Juni 242010
 

Frage nicht, was DIE POLITIK für den Klimaschutz tun kann, sondern frage, was DU für den Klimaschutz tun kannst.

Heute ist der Johannistag, der 24. Juni. Johannes, der Mann des Umdenkens. „Denket um!“ Das war seine ganze Botschaft. Das gefällt mir. So meine ich auch: Man muss den Klimaschutz vom Himmel runterholen auf die Beine der Menschen.

„Den Himmel überlassen wir
den Pfaffen und den Spatzen!“

So der unverbesserliche Heinrich Heine.

Klimaschutz, der das Denken und den Lebenswandel der Menschen nicht verändert, Klimaschutz, der die Menschen nicht freier, glücklicher, freundlicher macht, wird sich nicht vermitteln lassen.

Die Jungs in Friedrichshain-Kreuzberg werden weiter von tiefergelegten BMWs und VW Touaregs träumen. Die Mädels werden weiter ihren Wodka Absolut in sich reinschlürfen, erst zuhause beim Vorglühen, dann beim Chillen auf der Admiralbrücke bis 2 Uhr nachts.

Die Großen, also die Politik haben es nicht geschafft. Die Kopenhagener Klimakonferenz im Dezember 2009 scheiterte. Die Wende zur Nachhaltigkeit ist noch nicht geschafft. Sie muss von unten kommen.

Gerade der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg hätte alle Chancen, um endlich die Wende zur Nachhaltigkeit einzuleiten. Warum ist es nicht geschehen?

Die Nachhaltigkeitswende im Bereich Familie, Finanzen, Bildung, Verkehr, Klimaschutz. Diese 5 Felder sind es, an denen sich nachhaltige Politik erweisen wird.

Wir haben die schönsten, die besten, die zukunftsfähigsten Schätze, die nachhaltige Politik haben kann: Wir sind der jüngste Bezirk Berlins. Wir haben den höchsten Bildungsstand Berlins. Wir hängen nicht am eigenen, sauer verdienten Geld, sondern leben fast ausschließlich vom Geld, das der Staat uns überweist.

Und dennoch betreibt der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg seit vielen, seit viel zu vielen Jahren eine Politik, die das genaue Gegenteil von nachhaltig ist.

Seit vielen Jahren ziehen die Menschen mit Schulkindern weg.  Warum? Andere bringen die Kinder mit dem Auto in andere Bezirke zur Grundschule. Warum?

Der Görlitzer Park ist übersät mit Müll und Abfall.  „Grausam!“ So Bürgermeister Dr. Schulz. Und die staatliche Müllräumung kommt drei Mal statt zwei Mal wöchentlich. Der Staat muss ran. Die Bürger verschmutzen das Umfeld, der Staat putzt und wischt hinterher wie zu Zeiten, als es noch Büttel und Dienstboten gab.

Wozu über Klimaschutz reden, wenn die Menschen nicht einmal die nächste Umgebung, das eigene Umfeld achten und pflegen?

Immer dann, wenn man das Gefühl hat: „So kann es aber nicht weitergehen!“, liegt eindeutig eine nicht-nachhaltige Politik vor.

Die Konferenz der Berliner Bezirksbürgermeister am 16. Juni 2010 hat den dramatisch-mathematischen Beweis erbracht, dass es so nicht weitergehen kann. Die ganze Politik ist nicht auf Nachhaltigkeit angelegt. Die Verwaltung vergreist, wird ausgedünnt in dem Maße, wie der Tropf der Senatsgelder versiegt. Es wachsen keine Fachkräfte nach. Und wenn sie nachwüchsen, könnte man sie nicht einstellen.

Das Gegenteil von nachhaltiger Politik!

Ist Klimaschutz ein Luxusproblem? Hat es Sinn über Klimaschutz zu reden, wenn jede Woche unsere Grundschule oder das SPD-Bezirksbüro in der Großbeerenstraße mit klimaschädlichen Graffiti besprüht werden? Wenn der Verbrauch an Erdölprodukten zunimmt, weil auf den Radwegen zerbrochene Wodkaflaschen herumliegen?

Hat es Sinn über Umweltschutz zu reden, wenn Umfeldschutz nicht gelingt?

Guter Move von Renate Künast in der Berliner Morgenpost heute auf S. 4! Sie sagt:

Renate Künast – „Es geht im besten Sinne John F. Kennedys darum: Frag nicht, was dein Land für dich tut, sondern was du für dein Land tun kannst.“  – Politik – Printarchiv – Berliner Morgenpost

Das ist genau jenes Umdenken, hin zu Pflicht, Verantwortung, Leistung und Gemeinsinn, zu echter Nachhaltigkeit, das dem Bundesland Berlin, dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gut täte!

