Sep. 092010
 

Hier noch zwei teuflisch böse kleine Zitate für alle antirassistischen KämpferInnen aus taz und Tagesspiegel:

„Die besten Lehrkräfte, Institutionen und Strukturen werden aber daran scheitern, auch für Kinder aus weniger begünstigten Elternhäusern individuelle Aufstiegsperspektiven zu schaffen und zu verbessern, wenn es dem Einzelnen an Leistungswillen und der Bereitschaft zur Anstrengung mangelt.“

Schiller hätte gesagt:

Auf der Tugend arbeitvoller Bahn
werdet ihr den Preis erringen

Tja, ich muss es so sagen, die ganze an den Schuhsohlen abgelaufene, die ach so ermüdende deutsche Integrationsdebatte kreiselt meinem Empfinden nach im luftleeren Raum, weil sie ständig die Schuld den Strukturen und Institutionen gibt, dann auch wieder dem deutschen Alltagsrassismus, dann dem gegliederten Schulwesen, dann dem ungegliederten jahrgangsübergreifenden Lernen, dann den Lehrern, dann der Politik, dann den Parteien, dann der Regierung, dann der Opposition. Alle sind schuld – alle anderen sind schuld! Immer sind die anderen schuld!

Niemand fragt die Frage, die Necla Kelek kürzlich bei Anne Will stellte: „Was können die Migranten selber beitragen?“ DAS ist fürwahr die entscheidende Frage!

Ich frage: „Du willst den Erfolg? Wie hinderst du dich daran?“

Das Haupthindernis der Integration ist meines Erachtens und nach meinen jahrzehntelangen eigenen leidvollen Erfahrungen in Kreuzberg und anderswo – neben erstickend hohen staatlichen Zahlungen an Hinz und Kunz, an Mehmet und Ali  – eine unfassbare geistige Trägheit, ein Mangel an Fleiß, eine zähe Bequemlichkeit, eine Selbstabschottung, eine alle Grenzen sprengende Unlust, sich anzustrengen und sich zu konzentrieren.

Es fehlt bei uns im Lande ganz allgemein an Einsicht in die wichtigen, unverzichtbaren Tugenden, wie sie noch jede Volksschule noch im hintersten Dorf der Türkei vom ersten Schultag an vermittelt.

„Ich brauchte erst einmal sechs Monate, um die Schüler so weit zu haben, dass wir richtig zu arbeiten anfangen konnten“, solche Sätze wird man immer wieder von Berliner Lehrern hören können.

Es fehlt unseren Dauerbenachteiligten in der Regel an Arbeitswillen, an Fleiß und an Mut, an Selbstbeherrschung und Höflichkeit. Das sind alles uralte individuelle Haltungen, die dringend dem Einzelnen abverlangt werden müssen. Vulgärsprachlich früher Tugenden genannt. Uralte Hüte, die dringend der Entstaubung bedürfen.

Ha! Tugend! Potz! Ein leeres Wort! Wahrhaftig – ein leeres Wort?

Hören wir abschließend noch einmal einen der vielen vergessenen großen Dichter der Deutschen, nämlich Friedrich Schiller:

Und die Tugend, sie ist kein leerer Schall,
Der Mensch kann sie üben im Leben,
Und sollt er auch straucheln überall,
Er kann nach der göttlichen streben.

Ich sage:

Oh ihr grantigen Dauerbenachteiligten!
Rafft euch auf! Lernt und arbeitet!
Kämpft und lernt auf der Tugend arbeitvoller Bahn!
Dann werdet ihr den höhren Preis erringen.

Zitatnachweise:

Armin Laschet: Die Aufsteigerrepublik. Zuwanderung als Chance. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2009, hier S. 234

Friedrich Schiller: Sämtliche Werke. Erster Band. Gedichte. Dramen I [=Lizenzausgabe des Hanser Verlags], Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt, 1987, hier S. 171 („Die Götter Griechenlands“) sowie S. 215 („Die Worte des Glaubens“)

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Sep. 082010
 

Sarrazin razzista. Europa schüttelt den Kopf über Deutschland. Mittlerweile ist es den Verächtern Sarrazins gelungen, ihn durch böswillige Verleumdung im Ausland als „Rassisten“ hinzustellen. Der Schaden dieser Verleumdung ist für uns alle enorm. Denn was muss das für ein Land sein, in dem 70 bis 90 Prozent einem „Rassisten“ zustimmen? Wenn ein „Rassist“ Finanzsenator und Bundesbankmitglied werden konnte?

Das europäische Ausland sieht sich in dem früher lange gehegten Bild der Deutschen als einer Horde von Rassisten und Nazis  bestätigt. Natürlich wird kein Korrespondent einer europäischen Zeitung bisher die Zeit gehabt haben, Sarrazins sperriges Buch zu lesen. Er berichtet nur über das, was er in den deutschen elektronischen Medien hört oder in den Tageszeitungen liest, und wie auf den diversen Empfängen für Journalisten über den „Rassisten“ abgelästert wird.

