Auf verwachsenen Pfaden: der Satz des Anaximander

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Apr 282011
 

„Durch den Tod zahlen die Menschen die Schuld, die sie durch Ressourcenverbrauch eingegangen sind, an die Natur zurück. Und der naturnahe Wald ist die CO2-Senke, die Grabsenke, das Zu-Grunde-Gehen des Störfaktors Mensch!“

So deuteten wir vor wenigen Tagen die Philosophie, die hinter dem RuheForst Nauen steht. Schon beim Schreiben fiel mir auf, wie nahe diese Formulierung dem ältesten Fragment der europäischen Philosophie steht – Zufall? Nein, ich glaube dies nicht. Die Fahrten in den Wald führten über Ostern ins Uralt-Halbvergessene, auf Holzwege – und Holz lautet ein alter Name für Wald. Diese Wege enden im Unbegangenen, das eben weil es unbegangen scheint, so plötzlich ins Unverborgene tritt. Der älteste erhaltene Satz der europäischen Philosophie lautet:

ἐξ ὧν δὲ ἡ γένεσίς ἐστι τοῖς οὖσι, καὶ τὴν φθορὰν εἰς ταῦτα γίνεσθαι κατὰ τὸ χρεών· διδόναι γὰρ αὐτὰ δίκην καὶ τίσιν ἀλλήλοις τῆς ἀδικίας κατὰ τὴν τοῦ χρόνου τάξιν

Wir übersetzen:

Woher den Seienden  ihre Entstehung ist, in dieses hinein entsteht auch das Verderben. Denn sie geben einander Strafe und Ablösung des Unrechts gemäß der Aufreihung der Zeit.

Modernes ökologisches Bewusstsein sieht  die Menschen, die „Seienden“ im herausgehobenen Sinne, als unrechtbegehende Ressourcenverbraucher, die einander die Schuldigkeit ablösen müssen gemäß der Ordnung der Zeitverläufe. Es gibt also keine Erlösung für den Menschen von außen her oder durch eigene Bemühung, sondern nur das Zugrundegehen in den Ursprung. Zyklisches Bewusstsein!

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Ruhe sanft, ruhe im Forst: Bilder des Todes

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Apr 242011
 

Der Karsamstag  führte mich erneut ins Havelländische Luch. Von Spandau aus lenkte ich das Rennrad, den treuen Burâq, quer über die Dörfer, hin zum immer wieder gesuchten, immer wieder verfehlten Radfernwanderweg Havelland. Endlich, in einem der zahlreichen Ortsteile von Schönwalde hatte ich das asphaltierte Band, die „Fahrradstraße“ erreicht. Was für ein Vergnügen! Nun flog ich rauschend mit meinem Burâq dahin, was die Beine hergaben. Rapsfelder, Kiefernwälder, Büsche, Luche, zart belaubte Birken, Dörfer und Hütten rauschten vorbei.

Bei Paaren bog ich – abweichend von der ausgeschilderten Führung – Richtung Nauen. Was mich leitete? Kein Plan, nur das Gefühl, dort noch etwas  entdecken zu können. Und wirklich, nach wenigen Hundert Meter entdeckte ich den RuheForst Nauen. Was war das?

YouTube – RuheForst Nauen entdecken23042011158

Ruhe sanft, ruhe forst! Hier war der RuheForst Nauen. Kein Geräusch störte den Besucher. Schweigen umfing mich. Nach wenigen Minuten entdeckte ich die Tafel, welche die Bewandtnis erklärte.

Ich war auf eine Weihestätte der neuesten Natur-Religiosität gestoßen – sterben, und dann wieder zurücksinken, ohne eine dauerhafte Spur zu hinterlassen! Die Idee hat etwas Verblüffendes. Anders als Faust, der sich noch brüstete

Es kann die Spur von meinen Erdentagen
Nicht in Äonen untergehn

versucht der heutige Naturgläubige, alle Last, die er für die Mutter Natur gebracht, wegzunehmen. Der Naturgläubige sagt:

Es soll die Spur von meinen Erdentagen
nicht in Äonen noch bestehn.

Denn „Jeder Mensch, der geboren wird, ist doch nur eine zusätzliche CO2-Quelle.“  In Abwandlung jenes bekannten Mephisto-Wortes könnte man sagen:

So ist denn jeder, der entsteht,
Auch wert, dass er zugrunde geht.

Durch den Tod zahlen die Menschen die Schuld, die sie durch Ressourcenverbrauch eingegangen sind, an die Natur zurück. Und der naturnahe Wald ist die CO2-Senke, die Grabsenke, das Zu-Grunde-Gehen des Störfaktors Mensch! Es ist genau dieses Denken, das in den Kreisen gebildeter deutscher Akademiker durchaus großen Anklang findet. Ich nenne es: das neopagane Denken, welches häufig mit der antideutschen Ideologie ein verschwiegenes Bündnis eingeht.

