Der israelisch-jüdisch Militärhistoriker Martin van Creveld hat mehrfach in der „Jungen Freiheit“ veröffentlicht. Sieh an! Unverzeihlich in den Augen der strammen GesinnungswächterInnen. Sie rufen zum Boykott, zum Ausschluss des jüdischen Wissenschaftlers auf. Alles wie gehabt. Militante deutsche Gruppen behaupten die Welt von unrechten Meinungen säubern zu müssen, feige deutsche Professoren und deutsche Universitätsgremien passen sich speichelleckerisch an. Geschehen in Rheinland-Pfalz im Jahr 2011. Würdelos wie gehabt.
Die linken und feministischen Gruppen der Uni Trier führen Deutschland und die Welt herrlichen Zeiten entgegen
Nur ein Buch und einige wenige Artikel des weltweit anerkannten israelischen Militärhistorikers Martin van Creveld habe ich gelesen; ich danke ihnen wertvolle, sachlich reich unterfütterte Erkenntnisse zu Entstehung, Fortgang und ideologischer Untermauerung militärischer Konflikte. Soweit ich das beurteilen kann, ist er ein sauber arbeitender, Quellen umfangreich konsultierender Kriegsgeschichtswissenschaftler. Aber ich bin nur ein einfacher Bürger der Bundesrepublik Deutschland, kein Historiker, geschweige denn ein Doktor.
Was mich bei Kriegen seit Hektor und Andromache, aber auch bei den jubelnden deutschen Mädeln und „deutschen Frau’n“ von 1914 bis 1945, bei den Jugoslawien-Kriegen der 90-er Jahre, aber auch bei den jetzt laufenden Kriegen am Südsaum der EU immer wieder entsetzt und erschüttert hat, ist die vorbehaltlose Begeisterung und Bewunderung, mit der so viele Frauen ihre Söhne und Männer in den Kampf schickten. Bei Boxkämpfen und Catch-as-can-Events ist es heute noch jeden Tag zu sehen.
Zugespitzt hat diesen unleugbaren Befund Martin van Creveld in seiner herrlich angreifbaren Aussage: „Viele Frauen genießen es, wenn sie sehen, wie Männer sich abschlachten.“ Tja, was soll man dazu sagen? Dieser Satz Martin van Crevelds ist eben so richtig und ebenso falsch wie der Satz: „Viele Männer genießen es, wenn sie sehen, wie Frauen kochen und sich um Kleinkinder und verwundete Soldaten kümmern.“
Hört her! Ich behaupte dies einfach mal:
„Viele Männer genießen es, wenn sie sehen, wie Frauen kochen und die Wohnung aufräumen und sich um verwundete Soldaten kümmern.“
Darf mann so etwas Schlimmes und Böses sagen?
Genug! Die linken Gruppen der Universität Trier nehmen Anstoß! Wie kann er nur so etwas sagen!
Die Universität Trier hat die Gastverpflichtung mit dem Historiker Martin van Creveld gelöst. Ein Fall des vorauseilenden Gehorsams vor den linken Gruppen. Ebenso feige finde ich dieses Verhalten der Uni Trier wie den vorauseilenden Gehorsam der deutschen Ordinarien nach der „Machtergreifung“ im Jahr 1933. Auch damals wollte man den neuen, den endlich befreiten Menschen schaffen! Weg mit der Meinungsfreiheit!
Wahrlich, die linken und feministischen Gruppen der Universität Trier führen Deutschland, Israel und morgen die ganze Welt herrlichen Zeiten entgegen. Alles hört auf ihr Kommando:
„DIE AU-GEN LINKS! VORRRWÄRRRTS MARRRRSCH! WERR aus der Reihe scherrt, wird ausgesonderrrt!“
Als Schüler am Benediktinergymnasium las ich dem guten Ton der Opposition folgend neben dem Neuen Testament, Kant und Platon eifrig Adorno, Marx, Horkheimer und Habermas und flocht immer wieder gerne dort aufgelesene Ausdrücke in die Schulaufsätze ein, was mir gute Noten im Deutsch-Aufsatz, aber auch die eine oder andere kritische Rückfrage der Lehrer einbrachte.
Zu diesen erlesenen Wörtern gehören: schlechterdings, naturwüchsig, Sinnverstehen, unaufgeklärtes Bewusstsein, Erkenntnisinteresse, strukturelle Gewalt, Autoritätsgläubigkeit und ganz naturwüchsig auch faschistoid. Faschistoid bedeutet „dem Faschismus ähnlichsehend“. Bei Autoritätskonflikten griff ich gerne zu diesem Wort – etwa dann, wenn ich der Meinung war, ein Mitschüler sei zu Unrecht oder zu hart bestraft worden. „Das ist aber faschistoid!“
Ich finde den Ausdruck „faschistoid“ heute – ehrlich gesagt – recht problematisch, weil er so tut, als seien Unterwerfung, Hörigkeit, Gruppenzwang, Gewalt, Einschüchterung, Autoritätsgläubigkeit durch die europäischen faschistischen Bewegungen ab den 20er Jahren in die Welt gebracht worden. Dabei herrscht an ruchlosen Tyrannen in der europäischen Geschichte seit 2 Jahrtausenden kein Mangel.