Sarrazin razzista? Sarrazin ist in Wahrheit das Gegenteil eines Rassisten. Sich selbst bezeichnet er gerne als „genetische Promenadenmischung“. Sarrazin legt immer wieder den Akzent seiner Überlegungen auf den individuellen Leistungswillen, der dem Einzelnen den Aufstieg auch unter schwierigsten sozialen Bedingungen ermöglicht. So berichtet er gerne von dem schwarzen Bildungsökonomen Roland Fryer, der in bedrückenden, durch Kriminalität und Drogensucht geprägten Verhältnissen aufwuchs. „Er schaffte es mit einem Sportstipendium an die Universität, studierte in Rekordzeit, promovierte mit 25 Jahren und war mit 30 Jahren Harvard-Professor“ (Deutschland schafft sich ab, S. 233).

„Die wirklich Tüchtigen lassen sich offenbar auch durch ungünstige Umstände nicht abschrecken – und das ist eine durchaus trostreiche Erkenntnis. Man muss letztlich also stets beim Willen und beim Ehrgeiz des Individuums ansetzen. Niemals darf man es dem Einzelnen durchgehen lassen, sich auf Gruppennachteile herauszureden“ (S. 234).

Soziale Milieus, die gegen Leistungswillen, gegen „Strebertum“ und gegen Fleiß, aber für tiefergelegte schwarze BMWs, teure Handys, teure Markenklamotten eingestellt sind, werden einen solchen Aufstieg schwer machen. Genau das ist aber die Grundhaltung eines wesentlichen Teils unserer jungen männlichen Kreuzberger und Neuköllner Deutschen.

Ich staune immer wieder erstaunt über die elektronische Ausstattung unserer typischen Kreuzberger Jungs, unserer typischen Kreuzberger Familien, mit denen ich als typischer Kreuzberger einfacher Bürger Kontakt halte und pflege. Ganz oben scheint bei den 8-12-Jährigen derzeit das Nokia N97 zu liegen. Es ist unfassbar! Viele Kids, die unsere Kreuzberger staatlichen Grundschulen prägen, haben Smartphones, die neu mehrere Hundert Euro kosten, während wir in meiner Kindheit stolz waren, wenn wir mal einen echten Lederball zum Kicken hatten.

Wird das europäische Ausland derartige Feinheiten über einen Rassisten, der sich selbst als genetische Promenadenmischung bezeichnet und bereits im Namen einen sarazenisch-muslimischen Ursprung zeigt, noch wahrnehmen? Nein. Das Leseverständnis und die Lesefähigkeit unserer Leistungsträger in Politik und Medien reicht schlechterdings nicht aus, ein 461-Seiten-Buch in allen wesentlichen Inhalten innerhalb von 2-3 Tagen aufzunehmen und dann zutreffend wiederzugeben. Genau das wäre aber erforderlich gewesen. Denn in 2-3 Tagen bilden sich die Grundhypothesen der aktuellen Berichterstattung heraus. In 2-3 Tagen muss man die Vorherrschaft über ein Thema errungen haben, sonst ist es zu spät, um allfällige Verzerrungen und Verleumdungen noch klarzustellen.

Gar nicht hoch genug anzurechnen ist deshalb einem deutschen Bundestagsabgeordneten das Bekenntnis: „Ich bin erst in Kapitel 3.“ Gesagt von Wolfgang Bosbach bei Anne Will, am vergangenen Sonntag. Da war das Buch schon eine Woche auf dem Markt. Thema der Sendung: Thilo Sarrazin ist weg. Im Raum schwebte die Frage: Ist Sarrazin ein Rassist? Der arme Bundestagsabgeordnete musste also zu einer Frage Stellung nehmen, die er zugegebenermaßen nicht beantworten konnte, denn er hätte unbedingt das Kapitel 6 „Bildung und Gerechtigkeit“ gelesen haben müssen, um eine Antwort finden zu können. So läuft der Hase aber.

Einen beliebigen Beleg für die hochwirksame Hetzkampagne eines Großteils der deutschen Medien und der deutschen Politik gegen Sarrazin liefert beispielsweise der folgende Artikel aus der führenden italienischen Tageszeitung La Repubblica – und wer des Italienischen mächtig ist, dem sei der Artikel wärmstens empfohlen:

La Bundesbank rompe gli indugi il razzista Sarrazin espulso dal board – Repubblica.it » Ricerca

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„Das will ich gar nicht lesen!“ Und deshalb schreibe Thesen!

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Sep. 062010
 

1. Nach der Geburt des Kindes werden die Mütter bei Hausbesuchen zu Ernährungsfragen und  Kinderpflege angeleitet.

2. Der Kita-Besuch vom dritten, spätestens vom vierten Lebensjahr an wird bindend.

3. Die Schule konzentriert sich in den ersten Jahren auf den Erwerb der Kernkompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen.