Weiter fuhr ich in den Kathedralen-Saal des deutschen Nachhaltigkeitsdenkens: den deutschen Wald im Havelländischen Luch. Es wehte ein entgotteter Karfreitagszauber um die Speichen. Verse von Rilke kamen mir in den Sinn:

Nur wer mit Toten vom Mohn
aß, vom ihren,
wird auch den leisesten Ton
nicht mehr verlieren.

Tröstung rann mir aus diesen Versen, aus diesem planlosen Dahinfahren. Und das Sterben? Ich stellte es mir in jenem Augenblick so vor: das Zufahren auf ein großes Portal, hinter dem der Weg in einer Biegung weitergeht. Der Tod als solches muss nichts Schreckliches sein, wenn man ihn so fasst: ein Sich-Einfügen in das, was vor uns war und nach uns sein wird. Das Zugehen auf eine Biegung, hinter der noch etwas kommt. Genau dies erfuhr ich im Fahren im alten Holze:

RuheForst Nauen erfahren

Vom Ruheforst aus kehrte ich nach Berlin zurück. Ab Niederneuendorf bis nach Spandau, von Spandau wiederum bis nach Berlin-Mitte führt der vorbildlich ausgeschilderte Radweg fast durchweg am Wasser entlang, erst an der Havel, dann am Hohenzollernkanal und schließlich am Spandauer Schifffahrtskanal entlang. Ein überwältigend schönes Erlebnis im Abendsonnenschein!

Ein ganz anderes Todesbild steuerte ich auf der letzten Etappe an: gleich zwei der vom ADFC aufgestellten Geisterräder entdeckte ich bei der Querung der Seestraße. Hier muss der Tod furchtbar schrecklich, dumpf, unfassbar, qualvoll  gekommen sein. Eine Radfahrerin war hier – obwohl vorfahrtberechtigt – durch einen rechtsabbiegenden LKW erfasst worden, die andere war beim Queren der Straße erfasst worden.

Ich murmelte einige Worte des Gedenkens. Nicht allen ist das sanfte Sterben und Zurücksinken vergönnt. Manche werden getroffen und mitgeschleift. Wie und wann es uns treffen wird, können wir nicht wissen – sehr zu unserem Besten.  Aber die Vorbereitung, die können wir sicherlich leisten, etwa durch das bewusste Uns-Öffnen für die verschiedenen Arten der Todesbewältigung.

Meinen letzten starken Eindruck von der Fahrt nahm ich ausgerechnet vom Reichstag mit. Die Fassade leuchtete plastisch und deutlich skulptural in sandigem, warmem Braun auf. Und gerade hier am Reichstag gelangte mein Radausflug zu einem versöhnlichen Abschluss: Denn als ich anhielt, um das Foto zu machen, hörte ich vor mir eine spanische Gesellschaft, hinter mir eine russische Gesellschaft sich unterhalten. Dass hier und heute Spanier, Russen und Deutsche sich bei der Betrachtung dieses Monuments, das nicht frei von düsteren Schatten ist, treffen und verbinden können, war für mich eine starke, eine ermutigende Botschaft: Ich sehe den Menschen nicht als schädliches Ereignis in der Natur, sondern als etwas Gutes. Die Menschen sind hier willkommen. Denn ich glaube: Das menschliche Leben ist über die gesamte Länge der Fahrt hinweg etwas Gutes, das es zu hegen, zu schätzen und zu pflegen gilt.

Wisse das Bild! Fasse das Leben. Du hast Rückenwind!

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Apr 062011
 

Im Jahr 1972 las ich erstmals als 12-jähriger Gymnasiast den Bericht des Club of Rome. Die Botschaft war eindeutig: Wenn wir so weitermachen, zerstören wir die Erde! Ein dumpfes Gefühl der Angst beschlich mich. War es noch zu verantworten, Kinder in die Welt zu setzen? War es nicht unverantwortlich von unseren Eltern, uns Kinder in eine derart von Umweltzerstörung, Kriegen und Atomunglücken geprägte Welt hineinzugebären? Würden wir im Jahr 1990 noch leben? So fragten wir nicht nur stillschweigend, sondern ganz offen!

Die tiefe Verunsicherung, welche die damals entstehende Ökologie- und Anti-Atom-Bewegung in die Kinderseelen einpflanzte, hat eine ganze Generation geprägt. Diese Generation der etwa 50-Jährigen stellt heute das Führungspersonal in großen Teilen der Parteien. Diese Bangnis überlagerte in mir nach und nach wie Mehltau das tiefe Urvertrauen, das ich in meiner frühen Kindheit erlebt hatte. Bis zum heutigen Tag entdecke ich in vielen Deutschen eine völlig überflüssige, eine lähmende Zukunftsangst und Kleinmütigkeit. Sie stürzen sich mit Wollust auf Unglücksnachrichten, quälen sich mit düsteren Ahnungen und vergessen dabei, das Leben wie es kommt und ist anzupacken. Ganz zu schweigen davon, dass niemandem, der in Not ist, geholfen wird, wenn er wieder und wieder hört: „Die Welt ist bedroht. Du bist Opfer. Böse Mächte haben uns alle im Griff.“ In meinem Bekanntenkreis hatten wir vor wenigen Jahren einen schrecklichen Selbstmord zu beklagen. Der Jugendliche hatte ausdrücklich die unaufhaltsame Umweltzerstörung und die weltweit tobenden Kriege als Auslöser seines Freitodes genannt!