Der Staat schafft es nicht. Die Bürger müssen es leisten. Wir.

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Sag Ja zum Nein! Halt das Steuergeld beisammen!

 Elektromobilität, Fahrrad, Klimawandel, Ökologie, Planwirtschaft, Verwöhnt  Kommentare deaktiviert für Sag Ja zum Nein! Halt das Steuergeld beisammen!
Mai 032010
 

Im Handaufhalten sind sie alle schnell. Jeder verlangt gerne Geschenke vom Vater. Dafür liefert die Morgenpresse jeden Tag Beispiele. 5000-6000 Euro will Jürgen Trittin (er war einmal Bundesumweltminister) jedem Käufer eines Elektro-Autos schenken (dieses Blog berichtete am 18.04.2010). Und der Berliner Bürgermeister Wowereit bittet ganz lieb bei Bundeskanzlerin Merkel, sie möge Berlin zur Modellstadt für Elektromobilität hochfördern (und nebenbei seine Chancen auf Wiederwahl im Jahr 2011 beflügeln). Das berichtet die Berliner Morgenpost heute auf S. 8. Es ist klar: Die E-PKWs werden zunächst – also mindestens für ein Jahrzehnt – als Zweitautos für Besserverdienende zum Einsatz kommen und eine zweite Stromnetz-Infrastruktur neben der bestehenden erdölgestützten Infrastruktur verlangen. Das alles wird viel kosten. Platz, Raum, Land und Geld. Und das Geld hat immer einer – der Staat! Denn wer Griechenland hilft, kann auch die massive Zweitauto-Kampagne unterstützen, als deren Befürworter sich hochangesehene Politiker wie Jürgen Trittin und Klaus Wowereit darstellen.

Ich kann doch keine Prämie für ein Auto ausloben, das noch gar nicht auf dem Markt ist!„, weist Bundesverkehrsminister Ramsauer solche lieb gemeinten Ansinnen zurück. Ein höfliches Nein. Und dafür gebührt ihm höchstes Lob! Dass ein Politiker den PKW-Förderwünschen der Joschka-Fischer-BMW-Jürgen-Trittin-5000-Euro-Lobby widersteht, hat Seltenheitswert. Das hätten wir gerne auch bei der Abwrackprämie unseligen Angedenkens gesehen.

Wir meinen: Statt des Zweitautos mit Elektroantrieb sollte man das Erst-Fahrrad mit Muskelantrieb werblich fördern. Mindestens mit guten Worten, nicht mit (Steuer-)Geld.

Und eine sinnvolle Fahrrad-Infrastruktur kostet nicht die Welt. Jede Autobatterie eines reinen Elektro-Autos kostet heute etwa 10.000 bis 15.000 Euro. 6 Kreuzberger Bügel, ordnungsgemäß anstelle eines PKW-Stellplatzes auf die Straße platziert, kosten etwa 1000 Euro. Ein sicherer Radstreifen, reserviert für Pedaleure, ist schnell aufgemalt und kostet nicht die Welt.

Ein gutes Fahrrad kostet weniger als 1.000 Euro! Prämien von Vater Staat sind dafür nicht nötig.

Und noch etwas: Wie wäre es damit, statt der Modellstadt für Elektro-Mobilität einen Modellbezirk für den Radverkehr zu schaffen? Mit wenig Geld – und mitten in Berlin. Denn der Verkehr in den Städten muss menschenfreundlicher werden. Die Förderung von privaten Zweit-PKW mit staatlichem Geld ist der falsche Weg. Richtig ist es, den Fuß- und den Radverkehr zu mindestens gleichberechtigten Verkehrsarten zu machen.

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Feb. 202010
 

20022010001.jpg Einen herrlichen zweistündigen Winterurlaub verbrachten wir heute auf einem der höchsten Berge unseres Bundeslandes, dem Kreuzberg. Schaut euch das herrliche Bild an! Der Schnee war rekordverdächtig schnell – die Bahn aber teilweise vereist, so dass ohne Spikes an den Füßen ein Bezwingen dieses Berges nur über Umwege möglich war.

Auf dem Rückweg kamen wir wieder durch die Großbeerenstraße. Gestern hatten wir dort über die in 4 Reihen parkenden Autos berichtet. Es stimmt: Die Autokonjunktur hat geboomt, der Fahrspaß kann sich in dieser Straße wie sonst auch austoben, die Fahrradstreifen werden mit Wonne zugeparkt. Die Abwrackprämie entfaltet jetzt ihre Wirkung: die Autos wirken mehrheitlich neu und gepflegt.

