Toll! Wahlkreis 084 nach vorne gebloggt!

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Mai 122009
 

06052009002.jpg Doller Erfolg für die Anstrengungen des hier bloggenden, höchst dilettantischen Feierabend-und-Amateur-Politikers! Seit Monaten schon setze ich auf die Karte „Wahlkreis 084“, verfolge systematisch die Medienpräsenz unserer 5 vortrefflichen Kandidatinnen und Kandidaten, die auf diesem holprigen Spielfeld direkt auflaufen! Denn ich bin der Meinung, dass unser Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg/Prenzlauer Berg Ost der bestbesetzte, spannendste und ergebnisoffenste Wahlkreis der ganzen Republik ist! Eine kleine Anerkennung durfte ich soeben zur Kenntnis nehmen: Die unbestechliche, aber mächtige Suchmaschine Google führte dieses Blog heute morgen um 9.40 Uhr auf Rang 1 unter mehr als 2400 Treffern an, wenn man „Wahlkreis 084″eingibt! Und sogar noch vor dem Internet-Auftritt des Bundeswahlleiters! Und sogar noch mit dem hübschen Zitat: „Schaut auf diesen Wahlkreis 084 und erkennt …“

Dabei habe ich nichts gezahlt, keine Werbung geschaltet, keine Suchmaschinenoptimierungsstrategie eingesetzt, sondern mich nur wacker und redlich bemüht, diesen stolzen, unbeugsamen Wahlkreis nach vorne zu bloggen. Ihr seht: Vieles ist im Internet möglich. Ihr müsst nur wollen.

Zum Abschluss ein Rätsel: Kennt ihr die fleißigen Bauarbeiter,  kennt ihr das Bauwerk auf unserem heutigen Siegerfoto? In welcher altgriechischen Stadt wurde das Foto aufgenommen?

Wahlkreis 084 – Google-Suche

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Online – offline: die Verlinkung macht’s

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Apr 212009
 

Marlene Halser bringt in der tageszeitung vom 19.04.2009 eine schlüssige Zusammenfassung eines Workshops, den ich leider beim taz-Kongress nicht verfolgen konnte:

Politische Mobilisierung im Web 2.0: „Gutes Image für lau“ – taz.de
Seit Obama im Internet Millionen von Unterstützern für seine Politik mobilisierte, spielt das Web 2.0 zunehmend auch für den deutschen Wahlkampf und in der politischen Lobbyarbeit eine wichtige Rolle. Nach dem Vorbild Obamas melden sich auch deutsche PolitikerInnen wie Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier beim Sozialen Netzwerk Facebook an und lassen sich auf Twitter das Zwitschern beibringen.

Guter, sehr lesenswerter Artikel!

Was mich immer besonders fasziniert, ist, wenn Medienwelten zusammentreffen. So konnte ich den taz-Kongress besuchen und am selben Abend noch mich mit anderen Besuchern im Internet darüber austauschen. Man kann in solch einem Blog aus dem Koran, aus Platon zitieren und erhält über Nacht eine Antwort nicht zwar aus aus dem Grabe von den zitierten Geistesgrößen selbst, aber aus der „echten“ Welt.

So meine ich grundsätzlich: Wenn das Medium für die angezielte Gruppe wichtig ist, muss man es nutzen. Wenn man jüngere, digital gebildete Wähler ansprechen will, muss man zweifellos das Medium Blog und Homepage nutzen – möglichst interaktiv, also so, dass die Angesprochenen ihrerseits zu „Ansprechenden“ werden.

Soziale Netzwerke, wie etwa Facebook, oder auch das neue Twitter sollte man dann nutzen, wenn man Lust darauf hat – für obligatorisch halte ich diese Werkzeuge noch nicht. Sie sind derzeit noch ein nettes Extra.