Heute wissen wir: Die Voraussagen des Club of Rome waren viel zu düster. Sie sind nicht eingetreten. Ihre Voraussetzungen waren teilweise wissenschaftlich falsch, teilweise wurde durch das Handeln der Menschen Abhilfe geschaffen. Das Ausmaß der Umweltschädigung in den sozialistischen Staaten hingegen war größer als bekannt. Die Abhilfe gegen die unleugbare Umweltzerstörung war in den freien Marktwirtschaften besser, effizienter, als man damals annahm. Insbesondere die natürlichen Ressourcen haben sich als viel größer herausgestellt als damals angenommen. Der Hunger, die Kindersterblichkeit, die Zahl der Kriege sind seit 1970 zurückgegangen, obwohl die Erdbevölkerung zugenommen hat.

Aber diese düstere Grundstimmung wird weiterhin in die Kinderseelen eingepflanzt. Soeben sah ich mit meinem Sohn logo, die Kindernachrichten des öffentlichen Fernsehens KiKa. Aufmacher der ganzen Sendung: „Verseuchtes Wasser quillt unaufhörlich aus dem AKW Fukushima in das Meer, Radioaktivität wird von Fischen aufgenommen, gelangt in die Nahrungskette.“ Unterschwellige Botschaft an die Kinder: „WIR SIND ALLE BEDROHT.  Die japanischen AKWS fügen uns unermesslichen Schaden zu!

Diese Angst der Deutschen vor Verunreinigung, vor Verseuchung, vor Zerstörung durch fremde Mächte hat schon sehr viel Unheil bewirkt. Ist es eine typisch deutsche Angst? Ja! Genau diese Angst hat zu den größten Demonstrationen in der Geschichte der Bundesrepublik geführt!

Ich halte diese Panikmache bei den Kindern, wie sie etwa KiKa einflößt, für unverantwortlich. Mit teilweise unhaltbaren, teilweise falschen Aussagen wird den Kindern, die den KiKa kucken, eine tiefe Weltangst eingepflanzt. Die Aufmerksamkeit der Kinder wird auf einen einzelnen fernen Punkt in Japan fokussiert. Fukushima – das ist das Böse. Das tiefe Leid der Menschen, die durch den Tsunami (nicht durch den Unfall im AKW) ihre Habe und ihr Obdach verloren haben, wird überhaupt nicht erwähnt. Das ist obendrein zynisch.

Toll dagegen, wie Schalke gestern Abend Inter Mailand zerlegt hat!  Rangnick hat die Mannschaft gedreht, obwohl Magath große Verdienste um den Spielaufbau erworben hat. Magath kommt in der Darstellung meist zu schlecht weg, finde ich. Die Grundeinstellung stimmte einfach! Sie haben sich durch das frühe Tor nicht entmutigen lassen. Eine Zuversicht, ein Glück des Gelingens war in den allermeisten Spielzügen zu erkennen. Keine Spur von Zukunftsangst! Sehr gut!

KI.KA – Fernsehen – logo

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Mrz 082011
 
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Nächstes Thema in der Reihe „Politik selber machen!“: Donnerstag, 10. März (2): „Sub-Metropole Kreuzberg. Pfade zu einem ökologischen Tourismus in Kreuzberg“. Wie kann man den Tourismus als wichtigen Wirtschaftsfaktor in Kreuzberg stärken und zugleich die Interessen der Anwohner berücksichtigen? Donnerstag, 10.03., 18 Uhr, Wirtshaus Stresemann, Stresemannstraße 48

Ein wichtiger Pfad zu einem ökologischen Tourismus wäre – ein System an Wegen und Pfaden! Wurde bei der IBA angedacht und ist dann versandet. Leider! Wir brauchen ein Pfade- und Wegsystem für den sanften Tourismus in Kreuzberg! Kreuzberg kann man zu Fuß erwandern und mit dem Rad erfahren!
In Augsburg gibt es so etwas bereits! Ein System an Fuß- und Radwegen für Touristen aus aller Herren Länder! Und diese Stadt ist etwa so groß wie Friedrichshain-Kreuzberg!

Bild: Typischer Radweg in Kreuzberg am Mehringdamm vor der beeindruckenden Kulisse eines schlossartigen Gebäudes, des Finanzamtes

Kreuzberg und die Touristen: „Das ist nicht mehr unser Wrangelkiez“ – Berlin – Tagesspiegel

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Traditionspflege oder Mobilitätssteigerung? Die radelnde Ministerin Aygül Özkan

 ADFC, Beweg dich, Das Gute, Fahrrad, Grünes Gedankengut, Heimat, Konservativ, Migration, Ökologie, Sozialstaat, Vorbildlichkeit, Wanderungen  Kommentare deaktiviert für Traditionspflege oder Mobilitätssteigerung? Die radelnde Ministerin Aygül Özkan
Feb 092011
 

Wir müssen diesen wichtigen Teil unserer Tradition pflegen„, so oder so ähnlich verteidigen manche grünen Politiker die jahrzehntelang gehegten alternativen Wohnformen gegen jedwede Zumutung der eigensinnigen Eigentümer, die selber aussuchen wollen, wer in ihren Häusern wohnt bzw. die was dagegen haben, wenn ihr Eigentum zu Klump geschlagen wird.