Vor Hitler kam sein Vorbild Mussolini, vor Mussolini kamen beispielsetzend der extrem autoritär auftretende Lenin und seine Schlägertrupps – unter ihnen Stalin. Im russischen Bolschewismus waren tyrannische Herrschaft, Einschüchterung und Gewalt genauso stark oder noch stärker vertreten als im italienischen Faschismus, wobei der Bolschewismus etliche Jahre vor dem Faschismus entstanden ist.
Auch der behördliche Antifaschismus der DDR und seine Nachfahren, die heutige Antifa, tragen in diesem Sinne deutlich „faschistoide“ Züge, siehe etwa den „antifaschistischen Schutzwall“, siehe den antifaschistischen Kampf gegen unliebsame faschistoide Begriffe, der in Parolen wie „Nie wieder Deutschland“ oder „Deutschland verrecke“ seinen Nieder-SCHLAG findet.
All diese faschistischen, faschistoiden, kommunistischen und antifaschistischen Methoden greifen auf Hörigkeit, Gruppenzwang, Einschüchterung, ja oft auch auf Hetze und Gewalt zurück. Gegenüber allen solchen Bedrohungen gilt es die Flagge der Freiheit hochzuhalten.
Darf man stolz darauf sein, ein US-Amerikaner zu sein?
Merkwürdig: genau derselbe Mann, der sich 1946 in Köln zu Gefühlen tiefster Scham bekannte, spricht wenige Sätze weiter davon, jetzt wieder stolz zu sein:
„Aber jetzt, jetzt bin ich wieder stolz darauf, ein Deutscher zu sein. Ich bin so stolz darauf, wie ich es nie zuvor, auch nicht vor 1933 und nicht vor 1914 gewesen bin. Ich bin stolz auf den Starkmut, mit dem das deutsche Volk sein Schicksal erträgt, stolz darauf, wie jeder einzelne duldet und nicht verzweifelt, wie er versucht, nicht unterzugehen, sich und die Seinigen aus diesem Elend hinüberzuretten in eine bessere Zukunft.“
Die Scham des Mannes in Köln bezog sich auf das Vergangene. Scham befällt den Menschen angesichts des Bösen, dessen Zeuge er wird, angesichts des Bösen, das er nicht verhindern kann oder des Bösen, das er selbst getan hat.
Stolz ist demgegenüber das Bewusstsein der eigenen Fähigkeiten. Stolz kann sich aus der Erinnerung an das Gute nähren, das auch gewesen ist. Stolz in diesem guten Sinne kann eine enorm beflügelnde, zum Guten anstiftende Macht sein. Stolz im guten Sinne kann sich aus Scham speisen, kann Zeichen der Einsicht in Verfehlungen, kann Zeichen der Umkehr sein. Bewusstsein des Guten, das in der Geschichte auch gewesen ist, halte ich für unverzichtbar. Wenn man die eigene Vorgeschichte nur unter dem Vorzeichen des Bösen sieht, wird man keine Kraft zur Bewältigung der Zukunft haben.
Die Vorfahren der heutigen US-Amerikaner haben Millionen Menschen der ersten Nationen vertrieben, bekämpft, umgebracht. Im Deutschen nennen wir diese Millionen Vertriebenen, Bekämpften, Umgebrachten, diese Menschen der ersten Nationen weiterhin Indianer.
Kein US-Amerikaner, der bei Sinnen ist, leugnet das Böse, das geschehen ist, leugnet das blutige Morden. Aber das Volk der Vereinigten Staaten von Amerika als ganzes ist nicht verstrickt und befangen in diesen Gefühlen der Scham ob all des Unrechts, das den Indianern, den Sklaven, den Schwarzen angetan worden ist. Die USA haben sich ihre Zuversicht, ihren Willen die Zukunft zu gestalten, bewahrt. Deshalb sind sie so erfolgreich.
Die allermeisten US-Amerikaner sind stolz darauf, Amerikaner zu sein. Ich habe dies immer wieder verspürt bei meinen Reisen. Dieser Nationalstolz ist weit entfernt davon, die Schrecken der Vergangenheit zu leugnen. Er bezieht seine Kraft aus dem Zutrauen in die eigene Gestaltungsmacht. Dieser Stolz ist nichts anderes als das Bekenntnis zur eigenen Verantwortung – in exakt dem Sinne, den Konrad Adenauer 1946 ausdrückte.