Spiegelbildlich verkehrt zum Blühen des Autoverkehrs verzeichnen wir das Sterben der kleinen Geschäfte, der kleinen Lokale und Theater in der Großbeerenstraße. Allein auf einer Strecke von 100 m sah ich 7 der verräterischen roten Schilder: „Zu vermieten“. Das in diesem Blog am 28.02.2009 angekündigte Sterben der kleinen Geschäfte und Bühnen hat sich in erschreckender Deutlichkeit bewahrheitet. Die Entmietungswelle der Gewerbeflächen hat voll eingesetzt. Viele Läden und Geschäfte, in denen wir in diesem Blog berichtet haben, gibt es nicht mehr. Einige sind weggezogen, die meisten haben wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten aufgegeben. Vom Staat durch gezielte Lobby-Politik angeregt, legen die Leute ihr Geld lieber in neuen Autos und in Benzin an statt in Theaterbesuchen, Einkäufen vor Ort und Neuanschaffungen von den hiesigen Künstlern.

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Gekommen ist: die 2. Reihe der parkenden Autos, mehrere mit dem Auto gut zu erreichende Discounter (Aldi, Lidl) in der weiteren Umgebung des Kreuzbergs.

Ersatzlos verschwunden aus unserem unmittelbaren Umfeld sind mittlerweile: 1 Teehandlung, 2 kleine Privattheater, 1 vegetarisches Restaurant, 1 Optiker, 1 kleiner Lebensmittelladen, 1 Reformhaus, 1 Eckrestaurant. Die Ladenimmobilien stehen jetzt leer.

20022010006.jpg

Was hier in Kreuzberg-West geschieht, ist bezeichnend: Die Erfahrung der Nähe droht verlorenzugehen.  Der öffentliche Raum wird stärker durch Autos und weniger durch kleine Betriebe bestimmt. Wenn nicht einmal die Grundschüler zu Fuß zur Schule gehen können, wird die Stadt noch stärker von der Begegnungsfläche der Menschen zur Fahrfläche der Autos.

Das eigentlich Städtische, also die hochverdichtete Nähe von Wohnen, Arbeiten, Gewerbe, Freizeit und Schule wird zersetzt, und zwar auch durch die falschen Anreize, die die Politik setzt – von der lobbygesteuerten autofreundlichen Konjunkturpolitik der vorigen Bundesregierung bis hinab zur klientelangepassten Schulpolitik der Bezirksregierung.

Dem müssen wir entgegenwirken!

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Niedliche Sache: Müll wegschaffen mit dem Fahrrad

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Jan. 142010
 

Zum Schmunzeln brachten mich beim morgendlichen Zeitungsstudium die Schweizer in Carouge. Sie lassen den städtischen Müll mit einem Müll-Fahrrad wegschaffen. Lest und seht selbst:

 Suisse : le vélo-poubelle après le camion-poubelle – Le Phare – Blog LeMonde.fr
En Suisse à Carouge, le vélo-poubelle est déja une réalité. Pas un gros camion-poubelle mais un vélo-triporteur avec assistance électrique. Voir la photo ci-dessus. Ce n’est pas de la communication, c’est vrai, le “cyclotris” est opérationnel.

Dabei fällt mir ein: Bekämpft Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, liebe deutsche Mitbürgerinnen und Mitbürger! Zeigt euch als Deutsche in der Schweiz stets höflich, bescheiden und freundlich. Keine deutsche Besserwisserei! Lasst antideutsche Gefühle gar nicht erst weiter aufkommen.  Wie könnt ihr Fremdenfeindlichkeit und Rassismus bekämpfen? Na ja zum Beispiel dadurch, dass ihr alles Gute, das ihr in der Schweiz seht, über den grünen Klee lobt!

Das Schweizer Müll-Fahrrad ist ein Beispiel dafür.

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Umweltschädliche Subventionen abbauen! Der Weckruf des Andreas Troge

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Sep. 192009
 

Gestatten: Ich bin ein schlimmer Ausbeuter! Immer wieder bei Auseinandersetzungen zur Umweltpolitik beute ich nämlich die Internet-Seiten des Umweltbundesamtes (UBA) aus. Was ich dort und in mindestens einer anderen Quelle finde, das übernehme ich als „wissenschaftlichen Konsens“, natürlich behaftet mit dem 10%-Skeptizismus, der mich stets begleitet, seit ich im Alter von 30 Jahren bemerkte, dass der vom Club of Rome angekündigte Untergang der Biosphäre nicht eingetreten war.

Dennoch: Am UBA führt kein Weg vorbei. Auch sein langjähriger ehemaliger Chef Andreas Troge genießt in Umwelt- und Naturschutzkreisen allerhöchstes Ansehen. Er schreibt der nächsten Regierung schon einiges ins Pflichtenheft. Er tut dies in einem Schreiben an den CDU-Kreisvorsitzenden von Steglitz-Zehlendorf Michael Braun: Weniger Flächenverbrauch für Siedlung und Verkehr, Abbau von Subventionen, „klare, auch einschneidende ordnungspolitische Regelungen“.  Denn es bietet der „Abbau direkt umweltschädlicher Subventionen ein jährliches Einsparpotential von über 30 Milliarden Euro“. Ein Schritt zur Sanierung der Staatsfinanzen!