Rückbesinnung auf Mauerzeiten, Bewahrung der gewachsenen Umfelder, Stütze für Menschen, die sich unter Verfolgungsdruck wähnen, Bestandsschutz, Natur-Schutz, Schutz der alteingesessenen Bevölkerung … so oder so ähnlich äußern sich die konservativen Heimatschützer im trauten Friedrichshain-Kreuzberg.

Einen etwas anderen Ansatz vertritt Niedersachsens Sozialministerin Aygül Özkan im Interview der neuen Radzeit (S. 10). Äußerst lesenswert! Unter dem Motto „Mobilität erweitern – Selbstbewusstsein stärken“ wirbt sie für „nachholende Mobilisierung“ – und zwar durch Fahrradfahren. Das Radfahren erweitert den Horizont, macht beweglich und frei, bietet Gelegenheit zum Plausch an jeder Kreuzung. Gute Sache!

Ich denke, Aygül Özkan (CDU) hat völlig recht. Was wir brauchen, ist in der Tat die Bereitschaft zum Wandel. Das Leben ändert sich beständig!

Starres Festklammern an den gewachsenen Umfeldern – ob Haus&Hof, Kind&Kegel, Liebig14 oder Küche&Kirche – führt letztlich zur Passivität und Lähmung.

Der Mensch ist kein festsitzendes, sondern ein wanderndes Wesen! Wir sind alle Wanderer – Migranten!

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„Wir werden erreichen, woran wir glauben!“

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Okt 132010
 

Älteste germanische Dichtung – noch unbefleckt vom Christentum – preist hymnisch den Wald als Urstätte des Glaubens. Holz lautet ein alter Name für Wald.

Phol ende Uodan fuoran zi holza …

Das ist:

Phol und Wotan fuhren in den Wald…

Da brach sich das Pferd ein Bein! Was tun?  Ein Zauberspruch ist schnell zur Hand:

Ben zi Bena, gelid ze gelida – so entsteht der neu Fug der Natur, Wotans Ross wird durch die magische Beschwörung der Kräfte des Waldes geheilt.

Dieser starke Glaube an die Kraft der Natur, das Kämpfen gegen Baumfrevel und Verletzung der heilgen geweihten Erde, das Hinwallen zu  Walstätten, das grimme Anrennen gegen den Feind und die Übermacht, das trutzige Aufbäumen gegen den Staat – das alles lässt sich trefflich aus den Bildern herauslesen, die der Tagesspiegel veröffentlicht.

Die Kraft germanischen (besser: suebischen) Volkstums gegen  tobt ingrimmig gegen die Macht des Staates! Man glaubt sich in die Zeiten von Cäsars De bello gallico zurückversetzt: Die Germanen (die gefürchteten Sueben) schlugen mit Äxten und Knüppeln die technologisch weit überlegenen Römer in die Flucht.

Der pagane Kult der Natur, die tobende Kraft des Volkes wird gegen die weltliche Macht des Staates in Anschlag gebracht.

Das ist das gleiche Grundmuster, mit dem in den dreißiger Jahren die Wahlen in Italien und Deutschland gewonnen wurden: Das morsche, frevlerische System der Demokratie wurde durch kraftvolle Hiebe des Volkes, das sich einte zu grimmer Wehr, zu Fall gebracht.

Auch die Faschisten trieben einen innigen Kult des Volkes, des Bodens, des Waldes, an dem sich die feigen Demokraten des Weimarer Systems mit ihren gedungenen Richtern vergangen hätten.

Die Faschisten und die Nationalsozialisten begingen bereits in der parlamentarischen Demokratie einen Rechtsbruch nach dem anderen, wobei sie sich stets auf die Kraft der Natur und die Würde des Volkes beriefen – und fast niemand hinderte sie daran. Aber die Faschisten und die Nationalsozialisten waren doch Verbrecher.

Hier ein paar der religiös wabernden Schlachtrufe und Glaubensbekenntnisse von den Transparenten der Bahnhofsgegner:

„Wir werden erreichen, woran wir glauben!“

„Nazi-Methoden!“

„Mörderbande!“

„Erst sägt ihr unsere Bäume ab, dann sägen wir euch ab!“

„Wo Unrecht Recht wird, wird Widerstand zur Pflicht.“

Das sind einige der Urlaute, die sich auf den Transparenten der Bahnhofsgegner Bahn brechen.

Gefährlicher, paganer Un-Fug ist das!