4. Schuluniformen sollten obligatorisch sein. Sie verwischen soziale Unterschiede, lösen für weniger Bemittelte das Textilproblem und schaffen eine klare Abgrenzung zwischen Schulbereich und privatem Bereich.

5. Auf den Erwerb und die Einübung von Sekundärtugenden – Pünktlichkeit, Fleiß, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit – wird besonderer Wert gelegt.

Was ist von den obigen Forderungen zu halten? Ich meine: Sie sind wohl sinnvoll. Sie verdienen eine vorurteilslose Befassung. Sie zeigen, dass der Verfasser sich im Geiste der Verantwortung Gedanken zu folgender Frage macht: Wie können wir allen Kindern eine gute Bildung zukommen lassen, sodass sie ihre Aufstiegschancen in Gerechtigkeit und Gleichheit ergreifen können?

Was hältst du von diesen Thesen? Nimm Stellung!

Die Bücher schreiben die Autoren merkwürdigerweise – für sich selbst. Kaum ein Buchautor sollte sich der Illusion hingeben, dass er wirklich gelesen wird. So besuchte ich einmal einen Abend bei einem Berliner Unternehmerverband mit dem damaligen Integrationsminister Armin Laschet. Thema des Abends: das Buch „Die Aufsteigerrepublik. Zuwanderung als Chance.“ Neben dem Autor war ich ganz offenkundig der einzige, der das Buch gelesen hatte.

Wir lernen: Der Titel und Untertitel ist das Entscheidende bei den heutigen Büchern, oder besser: bei den heutigen Lesern.

Das macht aber nichts! Den guten Autor umgibt die Aura seines Werkes. Er hat sich gequält, er hat seinen Weg zurückgelegt. Dank des Buches ist er imstande, den Inhalt seiner Gedanken in etwa 20 Minuten flüssig und überzeugend und ohne wesentliche Einbußen wiederzugeben.

Was meinst du? Wer hat die obigen 5 Thesen geschrieben?

Gefährlich wird es dann, wenn Bücher sperrig, komplex und unübersichtlich sind. Dann genügen schon wenige in böser Absicht herausgerissene Zitate, um den Autor in Verruf zu bringen. „Nazischwein“, „Rassist“, „menschenverachtend“, usw. „Das Buch dieses Rassisten will ich gar nicht lesen!“ So hörte ich es heute.

Der Tatbestand der Verleumdung, des Rufmordes am Autor ist erfüllt.

Deshalb sollten alle Autoren, die ein gutes Werk für ihr dickes Buch tun wollen, sich bemühen, ihre wesentlichen Gedankengänge noch einmal in wenigen, aufeinander aufbauenden Thesen zusammenzufassen und als Flugschrift oder Website unters Volk zu bringen.

Auf diese Weise kann man Aussagen und Forderungen eines Buches in Ja-Nein-Entscheidungen zusammenfassen und somit die Auseinandersetzung von der Person des Autors wegleiten und versachlichen.

Das Foto zeigt die Schlosskirche Wittenberg mit der wohl berühmtesten Tür der deutschen Geschichte

Nebenbei: Die fünf Thesen am Anfang dieses Eintrags sind folgendem Buch entnommen: T. Sarrazin, Deutschland schafft sich ab, München 2010, S. 231-232

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„Der Papa werd’s scho richten, dös khert zu seinen Pflichten…“

 Das Gute, Entkernung, Faulheit, Integration, Migration, Neukölln, Pflicht, Sozialadel, Sozialstaat, Tugend, Verwöhnt  Kommentare deaktiviert für „Der Papa werd’s scho richten, dös khert zu seinen Pflichten…“
Sep. 022010
 

Ein wunderbares Phänomen in meiner Kindheit war Helmut Qualtinger auf einer 45 U/min-Platte. Darunter das herrliche Lied, dessen Refrain ich oben zitiere.

Genau dieser herrliche Gesang  kommt mir in den Sinn, wenn ich die Berliner Bildungsdebatte verfolge. Bei allen Missständen wird sofort nach dem Staat geschrien. Der Papa Staat ist für alles zuständig. Der Herr Papa!

Wir haben nunmehr hier hin Neukölln, Kreuzberg, Wedding und anderen Bezirken massiv abgeschottete, in sich geschlossene Gemeinden, die keinen Anlass sehen, ihren Kindern sehr frühzeitig vernünftiges Deutsch oder ein Minimum an Disziplin, Fleiß und Respekt vor nichtmuslimischen Lehrerinnen beizubringen. Über sie sagt Astrid-Sabine Busse, Schulleiterin einer Grundschule in Neukölln:

„Sie bleiben einfach untereinander. Man muss sich ja hier auch gar nicht integrieren. Man nimmt das Viertel in Besitz, und man lässt sich pampern. Ich seh doch an den Bescheiden für die Lebensmittelzuschüsse, wie viel Geld in Wahrheit in diesen Familien  ist, alles Sozialhilfe; wenn viele Kinder da sind, ergibt das 3000, 3500 Euro. … Wissen Sie, wie viel Sozialhilfe jeden Monat allein an die Eltern meiner Schule ausgegeben wird? 400 000 Euro.“