Der Präsident der USA hat es gestern im Rückblick auf seine Ansprache zur Lage der Nation unvergleichlich knapp und treffend so ausgedrückt:
Ist folgende Aussage richtig?
Kommunismus-Debatte: Die etwas andere Wahrheit – taz.de
Zunächst hieß es am Dienstagmorgen, man habe Lötzsch verschiedene Texte zum gewünschten Thema geliefert, aus denen die Rede dann zusammengebaut wurde.
Noch vor wenigen Jahrzehnten lernte jeder Journalist die herkömmlichen Regeln der indirekten Rede. Demnach sind auch Nebensätze der indirekten Rede in den Konjunktiv I zu setzen, um Missverständnisse zu vermeiden. In der oben zitierten Fassung steht der Relativsatz bereits im Indikativ. Er steht also streng genommen außerhalb der indirekten Rede. Die taz behauptet also:
„Uns (der taz) wurde gesagt, dass an Lötzsch verschiedene Texte geliefert worden sind. Lötzsch hat danach die Rede selbst zusammengebaut.“
Sachlich zutreffend wäre aber wohl:
Zunächst hieß es am Dienstagmorgen, man habe Lötzsch verschiedene Texte zum gewünschten Thema geliefert, aus denen die Rede dann zusammengebaut worden sei.
Ich hätte als taz-Redakteur so wie oben formuliert. Dann wäre der Inhalt also:
„Uns (der taz) wurde mitgeteilt, dass an Lötzsch verschiedene Texte geliefert worden sind und dass Lötzsch danach die Rede selbst zusammengebaut hat.“
Dass namhafte bürgerliche Blätter wie die taz heute nicht mehr den jahrzehntelang anerkannten Regeln der indirekten Rede folgen, betrübt mich. Aber nur ein klein bisschen.
Ein recht aufschlussreicher Hörfunkbericht über die Rosa-Luxemburg-Konferenz lässt sich heute noch nachhören. Sehr unterhaltsam, sehr erbaulich!
Besonders beeindruckend: Die laut gebrüllten Drohungen der Antifa-Saalschutzstaffeln: „Wir … kriegen … euch … alle … wir .. kriegen … euch .. alle …“
Die Drohungen richten sich gegen einige Demonstranten von der Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS). Sie hatten sich erdreistet, an der Urania ein Transparent mit „Kommunismus = 100 Millionen Tote“ zu entrollen.
Sofort stürzten sich Antifa-Sturmabteilungen mit Fußtritten und Faustschlägen auf die Gegendemonstranten. Das ist die berühmte „Antifa“, ein Berliner Zuchtgewächs.
Übrigens: Rosa Luxemburg setzte sich stets für die Freiheit der Andersdenkenden ein! Sie beklagte etwa, dass der russische Staat massiv gegen die Katholiken, Protestanten und Altgläubigen vorgehe und allein das Bündnis mit der orthodoxen Kirche pflege.
Außerdem war sie der Meinung, die ersten Christen seien – so wörtlich – leidenschaftliche Kommunisten gewesen, da sie privaten Reichtum abgelehnt hätten und alles der Gemeinde anvertraut hätten. Kommunismus wäre also im Grunde nichts anderes als ein politisiertes Christentum. Man lese doch ihren Aufsatz „Kirche und Sozialismus“ aus dem Jahr 1905!
Hierzu meine ich: Der Gemeindegedanke ist in der Tat zentral für das Christentum. Die Reichen sollen die Armen in der Gemeinde mittragen, sollen abgeben, so dass jeder einigermaßen würdig leben kann. Ganz entscheidend aber war: Der Reiche gab nicht aufgrund staatlichen Befehls seine Habe ab, sondern weil er es so wollte. Freiwilliges Abgeben, ja freiwillige Armut – das war und ist das Ideal für wichtige Strömungen im Christentum!
Niemand wurde gezwungen, Mitglied einer christlichen Gemeinde zu werden. Die frühen Christen, überhaupt das Christentum setzen kein messianisches Vertrauen in die Staatlichkeit, wie das die Sozialisten tun. Das Vertrauen der frühen Christen – und ich meine des Christentums überhaupt – galt und gilt dem vorbildlichen Menschen Jesus, galt und gilt überhaupt jedem Menschen in seiner Freiheit ja und nein zu sagen.
Das Christentum ist abgrundtief skeptisch gegenüber allen Heils- und Glücksversprechungen des Staates.
Der politische Kommunismus hingegen hat dieses Vertrauen in die Freiheit des Menschen nicht. Der politische Kommunismus ist absolut staatsgläubig – bis zum Erbrechen, bis zum Es-geht-nicht-mehr. Die kommunistischen Parteien haben überall und zu jeder Zeit, sobald sie an die alleinige Macht gelangt waren, vollständig auf die Zwangsmittel des Staates gesetzt.