Fotostrecke: Proteste gegen Stuttgart 21 – Fotostrecken – Mediacenter – Tagesspiegel

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Aug 192010
 

18082010006.jpg18082010005.jpg Ein erster Spielplatzbesuch am Viktoriapark in Kreuzberg zeigte gestern frische, vor der Abreise unbekannte Graffiti: alle Hinweistafeln, in denen der Schutz der Grünflächen gefordert wird, waren durch weiße Farbe, durch Übersprühen und Bekleben unkenntlich gemacht.

18082010001.jpg Was Graffiti und Beschmierungen angeht, plädiere ich für eine Null-Toleranz-Politik.  Jedes Graffito sollte sofort entfernt werden, am besten durch die Verursacher selbst, ersatzweise durch Bürger – z.B. Schulkinder oder Arbeitslose – in Arbeitseinsätzen außerhalb der Unterrichtszeit, ansonsten notfalls eben auf Kosten der Steuerzahler.

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Dann fehlt halt das Geld – etwa für Bildung und Erziehung –  an anderen Stellen. Wenn Graffiti stehen bleiben, folgt bald die erste eingeschmissene Scheibe, dann bleiben die beeindruckenden Müllberge nach den beliebten Grillfesten unserer beliebten Mitbürger liegen.

Das Grillverbot im Viktoriapark halte ich für goldrichtig.

Hinweisschilder sind wichtig, um den Grünflächenschutz unserer Grünanlagen durchsetzen zu können. Schilder und Gebote sind wichtig für den Umfeldschutz. Wo kein Umfeldschutz möglich ist, kann man den Umweltschutz gleich vergessen, ganz zu schweigen vom Klimaschutz.

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Nachhaltigkeit von der Person her wachsen lassen!

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Jul 082010
 

Als erklärtem Umweltschützer liegt mir stets an einem guten Verhältnis zur Partei Die Grünen. Denn in der Tat war es die Partei Die Grünen, die dem Natur- und Umweltschutz  größeres Gewicht in der Hierarchie politischer Ziele verschafft hat.

In manchen Zielen, in manchen  Methoden weiß ich mich völlig im Einklang mit den Grünen: Förderung des Fuß- und des Radverkehrs, Schutz seltener Pflanzen- und Tierarten, Förderung der regenerativen Energien.

Aber bei den Diskussionen mit den Grünen zeigt sich immer wieder auch der Unterschied zwischen den Grünen und einem stärker von der Person her denkenden Politikverständnis, wie ich es bevorzuge. Mein Politikverständnis geht von der Person aus. Was bedeutet das? Klimaschutz ist wichtig. Jeder kann etwas beisteuern. Ein Bürgermeister, der auf den Dienstwagen verzichtet und stattdessen Rad fährt, ist vorbildlich.  Aber die Grünen pflegen darüber hinaus ein staatsverquicktes, vom lenkenden Staat ausgehendes Politikideal. Der Staat schreibt also etwa ein übergeordnetes Klimaschutzziel vor: 50% CO2-Einsparung bis 2020, gemessan an 1990. Dieses Einsparungsziel wird dann von „oben nach unten“ durchgereicht. Was der einzelne tut, ist zweitrangig, solange nur das übergeordnete Ziel erreicht wird. Ein solcher lenkender Umweltschutz-Staat muss stark sein, er braucht die Machtmittel, um seine moralisch gebotenen Ziele und Vorschriften durchzusetzen. So kann er etwa anordnen, dass alle Altbauten einem Programm zur energetischen Sanierung zu unterziehen sind, dass also alle älteren Gebäude den „Pullover“ an Wärmedämmung übergestreift bekommen. Dann braucht der Staat aber auch die Machtmittel, also die finanziellen Mittel, um diese Anordnung durchzusetzen – etwa durch Steuervergünstigungen oder Zuschüsse.

Woher nimmt er dieses Geld? Von den Bürgern. Er muss unter Umständen die Steuern erhöhen, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Das Einhalten der von oben herab auferlegten Klimaschutzziele wird zu einer Machtsteigerung des Staates führen, da er über mehr Geld, mehr Mittel und mehr Einfluss verfügen muss, um zusätzliche Ziele zu erreichen.

Ich meine hingegen: Was der einzelne, der einzelne Mensch, das einzelne Unternehmen tut, ist von erstrangiger Bedeutung. Der Klimaschutz soll von unten her wachsen, im wesentlichen auf dem Wege der Einsicht in das wirtschaftlich Vorteilhafte und der freiwilligen Selbstverpflichtung. Wenn immer mehr Menschen sich den berühmten wärmenden Pullover anziehen, wird man die Temperatur in beheizten Räumen auf 19 Grad absenken können. Wenn immer mehr Menschen mit dem Rad statt mit dem Auto fahren, werden die verkehrsbedingten Emissionen, die etwa 30% der Treibhausgase verursachen, zurückgehen. Der Mensch wird freier, die Luft wird besser, das gesamte städtische Umfeld wird aufgewertet. Die Stadt der kurzen Wege kann entstehen. Doch sie kann nur von unten her wachsen, weil und wenn die Menschen sie wollen.

