ἔλθε μοι καὶ νῦν, χαλέπαν δὲ λῦσον
ἐκ μερίμναν, ὄσσα δέ μοι τέλεσσαι
θῦμος ἰμέρρει, τέλεσον, σὺ δ’ αὔτα
σύμμαχος ἔσσο.
Sappho
Tröstliche Kraft des Uralten! Am Welttag der Poesie, dem 21. März, hielt ich Rückschau auf den letzten Tag, auch wohl auf die letzten 3000 Jahre; Leopardis „Sempre mi fu caro“ wurde in Italien als das schönste, das bedeutendste italienische Gedicht aller Zeiten gepriesen. Eine gute Wahl.
Ich selbst wählte mir an dem Tag die Dichterin Sappho als die in meinen Ohren wohl bedeutendste dichterische Stimme Europas aus. Und ich ehrte sie, indem ich eine ihr zugeschriebene Strophenform – eben die sapphische Strophe, bestehend aus drei sapphischen Elfsilblern und dem Adoneion – wählte und ein Erlebnis des Tages in diese Form goss. Heraus kam das Gedicht „Bei einer Rose“, hier am 23. März veröffentlicht.
Zerbrechliches Erlebnis, Erlebnis des Zerbrechlichen, gegossen in eine zeitüberdauernde Form!
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