Feb. 122011
 

 12022011330.jpg „Wir kommen einfach nicht an sie heran“, so äußerte sich wiederholt unsere  Friedrichshain-Kreuzberger Schulstadträtin Herrmann über unsere aus dem Libanon zugewanderten Familien. „Wir sollten den Arabern ihre Parallelgesellschaft lassen„, beschwichtigt Bürgermeister Schulz. „52 Prozent der Berliner Türken, 92 Prozent der Berliner Libanesen leben amtlich von Hartz IV“, wirft das Landesamt für Statistik dazwischen.  „Du musst Deutsch können„, donnerte Renate Künast bereits im Jahr 2009 an die Adresse unsere lieben Mitbürgerinnen und Mitbürger. Vergeblich. Genützt hat Künasts Aufforderung wenig. Die jungen Türken, die hier in Kreuzberg wirklich gut Deutsch lernen, werden weniger und weniger – wenn es sie je gab. Das stimmt mich besorgt. Denn gut Türkisch lernen sie auch nicht. Welche berufliche Perspektive erarbeiten sie sich – außer Sozialhilfe?

Die Briten haben uns 20 Jahre an multikultureller Erfahrung voraus.  Mohammed ist mittlerweile nach Auskunft der britischen Standesämter bei den Geburten landesweit der häufigste englische Vorname. Nichtmigrantische Briten sind in vielen britischen Innenstädten deutlich in der Minderheit- etwas, was in 15 oder 20 Jahren in weiten Stadtteilen des ehemaligen West-Deutschland, weniger in der ehemaligen DDR ebenfalls der Fall sein wird. Das Land Shakespeares erkennt sich nicht mehr wieder, fürchtet, die britische Kultur zu verlieren.

So mag sich wohl erklären, was David Cameron kürzlich über den gescheiterten Multikulturalismus sagte:

Cameron: My war on multiculturalism – UK Politics, UK – The Independent
He warned Muslim groups that if they fail to endorse women’s rights or promote integration, they will lose all government funding. All immigrants to Britain must speak English and schools will be expected to teach the country’s common culture.

Es fehlt an Gemeinsamkeiten, an die die Zuwanderer andocken können, es fehlt an Werten, die wir den Zuwanderen überzeugend vorleben – so deute ich einen anderen Teil aus Camerons Rede, den ihr hier auf Video sehen könnt.

Was ich in der Tat an unseren Grundschulen bemerke, ist ein fast völliges Überbordwerfen einiger Jahrhunderte europäischer Kultur – aus Angst, man könnte die zarten Migrantenseelen verletzen?

Ich habe mir einmal das Deutsch-Lesebuch „Bausteine“ meines achtjährigen Sohnes angeschaut und entdecke fast nur Texte, die nach 1990 entstanden sind.  Es wimmelt darin von frechen&klugen Mädchen, die die Jungs in der Klasse mit schierer Körperkraft niederringen, von Jungen, die gerne Gummi hüpfen und die Farbe Rosa lieben, es gibt Opas, die null von Computern kapieren, es gibt alleinerziehende Mütter, die den ganzen Laden allein und bewundernswert schmeißen. Es herrscht in den Texten gegenüber Älteren ein respektloser, schnoddriger Ton. Das Buch passt sich anbiedernd der Sprache unserer Kinder an. „Opa kapiert null.“ Ein typischer Satz aus einem deutschen Lesebuch unserer Zeit!

Wie mag all dies auf einen jungen Türken, einen jungen Araber wirken? Die Deutsch-Lesebücher unserer Schulen bieten keinerlei kulturelle Modelle an, an die Achmed oder Mohammed anknüpfen könnten!

Die Lieder in seinem Musikbuch sind mir ebenfalls alle unbekannt. Sie sind alle jüngeren und jüngsten Datums. Das heißt, wenn Eltern und Kinder zusammentreffen, etwa bei Wanderungen, kennen sie keine gemeinsamen Lieder mehr zum Singen. Das war früher anders.

In einem stimme ich jedenfalls David Cameron, Franz Schulz, Angela Merkel und auch Nicolas Sarkozy zu: Die verschiedenen Kulturen, an deren Zusammenwachsen oder Miteinanderleben viele von uns noch vor 15 oder 20 Jahren geglaubt haben, haben in unseren europäischen Städten nie wirklich zueinander gefunden. Sie leben beziehungslos nebeneinander her. Es ist und bleibt mühsam. Oft spricht man ja nicht einmal eine gemeinsame Sprache. Räumliche Segregation kommt trennend hinzu. Bei meinen Wanderungen und Gesprächen durch Kreuzberg wird mir dies immer wieder klar.

Die zweifelhaften Segnungen des Satellitenfernsehens und der Sozialhilfe tun ein übriges. Dieser Zustand kann niemanden befriedigen. Hier beim NKZ, einem bekannten Sozialbau in Kreuzberg am Kotti, kann man mulitikulturelle Atmosphäre schnuppern und schwelgen, schwelgen in Erinnerungen und Gedanken an die Zeiten, als man noch an den Multikulturalismus glaubte.

