Aug 242010
 

03082010006.jpg Diese Frage drängt sich auf, wenn man sich mit ausgebufften radfahrenden Mitmenschen unterhält. So bekennt sich etwa der Restaurantleiter Andreas Lindner (42) aus Friedrichshain heute in der BILD (Berlin-Ausgabe, Seite acht) offen zu seinem Fuhrpark von neun Fahrrädern, darunter ein Cannondale-Rennrad zum Preis von 3800 Euro.

Meine eigene Fahrensart: Ich pflege das bedarfsangepasste Fahrrad – besonders seitdem wir als Familie unseren Lebensstil fast komplett auf „Autofrei leben“ umgestellt haben. Für berufliche Zwecke und im Alltag hege und pflege ich das grandseigneural-schwarze vsf-Herrenrad. Wenn’s mal sehr schnell gehen muss, bei Radrennen und bei Strecken über 40 km pro Tag schwinge ich mich auf meinen blau-weißen Burâq, also das Rennrad F 85.

Wenn wir schwere Lasten vom Aldi oder vom LPG-Biomarkt am Mehringdamm transportieren, nehmen wir das tiefblaue dreirädrige Lastenrad. Und um hilf- und radlosen auswärtigen Besuchern Berlin zu zeigen, leistet unser kastanienbraunes britisches Vintage-Raleigh-Tandem erstklassige Dienste. 4 Fahrräder für ganz unterschiedliche Bedürfnisse!

Aber zum Neuntrad werde ich persönlich es nicht mehr schaffen. Sorry, da kann ich nicht mithalten. Da steig ich aus. 9 Fahrräder? Als Familie – ja. Als Einzelperson – nein.

Im Bild: Detail meines geliehenen russischen Rennrades aus der Zeit des Großen Russischen Rauches (Sommerurlaub 2010).

 Posted by at 11:12

  3 Responses to “Trend zum Neuntfahrrad bereits eindeutig erkennbar?”

  1. Na klar – zwei Räder sind das absolute Minimum!

    Wer in einer Stadt wohnt, hat eigentlich gar keine andere Wahl, als zwei Räder zu haben: ein Alltagsrad, das draußen stehen bleibt, immer bereit ist, nicht besonders fein, aber funktioniert, und das man überall angstfrei stehen lassen kann. Und ein Ausflugsrad im Keller, das wochenends raufgetragen wird.

  2. Klarer Trend zum Zweit- und Drittrad! Mein Zweitrad steht defekt im Keller, wird aber, nach den Erfahrungen des letzten Winters, demnächst als Winterrad umgebaut. Ein Reisrad ist auch schon ein Planung.
    Aber neun Fahrräder? Obwohl, da fehlt mir noch ein Liegerad, ein Trike, ein Rennrad (6!), ein HPV, ein Faltrad und ein Tandem. Neun! Dann hat man Auswahl.

  3. Der Trend zu mehr als einem Fahrrad ist eindeutig da. Auch beim normalen Freizeitradler sehe ich inzwischen oft ein Alltagsrad und ein „gutes“ für längere Wochenendtouren.

    Ich denke dies liegt vor allem auch an den vielen Diebstahl von Rädern und den dadurch unattraktiv hohen Versicherungen. Da kauft man sich lieber zum Abstellen vor der Kneipe eine billiges altes Fahrrad dazu, oder nutzt sein altes Rad dafür weiter, wenn man sich ein neues gönnt.

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