Freunde, ist folgendes logisch:
Die Berliner Zeitung berichtet heute auf S. 17 über die in Berlins Innenstadtbezirken verbotenen Heizpilze. Ein einziger Heizpilz ist genauso klimaschädlich wie ein ganzes Auto! Und doch soll es etwa 1000 illegale Heizpilze in Berlin-Mitte geben! 1000 Heizpilze sind also genauso schädlich wie etwa 1000 Autos!
Wieviel Autos mag es wohl legal in Berlin-Mitte geben? 50.000, 90.000? Die wären also so klimaschädlich wie etwa 50.000-90.000 Heizpilze. Wieviel gewönne man für den Klimaschutz, wenn man diese Autos verböte?
„Selbst wenn wir täglich 100 Euro bezahlen müssten, würden wir die Strafe durch fünf vollbesetzte Tische wieder reinkriegen“, sagt der anonyme Küchenchef eines Restaurants.
5 vollbesetzte Tische entsprechen vielleicht einer halben Servicekraft zusätzlich. 10 vollbesetzte Tische entsprechen vielleicht einem zusätzlichen Arbeitsplatz.
Was soll man tun? Heizpilze ganz verbieten? Autos ganz verbieten?
Ich meine: Am besten ist es, den Gästen warme Decken anzubieten! Wir haben dieses Angebot selbst vor 1 Woche gerne genutzt, und zwar bei einem Kinobesuch am Potsdamer Platz, wo wir „Die Konferenz der Tiere“ sahen. Dort lagen die Decken aus, es gab keine Heizpilze. Wie schön! Wie klimaschmeichelnd!
Übrigens: Wir fuhren per Fahrrad ins Kino – zumal wir autofrei leben und der Film ohnehin vom Klimaschutz handelt.
Fahrräder verbrauchen bei der Herstellung Energie. Für die Reifen und Ventile werden Erdölvorräte unwiederbringlich verbraucht. Durch die verstärkte Atmung beim Radfahren stößt jedeR Radfahrende mehr klimaschädliches Kohlendioxid aus.
Wie klimaschädlich ist Radfahren?
Ich gehe vermutungsweise davon aus, dass 150.000 Fahrräder (über den Lebenszyklus gerechnet) etwa so klimaschädlich sind wie ein Auto. Verbietet man 150.000 Fahrräder, hat man also schon so viel für den Klimaschutz getan wie wenn man 1 Auto oder 1 Heizpilz verbietet.
Ist doch logisch.
Oder?
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