Mein Befund: Der Brief von Andreas Troge deckt sich weitgehend mit meinen Einwänden gegen die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. Ran an die Arbeit!

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Juni 072009
 

Gleich am Morgen ging ich zu den Europawahlen in die Nikolaus-Lenau-Grundschule. Ich wurde von den Wahlhelfern freundlichst begrüßt – war ich doch um 9.20 Uhr schon der zwölfte Wähler, der seine Stimme abgab! Den langen Zettel las ich gründlich durch und setzte mein Kreuz bei der Liste eines Mannes, den ich kenne und schätze.

Ich rief aus: „Ich tippe auf 42% Wahlbeteiligung und leiste hiermit meinen Beitrag!“ Gelächter: „Sie sind zu optimistisch!“ – Das habe ich ja auch in diesem Blog geraten. Und so ist es auch gekommen. Der Wahlausgang bedeutet ein klares Votum für mehr Freiheit, für weniger Staatsgläubigkeit. Die niedrige Wahlbeteiligung und ebenso das Erstarken der Rechten in den anderen Ländern finde ich allerdings bedenklich.

Beim Umweltfestival der Grünen Liga, dem Netzwerk ökologischer Bewegungen, erzähle ich das Märchen vom Rabenkönig zweimal. Erst auf der großen Bühne vor dem Brandenburger Tor, dann auf der kleinen Bühne vor dem russischen Panzer. Nur mit einer Stimme und einer Geige vor die Menschen zu treten, das ist schon mehr, als sich in einem Ensemble einzureihen. Ich lasse mich tragen und die Worte strömen sozusagen aus mir heraus. Der Sohn, der sich aufmacht, um seine beiden Brüder und den Ochsen zu befreien, besteht alle Prüfungen: Er kann teilen, denn er gibt sein letztes Brot an ein Tier. Er hört zu, er ist mutig – und er geht sparsam mit den Schätzen der Erde um!

Das Tolle war: ich hatte keinen Text auswendig gelernt, sondern merkte auf die Reaktionen der Zuhörer – was kommt an? Wie alt sind sie? Wie gehen sie mit? Also waren die zwei Fassungen des Märchens heute recht unterschiedlich.

Die große ADFC-Sternfahrt endete hier am Brandenburger Tor. Durchnässt, aber zufrieden trudeln Tausende und Abertausende von Radlern ein. Ich spreche mit einigen ADFC-Freunden, darunter auch der ADFC-Landesvorsitzenden Sarah Stark.  – Es war ein erfolgreicher Tag, etwa 100.000 Teilnehmer folgten dem Lockruf der freien Straßen.

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Apr. 082009
 

Die Stadt Mannheim folgt nun endlich den Anregungen, die der VCD Deutschland, der Staat Argentinien, und neben vielen anderen auch dieses Blog vorgeschlagen haben. (Dieses Blog berichtete am 27.02., 23.02. und 14.03.2009).  Ab 2. Mai gibt es eine Abwrackprämie für Käufer, die  bei einem Fahrrad-Fachhändler ein neues Radl kaufen. Der Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz (kein Grüner!) findet die richtigen Worte: Ziel der Aktion ist es, die zahlreichen Schrotträder von den Straßen zu kriegen, den Anteil des Radverkehrs zu erhöhen, das Fahrradgewerbe durch Konjunkturimpulse anzukurbeln und einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz zu leisten. Soviel Gutes auf einen Streich! Kompliment, wir Berliner können da noch nicht mithalten! Allerdings haben wir auch reichlich Schrotträder überall verteilt stehen, wogegen die ADFC-Stadtteilgruppe Friedrichshain-Kreuzberg schriftlich beim Ordnungsamt vorstellig geworden ist. Insofern können wir doch mithalten.

Aber seht selbst:

Video – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten

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„Kopf aus. Motor an. Geld her.“ Oder: Die Abwrackung der Vernunft

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März 312009
 

Bei der heutigen Aktion Kopf an. Motor aus. stand auch das Bundesumweltministerium als Pate auf den Pappschildern, die ich lächelnd in die Kameras hielt. Ich machte also irgendwie Werbung für – die Bundesregierung! Hier seht ihr den schreibenden Blogger in der grünen Jacke:

Die Bundesregierung fordert die Bürger auf, das Auto bei Kurzstrecken stehenzulassen und lieber zu Fuß zu gehen oder mit dem Rad zu fahren. Ein guter Ratschlag, denn jeder weiß: Kurzstrecken verschlingen besonders viel Kraftstoff, sie tragen besonders viel zur Belastung der Atmosphäre bei. Außerdem verringern häufige Kaltstarts die Lebensdauer eines Motors.  Wer nachhaltig wirtschaftet und auch auf die Umwelt achtet, wird sein Auto nicht für Kurzstrecken verwenden. Dann hält es länger bis zur Abwrackung.

