Feb 212014
 

Einen echten Gala-Auftritt legt eine Top-Politikerin hin: Innerhalb weniger Monate verlor Julia (41 J.) 17 kg! Vortrefflich! Alle jubeln, sie selbst am meisten. Endlich keine überflüssigen Pfunde mehr. Julia (41) sieht jetzt aus wie 31! Wow! Julia hat es geschafft, wo viele hunderttausende Frauen vergeblich hinstreben. Julia ist ein klasse VORBILD! Ab sofort gibt es für die Hunderttausenden, die es nicht schaffen, keine Entschuldigung mehr.

http://www.gala.de/lifestyle/trend/julia-leichtes-schwergewicht_1053205.html

Spitzenfrau Julia, im vorigen Leben auch mal Weinkönigin,  wirkt zehn Jahre jünger. Sie verkörpert jetzt in ihrer neuen markanten, jungenhaften Silhouette das Gala-Ideal der medientauglichen, rundum vorzeigbaren Frau: Kein Gramm zuviel, alles, was von fern an spezifisch Weibliches, oder schlimmer noch an Mütterliches erinnern könnte, ist sorgsam wegtrainiert, weggefastet. So muss es sein. So wollen es die Medien, von der GALA angefangen über die TV-Talkshows bis hin zur WELT.

http://www.welt.de/vermischtes/article125038375/Der-wundersame-Gewichtsverlust-der-Ex-Weinkoenigin.html

In Kleidung, Gewicht, Anmutung verkörpert Julia jetzt wundersam die moderne Spitzenfrau: klare Kanten, enge Jeans, die schmale, knabenhafte Silhouette, ein sorgsam geplanter, verführerischer Mix aus Männlich-Weiblich in der Garderobe sind heute gefragt. Nur so kann frau sich halten. Das Ideal ist in Werbung, Medien und Karriere die androgyne, mit Gender-Stereotypen souverän spielende, Gender-Erwartungen durcheinanderwürfelnde Frau.

Völlig ausgemustert, mega-out ist die mütterlich-barocke Frau. All die üppigen schwellenden Formen, die ein Rubens etwa hinmalte, sind ein absolutes No-Go geworden.   Die „mütterlichen“ Formen, eine „mütterliche“ Art, oder schlimmer noch das „Bemutternde“, das „Fürsorgliche“ sind das Schlimmste, was man einer modernen Frau heute nachsagen kann.

Für das „Fürsorgliche“ ist bekanntlich heute Mutter Staat zuständig. Deswegen (weil ja das Sozialsystem alle so spitzenmäßig auf Jahrzehnte hinaus versorgt) schenkte uns die neue Bundesregierung höchst vorsorglich auch die Absenkung des Rentenalters auf 63 Jahre.  Das „Mütterliche“ und das „Väterliche“ sind durch die Politik kulturell ersetzbar geworden. Das Kindererziehen und die Altenpflege wird ebenfalls weitgehend dem Staat anvertraut, der Beruf steht für die moderne europäische Frau selbstverständlich  an der Spitze der Top-Prioritäten. Kinder werden nach der nahezu kompletten Ausmusterung der mütterlichen Frau der vergangenen Jahrtausende durch Zuwanderung hochqualifizierter Frauen und Männer ins Land geholt. Alles prima, alles paletti.

 

 Posted by at 10:45

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