Diese Feststellungen muss ich leider aus eigener persönlicher Erfahrung bestätigen. Es ist so. Der deutsche Staat hat eine unfassbare, grenzenlose Anspruchshaltung herangezüchtet- nicht nur bei den eingesessenen, den autochthonen Deutschen selbst, sondern auch bei jenen ursprünglich etwa 200.000 Menschen arabischer Muttersprache, die vor etwa 20 Jahren sich unter rätselhaftem Verlust ihrer Pässe und Dokumente aus dem Libanon aufmachten, um ihr ganzes Glück bei uns zu finden. Und sie haben es ja gefunden, sowohl materiell als auch sozial. Denn sie können ganz nach eigenen Vorstellungen ihren eigenen Stil leben. Und der Herr Papa Staat zahlt für alles.

Für alle Missstände wird sofort der Staat angeklagt und in Haftung genommen. Eine groteske Situation.

Die Kinder dieser Menschen bilden heute an einigen Neuköllner und Kreuzberger Schulen im sozialen Brennpunkt bereits die absolute Mehrheit der Kinder und haben begonnen, die verbleibenden Türken der dritten Generation aus Neukölln und Kreuzberg zu verdrängen. Die deutschen Eltern lehnen es – mit ganz wenigen Ausnahmen – ab, ihre Kinder in diese Schulen im sozialen Brennpunkt zu schicken.

Aber unaufhörlich erschallt der Ruf nach mehr Staat. „Der Papa werd’s scho richten …“

 Vergleichstest – Berliner Migrantenkinder scheitern an Deutsch-Test – Berlin Aktuell – Berliner Morgenpost – Berlin
„Die Ergebnisse zeigen, dass wir mit unserer Einschätzung richtig lagen“, sagt Jürgen Schulte, Sprecher der Initiative „Grundschulen im sozialen Brennpunkt“. Jetzt müsse die Bildungsverwaltung die Voraussetzungen schaffen, damit auch die Schulen mit einem hohen Anteil an Schülern nicht deutscher Herkunftssprache die Anforderungen erfüllen können. Die Grundschulen benötigten mehr Personal, stattdessen gebe es in diesem Jahr an den Brennpunktschulen aber sogar weniger Lehrer zur Förderung der benachteiligten Schüler als in den Jahren zuvor.

Zitatnachweis: Thilo Sarrazin, Deutschland schafft sich ab, München 2010, S. 323

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Der Staat kann nicht alles schultern: Geh deinen Weg!

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Aug. 232010
 

Stets mit hochgezogenen Augenbrauen nehme ich es zur Kenntnis, wenn Politiker dem „Volk“ nichts versprechen, sondern etwas von den Bürgern „fordern“, oder besser gar, sie zu etwas auffordern: „Der Staat kann nicht alles schultern. Die Gesellschaft muss sich beteiligen, sonst kriegen wir die Probleme nicht in den Griff.“

So Ministerin von der Leyen. So weit so gut. Völlig richtig. Vom Glauben an die Allzuständigkeit und umfassende Letztverantwortung des Staates sollten wir uns verabschieden (ich gehörte eh nie zu DER Fraktion.)

Bildung für Arme: Von der Leyen fordert Beitrag der Reichen – Politik – Tagesspiegel

Possierlich sind die Reaktionen der Leser im Tagesspiegel-Forum auf die insgesamt richtigen Forderungen von der Leyens: „Armutszeugnis … natürlich ist der Staat verantwortlich, schlechteste Bundesregierung, die wir je hatten“, bis hin zu allerlei Beschimpfungen. Das Übliche. Kaum jemand weiß, wieviel der Staat pro Kopf für Schulen und Kindergärten, für Sozialhilfe und Sozialleistungen ausgibt. Mehr ist schwer möglich, es sei denn um den Preis noch höherer Staatsverschuldung.

Ich selber freue mich stets, wenn Politiker  mehr Engagement und Fleiß von den Bürgern verlangen und nicht gar so viele unrealistische Versprechungen unters Volk säen.

Gerade beim Thema Bildung für Kinder führt kein Weg daran vorbei, dass die Jungs und Mädchen mehr lernen, dass sie fleißiger sein müssen. Man kann nicht immer alle Versäumnisse dem Staat anlasten. Das ist zu bequem. Solches Gerede entfaltet bei meinen Miteltern und bei unseren Kindern eine verheerende, eine geradezu lähmende Wirkung.

Die Eltern sollten selbst etwas tun„, so hat es auch unser Bezirksbürgermeister Franz Schulz zu diesem Thema gesagt und zu Protokoll gegeben. „Bequemlichkeit ist kein Argument“ – und noch weniger eine sinnvolle Ausrede. Dieses letzte Zitat stammt von einer Politikerin in unserem Bezirk. „Du musst Deutsch können“ – so die Bundesvorsitzende einer Oppositionspartei im Bundestagswahlkampf 2009.

