Jun 192009
 

Kaum etwas ist interessanter als die Polizei der russischen Revolution!  Man kann daraus lernen, dass die Unterscheidung zwischen politischen und gewöhnlichen kriminellen Handungen oft verschwimmt. Denn zweifellos gab es bei den Bolschewisten, den Sozialrevolutionären und all den anderen Revolutionären einige Überzeugte, die etwas für die Besserung der Lage der arbeitenden Klassen tun wollten. Aber ununterscheidbar vermengt mit ihnen waren gewöhnliche Kriminelle, Verbrecher, Bankräuber und auch Berufsrevolutionäre, die ihren Broterwerb aus linksextremistischen Akten schöpften.

Wir berichteten in den letzten Tagen, wie offenbar alte Stasi-Seilschaften immer noch Einschüchterung und Schrecken in Brandenburg und Sachsen verbreiten. Auf Einschüchterung und Schrecken setzen auch zahlreiche unbekannte Täter, die das, was sie für Ausdruck einer Gentrifizierung halten, recht umweltschädlich in Rauch und Staub auflösen.

Neue Stufe der Gewalt: ein weiterer Abgeordneter des Berliner Landtags wird massiv bedroht. Diesmal also, nach Kurt Wansner, ist es Robbin Juhnke. Die taz berichtet:

Artikelseite – taz.de
Vor dem Haus des Berliner CDU- Innenpolitikers Robbin Juhnke im Bezirk Neukölln wurden in der Nacht zu Donnerstag zwei Autos angezündet. In einem im Internet veröffentlichten Bekennerschreiben wurde Juhnke als „Hardliner der Berliner CDU“ bezeichnet. Wenige Stunden vor dem Brandanschlag nahm die Polizei in Friedrichshain zwei mutmaßliche Autobrandstifter aus der linksradikalen Szene fest. Auch dort waren mehrere Autos angezündet worden, nachdem die Polizei eine Hausbesetzung verhindert hatte.

Am selben Tag wird berichtet, dass die Abgeordneten sich uneins sind, ob sie an einer illegalen Besetzung des Tempelhofer Flughafengeländes teilnehmen wollen oder nicht. Sie sind teils für, teils gegen das Brechen des Rechts – das sie selbst erlassen. Kaum je hat eine Kategorie von Politikern einen besseren Beweis ihrer Überflüssigkeit erbracht als diejenigen, die da so lauthals ihre nicht einmal klammheimliche Sympatie für die zu erwartenden kriminellen Handlungen äußern.

Wozu Gesetze verabschieden, wenn die Menschen, die sie erlassen, von der Bindekraft des Rechts nicht überzeugt sind? Es wäre redlicher, sie gäben ihr Mandat umgehend zurück und spendeten die Abgeordnetenbezüge für den Piratensender im Köpi, über den die Sturmtruppen in schwarzen Kapuzenpullovern gesteuert werden.

„Sie rütteln an allen Zäunen, wollen austesten, wie weit sie gehen können, wie lange sie uns an der Nase herumführen können“, so erzählte mir vor wenigen Tagen eine Erzieherin über die Berliner Schulkinder.

Jene Abgeordneten, die ihre Sympathie für Zäuneüberklettern, Häuserbesetzung, Autoabfackeln und ähnliches ausdrücken, scheinen nicht zu wissen, dass sie sich so weitere Heerscharen von anonym vermummten Zündlern und Plünderern heranzüchten. Die die Autos anstecken, werden Zug um Zug weitere Eskalationsstufen erklimmen. Schon wird von ersten Banküberfällen mit Spielzeugpistolen berichtet.

Genau so fing es damals 1976/77 auch an: spielerische Besetzungen, erste Brandanschläge, Banküberfälle mit Spielzeugpistolen … Stünde ein zweiter Lenin auf, er könnte bereits jetzt auf ein reiches Reservoir an einsatzfähigen, zum Äußersten entschlossenen Hilfstruppen zurückgreifen. Dietmar Dath, – schauen Sie, schreiben Sie!

 Posted by at 23:04

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