Ob es bei der Durchsetzung des Kommunismus nun 70, 80, 90 oder 100 Millionen Tote „im Namen und zugunsten der kommunistischen Revolution“ gab, sei dahingestellt.
Die zentralen empirischen Analysen und messianischen Lehren des Marxismus halte ich für falsch. Von der durch Marx, Engels und Luxemburg versprochenen Überwindung des Staates konnte und kann beispielsweise nirgendwo auch nur ansatzweise die Rede sein. Weder in den Staaten des demokratischen Sozialismus (etwa DDR oder UdSSR) noch in den skandinavischen Monarchien, noch in den autoritären Dynastien arabischer Prägung, noch auch in der freiheitlichen Demokratie (etwa EU oder USA) gab oder gibt es Anzeichen einer Abschaffung des Staates.
Entscheidend ist, dass weltweit alle real existierenden sozialistischen Staaten unter der Herrschaft der Kommunisten mit Terror, mit Unrecht, mit Gewalt ein staatliches Herrschaftssystem errichtet haben.
Ganz im Gegensatz dazu zeichnet sich die parlamentarische, rechtsstaatliche Demokratie dadurch aus, dass sie auf der Zustimmung der Mehrheit des Volkes ruht. Die parlamentarische, rechtsstaatliche Demokratie kommt mit einem Mindestmaß an staatlichem Zwang aus. Dass etwa Inge Viett weiterhin offen und öffentlich wie in den 70er und 80er Jahren in der Urania zu Straftaten aufforden konnte, werte ich als Beleg für die außerordentlich weitgefassten Grenzen der Meinungsfreiheit in der parlamentarischen Demokratie. In der DDR oder der UdSSR, in Nordkorea oder Kuba, aber auch in Algerien, Tunesien oder Syrien wäre sie mit ihrem offenen Aufruf zum gewalttätigen Gesetzesbruch nicht einmal ans Mikrophon gelassen worden. Und wenn sie doch einige ihrer Dreistigkeiten vom Stapel gelassen hätte, wäre sie von der anwesenden Staatspolizei sofort verhaftet worden. Und wäre von den Kommunisten ab ins Lager verfrachtet worden.
Fazit: Die gebrüllten Rufe „Wie kriegen euch alle“ der Antifa-Sturmabteilungen lassen nichts Gutes hoffen. Das sind offenkundig schon die Sturmtruppen der angestrebten neuen Revolution.
Das ist eine Welt! Das ist die junge Welt! Möge sie niemals kommen.
Den Völkern hat diese kommunistische Suppe nicht geschmeckt. Soll man sie jetzt noch einmal anrühren?
Leseempfehlung:
Rosa Luxemburg: Internationalismus und Klassenkampf. Die polnischen Schriften. Herausgegeben und eingeleitet von Jürgen Hentze. Luchterhand Verlag, Neuwied und Berlin 1971, hierin: „Kirche und Sozialismus“, Seite 44-77, insbesondere S. 47
Es geht nicht ohne Opportunismus
Spannendes Gepräch mit dem Historiker Daniel Koerfer, in dem es auch um die gewaltige persönliche Leistung Adenauers geht!
Worauf Adenauer und die Bundesrepublik klugerweise verzichteten, war eine strafrechtliche Generalabrechnung mit dem Nationalsozialismus.
Die Sowjetzone und die DDR inszenierten zwar eine solche strafrechtliche Generalabrechnung, verwendeten dabei aber Mittel des Terrors, etwa die berüchtigten 10 NKWD-Speziallager (darunter die KZs Buchenwald und Oranienburg), und der Pauschalvollstreckungen. Sie liquidierten einerseits auch viele Unschuldige und ließen andererseits viele Schuldige laufen, bzw. boten ihnen die Chance zum Aufstieg.
Nach Diktaturen wird es ohne eine gewisse Portion Opportunismus nicht zu einem Neuanfang kommen.
Ein Gespräch mit dem Historiker Daniel Koerfer: Macht Das Amt es sich zu einfach? – Themen – Feuilleton – FAZ.NET
Anknüpfend an Kurt Schumacher sagte Brandt 1976: Die große innenpolitische Leistung Adenauers lag darin, Abstand zu schaffen zu dem, was vorher war, Zeit zu gewinnen für den neuen Staat: durch bewussten Opportunismus, durch das bewusste Nicht-so-harte-Maßstäbe-Anlegen an diejenigen, die im Dritten Reich engagiert gewesen waren; er war dabei in diesem Fall gar nicht so weit von Kurt Schumacher entfernt. Man konnte ein Volk nicht mitten durchspalten und es so über die Runden der Ereignisse jener zwölf Jahre bringen wollen . . . Damit hat er ein großes Stück Stabilität in den ,Laden‘ gebracht. Das war dann doch sehr positiv.
„Selbstermächtigung“: Gibt es ein Recht auf Rechtsbruch?