Aber das Medium ist nicht die Botschaft. Das Medium ist letztlich auch nur ein Mittel, um Fragen zu stellen, Antworten zu geben, Botschaften zu senden und zu empfangen. Im Internet geht es zu wie in der Judenschul: Jeder, der vorbeigeht, hört ein unbegreifliches Rauschen. Wer drin ist und sich konzentrieren kann, wer Lesen und Schreiben gelernt hat, der wird mit großen Gewinn daraus hervorgehen. Es wäre eine Selbsttäuschung zu glauben, durch ein schickes Medium allein könne man den Wahlkampf entscheidend beeinflussen.  Das Internet ist ein Resonanzboden – es ist nicht die Musik selbst.

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Politische Freiheit muss von den Menschen kommen

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Apr 052009
 

Die taz brachte am 3. April ein aufschlussreiches Interview mit Mary C. Joyce, der Leiterin des Neue-Medien-Wahlkampfs von Barack Obama. Sie stellt fest: Das Internet ist im Wahlkampf ein Mittel zum Zweck. Die Inhalte müssen von woanders her kommen, nämlich von den Menschen. Die Menschen nutzen die neuen, billigen Medien, um sich von der Bevormundung durch die alten teuren Medien zu befreien.

Unser Bild zeigt Bäume im badischen Schwarzwald. Noch vorgestern joggte ich zur Entspannung unter ihnen hindurch, Foto-Handy natürlich „immer am Mann“. Ich hielt inne, um zu stretchen. Dann schoss ich das Bild. Dabei kamen mir Verse von Hölderlin in den Sinn, aus seinem Gedicht „Die Eichbäume“: „Aus den Gärten komm ich zu euch, ihr Söhne des Berges!“ Oder auch dieser: „Und ihr drängt euch fröhlich und frei, aus der kräftigen Wurzel, unter einander herauf“.

Hölderlin fasst seinen Begriff von Freiheit in Bilder von Bäumen. Und auch Mary C. Joyce greift auf Naturbilder zurück, wenn sie von politischer Freiheit spricht. Friedrich Hölderlin und Mary C. Joyce kommen überein:  Politische Freiheit muss wachsen, muss organisch sein, muss von unten kommen. Freiheit ist die kräftige Wurzel des politischen Engagements in der Demokratie. Sie ist der Fokus, den wir nicht verlieren dürfen.

Lest selber einen Abschnitt aus dem Interview mit der Graswurzel-Aktivistin, oder besser: der Baumwurzel-Aktivistin. Den Fettdruck habe ich selber gesetzt, um wichtige Aussagen hervorzuheben.

Obama-Beraterin über Onlinewahlkampf: „Geld und Macht trennen“ – taz.de
Sie schrieben über die Online-Kampagne „The internet is cool, but don´t loose your focus“. Soll heißen…?

Das Internet ist ein Instrument, kein Ziel an sich. Wir mussten uns auf konkrete Ziele konzentrieren: Neue Wähler zu gewinnen, Leute für den Straßenwahlkampf zu mobilisieren, Wahlkampfpartys zu organisieren. Das Internet war ein Mittel, um diese Ziele zu erreichen.

Wenn sie von digitalem politischen Engagement sprechen, wie unterscheidet sich das von „analogem“ Engagement?

Bei digitalem politischem Engagement dreht sich alles um große Zahlen bei niedrigen Kosten. Man kann ohne große Ausgaben eine internationale Kampagne führen, mit einem Blog, E-Mails und einer Facebookseite. Es ist die Möglichkeit, Geld und Macht zu trennen, was digitale Technologien so interessant macht.

Sie geben auch Workshops in Schwellenländern über digitales politisches Engagement.

Nach meiner Arbeit im Obama-Wahlkampfteam arbeite ich wieder für DigiActive.org, einer Nichtregierungsorganisation, die Graswurzel-Aktivisten in der ganzen Welt dabei hilft, digitale Technologie zu nutzen. Für DigiActive war ich zum Beispiel in Indien und Marokko, um Workshops zu geben. Unser Ziel ist es, dass Aktivisten in Ländern mit knappen Ressourcen Technologie effektiv für ihre Kampagnen nutzen können. In unseren Trainings vermitteln wir die effektivsten Anwendungen wie Blogs, digitale Videos, Mobiltelefone und soziale Netzwerke.

Öffnen solche digitalen Werkzeuge neue Wege für mehr Demokratisierung?