Womit wir beim Thema wären: Denn  zeitgleich mit dem Aufruf: „Lasst das Auto stehen!“ fordert uns die Bundesregierung auf: „Kauft Autos, zerstört mittelalte Autos, wir schenken euch den Gegenwert eines etwa 10 Jahre alten Autos – ohne Bedingungen.“

Thomas de Maizière, Fritz Kuhn und einige wenige Politiker, die noch ihre fünf Sinne beisammen haben, und obendrein der einhellige Chor der Wirtschafts- und Finanz-Fachleute bezeichnen die Abwrackprämie öffentlich als Unfug (Der Spiegel, 14/2009, 30.03.2009, S. 61). Fällt der CDU und der SPD wirklich nichts Gescheiteres mehr ein?

Doch belehrt uns ein Blick in die Türkei eines Besseren, sofern wir am Verstand der Politik zu zweifeln begannen: Es gelang letztes Wochenende der AKP im kurdischen Osten, mit dem Verschenken von Kühlschränken, die gleich per LKW herangekarrt worden waren, die Kommunalwahlen zu gewinnen. Wir können uns also beruhigen: Wahlgeschenke, ob sie nun als Kühlschrank oder Auto daherkommen, wirken – die Zeche zahlt die nächste Generation.

Wie passt nun die von der Bundesregierung getragene Kampagne „Kopf an. Motor aus“ zur von derselben Bundesregierung getragenen Abwrackkampagne „Kopf aus. Motor an. Geld her“?

Antwort: gar nicht. Es ist erneut ein großer Un-fug, beide Kampagnen gleichzeitig laufen zu lassen. Daraus spricht – wie de Maizière richtig erkennt – die „Feigheit“ der Politiker vor dem Volk. Ein höchst gefährliches Spiel! Es ist, als wollte man unartigen Kindern sagen: „Ich schenke Dir ein herrliches Spielzeug, damit du mich liebst. Aber spiele nicht damit. Und wisse: Deine Kinder werden dieses Spielzeug mit Zins und Zinseszins zurückzahlen.“ Das Kind wird die Eltern für verrückt halten – oder es wird selber verrückt.

Der Psychiater spricht von „Doppelbindung“ – einer in sich widersprüchlichen Haltung, mit der das Kind nicht fertigwerden kann. Diese Haltung kann auf Dauer zur emotionalen Abhängigkeit oder zur psychischen Störung führen. Man wird sehen, ob die Wähler-Kinder die Bundesregierung-Eltern von ihrem gefährlichen Irrweg abbringen.

 Posted by at 21:13
März 032009
 

Die Statistik behauptet dies. Mag sein. Aber: Die einzigen Fahrräder, die ich in der Türkei gesehen habe, standen in einem Luxus-Jachthafen. Alle anderen sind motorisiert unterwegs. Auch hier in Kreuzberg sehe ich sehr viele gutverdienende Akademiker, die Fahrrad und BVG fahren. Z.B. der Staatssekretär Asmussen im Finanzministerium.

Die Statistik mag recht haben. Aber die Entscheidung trifft immer noch der Einzelne. Er hat die Freiheit der Wahl! Sie auch.

Pressetext Österreich meldet:

Ärmere Haushalte leben umweltfreundlicher – pressetext.deutschland
Beim Autofahren fallen durch Abgase, Lärm und Unfälle auch Kosten an, die nicht vom Verursacher getragen werden, sondern von der Allgemeinheit. Im Schnitt betragen diese so genannten externen Kosten des Autoverkehrs 41 Cent pro Kilometer. „Wenn die wohlhabenden Haushalte Umwelt- und Gesundheitsschäden in der Höhe von durchschnittlich 10.752 Euro pro Jahr verursachen, die einkommensschwachen hingegen nur 2.364 Euro, wird offensichtlich, dass wohlhabende Haushalte von der fehlenden Kostenwahrheit um ein Vielfaches stärker profitieren als die ärmeren“, rechnet Blum vor. Seit Jahren fordern VCÖ-Experten eine Kostenwahrheit beim Autofahren, die bisher mit dem Hinweis auf negative Folgen für sozial Schwache abgelehnt wurde. Das gleiche gelte für die Pendlerpauschale und die Verschrottungsprämie.