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Traditionspflege oder Mobilitätssteigerung? Die radelnde Ministerin Aygül Özkan

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Feb. 092011
 

Wir müssen diesen wichtigen Teil unserer Tradition pflegen„, so oder so ähnlich verteidigen manche grünen Politiker die jahrzehntelang gehegten alternativen Wohnformen gegen jedwede Zumutung der eigensinnigen Eigentümer, die selber aussuchen wollen, wer in ihren Häusern wohnt bzw. die was dagegen haben, wenn ihr Eigentum zu Klump geschlagen wird.

Rückbesinnung auf Mauerzeiten, Bewahrung der gewachsenen Umfelder, Stütze für Menschen, die sich unter Verfolgungsdruck wähnen, Bestandsschutz, Natur-Schutz, Schutz der alteingesessenen Bevölkerung … so oder so ähnlich äußern sich die konservativen Heimatschützer im trauten Friedrichshain-Kreuzberg.

Einen etwas anderen Ansatz vertritt Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan im Interview der neuen Radzeit (S. 10). Äußerst lesenswert! Unter dem Motto „Mobilität erweitern – Selbstbewusstsein stärken“ wirbt sie für „nachholende Mobilisierung“ – und zwar durch Fahrradfahren. Das Radfahren erweitert den Horizont, macht beweglich und frei, bietet Gelegenheit zum Plausch an jeder Kreuzung. Gute Sache!

Ich denke, Aygül Özkan (CDU) hat völlig recht. Was wir brauchen, ist in der Tat die Bereitschaft zum Wandel. Das Leben ändert sich beständig!

Starres Festklammern an den gewachsenen Umfeldern – ob Haus&Hof, Kind&Kegel, Liebig14 oder Küche&Kirche – führt letztlich zur Passivität und Lähmung.

Der Mensch ist kein festsitzendes, sondern ein wanderndes Wesen! Wir sind alle Wanderer – Migranten!

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Ist die Schulqualität für die Zukunft des Kindes entscheidend?

 Gute Grundschulen, Integration, Kinder, Migration  Kommentare deaktiviert für Ist die Schulqualität für die Zukunft des Kindes entscheidend?
Jan. 162011
 

Immer wieder wird behauptet, die bildungsehrgeizigen Eltern schickten ihre Kinder auf die „guten Schulen“ und ließen die „schlechten Schulen“ links liegen. Denn von der Schulqualität hänge der Bildungserfolg der Kinder im Wesentlichen ab. Man brauche also nur die Qualität aller Schulen auf ein gleich hohes Niveau zu verbessern und alle Schüler hätten gleiche Bildungschancen und annähernd gleichen Bildungserfolg – unabhängig von der Herkunft der Eltern.

Typischer Beleg dieser Auffassung: der heutige Kommentar von Gerd Nowakowski.

Schulreform: Berlin braucht gute Schulen in allen Bezirken – Meinung – Tagesspiegel
Die meisten Eltern aber wissen, dass Schulqualität entscheidend für die Zukunft ihres Kindes ist und drängen auf gute Schulen. Deswegen müssen Lehranstalten in sozial schwächeren Bezirken befürchten, ganz abgehängt zu werden.

Ich widerspreche diesen Behauptungen. Vielmehr scheint – nach der Mehrzahl der Untersuchungen – der Bildungserfolg eines Kindes in Deutschland ganz entscheidend vom Elternhaus abzuhängen. Ein Akademikerkind auf einer „schlechten Schule“ wird mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls Akademiker werden – und umgekehrt.

Nicht die Qualität der Schulen führt zur Entmischung in bestimmten Wohnlagen, sondern die Entmischung des Wohnens mit der berlintypischen Ballung von Transferempfängern und Familien mit türkischem oder arabischem Migrationshintergrund führt zur Entmischung der Schülerschaften.

Leider prägt nicht die pädagogische Arbeit, sondern die Zusammensetzung der Schülerschaft den Ruf einer Schule. Es gibt pädagogisch und materiell erstklassig ausgestattete Schulen, die bei den bildungsehrgeizigen Eltern dennoch als schlechte Schulen gelten, die man meiden sollte.

 Posted by at 23:05

Das Problem liegt a) in der Besatzung b) im Westen

 Der Westen, Integration, Migration, Opfer, Sündenböcke, Verantwortung, Vertreibungen  Kommentare deaktiviert für Das Problem liegt a) in der Besatzung b) im Westen
Dez. 212010
 

Sehr gutes, aufschlussreiches Interview mit Syriens Präsident  in der BILD! Worin liegen die Probleme des Nahen Ostens begründet?

Die Antwort des Präsidenten erfolgt mit wünschenswerter Deutlichkeit und Eindeutigkeit:

a) „In der Besatzung“ – jahrhundertelange Besatzung! Erst durch den Westen, dann durch Israel. Spannend zu sehen, dass weder die Herrschaft der Mameluken über Syrien noch die jahrhundertelange Herrschaft der Osmanen über Syrien (ab 1516) als Besatzung gilt. Die Besatzer – das ist immer nur der „Westen“. Alles Übel rührt von daher. Das ist heute felsenfeste Überzeugung in großen Teilen der arabischen Welt. Der Präsident sagt wörtlich:

 „Die Ursache aller Konflikte hier ist Besatzung: erst durch die Briten, dann durch die Franzosen, jetzt durch die Israelis. Das führt zu Verzweiflung, die wiederum zu Extremismus führt. Das ist der Grund, warum wir keinen Frieden finden.“

b)  „Im Westen„. Das Problem liegt immer und einzig im Westen.