Der Staat kann nicht alles schultern
Die Eltern sollten selbst etwas tun
Bequemlichkeit ist kein Argument
Du musst Deutsch können

Ehrlich gesagt: Ich mag solche Sätze. Ich steh auf solche Sätze. Denn ich lebe in Berlin und ich kenne mein Kreuzberg.

Machen wir es noch knapper:

Steh auf. Mach etwas. Geh. 

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Kreuzberger Michelin-Männchen springt Besenwagen von der Schippe

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Juli 262010
 

dresr10ost0020.jpgNo child left behind – Niemand darf zurückbleiben – niemand soll abgehängt werden!“ So hört man es immer wieder. Und diese Worte klangen mir im Ohr, als ich beim Dresdner Jedermannrennen „Race Day Dresden“ gestern einige Kilometer hinter dem Feld herfuhr. Denn nach etwa 10 Kilometern konnte ich den Anschluss an das Peloton nicht halten: Ich musste den Helm lockern, die Kapuze von über dem Helm abnehmen, Kapuze wieder aufziehen, Helm wieder aufsetzen. „Das sind die Letzten …“ riefen Zuschauer einander zu, als wir hinter Pirna einen 700 m langen Berg hochstrampelten.  Hinter mir tuckerte im ersten Gang ein bulliger Diesel. Er ließ sich nicht abschütteln.  „POLIZEI – Schlusswagen“ stand bedrohlich auf ihm. Ich bin sonst immer polizeifreundlich gesonnen, aber gestern war sie mir UNSYMPATHISCH. „Jetzt durchhalten! Jetzt weißt du also, wie sich die Benachteiligten in unserer Gesellschaft fühlen! Du bist das hintere Drittel, du bist der Letzte! Du bist der Schulabgänger ohne Abschluss.“

Ich schnappte am Verpflegungspunkt eine Banane und versuchte, die herrlichen Ausblicke in die Sächsische Schweiz zu genießen. Der POLIZEI-Schlusswagen fuhr weiter! Der BESENWAGEN hattte mich überholt! Ich war draußen! Ich trat in die Pedale, kämpfte mich heran. Ich überwand den Schlusswagen. Überholte die vorletzte Rennfahrerin, sprach ihr Mut zu: „Wir schaffen das!“ „Irgendwie werden wir es schaffen!“, lächelte sie zurück.

Nach und nach trocknete die füllige blaue Regenjacke, die ich am Start übergestreift hatte. Denn es hatte zu Beginn des Rennens eine Stunde lang ohne Unterlass geregnet. Die Regenjacke wölbte sich, blähte sich im Wind, ein Abbremsen auf den langen Schussfahrten wurde überflüssig. Und sie sorgte dafür, dass der Anstieg nicht zu leicht wurde. Die Rennschuhe waren vollkommen durchnäßt, statt zweier Füße spürte ich das ganze Rennen über zwei bewegliche Eisbeutel kreisen.

So fuhr ich gestern zwei Drittel des Dresdener Jedermann-Rennens im festen Bewusstsein, der Letzte im Feld zu sein. Mein einziges Ziel war es, innerhalb der geforderten Zeit (Durchschnitt 25 km/h) anzukommen und nicht disqualifiziert, nicht vom Besenwagen eingesammelt zu werden.

Ich erreichte die Zieleinfahrt vor der Semper-Oper nach dreieinhalb Stunden mit weichen Knien und unter dem herzlichen Beifall der Zuschauer.

Ich plauderte mit einigen Mitstreitern. Alle fanden das Rennen ungewöhnlich schwer. Angeblich hatte ein ehemaliger Weltmeister das Rennen gewonnen. Die Jedermann-Rennen sind, wie man vernimmt, für Ex-Profis lukrativ geworden.

Zu meiner Überraschung muss ich heute im Internet feststellen, dass ich keineswegs der Letzte war, sondern unter den 170 männlichen Teilnehmern des 88-km-Rennens Rang 129 herausgefahren habe. Ich kann mir das nur so erklären, dass sich verschiedene Felder gebildet hatten – bei einem hatte ich abreißen lassen müssen, und das nächste Feld hatte mich offenbar nicht eingeholt.

Mein selbstgestecktes Ziel, nämlich unter die besten 70% der 182 Teilnehmer zu fahren, habe ich also um 1-2 Plätze verfehlt. Aber unter den schlechtesten 30% war ich (fast) der Schnellste.

Merke, oh Unqualifizierter, Benachteiligter, Letzter dieser Welt: Du bist nicht so schnell der Letzte, wie du denkst. Besser ist es, zu kämpfen als aufzugeben. Aufgeben, nur weil man der Letzte ist? Niemals! Denn: So mancher, der sich für den Letzten hielt, wird der Erste unter den Letzten sein.

Ein spannendes, lehrreiches Rennen! Ich schließe dieses herrliche Rennen in mein Gedächtnis ein im Bewusstsein, der Erste unter den Letzten gewesen zu sein.