Das Problem mit dem Begriff „Demokratisierung“ ist, dass es sich so anhört, als sei politische Freiheit eine Art industrieller Prozess, dem ein Land unterzogen werden könne. Demokratie muss organisch sein, es muss von den Leuten kommen. Internet und Mobiltelefone sind insofern demokratisch, als dass sie einen breiten Zugang zu Massenkommunikation ermöglichen. Diese Mittel können für Graswurzel-Bewegungen genutzt werden. Außerdem können sie eine alternative Informationsquelle sein, die die Machthaber lieber zum Verstummen bringen würden. Auf diese Weise können Internet und Mobiltelefone ein Mehr an Demokratie bedeuten.

Um online aktiv zu sein, braucht man allerdings auch erstmal einen Computer, einen Internetanschluss und einen gewissen Bildungsstand…

Wer nicht lesen kann, dem nützt das Internet natürlich nichts. Das Internet kann ja nicht alle Probleme lösen. Aber es ist sinnvoll, sobald man lesen kann und genug Geld aufbringen kann, um sich den Besuch in einem Internetcafe zu leisten. Durchs das Internet können sich viele Menschen beteiligen, die vorher nicht politisch aktiv waren. Das Internet macht nicht jeden stärker, nur die, die auch angeschlossen sind und es nutzen.

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Feb 122009
 

Am 5.11.2008 fragten wir in diesem Blog: „Verändert das Internet die Politik?“ Heute fragen wir noch genauer: Verändert das Internet den Wahlkampf? Und wir drücken uns heute – im Gegensatz zu damals – um eine Antwort. Denn ich antworte: Das wird man sehen in diesem Superwahljahr … Ich meine: Von wenigen besonders aufregenden Wahlkreisen wie Friedrichshain-Kreuzberg/Prenzlauer Berg Ost abgesehen, wird die Hauptmasse des Wahlkampfs weiterhin im herkömmlichen Ein-Weg-Betrieb ablaufen: Politikerin sendet, Bürgerin empfängt oder schaltet lieber gleich auf Durchzug zur besseren Phrasenvermeidung. Muss das so bleiben? Ich denke nein.

Magazin zitty.de
Noch haben vor allem Politiker Angst vor dem Kontrollverlust im Web, wenn jeder Bürger seinen Senf per Videoantwort abgibt. „Die Diskussion zeigt, wie wenig Politiker den Bürgern zutrauen“, sagt Moorstedt.

Guter Artikel zu dem Thema in der neuen zitty!  Wie schlagen sich unsere heimischen Politikerinnen im Netz? Wir können eigentlich nicht klagen! Immerhin hat Vera Lengsfeld z.B. ihr Wahlblog eingerichtet, wo man auch bereits jederzeit posten kann. Mal kucken, ob die Wähler die Chancen ergreifen, die sich dadurch bieten, würd ich sagen! Björn Böhning hat auch postwendend auf meine Anfrage vom 05.02.2009 reagiert. Das gefällt  mir, danke.  Man kann also im Internet einfach an jeden Politiker rantreten und ihn oder sie behelligen? Sieht so aus.

Wer immer nur zuschaut, ohne selbst das Wort zu ergreifen, wird nichts verändern. Was sagt ein Fachmann dazu? Hören wir doch einen aus der zitty:

Der Journalist und Buchautor Tobias Moorstedt hat eine Ahnung davon, wie das Internet den Kampf um die Wählerstimmen verändern wird. Moorstedt  hat den digitalen US-Wahlkampf begleitet. Er hat die Programmierer, Designer und Strategen getroffen, die Obamas iPhone-Application erdacht und seine Webcommunity gebaut haben. „30 Prozent aller Amerikaner wurden direkt von Obama kontaktiert. Die Technologie hat ermöglicht, dass Freiwillige direkt bei ihren Freunden und Bekannten für Obama geworben haben“, erklärt Moorstedt. Er weiß auch, dass ein solcher Aufwand in Deutschland nicht betrieben wird. Fast 100 Mitarbeiter hatte Obama nur im New Media Team. „Es ist unvorstellbar, dass Steinmeier so viele Menschen beschäftigen könnte.“ Moorstedt erzählt vom Besuch der deutschen Volksparteien bei Blue State Digital, dem Unternehmen hinter Obamas Online-Aktivitäten. Trotz beidseitigem Interesse kamen keine Verträge zustande. Sechsstellige Dollarbeträge im Monat geben die Parteikassen nicht her.

