Jul 242009
 

nrvk07052009007.jpg Längst schon habe ich aufgehört, unbekannte Radfahrer anzusprechen, um zu erfahren, warum sie das und das machen. Geschweige denn irgendwelche erziehlich-gedeihlichen Gespräche zu führen. Nur mein Sohn, den ich mittlerweile auf regelkonformes, selbstbewusstes Radfahren auf dem Radstreifen (nicht auf dem Gehweg) getrimmt habe,  löchert mich immer wieder mit Fragen: „Warum machen die das? Warum halten sie nicht bei Rot? Warum fahren sie auf dem Gehweg, obwohl ein herrlich breiter Radstreifen auf der Straße angelegt ist?“ Mein jetziger Erkenntnisstand: Die Radfahrer machen sich nicht klar, in welche Gefahr sie sich selbst und andere bringen. Sie scheinen überwiegend kinderlos zu sein. Außerdem gilt es in Berlin offenbar als uncool, sich an Regeln zu halten. Wie leicht gerät man in den Ruch des Spießer-Radlers!

Über dieses Thema erschien heute ein Bericht in der Berliner Zeitung: Die Polizei wirft ein wachsames Auge auf uns Pedaleure. Ich halte diese Kontrollen für goldrichtig, zumal ja auch Autofahrer jederzeit mit Überprüfungen rechnen müssen. Und es ist richtig, dass Räder eine korrekte Beleuchtung und zwei Bremsen haben müssen.

Fahrerflucht auf zwei Rädern – Berliner Zeitung
Hauptunfallursachen sind laut Polizei die „Benutzung der falschen Fahrbahn“ (Radeln auf dem Gehweg oder in der falschen Richtung auf dem Radweg) und „Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr“. Auf gut Deutsch: Die Radler sind ohne zu schauen auf die Straße gefahren.

Die Berliner Polizei erlebe ich durchweg als gesprächsbereit, höflich und korrekt. Hier ein Beispiel von vielen: Polizeidirektor Klang, hier bei einem Gespräch mit ADFC-Vorstandsmitglied Martina Schneider. Aufgenommen auf dem 1. Nationalen Radverkehrskongress am 7. Mai 2009 in Berlin.

 Posted by at 20:23

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