Ja wie … lesen die Tazzler denn dieses Blog mit, frug ich heute verwundert, als ich die gute alte taz vom heutigen Tage aufschlug. Gestern hatte dieses Blog über die Kirche der Angst orakelt:
Was diese Gemeinden zusammenbindet, ist die Selbstermächtigung: Was Reinheit und Sicherheit ist, das bestimmen wir! Wir brauchen uns an kein Recht und kein Gesetz zu halten.
Und in seinem treffenden Deutungsversuch erklärt Martin Kaul auf Seite 1 der heutigen taz das Blockieren und Verhindern der Castor-Transporte, das Schottern, den Widerstand gegen die Polizei mit genau diesem Ausdruck: Massenhafte Selbstermächtigung.
Selbstverständlich denkt man beim harmlosen Ausdruck Ermächtigung in Deutschland auch an das schändliche Ermächtigungsgesetz vom 24.03.1933. Dieses von einer breiten Mehrheit getragene Gesetz gilt heute zu Recht als verhängnisvolle Selbstausschaltung des Parlaments. Den zahlreichen ab 1922 verübten Rechtsbrüchen, Plünderungen, Sachbeschädigungen, Körperverletzungen, der üblen Hetze und Agitation der Nationalsozialisten wurde so ein Mantel der Legalität umgehängt – unter Verweis auf die „Behebung der Not von Volk und Reich.“ Die vermutete „besondere Bedrohung und Gefährdung“, etwa durch die „jüdische Immobilienmafia“, durch das „internationale Großkapital“ usw. rechtfertige die Übertragung der verfassungsmäßigen Rechte des Parlamentes auf den Reichskanzler. Die Erhaltung der Reinheit der „arischen Rasse“ rechtfertigte nach dem Willen des Ermächtigungsgesetzes die massenhaften Rechtsbrüche, welche die Nationalsozialisten sowohl vor wie auch nach dem 24.03.1933 begingen.
Dieser Anschein der Legalität durch eine gesetzliche Grundlage wird bei der aktuellen „Selbstermächtigung“ gar nicht erst angestrebt.
Es wird stillschweigend vorausgesetzt: „Castor-Transporte sind ein schlimmes Verbrechen. Atommüll-Entsorgung ist ein schlimmes Verbrechen. Gegen dieses schlimme Verbrechen gilt es sich zur Wehr zu setzen.“ Wie? Durch Sachbeschädigungen, durch Körperverletzungen an Polizisten, durch gefährlichen Eingriff in den Schienenverkehr, durch massenhafte Nötigung.
Holla!
Gegen die Laufzeitenverlängerung, gegen den Ausstieg aus dem durch rot-grün ausgehandelten Ausstieg kann man demonstrieren, man kann das Verfahren sogar für einen schweren politischen Fehler halten – wie dies in aller Öffentlichkeit etwa der Bundestagspräsident Norbert Lammert (und auch dieser Blogger) tun. Aber weder Norbert Lammert noch dieser Blogger noch irgendjemand sonst hat das Recht zum Schottern, das Recht sich an Gleise zu ketten.
Ich sage: Es gibt in der Demokratie kein Recht auf den Rechtsbruch! Es gibt grundsätzlich kein Recht auf Widerstand gegen die Staatsgewalt.
Außer in den seltenen Fällen, wo schwere Verbrechen durch eine Strafttat verhindert werden können. So hätte man wahrscheinlich ab 1943 durch die Sabotage, durch „Schottern“ und gezielte Bombardierung der Eisenbahnlinien nach Auschwitz, Treblinka, Majdanek usw. einen Teil der millionenfachen Massenmorde an den Verfolgten verhindern können. Aber dazu waren die europäischen Völker am Boden nicht bereit, und die Alliierten in der Luft wollten es auch nicht, obwohl sie über die laufenden Massenmorde im Bilde waren.
Das Schottern der Bahnstrecken im Wendland, den „heldenhaft-rebellischen“ Widerstand gegen die Polizei halte ich für politisch gefährliche, für dummdreiste Straftaten.
Was sagt Künast dazu? Es war sicher politisch außerordentlich klug, nicht hinzufahren und die eigene Teilnahme an den Protesten gegen die unter rot-grün ausgehandelten Transporte abzusagen. Wer protestiert schon gegen sich selbst. Als Sprachregelung für Renate Künast würde ich vorschlagen: „Das Schottern der Bahnstrecken, die Gewalt gegen Polizisten sind nicht … HILFREICH!“ Nicht hilfreich! Oder „überflüssig„. Mit diesen Wörtern können alle leben. Aalglatt.
Kucken wir mal. Wir sind gespannt, ob die Grünen der massenhaften Selbstermächtigung zustimmen werden.
