Dez 192010
 

Ein wirklich bedenkenswerter Einwand gegen das Wort „Integration“. Spannend! Das sind einige der wenigen Stimmen, die sagen: Wir brauchen keine Integration. Das „Netzwerk Kritische Migrations- und Grenzregimeforschung“ lehnt den Begriff Integration als undemokratisch komplett ab. Lest das:

Demokratie statt Integration
Wir wollen das Offensichtliche klar stellen. Wir leben in einer Einwanderungsgesellschaft. Das bedeutet: Wenn wir über die Verhältnisse und das Zusammenleben in dieser Gesellschaft sprechen wollen, dann müssen wir aufhören, von Integration zu reden. Integration heißt, dass man Menschen, die in diesem Land arbeiten, Kinder bekommen, alt werden und sterben, einen Verhaltenskodex aufnötigt, bevor sie gleichberechtigt dazugehören. Aber Demokratie ist kein Golfclub. Demokratie heißt, dass alle Menschen das Recht haben, für sich und gemeinsam zu befinden, wie sie miteinander leben wollen. Die Rede von der Integration ist eine Feindin der Demokratie.

Ich habe immer es wieder bemerkt: Die angeblichen „Nicht-Integrierten“ sind oft hervorragend integriert – in verschiedene Hilfesysteme wie etwa das deutsche Sozialhilfewesen, in bleibende familiäre Abhängigkeiten des Herkunftslandes, in Indoktrination durch Religionsvertreter der Herkunftsländer, in generationenübergreifende Integrations-Ketten und Netzwerke, in Berieselung durch Regierungen der Herkunftsländer und Dauerbeschallung durch kommerzielle Medien der Herkunftsländer.

Sie sind und bleiben mannigfach integriert!

Deshalb meine ich in der Tat wie die kritischen Migrationsforscher, dass das demokratische Gemeinwesen in der Tat nur kulturell „schwache“ Mindestanforderungen an Zuwandernde stellen kann und stellen muss.

Welche sind das?

1) Der Wille, dem Gemeinwesen beizutreten, in das man einwandert. In unserem Fall also der erkennbare und auch geäußerte Wille, ein Mitglied der Gesellschaft und ein Staatsbürger der Bundesrepublik Deutschland zu werden. Wer das einfach nicht will – wieso sollten wir ihn mit offenen Armen empfangen? Wieso sollten wir jemanden in die Bundesrepublik Deutschland integrieren wollen, der sagt und zu erkennen gibt: Ich will gar nicht zu euch gehören?

2) Der Wille, die Landessprache zu erlernen.  Partizipation setzt eigene Anstrengungen voraus. Dabei ist das Erlernen der Landessprache zentral. Wie der Zuwandernde das bewerkstelligt, bleibt ihm oder ihr überlassen.

3) Der Wille und die Fähigkeit, den Lebensunterhalt für sich und seine Familie im Land der Zuwanderung dauerhaft selbst zu verdienen.  Auch dies scheint mir zentral. Im Sozialsystem wird Integration nicht gelingen.

Sind diese drei Voraussetzungen gegeben, wird man von gelungener Integration sprechen.  Das ganze andere wolkige Drumherum, von dem eine blühende Migrations- und Integrationsforschung lebt, ist dann fast schon zweitrangig. Man kann es machen, muss es aber nicht machen. Die ganze Aufregung kann man runterkochen auf ein sinnvolles Maß.


 Posted by at 22:15

  2 Responses to “Demokratie statt Integration!”

  1. interessant ist doch, daß fast alle Unterzeichner Kostgänger des Staates sind, ob als Abgeordnete, Professoren oder Integrationswirtschaft, die gar nicht integrieren will.

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