BILD: Sie sind seit zehn Jahren der Präsident Syriens. Wie sehen Sie das Image Ihres Landes in der Welt?

Präsident Assad: Meinen Sie den Westen oder die Welt? Ich frage das, weil das Problem im Westen liegt, nicht in der gesamten Welt. Das Problem mit dem Westen ist, dass man sich dort für die gesamte Welt hält und dabei den Rest der Welt einfach vergisst. Der Westen kann nicht immer weiter seiner Strauß-Politik folgen, einfach den Kopf in den Sand stecken und dabei nicht sehen wollen, was im Rest der Welt vor sich geht. Syriens Image in der Welt ist sehr gut.

Ich empfehle dieses Interview wirklich der genauen Lektüre! Es ist ein überragendes Beispiel für rhetorisches Geschick.

Wenn ich mit Syrern oder Ägyptern oder Türken hier in Berlin spreche und sie frage: „Worin liegt das Problem? Wer ist schuld?“ werden die meisten  antworten:

Das Problem liegt an der deutschen Gesellschaft. Das Problem liegt in der deutschen Schule. Das Problem liegt an Sarrazin: er hat alle Integration kaputtgemacht. Das Problem liegt an der Bundesregierung. Das Problem liegt im Rassismus der Deutschen. Die Deutschen sind ausländerfeindlich. Das Problem liegt in der Islamfeindschaft. Das Problem liegt an den Zionisten (jawohl, auch das hört man hier in Kreuzberg). Das Problem liegt darin, dass der deutsche Staat uns nicht genug Geld gibt zur Integration und um Deutsch zu lernen. Der Staat tut nichts für uns.

Diese Melodien kann man wirklich auf allen Ebenen hören – im Deutschen Bundestag ebenso wie in Kreuzberger Kneipen.

Mein Problem mit solchen Argumenten ist: Es wird stets die Schuld an den Schwierigkeiten auf andere abgewälzt. Nie wird gefragt: Was haben wir versäumt?

Beispiel: Eine viel zu hohe Zahl, vielleicht die Mehrheit unserer jungen Deutschtürken lernt weder genug Deutsch noch genug Türkisch, um einen anspruchsvollen Beruf zu erlernen. Das ist nun mal derzeit leider noch so, da mag man drum herumreden wie man will. Warum? Antwort: „Wir sind Opfer des Schulsystems. In diesem Schulsystem können wir weder Deutsch noch Türkisch lernen. Die deutsche Schule ist schuld.“ Hab ich selbst wörtlich so gehört!

Diese beiden Strategien –

1) Suche die Schuld stets bei anderen!

2) Erkläre dich zum Opfer der anderen!

sind absolut fundamental in dem Reden sowohl über den Nah-Ost-Konflikt wie auch im Reden über die Integration in Deutschland!

Wobei man durchaus auch beides zusammenführen kann! „Ich kann mich nicht in Deutschland integrieren, weil Israel unser Land besetzt hat!“

Diese Fundamentalstrategien muss man durchschauen. Sonst kommen wir nicht weiter.

Syriens Präsident Baschar al-Assad im BILD-Interview: Warum findet der Nahe Osten keinen Frieden? – Politik – Bild.de

 Posted by at 07:37
Dez. 172010
 

Audiatur et alter pars! Eine vortreffliche Quelle für innertürkische Befindlichkeiten ist turkishpress.de! Hier kann man auch ohne Türkischkenntnisse etwas darüber erfahren, was über uns Deutsche gesagt und gedacht wird.

Eindeutig erkennbar ist, dass von der türkischen Politik eine wachsende türkische Quasi-Staatlichkeit in Deutschland gefördert wird. Der türkische Staat fördert und stützt mehr und mehr die Bindung der Auslandstürken an das ewige Mutterland, da der deutsche Staat nicht genug für die Förderung des Türkentums tut. Der türkische Staat baut sich offenbar gezielt eine Art türkische Enklave in Deutschland auf.

Grundmuster: Die Türken fühlen sich von all den rassistischen, rechtskonservativen Deutschen ausgegrenzt, benachteiligt und beleidigt. Also wenden sie sich in Gedanken an die Schutzmacht Türkei. So wie dies die Türken auf Zypern machten.

Besonders bemerkenswert ist folgende Meinung:

Deutsche Medien sind schlechte Medien | TURKISHPRESS.de | Deutsch – Türkisches Medienportal
ich finde der Bericht gibt die heutigen gegebenheiten sehr gut wieder und ich teile ihre meinung dies bez.! Dieses Türkei/Türken bashing also gezieltes schlechtmachen von minderheiten in medien ect. ist ein von der politik geleitetes vorhaben um trends in der konservativ-rechten bevölkerung zu bestätigen oder auch zu verstärken! Von pressefreiheit in der BRD kann daher schon gar keine rede sein.. Da degradiert man mal bsp.-weise die kurdischen terroristen von der pkk als freiheitsfalken, rebellen blabla und aus erpressern,dealern und mördern aus kurdisch, arabischen famielien-clans werden schnell mal türkische staatsbürger erster klasse um die auflagen stärke der propaganda blätter zu maximieren! Selbst in der türkei hatt sich schon bereits rumgesprochen das man als „pkk anhänger“ mit wenig oder kaum bürokratischen hindernissen bei der einreise zu rechnen hatt und die BRD sogar für den unterhalt aufkommt damit´s diesem dreckspack auch ja gut geht.. Nur die rechnung wird dann anschließend von uns türken getragen! Nach dem Motto; Guter Türke=Kurde, Schlechter Kurde= Türke.. Ich denke mittlerweile das die griechen uns damals mit zypern weit weniger anlass zur invasion gaben als die deutschen! Ein Türkisches Rammstein täte deutschland sehr gut^^

