„Bei uns arbeiten alle Immigranten „. So Italiens Wirtschaftsminister Tremonti laut Pressebericht im Corriere della sera am 16.04.2011. Trotz hoher Jugendarbeitslosigkeit herrsche Vollbeschäftigung bei den etwa 4 Millionen Migranten. Tremonti fordert die jungen Arbeitslosen Italiens durch die Blume auf, sich den veränderten Arbeitsbedingungen anzupassen:
«Non mi risulta che tra i giovani immigrati ci sia disoccupazione, è tutta gente che lavora tantissimo», ha aggiunto il ministro. E a chi gli chiede se sia il caso di chiudere all’immigrazione o se i giovani italiani debbano adeguarsi, Tremonti replica secco: «Escludo la prima ipotesi».
Mein Kommentar: In Italien liegen weite Bereiche der Fürsorge mittlerweile überwiegend in den Händen junger Migranten. Die Badanti, die in der Familie wohnenden Altenpflegerinnen, meist aus Ukraine, Weißrussland, den baltischen oder afrikanischen Ländern stammend, leisten einen Großteil der Betreuung von Demenzkranken und Pflegebedürftigen – zu Bedingungen, zu denen die Italiener selbst nicht mehr bereit sind zu arbeiten. Weitere Bereiche, die überwiegend von Migranten abgedeckt werden, sind saisonale Arbeiten wie etwa Erntehilfen, ferner Hilfs- und Packdienste an Häfen, Flughäfen oder in großen Umschlagsplätzen.
Der Unterschied zu Deutschland liegt tatsächlich darin, dass die Migranten nicht ins System der Sozialversicherung einwandern. Die berühmte „Einwanderung ins Sozialsystem“ findet nicht statt, und zwar aus dem einfachen Grund, weil Italien kein der deutschen Grundsicherung vergleichbares Sozialwesen kennt.
Tremonti: ma quale disoccupazione, da noi gli immigrati lavorano tutti – Corriere della Sera
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