Die halbe Wahrheit: „Das Amt und die Vergangenheit“
Meine Haupteindrücke nach dem Lesen des Buches „Das Amt und die Vergangenheit“:
Den Autoren gelingt der schlüssige Nachweis, dass das Auswärtige Amt ein Mitträger der ungeheuren Verbrechen des Deutschen Reiches in den Jahren 1933-1945 war. Diese Einsicht ist zweifellos der Hauptgewinn des Buches. Aus diesem Grund sollte man es lesen und studieren. Genau dies scheint die Hauptabsicht des Buches zu sein. Ihr ist alles andere untergeordnet. Ein Nebenzweck scheint es zu sein, die frühe Bundesrepublik Deutschland umfassend als Hort der unverbesserlichen Altnazis zu delegitimieren.
Recht oberflächlich versuchen die Autoren, die Außenpolitik des deutschen Reiches ins Konzert der europäischen Mächte einzubetten. Hierbei geben sie sich wenig Mühe, die komplizierten Verflechtungen und Machtbündnisse der Zwischenkriegszeit (1919-1939) nachzuzeichnen. Jeder paktierte mit jedem! Jeder Staat lauerte auf seinen Vorteil. Es war ein zunehmend vergiftete Atmosphäre, in der nicht das Deutsche Reich allein den Ton angab, sondern ebenso auch die zahlreichen anderen rechtstotalitären Staaten.
Die aktive Rolle der Sowjetunion in der außenpolitischen Gesamtlandschaft ab 1919 bleibt weitgehend ausgespart. Hier erhebe ich gegen die Verfasser schwere Vorwürfe. Die Geschichte der sowjetischen Expansion, der polnische Überfall von 1919 auf die Sowjetunion, die wechselseitige Einbindung des Deutschen Reiches in Nichtangriffspakte mit Polen, mit der Tschechoslowakei, mit der Sowjetunion hätte unbedingt einbezogen werden müssen. Das repressive Besatzungsregime der Sowjetunion in den baltischen Staaten, der sowjetische Überfall auf Finnland und der auf Polen von 1939 kommen in dem Buch kaum vor oder werden völlig verschwiegen. Kaum verzeihlich, wenn das Gesamtbild so stark auf Deutschland ausgerichtet wird!
Osteuropäische und sowjetische Archive sind offenbar nicht ausgewertet worden.
Das Militärbündnis zwischen Deutschland und Sowjetrussland, das unter anderem 1939 nach dem beiderseitigen Überfall auf Polen in einer gemeinsamen Siegesparade in Brest-Litowsk seinen Ausdruck fand, hätte unbedingt dargestellt werden müssen.
Die Autoren ordnen ihrer Absicht, das Deutsche Außenministerium als treibende oder mindestens stützende Kraft der deutschen Menschheitsverbrechen darzustellen, alles andere unter. Hierbei greifen sie häufig zu einer moralisierenden, anklagenden Darstellung, statt sachlich zu analysieren, Hintergründe darzustellen oder die Quellen der verschiedenen europäischen Außenministerien miteinander ins Gespräch zu setzen.
Wie war es möglich, dass fast der der ganze Kontinent, dieses uralte Europa, bei den schlimmsten Menschheitsverbrechen zusah oder sie gar aktiv unterstützte? Die Antwort darauf wird nur unter Einbeziehung Russlands erfolgen können! Der Kontinent wusste von den sowjetischen Verbrechen, lebte in Angst vor den Expansionsgelüsten Russlands. Das muss man einfach zur Kenntnis nehmen. Die Sowjetunion fuhr einen aggressiv-expansionistischen Kurs, hatte die westlichen Nachbarn schon weit vor 1939 in Kriege verwickelt und teilweise besetzt.
Der polnisch-russische Konflikt glomm seit 1919 stets weiter! Auch so eine Sache, die in Deutschland völlig unbekannt ist, die aber unbedingt in das Buch hinein gehört hätte.
Die DDR wird in ihren Desinformationskampagnen gegen die Bundesrepublik in diesem Buch zweifellos zu günstig dargestellt. So, als wäre sie das bessere der beiden Deutschlands gewesen. Das ist so nicht haltbar. Völlig außen vor bleibt auch das Schicksal des früheren nationalsozialistischen Außenamtes in der DDR. Gab es denn keine Weiterbeschäftigung deutscher Diplomaten im Außenministerium der DDR?
Fragen, Fragen, Fragen! Insgesamt bleibt in mir ein schaler Geschmack zurück.
Ich habe als Leser das Gefühl, dass die vier Autoren einen Teil der Wahrheit unterschlagen. Was sie nachweisen, ist sicherlich mit Belegen zu beweisen, von denen allerdings auch ein gewisser Teil durch die Stasi gefälscht sein dürfte.