 Posted by at 13:46
Dez. 162010
 

WIR und DIE – diese diskriminierende Unterscheidung wurde von verschiedenen Parteien am neuen Integrationsgesetz des Berliner Senats bemängelt. Ihr ahnt schon: es geht um die Mitbürgerinnen und Mitbürger „mit Migrationshintergrund“. Mein eigener zweiter Sohn „hat Migrationshintergrund“, mir selbst fehlt er, mein erster Sohn ermangelt seiner ebenso, meine Frau wiederum ist reich an Migrationshintergrund! Wir Armen!

Ich würd mal sagen: Hepimiz insaniz.

Ich selbst stehe diesem Begriff „Migrationshintergrund“ außerordentlich skeptisch gegenüber.

Ebenso die taz. Sie hat eine Umfrage  veranstaltet, wie man dieses Wortungetüm vermeiden könnte:

“Memi”, “Beute-Teutone” und “Reinländer” at taz Hausblog

Mein Favorit ist „neuer Deutscher“. Warum?

Alte Deutsche und neue Deutsche bilden zusammen die deutsche Gesellschaft. Nur der Ausdruck „neue Deutsche“ ist für die Kinder wirklich diskriminierungsfrei.

Die „neuen Deutschen“ sind in vollem Umfang Staatsbürger der Bundesrepublik, haben weder Sonderrechte noch Sonderpflichten, bilden aber auch keine „nationale Minderheit“. Sie können jederlei religiösen Bekenntnisses sein oder bekenntnisfrei. Sie sind dem Grundgesetz verpflichtet. Sie sind somit Teil des deutschen Volkes im Sinne des Grundgesetzes.

Die „neuen Deutschen“ sind somit Inländer und Träger der staatlichen Souveränität in genau demselben Sinne wie die alteingesessenen Deutschen. Sie sind nichts Besonderes. Sie bringen neben der einfachen Bestimmung „Deutsche“ ihren gesamten kulturellen Hintergrund mit, wenn sie wollen, oder sie „assimilieren“ sich, wenn sie dies wollen.

„Nationale Minderheiten“, die etwa – wie es sich jetzt andeutet – über Generationen hinweg eine „Türkeistaatlichkeit in Deutschland“, eine „Russland-Staatlichkeit in Deutschland“ aufbauen, können uns hingegen nicht guttun! Ich lehne solche gespaltenen Loyalitäten ab. Das widerspräche dem Grundgedanken der freien und gleichen Bürger, die sich in der Demokratie zusammenschließen.

 Posted by at 15:09

Auch kein reines „Eigengewächs“ …

 Gute Grundschulen, Integration, Migration  Kommentare deaktiviert für Auch kein reines „Eigengewächs“ …
Dez. 152010
 

Interessant! Die meisten erfolgreichen türkischen oder arabischen Migranten in Deutschland, die ich privat oder aus den Medien kenne, sind nicht in Deutschland geboren, haben nicht hier die deutsche Grundschule besucht! Dennoch sprechen sie hervorragend Deutsch, haben alle Abschlüsse erreicht, obwohl sie zahlenmäßig ja die Minderheit bilden. Denn die heutigen  „türkischen“ Jugendlichen in Deutschland sind alle hier geboren, dennoch gehen viel zu viele von ihnen schnurstracks in die Sozialhilfe hinein, aus der sie auch herkommen. Ist der Sozialstaat schuld? Verdirbt er unsere Kinder?

Weiteres typisches Beispiel eines Erfolgreichen: Nihat Sorgec vom Kreuzberger Bildungswerk.

Sie, die Erfolgreichen, sind fast alle erst als Schulkinder nach Deutschland gekommen. In der Türkei oder in irgend einem anderen, stärker autoritären Schulsystem wurden offenbar die Grundlagen ihres Bildungserfolges gelegt!

Woran liegt dies? An der Schule? An der Familie? An der mangelnden sozialstaatlichen Absicherung in den Herkunftsländern?

Ich hege Vermutungen, weiß aber die Antwort nicht! Man müsste Menschen wie Nihat Sorgec und Ahmet Toprak genau diese Frage stellen: „Sie sind doch eigentlich furchtbar benachteiligt, da Sie erst einige Jahre nach Ihrer Geburt nach Deutschland übergesiedelt sind! Wie rechtfertigen Sie Ihren Erfolg, Herr Professor Toprak?“

Ahmet Toprak über jugendliche Migranten: „Sie sind fasziniert von dieser Macht“ – taz.de
Ahmet Toprak, 40, ist Professor für Erziehungswissenschaften an der Dortmunder Fachhochschule. Zuvor hat Toprak, der in der Türkei die Grund- und in Köln die Hauptschule besucht hat, jahrelang mit gewalttätigen Jugendlichen und jungen Männern mit Migrationshintergrund gearbeitet.

