Okt 212016
 

Idsc_05261mmer tüchtig, immer mannhaft zupackend, immer freundlich, so erleben wir die Männer der BSR. Ich grüße sie stets zuerst, wenn ich ihnen begegne. Sie leisten Großes. Wer achtet ihrer? Kaum einer. Ich würde sie wählen, wenn sie eine Partei wären!

Soweit jedoch beim letzten Eintrag der Eindruck entstehen konnte, das kleine fleißge Maschinchen – ein Sinnbild der bedingungslos und unverdrossen dem Bürger hinterherputzenden Berliner Stadtpolitik – sei ein Fahrzeug der BSR, versäumen wir nicht hervorzuheben, dass das kleine fleißge Maschinchen uns selbst soeben durch ein Schild mitteilt: „Ich fahre im Auftrag der BSR„, eine Tatsache, die man allein schon daraus hätte erschließen müssen, dass das kleine fleißge Maschinchen nicht in jenen leuchtenden Orange-Tönen lackiert ist, die zu einer so unnachahmlichen Belebung unseres Berliner Straßenbildes führen.

Die BSR vergibt also Aufträge an Drittfirmen, wenn sie selber angesichts der Größe der Aufgabe beim Platzputz, bei der Straßenreinigung und bei der Beseitigung der Hinterlassenschaften der Bürgerinnen und Bürger nicht mehr hinterherkommt. Sunt certi denique fines, wie die Lateinerin sagt.

Um so überraschter war ich, als ich vor wenigen Wochen die Neuköllner Bürgermeisterin Franziska Giffey bei einer Platzputz- und Aufräumaktion in der Zeitung abgebildet sah („Schluss mit dem Neuköllner Schmuddel“, Tagesspiegel online, 24.08.2016). Das imponierte mir sehr!

Dann überlegte ich: Wie, jetzt muss auch noch die Bürgermeisterin aushelfen, wenn die Bürgerinnen und Bürger die  Plätze und Straßen nicht pflegen und hegen? Sind Neuköllns Bürgerinnen und Bürger allezeit so sehr beschäftigt, so fleißig am Schaffen, Machen, Arbeiten, Lernen, Werkeln, Erziehen der Kinder, dass sie ihren Müll nicht selber in die Mülltonne werfen können? Fragen über Fragen!

 

 

 Posted by at 07:12

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