Es war allerdings interessant zu sehen, dass ausgerechnet in der Berliner Zeitung, die früher als Hochburg der Stasi galt, eine Rezension des Buches erschien, die über das im Buch ausgebreitete Material hinaus noch weitere Akten aus den Stasi-Archiven bekannt gab. Manches ist also weiterhin unbekannt, gerade die Auswertung der Archive der osteuropäischen Staaten dürfte erstaunliche weitere Einsichten ermöglichen.
Es bleibt spannend!
Ich sprach heute eine spontane Rezension des Buches auf ein Video:
YouTube – Das Amt und die Vergangenheit – eine Einseitigkeit 1 05112010019.mp4
Wann wurden die KZs geschlossen?
Es war ein durch und durch verbrecherisches System, das Regime der Nationalsozialisten. Das hätte man eigentlich ab 1923 wissen können, denn die NSDAP setzte von Anfang an auf offenen Rechtsbruch, auf politische Gewalt, Saalschlachten, Sachbeschädigung, Körperverletzung, Mord. Von 1923 bis 1945 verübten die Nazis eine schier unendliche Serie an Taten des Rechtsbruchs, der illegalen Gewalt und des Terrors.
Wenn es eine Kultur der Legalität gegeben hätte, dann hätte man die NSDAP auflösen müssen. Wer auf offenen Rechtsbruch setzt, auf Saalschlachten, auf Sabotage und auf Gewalt gegen Polizisten – wie die Nazis, aber auch ihre linksradikalen Feinde auf der anderen Seite dies taten – dem gehört jede Legitimität abgesprochen.
Und jetzt machen wir gleich weiter bei unseren Enthüllungen – Zug um Zug! Merkwürdig, dass bei allen Erwähnungen des KZ Buchenwald fast nie berichtet wird, dass die Sowjetunion 10 deutsche Nazi-Konzentrationslager einfach weiterbetrieb, darunter Buchenwald und Oranienburg – allerdings mit anderen Häftlingen belegt. Eines der wohlverwahrten Geheimnisse der deutschen Nachkriegsgeschichte, das eigentlich nur den Historikern bekannt ist. Auch der Artikel des Potsdamer Historikers Ernst Piper im heutigen Tagesspiegel erwähnt kein Sterbenswörtchen darüber, obwohl er andererseits nachweisen kann, dass viele NSDAP-Mitglieder unterschiedslos in der SED weitermachen durften und zu höchsten staatlichen Ehren aufsteigen konnten.
Etwa 43.000 Menschen der 122.671 inhaftierten Lagerinsassen der Sowjetzone kamen 1945-1950 unter erbärmlichen Umständen in der Lagerhaft in den KZs der Nazis ums Leben. Bei den allermeisten Häftlingen lag keinerlei nachgewiesene Schuld vor. „Die Toten wurden in Massengräbern verscharrt, die SED bereicherte sich an ihrem Vermögen.“ Es waren Kommunisten und Sozialdemokraten, Konservative und Liberale, Adlige und Großbauern, ehemalige NSDAP-Mitglieder, Frauen und Jugendliche.
Die in Deutschland gelegenen KZs erfüllten bis 1950 weiterhin die Hauptfunktion, Terror auf die Zivilbevölkerung auszuüben. Erst 1950 wurden die weiterbetriebenen KZs der Kommunisten geschlossen. Die Konzentrationslager der Nationalsozialisten wurden schon bald nach Gründung der DDR nicht mehr als Straflager für politische Missliebige und „feindliche Elemente“ benutzt. Der Terror wandelte sein Antlitz.
Und so konnte die DDR mit einem gewissen Recht behaupten, kein KZ-ähnliches, oder besser GULAG-ähnliches Straflagersystem betrieben zu haben. Die gröbste Vorarbeit hatten die Sowjets vollbracht, freilich unter reger Mithilfe deutscher kommunistischer Funktionäre.
Mehr dazu in dem Buch:
Uwe Müller/Grit Hartmann: Vorwärts und Vergessen! Kader, Spitzel und Komplizen: Das gefährliche Erbe der DDR-Diktatur. Rowohlt Verlag, Berlin 2009, Zitat hier: S. 21
Hier der Artikel aus dem Tagesspiegel:
Entnazifizierung: Wohin mit den Nazis? – Kultur – Tagesspiegel
Zum Beispiel das im April 1945 von den Amerikanern befreite und bald darauf an die Sowjetische Militäradministration übergebene Konzentrationslager Buchenwald. Nach einem Beschluss des Sekretariats des ZK der SED wurde 1950 das gesamte Barackenlager abgerissen.
Bei einem netten Plauderstündchen irgendwo in einer der angesagtesten Party-Locations Berlins zitierte ich vor wenigen Tagen mehr oder minder wortgetreu erst den polnischen Historiker Kazimierz Wóycicki und dann den deutschen Dichter Andreas Greif.
