Nov 102012
 

Großes Theater in der Notaufnahme einer Berliner Vivantes-Klinik! Ich hatte vor wenigen Nächten eineN AngehörigeN in einem schweren medizinischen Notfall zu begleiten.

Plötzlich spitzte ich die Ohren! In druckreifen, offenbar auswendig gelernten  Sätzen führte um 1 Uhr nachts ein eben eingelieferter, putzmunterer  Patient wohl nordafrikanischer Herkunft in nahezu akzentfreiem Deutsch seine Rolle auf!

Den Pflegern und Ärzten, aber auch den ihn begleitenden Polizisten und mir rief er laut immer wieder Sätze des folgenden Typs zu:

„Ich möchte Ihren Vorgesetzten sprechen!“ „Ich verlange einen Anwalt!“ „Sie verletzen die Rechtsordnung des demokratischen Staates!“

„Sie verletzen hier das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Sie arbeiten gegen den Staat.“

„Ich habe ein Recht auf Anhörung!“

„Sie haben mir wehgetan.“

Und so weiter und so weiter. Ich sah diesen Mann, einen jungen, hellwachen, turnschuh-fitten, offenbar gut gebildeten Mann mediterranen Typs, dem nichts zu fehlen schien, sonst hätte er ja auch nicht seine wohleinstudierten Sätze so fehlerfrei aufgesagt. Er hatte es darauf angelegt, dass die WELT, also etwa ein Journalist, ihn hörte. Und die WELT – in diesem Fall ein zufällig Zeuge werdender Blogger – hörte ihn. Aber: Ich bin durchaus imstande, schlechtes Theater und Wirklichkeit zu unterscheiden!

Es war eine einstudierte Platte. Es dürfte sich um einen jener Menschen überwiegend kurdischen und afrikanischen Ursprungs gehandelt haben, die derzeit medienwirksam gegen die Residenzpflicht, gegen die Abschiebung in die Herkunftsländer, gegen das Sachleistungsprinzip, gegen den Rassismus, gegen die Isolationshaft des PKK-Chefs, gegen die rassistische Bundesrepublik Deutschland kämpfen, die ihnen noch die letzte Pappe unter dem Leib wegnimmt usw. usw.

Theater Theater! Die Residenzpflicht ist sinnvoll, die meisten Asylbewerber werden aus gutem Grund abgelehnt, weil sie kein Recht auf Asyl haben. Das Recht auf politisches Asyl ist ein Menschenrecht, das nicht missbraucht werden darf. Die wirklich politisch Verfolgten sind doch heilfroh, wenn sie erst einmal sicher in Deutschland untergebracht sind – egal ob im Heim oder in einer Wohnung!

Bühnenreifes Theater. Dem Mann fehlte offenkundig nichts. Wer so druckreife Sätze in einstudiertem Deutsch spricht, aber andererseits die einfachsten Fragen nicht beantworten kann, dem fehlt offenkundig nichts außer Deutschkenntnissen. Die Notärzte konnten nichts bei ihm feststellen. Unter lauten Protestrufen des „Patienten“ brachten die Polizisten den Mann wieder zurück.

Ich kenne das schon.

Es ist – so glaube ich persönlich – eine groteske Heuchelei, die sich da derzeit mal wieder abspielt, ob nun am Pariser Platz oder in der Notfallaufnahme der Klinik. Immer geht es darum, die Bundesrepublik Deutschland unter Zugzwang zu setzen, ihr die „rassistische Maske“ vom Gesicht zu reißen. Jeder Verweis auf das Rechtsstaatsprinzip wird kühl lächelnd in druckreifen, offenkundig vorher abgesprochenen  Sätzen beiseite gewischt.

Interessierte politische Kreise vor allem mediterraner, afrikanischer  und kurdischer Provenienz versuchen alles, um Genossinnen und Genossen in Scharen hier im Sozialsystem unterzubringen. Es hat früher funktioniert und wird auch weiterhin funktionieren, wenn der deutsche Staat sich medienwirksam erpressen lässt. Das wissen wir in Kreuzberg sehr gut.

Berlin ist natürlich das gelobte Bundesland, in dem man sich dann fröhlich und friedlich lachend wieder zusammenfindet.

Hier sollten die Politiker sich nicht ins Bockshorn jagen lassen.

Liestu ma hier:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/nach-besetzung-der-nigerianischen-botschaft-fluechtlinge-klagen-berliner-polizei-an/7372032.html

 Posted by at 15:46

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