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Jan 222009
 

Mir leider nicht hinreichend bekannt war bisher der Direktkandidat der FDP für den Bundestagswahlkreis, in dem ich wohne. Es ist Markus Löning, Landesvorsitzender der FDP. Eine kleine Nachforschung im Internet führt mich rasch auf seine persönliche Homepage. Dort kann ich etwas über seine Aktivitäten nachlesen, ja ich kann ihn sogar – You tube sei Dank! – auf einer knappen Tour durch Berlin begleiten. Das macht Herr Löning gut: Anhand einzelner Beispiele erklärt er, was Europa uns Bürgern an Verbesserungen gebracht hat, z.B. dass mehr Menschen mit dem Flieger in den Urlaub fliegen können, weil die EU den Wettbewerb im Flugverkehr durchgesetzt hat.  Was ich vermisse, ist allerdings eine Vita des Kandidaten – ich kann seiner Homepage nicht entnehmen, was man eigentlich immer gerne weiß, ehe man jemandem seine Stimme schenkt: Woher er kommt, ob er außer Politik noch einen anderen Beruf erlernt und ausgeübt hat, wie alt er ist und ähnliche Kleinigkeiten. Schade. Auch seine Nominierung als Direktkandidat entnehme ich der Presse, auf seiner Homepage steht sie noch nicht.  – Die Journalisten waren also schneller, obwohl doch das Internet ein hervorragendes Werkzeug wäre, den Kollegen von der schreibenden Zunft zuvorzukommen und dadurch die Meinungsführerschaft über eine solche Meldung zu behaupten.

Für mich bleibt höchst erfreulich: Die Direktkandidaturen für Friedrichshain-Kreuzberg finden bundesweit Beachtung. Alle mal herhören! Hier spielt die Musik! Nicht zuletzt deswegen verspricht der Wahlkampf mit Vera Lengsfeld, Christian Ströbele, Björn Böhning und nun auch Markus Löning besonders spannend zu werden. Am 24.01. wird auch die Linke ihre Direktkandidatin nominieren. Im Gespräch ist Halina Wawzyniak. Ich würde mich freuen, wenn ich alle 5 Kandidaten mindestens einmal gemeinsam im direkten Vergleich von Angesicht zu Angesicht erleben könnte. Es wäre doch toll, wenn die Kandidaten einander direkt ihre politischen Fragen und Antworten zuwürfen! Wenn nicht, muss ich halt die einzelnen Veranstaltungen ablaufen, um dieses Blog zu füttern. Aber die Wege sind ja nicht so lang in meinem Heimatbezirk. Das lässt sich alles mit dem Fahrrad erledigen.

Und dies berichtet die Morgenpost heute:

Wahlkampf – FDP-Chef Löning tritt in Kreuzberg an – Berlin – Berliner Morgenpost
Löning hat für alle drei Gegenkandidaten schon eine politische Antwort bereit. Ströbele? „Der ist fast 70 Jahre alt“, so Löning. Böhning? „Der redet von besserer Bildungspolitik. Dabei ist die SPD seit 20 Jahren in Berlin an der Macht und hätte etwas für die Schulen tun können.“ Und Lengsfeld? „Sie hatte sich gegen die Moschee in Pankow gewandt. Mit einer solchen Position wird sie Schwierigkeiten in Kreuzberg bekommen.“ Er selbst wolle sich an die Eltern mit Kindern wenden und mit Steuerentlastung werben.

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Verändert das Internet die Politik?

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Nov 052008
 

Sowohl Sarkozy als auch Obama haben ihre Siege auch durch breiteste Einbeziehung der neuen digitalen Medien herausgefahren. So deuten die meisten Kommentatoren den Sieg der heutigen Nacht.  Ich selbst neige eher der Auffassung zu, dass Obama und auch Sarkozy vor allem durch die Kraft der Persönlichkeit und durch die Kraft des Wortes überzeugt haben. Also durch das ursprünglichste aller Medien, nämlich die Stimme, die körperliche Anwesenheit und die Sprache.