UND: Nächstes Jahr fahre ich ohne Michelin-Regenjacke – da mag es schneien und graupeln so viel es will.

Ein paar Impressionen findet ihr auf Youtube:

Start Race Day Dresden 122 km 

Startvorbereitung Race Day Dresden 88 km

Mitschwimmen im Hauptfeld Race Day Dresden

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Tritt in die Pedale, strample dich ab!

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Juli 152010
 

„Mit jedem Tritt in die Pedale deines Fahrrads verlängerst du dein Leben vor der Demenz um 5 Sekunden. Du reduzierst die Erderwärmung um 0,0000000002 Prozent. Du hellst die Stimmung deiner Mitmenschen um den Faktor 0,007 Prozent auf.“ Flapsige Sprüche … die wenig taugen, oder? Vergesst sie mit aller Kraft!

Denkt bitte jetzt nicht: „Mit jedem Tritt in die Pedale meines Fahrrads verlängere ich mein Leben vor der Demenz um 5 Sekunden. Ich reduziere die Erderwärmung um 0,0000000002 Prozent. Ich helle die Stimmung meiner Mitmenschen um den Faktor 0,007 Prozent auf.“

Aber einen wirklich tollen Clip über das Alltagsradfahren entdeckte ich soeben. Ihn kann ich nur allen Radfahraktivisten WÄRMSTENS empfehlen …  (die letzten Sekunden dienen der Produktwerbung für einen Mobiltelephonhersteller… dann bitte einfach abschalten).

Sell dir vor on Vimeo

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Juli 142010
 

Ein Blick auf Wirtschaftsstatistiken zeigt: Echte, „massenhafte“ Armut herrschte in Deutschland  immer wieder: so etwa in den Jahren 1640-1650 während und nach dem Dreißigjährigen Krieg, 1919-1923, 1946-1947. Meine Vorfahren väterlicherseits zogen nach dem zweiten Weltkrieg mit 25 kg Gepäck und ohne Bargeld in den Westen. Sie waren in der Tat arm. Dennoch hielten sie zusammen wie Pech und Schwefel, kümmerten sich umeinander. „Erziehungsversagen“ kam ganz selten vor, „aus allen ist etwas geworden“, und schon nach wenigen Jahrzehnten waren sie alle „reich“, gemessen an den Maßstäben von 1946-1947.

Anders heute! Lest:

Berliner Zeitung – Aktuelles Politik – Schröder will Kinder vor Vernachlässigung schützen
Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, sprach in der «Welt» von einer dramatischen Entwicklung. Ein immer größerer Teil der Kinder lebe in Armut, und Armut sei der größte Risikofaktor, sagte er. Zu 90 Prozent spielten sich die Fälle, in denen die Kinder aus den Familien herausgeholt werden müssten, im Armutsmilieu ab. «Das Problem des Erziehungsversagens löst man nicht mit mehr Geld, sondern mit mehr Prävention“, sagte Hilgers. Je früher der Staat Eltern und Kindern mit familienergänzenden Hilfen unter die Arme greife, desto größer seien die Erfolgschancen und desto niedriger die Kosten.

Erziehungsversagen ist heute ein massives Problem. Das sehe ich selbst in meinem Umfeld immer wieder. Die Familien zerfallen, halten nicht zusammen, geschweige denn „wie Pech und Schwefel“.

Als eine der Hauptursachen, vielleicht die Hauptursache für das Versagen der Eltern meine ich den Mentalitätswandel und den tiefgreifenden Wandel im Familienbild zu erkennen, dessen Zeuge jeder heute über 50-jährige geworden ist.

Dieser Mentalitätswandel wird befördert durch die verlässliche materielle Absicherung der Existenz jedes Einzelmenschen durch den Staat. Die Familie hat (vorübergehend?)  als wesentliches soziales Sicherungssystem – wie sie das sicherlich über Jahrtausende hin in nahezu allen Völkern war –  ausgedient. „Du brauchst nichts zu machen, die Kinder wachsen von selber auf, das Geld kommt vom Amt.“

So läuft es. Dieses Grundmuster meine ich flächendeckend zu erkennen. Ausbildungsverweigerung, Kriminalität, Drogensucht, Vernachlässigung, all das gab es in kleinem Maße früher in der Bundesrepublik auch. Aber dass es wirklich zu einem „Flächenbrand“ an auseinanderbrechenden Lebensläufen kommt, das ist systemisch bedingt. Untrennbarer Bestandteil dieses „Systemversagens“ ist die Missachtung, die Geringschätzung, ja teilweise die bewusste, ideologisch überhitzte Zersetzung des Familienbildes.

Gesunde, intakte, von persönlicher Liebe zusammengehaltene Familien sind die beste Prävention gegen Misshandlung, Schulversagen, Kriminalität.

Das ist keine Frage des Geldes, sondern eine Frage der Moral oder wie man mit einem treffenden, altertümlich klingenden Ausdruck sagen könnte, der Sittlichkeit.

