen viel Nuscheln, Durch-die-Zähne-Sprechen, Stottern, Stammeln, Lallen.

Ich bin überzeugt: Durch die intensive Befassung mit Friedrich Schillers „Die Räuber“ könnte ein Beitrag zu dem geleistet werden, was Necla Kelek die „Befreiung des türkisch-muslimischen Mannes“ nennt.

Die Boote liegen zur Abfahrt bereit.

Um mehr zu erfahren: Besucht das Prinzenbad und das Spreewaldbad in Kreuzberg! Sprecht mit den Jungs, hört ihnen zu!

Lest mehr dazu in: Friedrich Schiller: Sämtliche Werke. Erster Band. Gedichte. Dramen I. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 8., durchgesehene Auflage, Darmstadt 1987, darin: Die Räuber. S. 481-638

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März 062009
 

Immer wieder fordern Fachleute, Eltern und Lehrer die Einrichtung von verpflichtenden Ganztagsschulen. Da die Eltern und Familien komplett versagten, solle der Staat einspringen.

Das überzeugt mich allerdings nicht. Schon jetzt äußern die Eltern und die Fachleute auf Schritt und Tritt Unbehagen, Unzufriedenheit und Unglücklichsein mit den Berliner Schulen. Mit den Halbtagsschulen, wohlgemerkt. Warum sollten die Schulen besser sein in dem, was sie angeblich so schlecht machen, wenn sie es doppelt so lange machen? Wer bezahlt das?

Nein, nein: Wir wissen, dass unser Sohn in den Grundschulen Berlins fast nur die ominösen Sozialkompetenzen lernt, z.B. die Behauptung in einem türkisch-arabisch beherrschten Umfeld. Und alles andere bringen wir Eltern ihm bei. Der Staat kann uns in Berlin keine gute Schulbildung anbieten, also beschränken wir den Schulbesuch auf die Erfüllung der Schulpflicht, man will ja nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommen.

Die weitere Ausbildung im Lesen, Schreiben, Musizieren, Sprechen und Rechnen haben wir weitgehend in eigene Hände genommen.

Ich bin gegen die Ganztagsschule. Schon das jetzige staatliche Schulmodell klappt in Berlin nicht.

Wieso sollten wir unser Kind dem Staat für einen ganzen 8-Stunden-Tag anvertrauen? Ein so tiefes Staatsvertrauen haben wir nicht. Das Land Berlin hat sich, angeführt von einer unter extremer Inzucht leidenden Politikertruppe aus den verschiedensten Parteien, über Jahrzehnte hinweg eine Klientel an lernunwilligen und bequemen Hilfeempfängern herangezüchtet, und jetzt soll das Land Berlin seine fürsorgliche Belagerung sogar noch ausbauen? Das passt alles hinten und vorne nicht zusammen.

Ich meine: Das Land Berlin hat seine Unfähigkeit in der Bildungspolitik trotz guter finanzieller Ausstattung hinreichend unter Beweis gestellt. Jetzt sind wir Eltern gefordert. Noch mehr Geld wird keine Besserung bringen.

Ganz anders hingegen werden die Eltern und die Fachleute heute in der Morgenpost zitiert:

Nach dem Brandbrief – Schulmisere – Jetzt machen Berliner Eltern Druck – Berlin – Berliner Morgenpost
Zu wenig Fachlehrer, marode Gebäude und fehlende Förderung von Schülern mit Migrationshintergrund – Mittes Eltern und Lehrer sind frustriert. Nach dem Brandbrief der Schulleiter vom Dezember hat sich an den Schulen nichts geändert. Jetzt fordern sie vom Senat konkrete Maßnahmen. […]

Die Schulleiter wiesen auf die schlechte Sozialstruktur von Mitte mit vielen sozial benachteiligten Familien und Schülern aus Einwandererfamilien hin. Ein anderes Problem sei die Versorgung der Schulen mit Personal, besonders mit Hausmeistern und Sekretärinnen. Darüber hinaus wurde gefordert, die bauliche Unterhaltung der Schulen zu sichern.

Diese und weitere Forderungen nehmen Bezirkselternausschuss und Bezirksschulbeirat von Mitte jetzt in ihrem offenen Brief wieder auf. Außerdem fordern sie, Grundschulklassen mit maximal 20 Kindern einzurichten. An Sekundarschulen und Gymnasien sollten es höchstens 25 Schüler pro Klasse sein, heißt es weiter. Nötig seien überdies mehr Stellen für Sozialpädagogen sowie Schulsozialarbeit.

Jens Stiller, Sprecher der Bildungsverwaltung, dazu: „Sekundarschulen werden zu Ganztagsschulen und bedeuten so einen großen Fortschritt für die Bildung von Schülern, gerade in Mitte.“ Berlin müsse bei allen Reformschritten immer berücksichtigen, was es sich leisten kann und will. In den kommenden drei Jahren werde eine halbe Milliarde Euro in Schulen investiert, so viel wie nie zuvor.