Die Menschen übernehmen Verantwortung.  Sie treffen pragmatische und moralische Entscheidungen nicht aufgrund staatlicher Anordnung, sondern aufgrund eigener Einsicht in die wohlverstandenen eigenen Interessen und die Interessen des Ganzen. Gegenüber dem Staat behaupten sie eine Sphäre der Entscheidungsfreiheit, in die der Staat nur ausnahmsweise eingreifen soll.

Die Grundsätze der Nachhaltigkeit sollen von unten her, von der jeweils untersten Ebene, von der Graswurzelebene her aufwachsen.

 Posted by at 15:19
Jun 242010
 

Frage nicht, was DIE POLITIK für den Klimaschutz tun kann, sondern frage, was DU für den Klimaschutz tun kannst.

Heute ist der Johannistag, der 24. Juni. Johannes, der Mann des Umdenkens. „Denket um!“ Das war seine ganze Botschaft. Das gefällt mir. So meine ich auch: Man muss den Klimaschutz vom Himmel runterholen auf die Beine der Menschen.

„Den Himmel überlassen wir
den Pfaffen und den Spatzen!“

So der unverbesserliche Heinrich Heine.

Klimaschutz, der das Denken und den Lebenswandel der Menschen nicht verändert, Klimaschutz, der die Menschen nicht freier, glücklicher, freundlicher macht, wird sich nicht vermitteln lassen.

Die Jungs in Friedrichshain-Kreuzberg werden weiter von tiefergelegten BMWs und VW Touaregs träumen. Die Mädels werden weiter ihren Wodka Absolut in sich reinschlürfen, erst zuhause beim Vorglühen, dann beim Chillen auf der Admiralbrücke bis 2 Uhr nachts.

Die Großen, also die Politik haben es nicht geschafft. Die Kopenhagener Klimakonferenz im Dezember 2009 scheiterte. Die Wende zur Nachhaltigkeit ist noch nicht geschafft. Sie muss von unten kommen.

Gerade der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hätte alle Chancen, um endlich die Wende zur Nachhaltigkeit einzuleiten. Warum ist es nicht geschehen?

Die Nachhaltigkeitswende im Bereich Familie, Finanzen, Bildung, Verkehr, Klimaschutz. Diese 5 Felder sind es, an denen sich nachhaltige Politik erweisen wird.

Wir haben die schönsten, die besten, die zukunftsfähigsten Schätze, die nachhaltige Politik haben kann: Wir sind der jüngste Bezirk Berlins. Wir haben den höchsten Bildungsstand Berlins. Wir hängen nicht am eigenen, sauer verdienten Geld, sondern leben fast ausschließlich vom Geld, das der Staat uns überweist.

Und dennoch betreibt der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg seit vielen, seit viel zu vielen Jahren eine Politik, die das genaue Gegenteil von nachhaltig ist.

Seit vielen Jahren ziehen die Menschen mit Schulkindern weg.  Warum? Andere bringen die Kinder mit dem Auto in andere Bezirke zur Grundschule. Warum?

Der Görlitzer Park ist übersät mit Müll und Abfall.  „Grausam!“ So Bürgermeister Dr. Schulz. Und die staatliche Müllräumung kommt drei Mal statt zwei Mal wöchentlich. Der Staat muss ran. Die Bürger verschmutzen das Umfeld, der Staat putzt und wischt hinterher wie zu Zeiten, als es noch Büttel und Dienstboten gab.

Wozu über Klimaschutz reden, wenn die Menschen nicht einmal die nächste Umgebung, das eigene Umfeld achten und pflegen?

Immer dann, wenn man das Gefühl hat: „So kann es aber nicht weitergehen!“, liegt eindeutig eine nicht-nachhaltige Politik vor.

Die Konferenz der Berliner Bezirksbürgermeister am 16. Juni 2010 hat den dramatisch-mathematischen Beweis erbracht, dass es so nicht weitergehen kann. Die ganze Politik ist nicht auf Nachhaltigkeit angelegt. Die Verwaltung vergreist, wird ausgedünnt in dem Maße, wie der Tropf der Senatsgelder versiegt. Es wachsen keine Fachkräfte nach. Und wenn sie nachwüchsen, könnte man sie nicht einstellen.

Das Gegenteil von nachhaltiger Politik!

Ist Klimaschutz ein Luxusproblem? Hat es Sinn über Klimaschutz zu reden, wenn jede Woche unsere Grundschule oder das SPD-Bezirksbüro in der Großbeerenstraße mit klimaschädlichen Graffiti besprüht werden? Wenn der Verbrauch an Erdölprodukten zunimmt, weil auf den Radwegen zerbrochene Wodkaflaschen herumliegen?

Hat es Sinn über Umweltschutz zu reden, wenn Umfeldschutz nicht gelingt?

Guter Move von Renate Künast in der Berliner Morgenpost heute auf S. 4! Sie sagt:

Renate Künast – „Es geht im besten Sinne John F. Kennedys darum: Frag nicht, was dein Land für dich tut, sondern was du für dein Land tun kannst.“  – Politik – Printarchiv – Berliner Morgenpost

Das ist genau jenes Umdenken, hin zu Pflicht, Verantwortung, Leistung und Gemeinsinn, zu echter Nachhaltigkeit, das dem Bundesland Berlin, dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gut täte!