Ich bin kein Sozialarbeiter, aber ich kenne viele Menschen und spreche mit denen, um die sich Sozialarbeiter kümmern oder kümmern sollten. Nur aus diesen direkten Beobachtungen speisen sich die vorstehenden Betrachtungen.

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Juni 212010
 

19062010003.jpgSo. „Wir“ haben ihn, den Gelben Gürtel, die unterste Stufe der Anerkennungen im System des Taw Kwon Do, errungen bei Meister Choi am Mehringdamm in Kreuzberg. Wir – nicht. Nur mein Sohn Ivan, aber die ganze Familie freut sich mit.

Diese Prüfung hat mich tief beeindruckt. Tae Kwon Do lebt all das vor, was unseren Kindern in Berlin so sehr fehlt: Körperliche Tüchtigkeit, Selbstdisziplin, Achtung vor der Autorität des Meisters und Lehrers, Ritterlichkeit – und vor allem Konzentration. Auf Koreanisch: To. „Nicht nach links und nicht rechts schauen.“

Freunde, ich sag euch: Eine einzige Stunde Tae Kwon Do ersetzt 2-3 Bildungskongresse sowie 3-4 Kongresse über Integration und „Inklusion“. Denn die Türken, die Russen, die Deutschen und alle anderen ethnischen Gruppen Kreuzbergs lieben und pflegen diesen Sport, der weit mehr ist als Sport: Er ist eine Erziehung zu Anstand und Verantwortung.

Wir brauchen in unseren Grundschulen mehr Körper-Erziehung, mehr Erziehung zum Anstand, mehr Ritual, mehr Demut. Das riesige Ego möchte auch einmal dienen. Tae Kwon Do ist ein Weg dahin.

Der prüfende Meister sagte während seines Lehrvortrags, der die Prüfung eröffnete:

„Als ich meine Ausbildung zum Meister anfing, war meine erste Aufgabe, das Sportstudio jeden Abend auszufegen. Nach und nach lernte ich die Unterweisung anderer. Aber meine erste Unterweisung in die Meisterschaft war: Ich musste dienen lernen.“

Demnächst mehr dazu!

Taekwondo Berlin Tae Kwon Do Sportschule | Sportzentrum CHOI Berlin

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Vom Anspruchsdenken zum Ermutigungsdenken

 Anbiederung, Friedrichshain-Kreuzberg, Geld, Konservativ, Mieten, Sozialadel, Sozialstaat, Tugend  Kommentare deaktiviert für Vom Anspruchsdenken zum Ermutigungsdenken
Juni 172010
 

Wieder und wieder rieten wir in diesem Blog, Pauschalen statt der bürokratischen „Bedarfsprüfung“ im Sozialrecht einzuführen. Jetzt versucht es auch die Bundesregierung. Aber – leichter gesagt als getan! Widerstand regt sich.

Bei uns in Berlin waren und sind die Sozialmieter äußerst beliebt! Die vielfach mit den Parteien verfilzten Bauträger errichteten riesige Sozialquartiere zu buchmäßig weit überhöhten Kosten, der Parteifreund in der Verwaltung belegte diese dann (auch gegen diskrete „Sonderzahlungen“) mit ganzen Kontingenten an oft ausländischen Sozialmietern, der Bauträger und die – häufig landeseigene – Wohnungsbaugesellschaft  erhielten zuverlässig vom Amt die oft grotesk überhöhte Miete. So läuft es in Berlin. Bis zum heutigen Tage verteidigen Teile der profitierenden Parteien SPD, CDU, Grüne und Linke diesen Bestand an landeseigenen ehemaligen Sozialbauten. Ein Freifahrtschein für Korruption.

Jeder hat einen Anspruch darauf, in seinem angestammten Wohnumfeld zu bleiben.“ So nahezu wörtlich die BVV Friedrichshain-Kreuzberg in ihrem Beschluss zum Mieterschutz im Fanny-Hensel-Kiez. So konservativ! So starr, so traditionsbesessen!

Die bisherige Regelung nutzt den Hilfeempfängern und den Wohnungseigentümern gleichermaßen. Bestandsschutz in unserer sklerotisch erstarrten Anspruchsrepublik! Bezahlt wird das Ganze von den Steuerzahlern, also einer Minderheit der Bürger.

So kann es nicht weitergehen. Wir brauchen die Republik des Wandels! Das Anspruchsdenken muss abgebaut werden, das Ermutigungsdenken muss Bahn greifen.

Sozialstaat: Gute Kunden – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft
Der Plan, Pauschalen einzuführen, steht zwar im Koalitionsvertrag von Union und FDP. Doch aus dem ursprünglichen Plan der Regierung, noch vor der Sommerpause einen Vorschlag zur Pauschalisierung vorzulegen, wird wohl nichts. Es gibt nämlich erheblichen Widerstand, besonders aus der Immobilienbranche.