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Feb. 122009
 

Immer wieder spreche ich mit Leuten, die Ideen erst einmal daraufhin abklopfen, aus welcher Partei sie kommen.  „Verstaatlichung“, „Enteignung“ ist diesen Leuten zufolge immer und überall schlecht, weil es eine alte Forderung der marxistischen Linken ist. Zurückdrängen des Autoverkehrs in Städten, Fahrradförderung, Fußgängerschutz sind immer schlecht, weil es eine alte Forderung der ideologischen Grünen ist.

Ein diebisches Vergnügen, das ich mir immer wieder bereite, ist, dass ich Mitgliedern verschiedener Parteien Kernaussagen anderer Parteien vorlege und sie dann bitte,  entweder zuzustimmen oder abzulehnen. Mein Ergebnis: Kunterbunt! Völlig unvorhersagbar. Letztlich ordnen die Menschen den Parteien ein bestimmtes Image zu, aufgrund dessen wählen sie dann. Meist geht es bei der Wahlentscheidung weniger um Politik, sondern um Kleidung, Aussehen, Größe des Vorgartens, PS-Zahl des Autos, Akzente, einen bestimmten Gestus, eine bestimmte Art Anzug-Sakko, eine bestimmte Art zu sprechen oder zu schreiben.

Gerade in der Berliner Landespolitik haben die Parteien meist noch ihren unverkennbaren Ton, ihren satten Sound drauf, an denen man sie auf hundert Meter gegen den Wind erkennen kann. Zum Beispiel das Wort „unsäglich“, dieses Wort, das kenne ich eigentlich nur von einer einzigen Partei, es ist eine Art Mantra geworden, um damit das Regierungshandeln zu charakterisieren.

So ging ich kürzlich an einer Stammtischrunde im Friedrichshainer Café Sybille vorbei. Ich hörte kein einziges Wort, das gesprochen wurde, aber ich fragte dann den Kellner doch: „Ach sagen Sie, das ist doch sicher eine Versammlung der SPD, oder?“ Und – ja, Volltreffer! Allein aufgrund der Kleidung, des Alters und der Ausstrahlung war es mir gelungen, die typische SPD-Runde zu erkennen. So leicht ist das, oder? Genau dasselbe Rate-Spiel könnt ihr mit anderen Parteien oder auch mit Trachtenvereinen anstellen.

Aber die Welt ist nicht so einfach aufgebaut. Die Republikaner in den USA etwa werden üblicherweise als „rechts von den Demokraten“ eingeordnet. Also müssten sie so grüne Forderungen wie etwa die oben genannte Minderung des PKW-Verkehrs ablehnen.

Denkste! Das ehrgeizigste Projekt zur ökologischen Sanierung eines Staates legte der republikanische Gouverneur Schwarzenegger auf, den umfassendsten Plan zur ökologischen Umgestaltung einer Millionenstadt hat ein ach so konservativer, schwerreicher Milliardär, der New Yorker Bürgermeister Bloomberg auf den Weg gebracht. In einem Blog aus New York lesen wir, dass aufgrund dieser Maßnahmen der Fahrradverkehr in der Finanzmetropole allein 2008 um 35% zugenommen hat!

Streetsblog » An Open Letter to NYPD Commissioner Ray Kelly
As you know, Mayor Bloomberg’s PlaNYC: A Greener, Greater New York calls for a range of projects to improve mass transit, reduce congestion and promote bicycling. The plans for transit may be stymied or delayed by the recession, but bicycling is booming in New York. DOT Commissioner Janette Sadik-Khan is painting bike lanes all over town, and many commuters are switching from cars to bicycles to save money, get in shape and reduce their carbon footprint.

In 2008, bicycling in New York City grew by 35%! The cycling boom means New York’s Finest must recognize the rights of bicyclists and accord them the same respect that drivers of cars, trucks and buses receive. A human being encased in two tons of steel has the same moral weight as a human being riding 25 pounds of steel, or one on foot.

Der Beitrag gipfelt in der Forderung, wir bräuchten mehr Fahrrad-Polizisten, um die Sicherheit des Radverkehrs zu erhöhen: Get more cops on bikes! Denn noch fehle es am Respekt der motorisierten Verkehrsteilnehmer.

 Posted by at 16:05

Was habt ihr gegen Autos in den besten Jahren?

 Ökologie  Kommentare deaktiviert für Was habt ihr gegen Autos in den besten Jahren?
Jan. 152009
 

„Was hast du denn gegen Autos?“, werde ich manchmal gefragt, da ich mich vor allem für die Stärkung des Radverkehrs einsetze. Darauf antworte ich: Ich habe nichts gegen Autos. Ich mag Autos, solange ich drin sitze und es draußen stürmt und regnet. Wofür ich mich einsetze, ist die Freiheit der Wahl. Solange dem Kfz-Verkehr so ein gewaltiger Vorrang gegenüber dem Fußgänger- und dem Radverkehr eingeräumt wird, solange ich an der Skalitzer Straße, der Leipziger Straße und anderen wichtigen Hauptstraßen nicht unbehindert und ungefährdet mit dem Rad fahren kann, werde ich mich für den Ausbau des Radverkehrs und für bessere Fußgänger-Ampelschaltungen einsetzen.