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Eindringlicher Appell der Grundschulen: Mehr staatliche Rundum-Versorgung

 Familie, Faulheit, Kinder, Migration, Sozialadel, Sozialstaat, Verwöhnt  Kommentare deaktiviert für Eindringlicher Appell der Grundschulen: Mehr staatliche Rundum-Versorgung
März 042009
 

Zum selben Thema – der Tagesspiegel heute. Gut und lesenswert hierzu: die Leserdiskussion in der Online-Ausgabe.

Einige Leser sprechen sich dafür aus, die Eltern stärker in die Pflicht zu nehmen.

Ich selber meine: Man muss an die Eltern ran, hier versäumen die Migrantenverbände offenkundig ihre Aufgabe und erwarten alles vom Staat.

Unser Staat bietet allen Bequemen und Unwilligen jetzt schon traumhaft viel mehr als die Staaten Libanon und Türkei, die keinerlei vergleichbare sozialstaatliche Versorgung anzubieten haben.  Eine Familie, die in Deutschland  von Hartz IV lebt, hat ohne jede Anstrengung wesentlich mehr Mittel zur Verfügung als ein hart arbeitender Arbeiter oder Lehrer in den genannten Ländern. Die Zuwanderung in unser vorbildliches Sozial- und Bildungssystem wird unvermindert anhalten.

Es wird ja auch keinerlei Druck ausgeübt, aus dieser erlernten Hilfosigkeit auszubrechen.

Mein Kind besucht amtlicher Zuweisung gemäß eine Kreuzberger Grundschule „in  sehr schwierigem Umfeld“, die von den Deutschen gemieden wird, als wären wir alles Aussätzige. Die deutschen Eltern seilen sich ab, melden sich um, ziehen weg: „Nein, nein, zu denen, zu den türkischen und arabischen Hartz-IV-Empfängern – gehen wir nicht.“ In meines Sohnes Klasse ist kein einziges anderes Kind mit wenigstens einem deutschen Elternteil. Er selbst hat laut amtlicher Statistik ebenfalls „Migrationshintergrund“.

Die Entsolidarisierung ist in vollem Gange – vor allem seitens der betuchten, gut ausgebildeten Deutschen.

Aber: Durch diese dauernde Negativpropaganda werden diese Schulen schlecht geredet. Sie sind viel besser als ihr Ruf. Sie sind stark gefordert, aber sie leisten auch enorm viel.

Je mehr Geld man hineinsteckt, desto weniger werden die Eltern sich kümmern.

 Eindringlicher Appell der Grundschulen
In alarmierender Weise beschreiben die Pädagogen die Situation der Schüler: erwerbslose Eltern; eine vielfach „widersprüchliche und gewalttätige Erziehung“; beengte Wohnverhältnisse. Den Kindern fehle häufig sowohl die „physische Grundversorgung“ als auch emotionale Zuneigung. Sie hätten weder einen geregelten Tagesablauf noch eine gesunde Ernährung, „grundlegende Kultur- und Sozialtechniken“ seien ihnen fremd. Und schließlich führe der frühe Kontakt zu kleinkriminellen Milieus und Gewalt zu „sozialdarwinistischem Verhalten“.

„Die Schüler müssen erst delinquent werden, damit man sich um sie kümmert“, kritisiert Nabil Rachid vom Dachverband libanesischer Vereine. Vertreter des Türkischen Bundes sagten, dass man allein mit ehrenamtlicher Arbeit in den Schulen nicht mehr weiterkomme. Der Senat müsse das Engagement der Migranten – etwa als Elternlotsen – auch finanziell unterstützen. Zu den 14 „unabdingbaren Punkten“, die die Initiative formuliert hat, gehören verpflichtender Ganztagsbetrieb, Pädagogen mit Migrationshintergrund als „kulturelle Mittler“, kleinere Klassen, feste Anwesenheitszeiten von Schulpsychologen und eine Vertretungsreserve von zehn Prozent. „Es ist doch besser, jetzt in die Grundschulen zu investieren als später die Schulabbrecher aufwendig zu fördern, sagte Jürgen Schule, der die GEW im Gesamtpersonalrat vertritt.

 Posted by at 17:19

Ich fordere Sicherheit, Recht und Ordnung auf Berlins Straßen!

 Aus unserem Leben, Fahrrad, Familie, Klimawandel, Leidmotive, Parkidyllen, Rechtsordnung  Kommentare deaktiviert für Ich fordere Sicherheit, Recht und Ordnung auf Berlins Straßen!
Okt. 092008
 

04102008002.jpg Ich sah gestern abend den rbb-Abendschau-Bericht über den Angriff eines Radfahrers auf den Busfahrer in der Friedrichstraße.

