Jan 272010
 

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Unreal city
under the white fog of a winter morning …

Diese leicht veränderten Zeilen T.S.Eliots kamen mir in den Sinn, als ich gestern in München meine morgendlichen Schwimmbahnen zog. Ort: eine Herberge im Herzen Münchens. Ein erster Blick  hinaus zeigte die Frauenkirche, unwirklich behelmt mit einem Baugerüst, das seinerseits überstäubt war mit unwirklich frisch gepudertem Schnee.

Da wir über die Liebe Frau sprechen: München ist meine Mutterstadt. Da meine Mutter Bayerin ist, höre ich jederzeit die Stimme meiner Mutter, meiner Heimat, wenn ich den Menschen auf den Straßen zuhöre. Sie würden nie merken, dass ich auch eine bayerische Wurzel habe.  Ich hüte mich strengstens, irgendwie meine überlegenen Kenntnisse der Sitten&Gebräuche heraushängen zulassen.

Beispiel: Kein echter Bayer wird das Wort „Schweinebraten“ auf eine Speisekarte setzen. Wer so etwas tut, hat sich schon aufgegeben. Jeder Bayer weiß: Es heißt Schweinsbraten. Jedoch gilt: Dies den zugewanderten Deutschen predigen zu wollen, wäre sinnlos. Sie müssen sich integrieren können! Deshalb gehe ich stets taktvoll über derartige Stilbrüche, wie ich sie gestern im Schwabinger Türkenhof erleben musste, hinweg. Und bestellte Schwammerl. Ich hätte auch Lüngerl bestellen können. Herrlich!

 Posted by at 18:26

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