Sie will, dass alles so bleibt, wie es ist: dass die Kommunen pünktlich und regelmäßig die exakten Mieten überweisen, oft direkt auf das Konto der Hauseigentümer. Würden Pauschalen eingeführt, müssten die Vermieter sich viel stärker als bisher mit der Zahlungsmoral der Hartz-IV-Empfänger auseinandersetzen. „Wir erwarten, dass es dann einen erheblichen Anstieg der Mietschulden geben wird“, sagt Lutz Freitag, Präsident des GdW Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen.

Bild: Typische Sozialbauten am Mehringplatz, typisch für Kreuzberg, typisch für Berlin, typisch für Deutschland

 Posted by at 12:15
Juni 012010
 

Merkwürdig: Gestern, zwischen 12 und 14 Uhr, als der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler allmählich bekannt wurde, schrieb ich Worte über Karel Schwarzenberg, die ebenso auch für Horst Köhler gelten konnten:

„Er verlangt Ehrlichkeit, Transparenz, Redlichkeit, Fleiß, Sparsamkeit, Verantwortung. Zu versprechen hat er wenig. Aber der Mann imponiert mir dank Geradlinigkeit, Lauterkeit, Humor und diplomatischen Geschicks.“

Diese Sätze treffen sicherlich  – vielleicht mit Ausnahme der letzten Eigenschaft – auch auf Horst Köhler zu. Sein Rücktritt erfüllt mich mit Traurigkeit. Er verunsichert mich tief.

Eine Suchanfrage in diesem Blog ergibt, dass ich mich auf kaum einen anderen Politiker so oft zustimmend bezogen habe wie auf eben diesen Bundespräsidenten. Alle Köhler-Zitate, die ich hier in diesem Blog anführte, behalten ihre Geltung.

Wir brauchen sicherlich mehr Menschen in unserer Gesellschaft, die mit schlichten Worten an die grundlegenden Werte erinnern und diese auch vorleben. Es sind die symbolischen Vaterfiguren, die Mahner und Warner. Zu ihnen gehört Horst Köhler. Seine Stimme wird weiter Gewicht haben. Sie wird weiter gehört werden – vielleicht sogar mehr als zuvor.

 Posted by at 13:12
Mai 282010
 

img_0310.jpg Soll man Hack und Spaten nehmen, sein Vorgärtlein umgraben, um einen Schatz zu finden? Oder soll man jeden Tag 60-90 Minuten Fahrrad fahren? Oder soll man ins Fitness-Studio gehen und drei Mal die Woche auf dem Laufband sich den Teufel der Faulheit aus dem Leib rennen?

Antwort: Es LÄUFT aufs gleiche hinaus. Ich sage:

Wenn du einen eigenen Garten hast, grabe ihn täglich um! Im Freien. Bei jedem Wetter.

Wenn du ein eigenes Fahrrad hast, fahr täglich Fahrrad! Im Freien. Bei jedem Wetter.

Wenn du ein eigenes, elektrisch betriebenes Laufband im Freien hast, schwitze täglich auf dem Laufband! Bei jedem Wetter.

Ob du Hack und Spaten nimmst, Fahrrad fährst oder auf dem Laufband schwitzt: Du wirst einen Schatz finden. Welchen? Gesundheit und Lebensfreude!

Nur dein Arzt und dein Psychotherapeut werden dein eigensinniges Treiben mit einem lachenden und einem weinenden Auge betrachten. Sie werden dich weniger und weniger zu sehen das geldwerte Vergnügen haben.

Lies zur Bestätigung die frohe Kunde aus dem Spiegel:

Sportwissenschaften: Big Bang in der Blutbahn – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wissenschaft
Eine Reihe weiterer Experimente bestätigte das Resultat. Lewis und seine Kollegen untersuchten beispielsweise auch das Blut von Menschen, die Fahrrad gefahren waren oder eine bestimmte Zeit auf dem Laufband schwitzen mussten. Jeweils vor, unmittelbar nach und eine Stunde nach den Leibesübungen nahmen sie den Probanden das Blut ab.

 Posted by at 09:57
Mai 272010
 

Tolle Sache, was mir da eine Freundin zu später Stunde zumailt! In Bad Schmiedeberg werden die Bürger zu Schmieden ihres Glücks. Statt sich im Untätigsein zu suhlen, leisten sie Bürgerarbeit.  Das müssten wir in Kreuzberg auch einmal versuchen!

Bürgerarbeit: Eine Idee macht Karriere | Frankfurter Rundschau – Politik
Bürgerarbeit statt Hartz IV. Die Idee war ganz einfach, als es im August 2006 losging: Langzeitarbeitslose erhalten einen richtigen Arbeitsvertrag, bekommen Lohn statt Hartz IV, zahlen Abgaben und leisten sinnvolle Arbeit. Sie lesen alten Menschen vor, gehen einkaufen, kümmern sich um die Ortsbücherei, helfen im Sportverein oder bringen das Dorfmuseum auf Vordermann. Sie arbeiten 30 Stunden die Woche und bekommen dafür rund 825 Euro.

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