Gedächtnisprotokoll (sinngemäß):
„Fast jeden Tag kommt es zu Angriffen auf einen BVG-Busfahrer … allein in diesem Jahr sind BVG-Busfahrer schon über hundert Mal angegriffen worden. So auch heute wieder: ein Radfahrer schlug einen Busfahrer mit der Faust auf die Schulter.“

Das war wirklich mathematisch verzerrt – denn wir haben schon über 270 Tage in diesem Jahr gehabt. Kein Wort darüber, dass der Busfahrer den Radfahrer zuvor, mindestens nach Angaben des Radfahrers, gefährlich geschnitten hatte – wie man der Presse entnehmen konnte! Die Kurzschlusshandlung des Radfahrers wurde also mit den in der Tat schrecklichen Pöbeleien und grundlosen Angriffen von Fahrgästen auf Busfahrer gleichgesetzt.

Ich meine: Der Radfahrer hatte keinerlei Berechtigung, den Busfahrer anzugreifen oder auch nur zur Rede zu stellen. Er hat etwas Verwerfliches gemacht, als er den Busfahrer bedrohte. Aber dass es soweit gekommen ist, ist sehr bedauerlich. Leider erlebe ich als passionierter Radfahrer täglich Schimpfereien, Pöbeleien und gehäufte Verstöße gegen die Verkehrsregeln bei meinen lieben Mitradlern (und auch bei so manchem Autofahrer).

Mir selbst ist gestern allerdings etwas Ähnliches passiert: Ich fuhr auf dem Tandem vorschriftsmäßig mit meinem sechsjährigen Sohn um ca. 19.20 Uhr die Wiener Straße Richtung Skalitzer Straße in mäßiger Geschwindigkeit auf dem Radweg entlang. Unser Tandem war vorschriftsmäßig beleuchtet. Neben uns fuhr ein Taxi. Es hatte den Blinker nach rechts gesetzt, um dann in die Lausitzer Straße einzubiegen. Die typische Situation, bei der es oft zu Unfällen kommt. Da ich aber gut sichtbar fuhr, glaubte ich, es reiche aus, wenn ich noch einmal laut und kräftig klingelte. Das tat ich also. Ich läutete hell, laut und deutlich, um den Taxifahrer auf uns aufmerksam zu machen. Wir hatten Vorfahrt. Der Taxifahrer bog ab, ohne sein Tempo zu verringern, genau in meine Fahrstrecke hinein – und zwang mich zu einer Vollbremsung! Gerade noch schaffte ich es, nicht von dem Taxi überfahren zu werden, da ich mit aller Kraft bremste. Wir sind nicht überfahren worden. Beweis: Ich erfülle weiter meine Dienstpflicht als Blog-Verfasser.

Ich schrie: „Ja, könnt ihr denn nicht aufpassen, ihr ….!“Der Taxifahrer hat mich sicher nicht gehört und nicht gesehen. Wahrscheinlich telefonierte er gerade mit seinem Handy. Oder er war bekifft. Oder er war betrunken. Oder er hörte die neue CD von Boyzone mit voller Dröhnung. Egal. Gut, dass wir überlebt haben. Das ist mir eine weitere Warnung. Ich werde ab sofort keinem, keinem Rechtsabbieger mehr trauen.

Und zwei Zeugen habe ich auch: Das waren zwei Feuerwehrleute, die gerade wartend vor der Feuerwache standen. Sie haben alles genau gesehen und gehört. Und sie riefen mir laut zu: „Wie die Behinderten, so fahren die … !“

Einspruch, liebe Feuerwehr! Ich finde es eine diskriminierende Bemerkung über die Behinderten.

Ich würde sagen: „Wie die anderen Autofahrer, so fahren diese Taxifahrer. Traue keinem Rechtsabbieger! Du wirst es noch mal bereuen!“

Wie können wir rasch und effizient auf derartige Vorfälle reagieren?

Zunächst mein erneuter Appell: Lasst uns tätig werden. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, dass das Klima auf Berlins Straßen zwischen Radfahrenden und Kraftfahrern besser, entspannter, freundlicher wird. Es ist möglich!

Polizei, ADFC und ADAC müssen endlich an einem Strang ziehen. Und die Feuerwehr auch. Und der VCD auch. Und die Unfallchirurgen auch … Und die Presse auch … und … und … auch.

Sicherer Straßenverkehr gelingt gemeinsam!

Unser heutiges Foto zeigt den Verfasser dieses Blogs mit seinem zweiten Sohn beim Nachdenken über die großen Rätsel dieser Welt. Still, sicher, im Recht, in Ordnung, der Welt enthoben. Auf Augenhöhe mit allen Busfahrern dieser Welt. Ort: Berlin-Tiergarten

 Posted by at 12:36