Der Staat schafft es nicht. Die Bürger müssen es leisten. Wir.

 Posted by at 12:04

Sag Ja zum Nein! Halt das Steuergeld beisammen!

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Mai 032010
 

Im Handaufhalten sind sie alle schnell. Jeder verlangt gerne Geschenke vom Vater. Dafür liefert die Morgenpresse jeden Tag Beispiele. 5000-6000 Euro will Jürgen Trittin (er war einmal Bundesumweltminister) jedem Käufer eines Elektro-Autos schenken (dieses Blog berichtete am 18.04.2010). Und der Berliner Bürgermeister Wowereit bittet ganz lieb bei Bundeskanzlerin Merkel, sie möge Berlin zur Modellstadt für Elektromobilität hochfördern (und nebenbei seine Chancen auf Wiederwahl im Jahr 2011 beflügeln). Das berichtet die Berliner Morgenpost heute auf S. 8. Es ist klar: Die E-PKWs werden zunächst – also mindestens für ein Jahrzehnt – als Zweitautos für Besserverdienende zum Einsatz kommen und eine zweite Stromnetz-Infrastruktur neben der bestehenden erdölgestützten Infrastruktur verlangen. Das alles wird viel kosten. Platz, Raum, Land und Geld. Und das Geld hat immer einer – der Staat! Denn wer Griechenland hilft, kann auch die massive Zweitauto-Kampagne unterstützen, als deren Befürworter sich hochangesehene Politiker wie Jürgen Trittin und Klaus Wowereit darstellen.

Ich kann doch keine Prämie für ein Auto ausloben, das noch gar nicht auf dem Markt ist!„, weist Bundesverkehrsminister Ramsauer solche lieb gemeinten Ansinnen zurück. Ein höfliches Nein. Und dafür gebührt ihm höchstes Lob! Dass ein Politiker den PKW-Förderwünschen der Joschka-Fischer-BMW-Jürgen-Trittin-5000-Euro-Lobby widersteht, hat Seltenheitswert. Das hätten wir gerne auch bei der Abwrackprämie unseligen Angedenkens gesehen.

Wir meinen: Statt des Zweitautos mit Elektroantrieb sollte man das Erst-Fahrrad mit Muskelantrieb werblich fördern. Mindestens mit guten Worten, nicht mit (Steuer-)Geld.

Und eine sinnvolle Fahrrad-Infrastruktur kostet nicht die Welt. Jede Autobatterie eines reinen Elektro-Autos kostet heute etwa 10.000 bis 15.000 Euro. 6 Kreuzberger Bügel, ordnungsgemäß anstelle eines PKW-Stellplatzes auf die Straße platziert, kosten etwa 1000 Euro. Ein sicherer Radstreifen, reserviert für Pedaleure, ist schnell aufgemalt und kostet nicht die Welt.

Ein gutes Fahrrad kostet weniger als 1.000 Euro! Prämien von Vater Staat sind dafür nicht nötig.

Und noch etwas: Wie wäre es damit, statt der Modellstadt für Elektro-Mobilität einen Modellbezirk für den Radverkehr zu schaffen? Mit wenig Geld – und mitten in Berlin. Denn der Verkehr in den Städten muss menschenfreundlicher werden. Die Förderung von privaten Zweit-PKW mit staatlichem Geld ist der falsche Weg. Richtig ist es, den Fuß- und den Radverkehr zu mindestens gleichberechtigten Verkehrsarten zu machen.

 Posted by at 09:35
Feb 202010
 

20022010001.jpg Einen herrlichen zweistündigen Winterurlaub verbrachten wir heute auf einem der höchsten Berge unseres Bundeslandes, dem Kreuzberg. Schaut euch das herrliche Bild an! Der Schnee war rekordverdächtig schnell – die Bahn aber teilweise vereist, so dass ohne Spikes an den Füßen ein Bezwingen dieses Berges nur über Umwege möglich war.

Auf dem Rückweg kamen wir wieder durch die Großbeerenstraße. Gestern hatten wir dort über die in 4 Reihen parkenden Autos berichtet. Es stimmt: Die Autokonjunktur hat geboomt, der Fahrspaß kann sich in dieser Straße wie sonst auch austoben, die Fahrradstreifen werden mit Wonne zugeparkt. Die Abwrackprämie entfaltet jetzt ihre Wirkung: die Autos wirken mehrheitlich neu und gepflegt.

