Nov 072008
 

… wie es dem von uns gepriesenen Obama entspricht, verlief die zweite Regionalkonferenz der Berliner CDU nicht durchweg. Das war gestern abend auch nicht zu erwarten.  Im Gegenteil, unterschiedliche Meinungen wurden geäußert. Es herrschte gestern Einigkeit: Meinungsstreit innerhalb einer Partei gehört dazu. Nur wenn innerhalb der Partei Unmut frei geäußert werden kann und dann auch ein merkbarer Wandel folgt, wird man die viel zitierte Geschlossenheit nach außen allmählich wieder herstellen können. Dann folgt Vertrauen auf dem Fuße.

Ort des Geschehens war erneut das berühmte Glashaus, das wir in diesem Blog schon mehrfach erwähnt haben. Eingeladen hatte der Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg.
Die beiden Kandidaten Frank Henkel und Dieter Walther stellten sich selbst mit ihren Ansätzen dar. Ich hörte aufmerksam zu und meldete mich selbst ebenfalls zu Wort. Besonders gut gefiel mir die Forderung Dieter Walthers: „Wir dürfen die Leute in der Stadt nicht zutexten, sondern müssen genau hinhören lernen.“ Ich schloss mich der früher bereits geäußerten Forderung nach einer Mitgliederbefragung an. Eine Mitgliederbefragung über den Landesvorsitz wird sicherlich als Signal verstanden werden, dass die Basis stärker zu Wort kommen soll.

Besonders gespannt war ich auf den letzten Beitrag von Vera Lengsfeld. Sie bewirbt sich als Direktkandidatin in unserem Bundestagswahlkreis 084. Sie stellte sich mit wichtigen Stationen ihres Lebenslaufs vor und bat um Unterstützung durch das gesammelte Wissen der „Ortskundigen“. Neben der Auseinandersetzung mit der DDR-Vergangenheit erwähnte sie als einen weiteren Schwerpunkt ihrer Kandidatur das Thema Energiepolitik. Hier gelte es dringend, bestehende Vorurteile auf den Prüfstand zu stellen.

Bilanz: Es war ein bewegt-bewegender Abend. Und wir können sehr viel von Obama und Merkel lernen. Ich selbst eingeschlossen.

 Posted by at 07:46

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