 Posted by at 16:51
Dez. 152010
 

Weniger stimme ich folgenden Aussagen zu:

Ahmet Toprak über jugendliche Migranten: „Sie sind fasziniert von dieser Macht“ – taz.de
Bei manchen Schülern mit Migrationshintergrund hat sich ein enormer Frust aufgebaut, weil sie sich an der Gesellschaft nicht so beteiligen können, wie sie wollen. Das Problem beobachten wir ja in Hauptschulen in schwierigen Quartieren, von denen wir wissen, dass zum Beispiel in Berlin nur 8 Prozent der Schüler eine Lehrstelle bekommen.

Was ist der Fall? Ich lebe selbst in einem schwierigen Quartier. Ich sprach mit Firmeninhabern. Sie sagen: „Wir können keine Jugendlichen in die Lehre nehmen. Wir wollen es. Aber sie können nicht gut genug rechnen, lesen und schreiben. Die Stellen bleiben unbesetzt.“

Hier mache ich einen verhängnisvollen Zusammenhang von migrationsanlockendem Sozialstaat und bequemer Opferrolle verantwortlich. Viele Jugendliche flüchten sich – bestärkt durch die jämmerliche Litanei ganzer Heerscharen an Migrationsexperten, Sozialberatern, selbsternannten Migrantenvertretern – in die Rolle der Verlierer, der Benachteiligten.

Streichung der Sozialleistungen für junge Männer sofort ab Schulabschluss scheint mir hier ein Mittel der Wahl.  Sie werden dann lesen, rechnen und schreiben lernen, wenn sie merken, dass sie es für ihren Lebensunterhalt brauchen.

 Posted by at 16:06

Temporäre Zuwanderung unerwünscht, oder: Spielhöllen statt Hostels!

 Friedrichshain-Kreuzberg, Migration  Kommentare deaktiviert für Temporäre Zuwanderung unerwünscht, oder: Spielhöllen statt Hostels!
Dez. 122010
 

„Friedrichshain-Kreuzberg wehrt sich gegen Herbergsflut“. So berichtet es das Berliner Abendblatt, die Wochenzeitung für Friedrichshain-Kreuzberg in der Ausgabe Nr. 48 auf S. 1. Das Boot ist voll. „Die Belastungsgrenze für die Anwohner ist erreicht„, „uns erreichte eine Beschwerdeflut wegen der ungesteuerten Ansiedlung“, so wehren sich in unserem Heimatbezirk die Kommunalpolitiker, etwa der Bürgermeister Franz Schulz und Fraktionssprecher Daniel Wesener gegen das ungehemmte Vordringen von Beherbungsbetrieben der Low-Cost-Sparte.

Man merkt: Die festangesiedelten Dauerbürger beginnen sich gegen den ungesteuerten Zustrom unordentlich gekleideter, fremdländische Lieder singender, die Nacht zum Tag machender Backpacker zu wehren.

Zumal zu befürchten ist, dass manche Elemente dieses fahrenden Volks im Hinterhof Sprachen sprechen, die nicht auf Berliner Schulhöfen gesprochen werden sollen!

Dauerbürger, wehrt euch gegen die dauernde temporäre Zuwanderung!  So lautet die Devise der Bürger und der sie unterstützenden bürgerlichen Parteien.

Auch Vizebürgermeister Peter Beckers unterstützt den Bürgerwehr-Gedanken. Er spricht sich gegen die „zügellose“ (vulgärsprachlich: „verlotterte“) Entwicklung des Berlin-Tourismus aus.  „Die Belastungsgrenze der Anwohner für immer neue Bettenburgen ist in einigen Ecken Friedrichshains bereits erreicht.“ O-Ton Daniel Wesener.

Na, ich meine: Da sollte man mal das Volk entscheiden lassen! Sollen wir denn eher weitere Spielhallen hinnehmen, wie ich deren zwei kürzlich am Mehringdamm habe aufmachen sehen. Spielhallen bringen auch Geld in die leergefegten Bezirkssäckel! Und sie sind sehr sehr still. Denn fast niemand besucht diese Spielhallen. Dennoch sind sie voll sauer verdienten Geldes. Ein Teil davon fließt als Steuer in die Staatskasse. Pecunia non olet.

Spielhallen oder Hostels? Das wäre ein schöner Bürgerentscheid!  Hier noch mal Vor- und Nachteile beider Betriebsarten:

Spielhallen sind mangels Publikumsverkehrs sehr ruhig, schaffen jeweils 2-3 Arbeitsplätze und spülen viel Geld in die Staatskasse. Sie sind Goldesel.

Hostels für Backpacker und weniger Verdienende sind etwas lauter, schaffen jeweils einige Arbeitsplätze und spülen viel ehrlich verdientes Geld in die Staatskasse. Und sie bringen Menschen, Menschen, Menschen!

Bürger, was ist euch lieber? Spielhallen oder Jugendhotels?

Ich bin für mehr temporäre Zuwanderung! Ich spreche mich aus für Hostels, Jugendherbergen, Fahrradleihstationen. Das Hotel City Ost in der Frankfurter Allee ist doch vorbildlich!