Der Pole Wóycicki äußerte sich kürzlich auf einer Tagung zu den Verbrechen der Diktaturen Osteuropas im Literaturhaus Berlin, hier zitiert nach FAZ vom 01.11.2010, Seite 30:
„Über Zufriedenheit kann man hier nicht reden, nur über zerstörte Seelen.“
Er meinte damit wohl: Die juristische und historische Aufarbeitung der zahlreichen Verbrechen und Menschenrechtsverletzungen der kommunistischen Diktaturen ab 1918 – beginnend von den gehäuften Massenmorden in der Sowjetunion ab 1918 – wird den Opfern niemals mehr nachholende Gerechtigkeit verschaffen können – ebensowenig wie die jetzt in vollem Umfang zutage tretende verbrecherische Tätigkeit des Auswärtigen Amtes unter der nationalsozialistischen Diktatur dadurch ungeschehen gemacht wird, dass alle jetzt (60 Jahre danach!) übereinkommen: „Das Auswärtige Amt war eine verbrecherische Organisation.“
Mir kamen dazu Verse des bekannten zeitgenössischen deutschen Dichters Andreas Greif aus dem schlesischen Städtchen Glogau in den Sinn. Sie lauten – hier unverändert wiedergegeben in der etwas altertümlich anmutenden Schreibweise, welche Andreas Greif gerne pflegt:
Dreymall sindt schon sechs jahr als vnser ströme flutt
Von so viel leichen schwer / sich langsam fortgedrungen.Doch schweig ich noch von dem / was aerger als der todt.
Was grimmer den die pest / vnd glutt vndt hungers noth
Das nun der Selen schatz / so vielen abgezwungen.
Der deutsche Dichter Andreas Greif und ebenso der polnische Historiker Kazimierz Wóycicki beugen sich nachträglich über das Leid, über die Leichenberge der vergangenen Jahrzehnte – und sie kommen in der Trauer überein: „Es ist nicht wiedergutzumachen. Die Seelen sind unheilbar beschädigt.“
Andreas Greifs Gedicht „Threnen des Vatterlandes“ zitiert nach:
Das deutsche Gedicht. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Herausgegeben von Wulf Segebrecht unter Mitarbeit von Christian Rößner. S. Fischer Verlag, 2005, hier S. 75
Vergeben und Annehmen
Vergebt einander und nehmet einander an!
Dahin wird jede gesunde Beziehung der Kinder zu den Eltern gelangen. Erst dann werden die Kinder frei. Erst dann finden die Eltern Frieden.
Bei den alten 68ern fehlt mir sehr oft diese Fähigkeit.
Die Söhne dünken sich meist schlauer als die Väter. Das gilt auch in der Politik. Wir oft wurde über den alten Bundeskanzler aus der Pfalz gelästert.
Freiheit – eine lebenslange Aufgabe
Bin begeistert von dem Interview mit Hans-Joachim Maaz in Spiegel online. Der in der DDR aufgewachsene Psychotherapeut schildert eindrücklich, dass die Gewinnung von innerer Freiheit ein mühseliger, über Jahre und Jahrzehnte sich erstreckender, bewusst angestrebter Prozess sein muss. Klasse! Er ist noch nicht bewältigt, ja eigentlich kaum begonnen.
Was mir weniger gefällt, ist, dass er behauptet, die Ostdeutschen hätten noch viel nachzuholen, die Westdeutschen seien da schon wesentlich weiter. Ich glaube – und ich habe dies immer in diesem Blog vertreten – , dass wir Deutsche überhaupt den vollentwickelten Begriff von Freiheit, wie er an der Wurzel des Grundgesetzes steht, teilweise verloren haben. Der eine mehr, der andere weniger. Einen Mangel an innerer Freiheit erkenne ich immer dann, wenn Menschen alles den Umständen zuschieben, Umstände nicht als veränderbar begreifen. Und dieses Denken ist allzu weit verbreitet. Zitat:
SPIEGEL ONLINE: Am meisten sind die Ostdeutschen über ihre mangelnden politischen Einflussmöglichkeiten enttäuscht. Nach einer aktuellen Studie sind nur elf Prozent mit der Demokratie und nur sieben Prozent mit ihrem politischen Einfluss zufrieden. Wollen die Ostler wirklich Partizipation?
Maaz: Sie können es noch nicht wirklich. Nach der verständlichen Enttäuschung und Ernüchterung über den Westen müsste eine kritische Auseinandersetzung folgen. Uns fehlt noch eine reife Ablösung vom autoritären Syndrom, ein 1968-Ost, wie es auch im Prager Frühling aufschien. Die noch nicht bewältigte Unterwerfung blockiert Selbstbewusstsein und Kreativität. Erst wenn wir das nichtheldenhafte Verhalten in der DDR kritisch analysieren, werden wir auch reif, uns mit den westlichen Strukturen offen auseinanderzusetzen.„Viele Ostdeutsche sind nicht geheilt“ – einestages