Heute frage ich die Bundesregierung: „Was habt ihr gegen alte Autos?“ Die Abwrackprämie, mit der die Verschrottung von mindestens neun Jahre alten Autos mit 2500 Euro belohnt wird, ist ein unsäglicher Schlag ins Gesicht der mittleren deutschen PKW-Generation! Denn deutsche Autos sind mit neun Jahren nicht alt, sie werden nur in andere Länder verbracht. In ärmeren Ländern rollen sie dann gerne noch einmal so lange. Hans-Werner Sinn bezeichnet denn auch die Maßnahme – wir sind ja ein freies Land! – als pervers:

Hohes Haushaltsminus: Steinbrück will Politik zu Schuldentilgung zwingen – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft
Gleichzeitig häuft sich die Kritik an dem zweiten Konjunkturpaket der Bundesregierung. Der Präsident des Münchner Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, attackierte die Abwrackprämie für ältere Autos. „Ich halte die Abwrackprämie für pervers, weil sie Anreize setzt, ökonomische Werte zu vernichten“, sagte Sinn der „Passauer Neuen Presse“.

Es gehe um Autos, die neun Jahre alt seien. Deutsche Autos seien aber nach neun Jahren „noch keine Schrottkisten, die man vernichten muss“, sagte Sinn. „Für die Umwelt ist es vermutlich besser, wenn man die alten Autos weiter fährt, auch wenn sie etwas mehr Sprit als neue verbrauchen“, sagte Sinn.

Ansonsten – ich übernahm gestern vom SZ-Kommentator Heribert Prantl den Ausdruck „Freßkorb“ für das Konjunkturpaket II. Ich erwarte: Das ganze Paket wird abgefuttert wie nach dem Geburtstag eines hochverdienten Landrats. Die Enkel des Landrats werden dann über ihre Steuern den Freßkorb mit Zins und Zinseszins zurückzahlen. Doch halt: Finanzminister Steinbrück möchte ja das verbieten lassen, was die Bundesregierung beschlossen hat. Zweimal ist keinmal, möchte man sagen. Als wollte Steinbrück sagen: „Es kommt nicht wieder vor, dass wir so ungehemmt neue Schulden aufnehmen, und weil wir uns selbst nicht über den Weg trauen, verbieten wir den Nachfolgeregierungen das, was wir heute machen.“

Wären die Deutschen bereit gewesen, den eigenen Gürtel enger zu schnallen, Senkungen des Lebensstandards hinzunehmen, etwa durch Kürzungen der Transferleistungen? Ich glaube: ja! So wurden gestern in Plasbergs „Hart aber fair“ Zuschauerreaktionen wiedergegeben, die ganz überwiegend das Konjunkturpaket II ablehnten. Und zwar genau deswegen, weil es auf Pump finanziert werde. Mein Eindruck: Nie war der Zeitpunkt günstiger als jetzt, um von den Bürgern die Zustimmung für unbequeme Maßnahmen zu holen, die das staatliche Füllhorn zumindest vorübergehend weniger üppig sprudeln lassen. Lesen denn die Regierenden keine Klassiker, keinen Karl Marx mehr – wissen die denn nicht, dass Krisen zum Kapitalismus gehören wie das Salz in der Suppe? Was Marx noch nicht wusste: diese Krankheiten sind nicht zum Tode,  sie führen zu Marktbereinigungen, aus denen die Marktwirtschaft stärker hervorgeht. Der sowjetische Wissenschaftler Kondratieff fand dies in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts heraus – die Marktwirtschaft verläuft zyklisch, sie ist aber insgesamt stark genug, um die Krisen zu überstehen.

Ich meine: Etwas mehr Schwäbische-Hausfrauen-Gesinnung täte in unserem Staate not und deren Folgen wären auch gut verkraftbar.

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Ist Johannes Hampel ein Wirtschaftsweiser?

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Nov. 122008
 

Bloggerinnen und Blogger, im letzten Beitrag hatte ich – wie bereits am 20.10.2008 – die halbherzigen sinnlosen Steuergeschenke der Bundesregierung für die Autobranche recht unbarmherzig zerpflückt und statt dessen – wie vor einigen Tagen – milliardenschwere Verkehrsinfrastruktur-Investitionen empfohlen. Und drei Stunden später – tun die fünf Wirtschaftsweisen dasselbe. Ja, lesen die Wirtschaftsweisen denn dieses Blog mit? Das kann doch nicht sein! Oder doch?