Und noch etwas: Direkt vor dem Eingang der Billigherberge entdeckt mein entzücktes Ökufuzzi-Auge – eine Fahrrad-Verleih-Station! Toll toll toll!

Friedrichshain-Kreuzberg könnte Vorreiter für einen neuartigen, ökologischen Tourismus der Low-Cost-Sparte werden.  Dazu müssten sich die fünf bürgerlichen Parteien aber klar für Umweltschutz, für temporäre Zuwanderung und für Ansiedlungsfreiheit aussprechen.

Dieses dauernde Reden von „Überflutung“, „Belastungsgrenzen der Anwohner“, „ungesteuerter Zustrom“ ist doch brauner Quark. Genau diese Formulierungen werden doch reflexhaft gegen Asylbewerberheime vorgebracht!

Dieses Gedankengut, diese spießbürgerliche Abwehrhaltung sollten die drei (spieß-?) bürgerlichen Parteien (Grüne, SPD und Linke), die sich gegen die Hostels zur Wehr setzen, mal hübsch den Rechtsextremisten überlassen.

Andererseits bin ich aus wohlerwogenen Gründen für Daumenschrauben gegen die weitere Ansiedlung von Spielhallen, auch wenn sie dem Staat Knete einspielen.

Da könnte man eine Vorab-Volksabstimmung machen! Insoweit stimme ich unserem Bürgermeister wieder zu.

Vom Volk regiert: Bürger begehren auf – Berlin – Tagesspiegel
Franz Schulz, Bürgermeister von Friedrichshain-Kreuzberg, hat vor ein paar Wochen eine Art Vorab-Volksabstimmung vorgeschlagen. Der Politiker, der im Streit um Mediaspree zwischen alle Fronten geraten ist, will die Bürger über alle größeren Bau- und Investitionsvorhaben entscheiden lassen. Er denkt an „Leitpunkte“ wie die Größe und das Investitionsvolumen. Von denen soll abhängen, ob nur die Anwohner, alle Wahlberechtigten eines Bezirks oder alle Bürger der Stadt zu befragen sind.

 Posted by at 15:41
Dez. 112010
 

101120100521.jpgEin Leser aus Friedrichshain fragt nach Reaktionen auf den Wortbeitrag des Bloggers zum Thema Integration. Ihr erinnert euch: Die Konrad-Adenauer-Stiftung hatte in den BVV-Saal des Rathauses Kreuzberg eingeladen. Der Blogger erklärte staatliche Überversorgung zum Kernproblem, an dem die Integration scheitere. Die Sozialhilfe beschuldigte er, für die weitverbreitete Immobilität und Anspruchsmentalität vieler dauermigrantischer Gemeindemitglieder verantwortlich zu sein. Er nannte auch – wie Daniel Cohn-Bendit einen Tag zuvor in der taz –  das böse Wort „Ausbeutung des Sozialstaates„. Er forderte eine große Sozialstaatsreform, ordnungspolitische Maßnahmen statt weiterer staatlicher „Integrationsförderung“.

Reaktionen?  Während des Redens spürte ich, dass eine Mehrheit im Publikum sehr überrascht war, dass jemand kühn und frei so quer zum gängigen Kindchen-Schema der Integrationsförderung redete.

Kindchen-Schema? Ich nenne dies so! Die Migranten aus SÜD-OST sind demnach eine arme, kindliche Minderheit, die durch die böse, verstockte, rassistische deutsche Gesellschaft mitunter erschreckt wird. Ein einziges falsches Wort, ein einziges falsches Buch – und die mühsame jahrzehntelange Erziehungsarbeit an den Migranten ist VERNICHTET! Alles geht wieder von vorne los. Wir Deutschen müssen also schon sehr gut aufpassen. Wir dürfen den Migrantencommunities keine Aufgaben stellen, sondern müssen verständnisvoll, lieb und nett auf ihre Bedürfnisse als Benachteiligte eingehen.

Als ich sagte „Ich als Steuerzahler fühle mich oft ausgebeutet“ gab es einen empörten Zwischenruf: „Sie verallgemeinern, das dürfen Sie nicht machen.“ So kam Leben in die Bude! Dabei hatte ich nur davon berichtet, wie sich das Ganze mittlerweile für jemanden anfühlt, der über viele Jahre hinweg stets aktiv für die Einbeziehung aller Kulturen in eine gemeinsame Gesellschaft eingetreten ist.

Nachdem ich mich hingesetzt hatte, meinte ich eher eine Woge der ungläubigen Zustimmung zu verspüren. Es gab Beifall. „Endlich hat es mal jemand gesagt!“ So deutete ich die meisten Reaktionen. Einige Zuhörer waren erkennbar nicht einverstanden, aber die gefühlte Zustimmung überwog, jedenfalls in meiner Wahrnehmung.

Sehr weise, sehr bedacht war die Reaktion des Senatsvertreters, Andreas Germershausen, zum Schluss der Fragerunde: „Ich spüre aus vielen Äußerungen eine gewisse Staatsferne … und dem kann ich einiges abgewinnen.“ Man könne und solle ruhig über alle Vorschläge dikutieren.

Ich vermute also, auch in der Senatsverwaltung wird den Verantwortlichen klar, dass Integration ohne einen entscheidend höheren Beitrag der zu Integrierenden (?) nicht gelingen wird.

