Diese Frage drängte sich mir auf, als wir gestern durch das Dom Aquaree spazierten. Da lud ein nettes Restaurant zum Verweilen ein: Frische deutsche Küche wurde da angeboten. Was ist denn das? Wir nahmen Platz.
Die neuen Deutschen
Für uns bedeutet frische deutsche Küche nicht Eisbein mit Sauerkraut, sondern eine bunte Kombination aus vertrauten Zutaten mit meditarranem Pfiff. Neue deutsche Küche war schon vergeben. Frische deutsche Küche drückt genau das aus, was wir wollen. So erklärt Elmas, die im Emmas bedient, die Grundhaltung des neuen Restaurants. Ich bin Türkin in Deutschland, echte Berlinerin und lebe in beiden Welten, schätze das Beste an beiden Ländern.
Würden Sie sich als Deutsche bezeichnen?, fragen wir. Elmas antwortet: Damit hätte ich Schwierigkeiten, weil das nicht überall von den Deutschen anerkannt wird. Und in der Türkei gelte ich auch nicht als echte Türkin.
Das Emmas im Dom Aquaree pflegt jeden Gast mit ausgesuchter Aufmerksamkeit. Elmas, Jamal sie alle sind angenehm freundlich sie dienen den Gästen. Man merkt das sofort, wenn man sich hinsetzt. Nach 30 Sekunden wird man schon gefragt, was man gern möchte.
Alle, die hier arbeiten, haben einen doppelten Hintergrund mein Kollege zum Beispiel Kenia und Deutschland. Wir fragen: Ihr arbeitet so zuvorkommend, als würde euch der Laden auch gehören seid ihr eine Genossenschaft? Das nicht, wir haben einen Chef, aber jeder, der hier arbeitet, fühlt sich verantwortlich für seinen Bereich. Wir bedienen so, wie wir selbst bedient werden wollen.
Das Emmas verkörpert das Beste an den neuen Deutschen: Lokaler Bezug, klar verwurzelt in diesem Land und doch zugleich geöffnet nach allen Seiten hin. Ich meine: Das Emmas ist ein Dienstleistungsoase der neuen Deutschen. Hingehen und genießen lohnt!
EMMAS. Dom Aquaree. Heilige-Geist Gasse, 10178 Berlin, Tel. 030-24 63 17 32
4 Responses to “Wie kochen und essen die neuen Deutschen?”
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Warum denn nur in der warmen Jahreszeit? Also ich esse eigentlich das ganze Jahr über gern gut!
Latika, sehr gut, ich mag die indische Küche ebenfalls pur, aber eher in der warmen Jahreszeit. Wir haben ein gutes indisches Restaurant um die Ecke in der Großbeerenstraße.
Ich mag die deutsche Küche sehr gern, wenngleich ich die indische Küche natürlich lieber mag. Hin und wieder versuche ich, diese beiden Küchen kreativ zu vereinbaren, was mir persönlich sehr viel Spaß macht.