Dennoch halte auch ich die neuen Medien, insbesondere das interaktive Internet für ein unverzichtbares Mittel, um direkten Kontakt untereinander herzustellen, um breiteste Vernetzung herzustellen, ins Volk hineinzuhören. Ich glaube, ohne das Internet hätte Obama nicht so deutlich gewonnen. Er hätte nicht diese programmatische Tiefe aufstellen, diese dicht gestaffelte Abfolge von Argumenten und Forderungen knüpfen können. Es gibt in Deutschland noch keinen Politiker, der dies auch nur annähernd auf ähnlichem Niveau beherrschte.

Die Süddeutsche berichtet:

US-Wahl im Internet – Basis ersetzt Elite – Computer – sueddeutsche.de
Basis ersetzt Elite

Die DSL-Leitungen und Wifi-Netze bildeten eine Partizipationsarchitektur, in die sich die Menschen einloggen und so wieder mit dem politischen Prozess verbinden konnten – in den letzten drei Tagen vor der Wahl veranstalteten die Mybarackobama.com-Mitglieder mehr als 50000 Fundraising- und Support-Events, führten mehr als 1,3 Millionen Telefonanrufe für ihren Kandidaten – laut Exit Polls wurden 32 Prozent der Wähler vom „Obama Camp kontaktiert“, nicht durch TV-Spots oder Robo-Calls, sondern von Mensch zu Mensch.

Übrigens: Dieses Blog segelt weiterhin mit vollen Segeln auf den Wellen des weltweiten Netzes. Die Leserzahlen steigen von Monat zu Monat, wir erreichen also über dieses Medium im Laufe eines Jahres Hunderttausende von Kontakten. Und Alexa, die bekannte Ranking-Maschine, stuft dieses Blog nunmehr unter die 8.000 wichtigsten Websites weltweit ein. Wir liegen heute immerhin auf Rang 7893. Und Websites gibt es ja ca. 2 Millionen. Sogar den guten alten Tagesspiegel haben wir mittlerweile überholt …  er liegt heute „nur“ auf Rang 9649.

Aber wir werden um Längen „geschlagen“ durch den neuen amerikanischen Präsidenten. Er liegt mit seiner sehenswerten Homepage mybarackobama auf Rang 707. Geht hin, schaut, staunt!

Heute habe ich auch mein persönliches Blog auf Barack Obama’s Website angelegt. Wir in Berlin müssen uns über den Teich hinweg vernetzen.

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Sep 272008
 

Im vergangenen Jahr entwickelte sich dieses Blog zu einem hartnäckigen, oft unbequemen, aber immer aufschlussreichen Werkzeug der Welterkundung – mindestens für mich, den Verfasser. Hoffentlich auch für den einen oder anderen von euch. Vor allem ihr Leser und Kommentatoren habt ein entscheidendes Stück zu diesem Erfolg beigetragen. Die Statistik belegt: In den ersten 365 Tagen besuchten 71409 Besucher dieses Blog, wobei die innerhalb 30 Minuten wiederkehrenden Besucher nicht gezählt werden. Die Zahl der Seitenaufrufe betrug 149093. Ihr habt 163 Leserkommentare zu meinen 279 Beiträgen geschrieben. Dafür danke ich euch herzlich! Bitte weitermachen! Keinen einzigen Leserkommentar brauchte ich zu löschen oder abzuweisen, da sie alle von dem gleichen kritisch-konstruktiven Geist geprägt waren, den ich mir für dieses Blog insgesamt wünsche.

Gelöscht habe ich jedoch insgesamt 3 eigene Beiträge, bei denen auch Leserkommentare enthalten waren. Warum löschte ich sie? Ich wollte Beiträge, die ich im Zorn niedergeschrieben habe, nicht in alle Ewigkeit stehen lassen. Dafür bitte ich euch um Verständnis. Denn wie heißt es doch so schön in der Bibel: Lass deinen Zorn den Sonnenuntergang nicht erleben.