Außerdem: Ich habe noch die ökologische Komponente drin – denn ich habe empfohlen, die Verkehrsinfrastruktur in einem nachhaltigen Sinne umzubauen – also mehr Radverkehrsanlagen, mehr Shared Space.

So wären alle zufrieden: Wirtschaft, Konjunktur, Wirtschaftsweise, Bürger, alle, alle, alle.

Jahresgutachten: Wirtschaftsweise empfehlen Straßenbau gegen Rezession – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Wirtschaft
Als eine Möglichkeit, den Abschwung zu bremsen, sehen die Experten, dass Ländern und Kommunen Milliarden in die Verkehrsinfrastruktur stecken. Zudem forderten die Forscher mehr Ausgaben im Bildungsbereich.

 Posted by at 15:12

Der Mitmach-Radfahrer, oder: mit dem Auto erst ab 6

 Aus unserem Leben, Beweg dich, Einladungen, Fahrrad, Faulheit, Gesundheit, Ökologie  Kommentare deaktiviert für Der Mitmach-Radfahrer, oder: mit dem Auto erst ab 6
Nov. 092008
 

Bloggerinnen und Blogger, zufällig wurde ich als Teilnehmer der neuen Mobilitätsstudie ausgewählt. Ich bin einer der über 1000 glücklichen Berliner, deren Mobilitätsverhalten nunmehr statistisch erfasst wird. Tag um Tag muss ich nun als getreulicher Buchhalter der Straße meine eigenen Wege verzeichnen.

Mein gefühltes Mobilitätsverhalten:

90% meiner zurückgelegten Wege betragen weniger als 6 km. Von diesen Kurzstrecken bewältige ich  20%  zu Fuß, 65% mit dem Fahrrad, 5% mit dem PKW, 10% mit der BVG.

10% meiner zurückgelegten Wege betragen mehr als 6 km. Hiervon bewältige ich 70% mit dem Fahrrad, 5% mit dem eigenen PKW, 5% mit dem Taxi  und 20% mit der BVG. Das wird die BVG kaum freuen. Aber ungefähr so ist es.

Die offiziellen Daten des Umweltbundesamtes besagen übrigens: 90% der innerstädtischen PKW-Fahrten betragen in Deutschland weniger als 6 Kilometer. Auf diesen Strecken ist das Zu-Fuß-Gehen das gesündeste, das Radfahren das schnellste Verkehrsmittel.

Deshalb meine ich: Das Motto muss heißen: Fahrten unter 6 km sollten nur in begründeten Ausnahmefällen mit dem PKW zurückgelegt werden, etwa beim Transport schwerer Lasten, oder wenn man mehrere Kleinkinder bringen oder holen muss. Oder wenn Gehbehinderte Wege zurücklegen müssen.

Ich sage: Mit dem Auto erst ab 6.

Die öffentlich festgestellten Daten der Volkspartei CDU besagen: 2/3 aller Fahrten mit dem PKW sind Freizeitfahrten. Sie sind nicht beruflich bedingt. Es sind Spaßfahrten zu Lasten der Umwelt, zu Lasten künftiger Generationen, zu Lasten eines guten Stadtklimas. Weiter so, CDU, bleibe dran!

Ich halte euch buchstäblich auf dem Laufenden!

Am Nachmittag begegnete ich einem Berliner Fahrraderfinder, der gerade sein neuestes Dreirad-Modell als Prototyp erprobte. Ich fragte, ob ich fahren dürfe – ich durfte! Das Fahrrad fährt sich sehr angenehm, fast mühelos gleitet man dahin. Das Bild zeigt mich während der Probefahrt in der Hagelberger Straße. Bitte zur Marktreife bringen!

Die Woche im Rathaus – Verpasste Chance in der U-Bahn – Berlin – Printarchiv – Berliner Morgenpost
Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) wurde diese Woche zur Mitmach-Senatorin. Am Dienstag richtete sie einen dringenden Appell an die Berliner, bei der laufenden Verkehrserhebung mitzumachen. Dabei geht es um eine Umfrage, wie die Berliner sich durch die Stadt bewegen. Per U- oder S-Bahn, per Bus, Auto oder Fahrrad. Eigentlich laufe die Befragung der zufällig ausgewählten Berliner ganz gut, resümierte die Senatorin in einer Erklärung. Allerdings lasse der Rücklauf in einigen Gebieten zu wünschen übrig. Nur wenige Stunden später erreichte die Redaktionen der Stadt ein nächster Appell: Die Berliner sollten bei einer Umfrage zum neuen Mietspiegel mitmachen.

 Posted by at 13:57