Dez 012010
 

„Ja, Sie wollen die Erziehung der kleinen Kinder privatisieren, Sie wollen alle Eltern damit allein lassen, Sie sehen ja die Hauptursache der Bildungsmisserfolge in den Familien, Herr Hampel! Sie sind ein böser Kapitalist und Advokat der herrschenden Verhältnisse!“

Gemach! Ich will die Erziehung nicht komplett privatisieren. Ich sage nur: Die Eltern stehen vorrangig in der Pflicht, die staatliche Gemeinschaft muss darüber wachen, dass die Eltern ihren Erziehungsaufgaben nachkommen. Und, noch besser: Die staatlichen Institutionen, mehr noch die kleinen Einheiten vor Ort, also die Schulen und die Vereine, müssen aktiv die Eltern aufrufen, fordern, müssen sie einbeziehen. Das geschieht bereits in zaghaften Ansätzen, aber es reicht noch bei weitem nicht.

Ich rege noch einmal an, über verpflichtende Elternbildung nachzudenken. Ein straffes System muss dafür eingeführt werden. Und zugleich rege ich deutliche Reformen im Sozialsystem an: streichen, kürzen, befristen, mit Auflagen versehen, lautet das Zauberwort.

Kaum jemand lernt Deutsch, der dies nicht auch deswegen tut, damit er später seinen Lebensunterhalt für seine Familie erarbeiten kann.

Kaum Überraschungen bietet der neueste PISA-Bericht:

Pisa-Studie: Deutsch für Anfänger – Wissen – Tagesspiegel

Wie gehabt. Der Staat ackert und tut, Geld wird reingeschüttet ohne Ende ins System, die Bildungsforscher messen und testen um die Wette, was das Zeug hält. Da leben Hunderte davon – Hunderte, oder Tausende Menschen, die viel dringender an der Front gebraucht würden.

Ein Lichtblick für die arme geplagte Seele des Kreuzberger Bloggers: Das Konzept „Eltern als Teil der Schulgemeinschaft!“ Vorgestellt bei uns in der BVV Friedrichshain-Kreuzberg! DAS sollte man mit Leben erfüllen! Es wird schwer, wahnsinnig schwer. Aber die Früchte werden mannigfaltig sein.

 Posted by at 23:17

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