In diesem Sinn schlagen wir heute das zweite Jahr auf. Zorn, Hader, Verdruss, Kleinmut, Trübsal und Wehmut mögen hinter uns liegen. Sie werden sicherlich für den einen oder anderen Tag wieder das Haupt erheben. Aber die Wochen, Monate und Jahre vor uns sollen Zuversicht, Freude, Hoffnung, Schaffen und Erfolg bringen.

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Jul 212008
 

19072008001.jpg Diese Frage muss man stellen, wenn man den Artikel „Die Beta-Blogger“ im aktuellen Spiegel-Heft liest. Im einzelnen wird auf S. 94-95 bemängelt: das Fehlen tiefgreifender Analysen, kein gekonnter Umgang mit Konditionalsatz und Konjunktiv, keine Buchkritiken. „Polemisch bis rechthaberisch“ sollen wir sein. Statistisch bedeutungslos. Aber die USA! Dort haben Blogger schon die Wahlen beeinflusst!

Blogger Johannes Hampel erwidert: Ich habe hier schon Buchkritiken veröffentlicht und mehrfach die indirekte Rede verwendet! Zur Statistik: Allein im letzten Monat hatte ich 9165 Leser und ein Mehrfaches davon, nämlich 22.795, an Seitenaufrufen. – Kafka hatte bei der ersten Veröffentlichung seiner Erzählungen eine Auflage von 1000. Zahlen sagen also nichts über den Gehalt aus. Natürlich, dem Spiegel kann ich nicht das Wasser reichen. Aber dafür sind wir hier werbefrei.

Und: So ein Blog dient vor allem als eine Art imaginäres Gesprächsforum. Man stellt Gedanken in den virtuellen Raum. Idealerweise ergibt sich ein Gespräch mit anderen. Auch bei der Gewissenserforschung und der Außendarstellung kann das Bloggen helfen. „Was bist du für einer?“ Wenn mich jemand so fragt, kann ich getrost auf dieses Blog verweisen. Ich meine: In wenigen Jahren treffen wir uns wieder zu einer neuen Bestandsaufnahme, Spiegel! Dann werden diese neuen Medien an Bedeutung gewonnen haben. Und der Bundestagswahlkampf 2013 wird schon ganz entscheidend im Netz geführt werden. Bitte denkt daran, liebe Spiegel-Redakteure!

Unser Bild zeigt heute – nein, keine Blogger, sondern „Bootler“, also Menschen, die sich wie Blogger unerschrocken durch fremde Gewässer strampeln: Bootsfahrer auf dem Kreuzberger Landwehrkanal, aufgenommen vorgestern.

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Apr 232008
 

Im aktuellen Economist, S. 41 erfahre ich zum ersten Mal etwas über Alexa. Alexa ist keine Frau, sondern eine Art Web-Site-Bewertungsmaschine. Nach nicht ganz offen dargelegten Kriterien werden dort Websites in ihrer Wichtigkeit bewertet und in eine Rangfolge gebracht. Beispiel: Die Website der britischen Labour Party hat laut Economist den 16018. Rang inne, sie ist also unter den 20.000 wichtigsten Internet-Sites der Welt, die britischen Konservativen liegen immerhin auf Rang 13109. Flugs mache ich das Spielchen auch mit diesem Blog – immerhin gibt es ja doch derzeit mehr als 100 Millionen Websites weltweit. Da wäre es doch interessant zu erfahren, wie gut man selbst abschneidet! Schaffen wir es unter die ersten zwanzig Prozent, also unter die ersten zwanzig Millionen? Den Test habe ich soeben gemacht – und ich erhalte für dieses Blog immerhin den Rang 11.132 … gar nicht so schlecht, denke ich. Wir sind also unter den 12.000 wichtigsten Web-Sites der Welt? Der Tagesspiegel erhält übrigens den Rang 6673, Google den Rang Nr. 2.

Was lerne ich daraus? Jeder Schritt, jedes Wort zählt. Egal, ob man nun solchen Kriterien traut oder nicht.