Die anderen Podiumsteilnehmer nahmen den einen oder anderen Hinweis freundlich auf, aber widersprochen hat meiner Kernthese von der „staatlichen Überversorgung“ und der deshalb dringend gebotenen Sozialrechtsreform niemand.

Nur das Thema „Ausbeutung des Sozialsystems duch Zuwanderer“, von dem die Politiker und Fachkräfte Heinz Buschkowsky, Stephan von Dassel, Thilo Sarrazin, Kirsten Heisig, Jürgen Zöllner, Daniel von Cohn-Bendit neuerdings ganz offen sprechen,  sollte man besser nicht in die Öffentlichkeit tragen. Es ist der berühmte „Elephant in the room“ – eine unangenehme Wahrheit, die niemand auszusprechen wagt. Dadurch würde ein unerwünschter spaltender Effekt hervorgerufen. Bitte nicht mehr davon sprechen! Man wird wirklich bei lebendigem Leib ausgepeitscht, wenn man derartiges anspricht.

Betrachtet noch das Bild oben! Seht ihr einen Elephanten auf dem Foto? Nein! Richtig! Da ist kein Elephant! Bitte nicht vergessen: Da ist KEIN ELEPHANT!

 Posted by at 22:50
Dez. 082010
 

O Tröster Goethe! So eine klare Botschaft möcht ich dem Berliner Senat auch ins Migrantenpartizipationsgesetz  heften!

Johann Wolfgang von Goethe: Gedichte – 6. Epigramme
10.
Warum treibt sich das Volk so und schreit? Es will sich ernähren,
Kinder zeugen und die nähren, so gut es vermag.
Merke dir, Reisender, das und tue zu Hause desgleichen!
Weiter bringt es kein Mensch, stell‘ er sich, wie er auch will.

 Posted by at 19:30
Dez. 062010
 

„Haargenau“ dieselben Probleme, die Schulleiterin Rita Schlegel aus Neukölln berichtet, hatte ich auch als Elternvertreter in Kreuzberg. Ich weiß noch genau, wie ich mich selbst einmal in der GEV der damaligen Schule dagegen aussprach, Einladungen und Mitteilungen ins Türkische und Arabische übersetzen zu lassen. Ich war der Meinung, Eltern sollten nach 20-30 Jahren Deutschland Deutsch gelernt haben. Pustekuchen. Besonders bitter war es für mich, mit den meisten Eltern nicht sprechen zu können, da ich trotz vieler Jahre Kreuzberg fast kein Arabisch und nur wenig Türkisch kann.

Es tut einfach gut, wenn jemand mal mit Einfühlung und mit unverschnörkelter Sprache die Lage anspricht. Hochachtung, Frau Schlegel!

Interview: „Ich kann nicht alle Kinder retten“ – Schule – Berlin – Tagesspiegel
Ich kann ja nicht zu den Eltern gehen und sagen: Ihr müsst sofort Deutsch lernen – und wenn ihr das aus irgendwelchen Gründen nicht könnt oder nicht wollt, dann spreche ich nicht mit euch. Ich will schließlich das Positive für jedes Kind.

Heute, meine ich, muss die Frage lauten: Was dient dem einzelnen Kind? Die Kinder müssen richtig gutes Deutsch lernen und würden dies ja auch gerne tun.

Die Eltern sind durch eine geschickte Bedienung der mannigfachen Knöpfe und Hebel des deutschen Sozialrechts „aus dem Schneider“. Sie werden kein Deutsch lernen, wenn sie dies nicht wollen – wozu sollten sie?

Im Gegenteil: Man wird sagen: „Es gibt nicht genug Sprach- und Integrationskurse, die Kurse sind zu groß, wir haben kein Geld und keine Zeit für den Sprachkurs. Ihr müsst uns dafür bezahlen!“ Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Es gibt tausend Gründe, weshalb es angeblich unzumutbar ist, aus eigener Kraft Deutsch für Deutschland zu lernen. Ich habe sie alle mindestens 100 Mal gehört.

Ich habe einmal grob nachgerechnet: Wenn man wirklich wie bisher und mit den bisherigen Ansätzen mit staatlichem Geld die Integration der türkischen, kurdischen und arabischen Mitbürgerinnen und Mitbürger befördern will, müsste man  – zusätzlich zu den etwa 300.000 bis 400.000 Euro Sozialhilfe und Kindergeld, die monatlich pro Schule an die Eltern ausbezahlt werden – für jede der bekannten Brennpunktschulen folgendes finanzieren:

1) mehrstündige intensive tägige Beschulung, Betreuung und Bespaßung ab Lebensalter 2 Jahre in Kleingruppen von bis zu 5 Kindern durch besonders ausgebildetes Personal

2) Klassenstärken bis 12 Kindern ab Lebensalter 6 Jahre, durch je 2 Lehrkräfte zu betreuen, darunter  1 Mann und 1 Frau

3) Umwandlung aller Brennpunktschulen in Ganztagsschulen

4) 4 festangestellte Sozialarbeiter pro Brennpunktschule, zur Hälfte mit Türkisch-, zur Hälfte mit Arabischkenntnissen

5) verpflichtende Elternkurse in  türkischer, arabischer und deutscher Sprache, Dauer etwa 2 Monate, abzuhalten jedes Jahr

6) 2-3 fest zugeordnete Polizeibeamte mit Türkisch- und Arabischkenntnissen als ständige Ansprechpartner in direkter Nähe der Schule

7) Je zwei festangestellte, staatlich vereidigte Dolmetscher für Arabisch und Türkisch pro Schule, einer jeweils männlich, eine weiblich

8 ) 1 Heim pro Schule für alle Kinder, die durch die Eltern nicht betreut und nicht erzogen werden.

