Mit einigen Büchern und einem USB-Stick im Gepäck radelte ich zu Marie-Luise. Zum ersten Mal seit mehreren Jahren verspürte ich vor einem Vortrag oder Auftritt starkes Lampenfieber! Warum? Es war sicherlich ein titanisches Unterfangen, die Angst in einem Grenzgang zwischen Alt-Athen und Alt-Israel, zwischen Gegenwart und Antike, zwischen Psychologie, Literatur, Religion und Politik ausleuchten zu wollen. Aber es wurde ein sehr bewegender Abend für alle. Alle gingen mit starken Gefühlen schwanger – es war also keine theoretische Übung, sondern ein echtes Gastmahl für Kopf und Herz, zu dem jede und jeder etwas beitrug. Danke an euch alle, danke an Marie-Luise und Karl-Heinz!
Ein paar Folien, die man hier nachlesen kann, vermitteln einen ersten Eindruck von den Themen, dir wir erörterten: angst_eine-erregung.ppt
One Response to “Die Angst hat nicht das letzte Wort”
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Wo findet sich denn heute noch ein Publikum für derart schwerintellektuelle Veranstaltungen?
Angst ist ein sehr spannendes Thema, das aber in der Diskussion oft schwierig wird, weil es an allgemein akzeptierten Definitionen fehlt. Viele lassen nur die Urangst gelten, jene, die den Fluchtreflex auslöst, andere halten nahezu jedes diffuse Gefühl des Unwohlseins für Angst. Neurophysiologen haben eine vollkommen andere Vorstellung von Angst als Psychologen. Und die Ansicht der Psychologen zum Thema Angst deckt sich wiederum nur teilweise mit der der Psychiater. Wenn man dann noch den Bogen zur Religion und Politik spannen will, kann ich Ihr Lampenfieber sehr gut nachvollziehen.