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Blogger-Jugend braucht Vorbilder – z.B. Stefan Niggemeier

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Dez 132007
 

Wie die gedruckte FAZ heute berichtet, wurde der Journalist und Blogger Stefan Niggemeier von der Branchenzeitschrift Medium Magazin zum Journalisten des Jahres gewählt. Schön, ich gratuliere! Mir gefällt seine Hartnäckigkeit, die er in seinem Blog immer wieder unter Beweis stellt. Werde mir seinen Blog noch mal genauer anschauen. Was mir auffällt, ist, dass seine eigenen Einträge recht lang sind. So lange Beiträge traue ich mich noch nicht zu schreiben. Lest ihr so lange Einträge in den Blogs?

Die spätabends erscheinenden Moderatorinnen in den von ihm so angriffslustig bezichtigten TV-Gewinnspielen finde ich aber gar nicht so schlecht anzusehen. Bisweilen echt lecker! Leider werden ihre nackten Beine mitunter durch störende Einblendungen überdeckt, wie auch Ira vorgestern recht pampig anmerkte. Wir suchten übrigens rund um 23 Uhr einfach nur irgendwelche biederen Fernseh-Nachrichten zum Hausgebrauch, aber es gab nur genüsslich ausgewalzten Smalltalk über Tod, unheilbare Krankheit und Steuererhöhungen, daneben einige amerikanische Serien und eben – bestes gleisnerisches Call-in-TV. Mundus vult decipi – ergo decipiatur. Reiches Deutschland!

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Jetzt meine ich jedenfalls zu wissen, was ein Blog ist – ein Akronym, nehme ich an, noch mal für was?

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Nov 232007
 

So fragt ein Leser aus Lichterfelde. „Blog“ – dieses Wort stammt vom englischen blog ab – eine Zusammenziehung aus web log. Also eine Art Tagebuch, das im Web geführt wird. Vergleichbar dem Logbuch eines Schiffskapitäns. Auszusprechen nicht wie deutsch Block, sondern mit langem offenem – o – und weichem abschließendem g. Bitte keine Auslautverhärtung, das klänge unschön!

Zur Genusfrage – der oder das Blog? – wurde über Jahre hinweg eine erbitterte, teilweise ideologisch verhärtete Debatte geführt, die in manchem an die Frage erinnerte, ob man Eier köpfen oder behutsam aufklopfen muss. Die selbsternannten echten, frühen Blogger bevorzugten das Blog, die tumbe träge Masse sagte der Blog – gemäß jenen unergründlichen Analogiegesetzen, nach denen Sprachen ihre Regelungen treffen. Ich erinnere mich an das Argument eines bekannten Sprachwissenschaftlers, der behauptete, im Deutschen sei jedes aus anderen Sprachen entlehnte Substantiv durch unverrückbare Regeln eindeutig genusbestimmt. Hierüber entspann sich in den 90er Jahren ein Streit über das Für und Wider einer Grammatik, die mit Tiefenstrukturen arbeitet.

Ich habe mich in diesem Punkte nicht eindeutig festgelegt, sondern eine, wie ich meine, das Für und Wider abwägende Stellungnahme samt statistischer Auswertung der Suchmaschine Google in einem Politiker-Blog hinterlegt.

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Offene Plattformen schaffen!

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Nov 062007
 

Google macht es vor: die neue offene Software-Plattform „Android“ wird ein Betriebssystem, eine Handy-Oberfläche und Anwendungen enthalten. Sie wird allen Entwicklern offenstehen. Das heißt: Neue Inhalte, neue Teilnehmer, neue Modelle treten in einen sich beständig erneuernden Verbund ein. Dies ist das Gegenteil von geschlossenen Systemen.

Genau so etwas brauchen wir auch für die Politik! Die Parteiprogramme der nächsten Generation werden schlanke, offene Plattformen sein. Es wird darin kaum noch in Stein gemeißelte Festlegungen geben, sondern Werkzeuge, Angebote, Einstiegshilfen. Es wird ihnen kein Weltbild mehr zugrundeliegen, sondern eine zur Welt hin offene Grundhaltung.

 Posted by at 10:22