Kürzlich sprach ich mit einem Römer über die Situation des Radverkehrs in der Caput-Mundi-Stadt. „Ihr in Berlin habt es gut: alles schön flach. Die Luft ist gut. Denn ihr habt so viel Grün hier. Ihr Radfahrer habt viel Platz. Bei uns in Rom sind die Straßen ständig verstopft. Und ständig geht es bergab und bergauf auf den famosen sieben Hügeln.“
Tja. Die Römer können ebensowenig wie die Stuttgarter die Hügel tieferlegen. Ich kann den Römern wenig Trost spenden. Vielleicht sollten die Römer so wie die Stuttgarter die famosen Pedelecs, die Elektro-Fahrräder ausprobieren?
Die Voraussetzungen, Friedrichshain-Kreuzberg zum Modellbezirk des Radverkehrs zu machen, sind ungleich besser als am Monte Gianicolo oder im Testaccio in Rom einen Radverkehrsanteil von 20% zu erreichen!
Aber nicht nur Städte, auch ganze Länder lassen sich durch den Radverkehr zusammenführen. Das berichtet SPIEGEL online heute. Auch hier jedoch das uralte Problem der Menschheit: Man muss sich ein bisschen anstrengen. Die Frisur gerät in Unordnung. Man schwitzt. Am schlimmsten ist: Es könnte regnen. Man könnte nass werden.
Hilfe! Der Mensch schwitzt am Berg! Sollen denn Menschen ab und zu schwitzen? Ist denn nicht Bequemlichkeit das erste Gebot, die oberste Maxime des modernen Menschen? Was würden denn die Ärzte dazu sagen, wenn der Puls von 70 auf weit über flatternde 90 hochgejagt wird? Kann so etwas denn gesund sein? Oder bedarf es nicht doch des schöpfungsfreundlichen Verbrennungsmotors? Mindestens am Berg? Damit alles schön ruhig bleibt! Mindestens in Rom und Stuttgart?
Aachen: Drei Länder – ein Rad – Merian – Reiseziele
Fast die Hälfte der Einwohner sind Deutsche, die Häuser sind billiger als jenseits der Grenze, und mancher zieht hierher, weil das Leben etwas lockerer, leichtgängiger sein soll als in Deutschland.Das Radfahren allerdings nicht. Wieder liegt ein Berg vor mir. „Wir können die Hügel ja nicht tieferlegen„, meint ein Spaziergänger am Wegrand.
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