Spiegelbildlich verkehrt zum Blühen des Autoverkehrs verzeichnen wir das Sterben der kleinen Geschäfte, der kleinen Lokale und Theater in der Großbeerenstraße. Allein auf einer Strecke von 100 m sah ich 7 der verräterischen roten Schilder: „Zu vermieten“. Das in diesem Blog am 28.02.2009 angekündigte Sterben der kleinen Geschäfte und Bühnen hat sich in erschreckender Deutlichkeit bewahrheitet. Die Entmietungswelle der Gewerbeflächen hat voll eingesetzt. Viele Läden und Geschäfte, in denen wir in diesem Blog berichtet haben, gibt es nicht mehr. Einige sind weggezogen, die meisten haben wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten aufgegeben. Vom Staat durch gezielte Lobby-Politik angeregt, legen die Leute ihr Geld lieber in neuen Autos und in Benzin an statt in Theaterbesuchen, Einkäufen vor Ort und Neuanschaffungen von den hiesigen Künstlern.

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Gekommen ist: die 2. Reihe der parkenden Autos, mehrere mit dem Auto gut zu erreichende Discounter (Aldi, Lidl) in der weiteren Umgebung des Kreuzbergs.

Ersatzlos verschwunden aus unserem unmittelbaren Umfeld sind mittlerweile: 1 Teehandlung, 2 kleine Privattheater, 1 vegetarisches Restaurant, 1 Optiker, 1 kleiner Lebensmittelladen, 1 Reformhaus, 1 Eckrestaurant. Die Ladenimmobilien stehen jetzt leer.

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Was hier in Kreuzberg-West geschieht, ist bezeichnend: Die Erfahrung der Nähe droht verlorenzugehen.  Der öffentliche Raum wird stärker durch Autos und weniger durch kleine Betriebe bestimmt. Wenn nicht einmal die Grundschüler zu Fuß zur Schule gehen können, wird die Stadt noch stärker von der Begegnungsfläche der Menschen zur Fahrfläche der Autos.

Das eigentlich Städtische, also die hochverdichtete Nähe von Wohnen, Arbeiten, Gewerbe, Freizeit und Schule wird zersetzt, und zwar auch durch die falschen Anreize, die die Politik setzt – von der lobbygesteuerten autofreundlichen Konjunkturpolitik der vorigen Bundesregierung bis hinab zur klientelangepassten Schulpolitik der Bezirksregierung.

Dem müssen wir entgegenwirken!

 Posted by at 18:44

Niedliche Sache: Müll wegschaffen mit dem Fahrrad

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Jan 142010
 

Zum Schmunzeln brachten mich beim morgendlichen Zeitungsstudium die Schweizer in Carouge. Sie lassen den städtischen Müll mit einem Müll-Fahrrad wegschaffen. Lest und seht selbst:

 Suisse : le vélo-poubelle après le camion-poubelle – Le Phare – Blog LeMonde.fr
En Suisse à Carouge, le vélo-poubelle est déja une réalité. Pas un gros camion-poubelle mais un vélo-triporteur avec assistance électrique. Voir la photo ci-dessus. Ce n’est pas de la communication, c’est vrai, le “cyclotris” est opérationnel.

Dabei fällt mir ein: Bekämpft Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, liebe deutsche Mitbürgerinnen und Mitbürger! Zeigt euch als Deutsche in der Schweiz stets höflich, bescheiden und freundlich. Keine deutsche Besserwisserei! Lasst antideutsche Gefühle gar nicht erst weiter aufkommen.  Wie könnt ihr Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bekämpfen? Na ja zum Beispiel dadurch, dass ihr alles Gute, das ihr in der Schweiz seht, über den grünen Klee lobt!

Das Schweizer Müll-Fahrrad ist ein Beispiel dafür.

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Umweltschädliche Subventionen abbauen! Der Weckruf des Andreas Troge

 Natur, Ökologie  Kommentare deaktiviert für Umweltschädliche Subventionen abbauen! Der Weckruf des Andreas Troge
Sep 192009
 

Gestatten: Ich bin ein schlimmer Ausbeuter! Immer wieder bei Auseinandersetzungen zur Umweltpolitik beute ich nämlich die Internet-Seiten des Umweltbundesamtes (UBA) aus. Was ich dort und in mindestens einer anderen Quelle finde, das übernehme ich als „wissenschaftlichen Konsens“, natürlich behaftet mit dem 10%-Skeptizismus, der mich stets begleitet, seit ich im Alter von 30 Jahren bemerkte, dass der vom Club of Rome angekündigte Untergang der Biosphäre nicht eingetreten war.

Dennoch: Am UBA führt kein Weg vorbei. Auch sein langjähriger ehemaliger Chef Andreas Troge genießt in Umwelt- und Naturschutzkreisen allerhöchstes Ansehen. Er schreibt der nächsten Regierung schon einiges ins Pflichtenheft. Er tut dies in einem Schreiben an den CDU-Kreisvorsitzenden von Steglitz-Zehlendorf Michael Braun: Weniger Flächenverbrauch für Siedlung und Verkehr, Abbau von Subventionen, „klare, auch einschneidende ordnungspolitische Regelungen“.  Denn es bietet der „Abbau direkt umweltschädlicher Subventionen ein jährliches Einsparpotential von über 30 Milliarden Euro“. Ein Schritt zur Sanierung der Staatsfinanzen!

Mein Befund: Der Brief von Andreas Troge deckt sich weitgehend mit meinen Einwänden gegen die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. Ran an die Arbeit!

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