Jan 262020
 
„Orte des Schreckens, die wir nie vergessen dürfen“. Ein Denkmal des Schreckens, Berlin-Schöneberg, Kaiser-Wilhelm-Platz

Beachtenswert: Martin Schoeller, der einfühlsame Fotograf des Menschen, geboren 1968, erzählt heute im Tagesspiegel über die ungeheure Wucht, mit der etwa ab den 80er Jahren die Kinder und Jugendlichen an den Schulen in Deutschland mit der Nazizeit konfrontiert werden. Ein Zeugnis, wie ich es immer wieder von Kindern und Jugendlichen in Deutschland gehört habe.

„Als Jugendliche hat uns das Thema Aufarbeitung mit der vollen Kraft getroffen. Auf dem Gymnasium ging es um nichts anderes. Im Deutschunterricht, in Englisch, Französisch und natürlich Geschichte ging es nur um die Nazizeit“, erinnert sich Schoeller. „Ich habe das Gefühl, wir haben nie über die Römer oder die Griechen oder andere Länder geredet.“

Er sei mit dem Schuldbewusstsein aufgewachsen, „als würde man immer wieder eins über den Kopf kriegen“. Er habe sich trotzdem weiter für das Thema interessiert. Später, erzählt er, ist er nach Auschwitz und Buchenwald gefahren. Er habe sich immer gefragt, „wie konnte es kommen, dass Menschen aus meinem Land all diese furchtbaren Verbrechen begehen“.

Quelle:
Ingrid Müller: „Survivors. Die Überlebenden des Holocaust.“ Veröffentlicht im Tagesspiegel online am 26.01.2020

https://interaktiv.tagesspiegel.de/lab/survivors-ueberlebende-des-holocaust/

 Posted by at 21:08

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