9) Eine schweinfleischfreie Küche, die an 7 Tagen der Woche nach islamischem Kalender 3 warme Halal-Mahlzeiten für alle Kinder und Eltern anbietet, die zuhause nicht kochen

Rechnet man diese – wie ich meine – vernünftigen Maßnahmen durch, so ergibt sich, dass eine vernünftige, anständige Integrationspolitik, die Integration als wichtige Aufgabe des Staates begreift, den gesamten Berliner Landeshaushalt beanspruchen und zusätzlich eine weitere Neuverschuldung verlangen würde. Es bliebe kein Geld für andere Aufgaben wie etwa Straßenbau oder Kultur  übrig.

Das gesamte Steueraufkommen Berlins würde also in die Integrationspolitik umgeleitet, wenn man wie bisher den Ansatz „Integration ist Querschnittsaufgabe des Staates“ verfolgt.

Wir Steuerzahler würden uns nicht wie bisher nur teilweise, sondern komplett in den Dienst der Integration unserer migrantischen Mitbürgerinnen und Mitbürger stellen – sofern diese dies wünschen oder es nicht doch vorziehen, sich zu unabhängigen Exklaven der Türkei oder Libanons zu erklären und eines Tages von den wenigen verbleibenden Deutschen mehr Integrationsleistungen zu verlangen.

In dieser Situation würde der Druck auszuwandern so stark anwachsen, die Abwanderung in andere Länder würde so stark, dass der Staat nicht mehr finanzierbar wäre.

 Posted by at 15:11

Liebe Ausländer, lasst uns mit den deutschen Erzkonservativen nicht allein!

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Nov. 272010
 

Immer wieder beklage ich in diesem Blog  das satte Umverteilungs- und Besitzstandsdenken der Linken und der Grünen in unserem Bezirk: Sehr viel staatliches Geld wird in die Hand genommen, damit die gut gepäppelte, über Jahre angefütterte Stammklientel im Lande bleibt, auf dass sich ja nichts ändere! Und schon gar nicht so viele Jugendhotels aufschießen! Die Friedrichshainer sind schon so richtig sauer, dass so viele Bezirksmittel nach Kreuzberg fließen, um die erzkonservativen Besitzstandswahrer ruhigzustellen. „Wir sind hier und wir bleiben hier! Nichts soll sich ändern!

Die linksgrüne Mehrheit agiert staatsfixiert – mit staatlichen Verboten und staatlichen Geschenken wird ein Lenkungseffekt angestrebt. Verboten werden Heizpilze und Hostels. Geschenkt werden Mieten, Wohnungen, öffentliche Gebäude. „Schenke und verbiete!“ tritt an die Stelle des alten „Teile und herrsche!“ Das ist neoklassische Umverteilungspolitik.

Ändert sich nichts? Doch! Weiterhin ziehen die sozial nicht staatsabhängigen Familien aus Kreuzberg weg, sobald ihre Kinder das Schulalter erreichen. Die Staatsklientel verändert sich ethnisch: Weniger Türken, mehr Araber. Nach Friedrichshain ziehen mehr und mehr junge, alternative, gutverdienende, progressive Familien. Die Balance verschiebt sich also durchaus! Auch bei allem Gegensteuern kann unsere konservativ geführte  Bezirksregierung nicht verhindern, dass Menschen wegziehen und andere neu zuziehen.

Und so bleibe ich dabei und stimme dem BVV-Fraktionschef Götz Müller vollstumfänglich zu: Wir brauchen mehr private Betriebe, mehr ambulante Zuwanderung in unseren Bezirk, mehr Bewegung, mehr Radverkehr, weniger Staat, weniger Statik, weniger Staatsabhängigkeit, mehr Quirligkeit, mehr Musik, mehr Krach, mehr Ausländer!

O my little beloved FRIEDRICHSHAIN-KREUZBERG! CHANGE IS NOW!

Lärmbelästigung: Friedrichshain will lieber Frieden als Touristen – Berlin – Tagesspiegel
Heftige Kritik kommt von der CDU: Die Haltung der Grünen im Falle der Hostels stehe in einem „eklatanten Widerspruch“ zu ihrem Vorgehen in Bezug auf die Admiralbrücke, wo sich ebenfalls Anwohner gestört fühlen, sagt Götz Müller, Fraktionschef der CDU in Friedrichshain-Kreuzberg. Größere Benachteiligungen durch Hostels für die Anwohner sehe er nicht. „Wir müssen jede Möglichkeit nutzen, ein bisschen Wirtschaftstätigkeit dort reinzubringen“, sagt Müller. Der Bezirk sei ohnehin sehr arm. Zudem wirke der Beschluss so, als wolle man im Bezirk keine Touristen.

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