Oft sehe ich Kinder und ihre Mütter, gerade aus der Türkei, hier in Kreuzberg ein Bonbon, ein Gummibärchen nach dem anderen essen. Gerade bei den Hartz-IV-Empfängern gibt es Süßigkeiten, Lakritze, Kuchen und Weißbrot satt. Und zwar freigebigst direkt aus der Tüte gefuttert und an andere Kinder verteilt. Das ist so. Das werden alle Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen hier in Kreuzberg bestätigen. Die Fehlernährung der Kinder liegt nicht am Geld, sondern am fehlenden Wissen. Geld für Süßigkeiten ist ja schließlich auch da.
Die Aufklärung über gesunde Ernährung funktioniert nicht. Da ist sehr viel zu tun! Das Geld ist nicht entscheidend. Immer wieder verwechseln Journalisten die 3,11 Euro, die statistisch für Essen veranschlagt werden, mit dem tatsächlichen Ausgabeverhalten. Das kann mir niemand weismachen, dass für frisches Gemüse und frischen Salat kein Geld da ist. Das ist einfach Unsinn.
Ach ihr Journalisten, warum schickt ihr denn eure Kinder nicht zu uns Armen in die armen Bezirke??
Aber lest selbst den Kommentar aus dem Tagesspiegel:
Ein intakter Sozialstaat ist existenziell
Eine Vielzahl von Studien belegt, wie prekäre Lebensläufe beginnen nur allzu oft bereits am Frühstückstisch: Arme Kinder ernähren sich in der Regel ungesünder als Kinder aus wohlhabenden Familien. Kein Wunder bei den schon erwähnten 3,11 Euro für Lebensmittel pro Tag für ein Kind. Viele Hartz-IV-Empfänger beklagen sich, dass bei diesem niedrigen Tagessatz das Geld für frische Nahrungsmittel nicht ausreicht. Hartz-IV-Kinder leiden infolge dessen häufiger unter Vitaminmangel, Abwehrschwäche, Konzentrationsproblemen und Übergewicht.
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