Apr. 282024
 

„Das, was im deutschen Kontext etwa seit Beginn der Zweitausender als Clan bezeichnet wird, besteht immer aus über einem Dutzend Großfamilien, alle verwandt und durch Hochzeiten noch stärker miteinander verwoben, die nach ihren eigenen Regeln leben. Die Gesetzgebung wird ignoriert, vielmehr wird der Staat als eine Art Selbstbedienungsladen gesehen; man nimmt sich, was man braucht. Um es mit einem Wort zu sagen: Sozialbetrug. In diesem verzweigten System („je mehr Kinder, desto mehr Geld“) ist die Rolle der Frau damit bereits klar definiert. Gleichzeitig erklärt es, gemeinsam mit den Phänomenen der Importbräute und des Familiennachzugs, wie die sogenannten Clans – nicht nur unserer, auch andere –  in Deutschland ab den 1970ern so schnell so groß werden konnten. Warum es heute Strukturen gibt, die parallel zum Rest der Gesellschaft existieren. Wenn ich es aufschreibe, kommt es mir selbst unfassbar vor, jedoch: Meine Familie darf man getrost als Keimzelle eines dieser toxischen Haufen verstehen.

Die Großfamilie ist eine verschworene Gemeinschaft, selbst kleine Kinder werden rücksichtslos in die Machenschaften involviert, wie meine Geschichte zeigt. Auch ich wurde als Kurier eingesetzt und musste Falschaussagen machen; Straftaten, die längst verjährt sind, falls ich überhaupt strafmündig war. Bei ihren kriminellen Geschäften erbeuten meine Verwandten Millionen, die weltweit angelegt werden. Doch es geht längst nicht mehr nur um Geld. Sie genießen es, dem deutschen Staat zu zeigen, wer das Sagen hat.“

Mein Kommentar zu diesen Schilderungen: Von „Ketteneinwanderung“ aus der Türkei sprach schon vor vielen Jahren sehr zutreffend der Berliner SPD-Politiker Kenan Kolat. Er bezeichnete damit das häufig ab den 70er Jahren zu beobachtende Phänomen, dass innerhalb weniger Jahre ganze Dörfer auf Geheiß des oder der Dorfältesten aus dem Süden der Türkei (den sogenannten „Kurdengebieten“) nach und nach in deutsche Großstädte übersiedelten, stets unter Inanspruchnahme des Asylrechts oder des Familiennachzugs sowie anschließender fester Integration in das deutsche Sozialsystem, besser: in das Gewirr verschiedener deutscher Sozialsysteme, schon damals wie auch heute häufig unter Vorspiegelung mehrerer oder falscher Identitäten. Der Staat hat unter Führung aller jeweils regierenden Parteien dieses Geschehen bis zum heutigen Tage gewähren lassen und müht sich seit einigen Jahren – eher erfolglos – dieses wiederkehrende Geschehen angemessen zu erkennen oder sogar einzudämmen.

Ich meine, die wahre Analyse liegt schon lange auf dem Tisch. Kenan Kolat, Latife Arab, Ralph Ghadban, Seyran Ateş und einige wenige andere Deutsche wissen, wie das ganze Geschäft läuft mit all den „Schutzsuchenden„, all den „Geflüchteten“ – und was dergleichen schönklingende, beschönigende Vokabeln mehr im Umlauf sind, um uns, dem ach so dem dummen dummen Volk Sand in die Augen zu streuen.

Diese mit humanitären Erwägungen gerechtfertigte, wertebasierte Einwanderung stützt sich auf zwei Grundwerte: GELD vom Staat und MACHT für den Clan. Und fertig is. Bitte mal die Augen aufmachen.

Zitatnachweis:

Latife Arab: Der Überfall, in: Latife Arab: Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan. Eine Insiderin erzählt. Wilhelm Heyne Verlag, 3. Aufl., München 2024, S. 11-23, hier: S. 22-23

Bild: Straßenszene in der Hauptstraße, Ecke Dominicusstr., Berlin-Schöneberg, Aufnahme vom 27.04.2024

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März 132019
 

PFLICHT! Dieses Wort hat keinen guten Klang bei uns in Deutschland, ja manche würden den Gedanken der Pflicht am liebsten beerdigen.  Dafür sei ein zufälliges Beispiel angeführt: 

Immer wieder berichten uns Polizisten, Schulhelfer und Sozialarbeiter, dass Schulversäumnisse oft der Einstieg in kriminelle Karrieren sind. Schüler mit mehr als 40 Fehltagen, also Tagen unentschuldigten Fernbleibens vom Unterricht, sind keine Seltenheit bei den Intensivtätern.

https://www.lr-online.de/lausitz/guben/junge-intensivtaeter-im-justizvisier_aid-3361583

Daneben habe ich sehr oft miterlebt, wie Eltern ihre Kinder einen Tag oder mehrere Tage vor dem Ferienbeginn von der Schule nehmen, um noch einen günstigeren Flug zum Ferienziel zu ergattern. 

Und warum besuchst du nicht die Schule?“ – „Keine Lust!“, „In den letzten Tagen vor den Ferien wird nichts mehr gelernt!“, schallt es mir dann entgegen. 

Fazit: Die staatliche Schulpflicht wird von vielen Kindern und Eltern nicht anerkannt, sondern nach Gutdünken ausgesetzt.  Auch die „Schulstreiks für das Klima“, von der Bundeskanzlerin und dem Bundespräsidenten erst vor wenigen Tagen einhellig gelobt und ermuntert, hauen in diese Kerbe. Denn selbstverständlich ist es unerheblich, aus welchen Gründen schulpflichtige Kinder beschließen, der Schule fernzubleiben – ob es nun um den Kampf für den Beginn einer Politik gegen den Klimawandel oder das Ergattern eines billigeren Ferienfluges geht, in allen diesen Fällen trifft das Kind eine Entscheidung, die gegen die gesetzliche Pflicht des Schulbesuches verstößt.  

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/fridays-for-future-steinmeier-lobt-schuelerdemos-100.html

Ich selber meine übrigens, dass die Schulpflicht grundsätzlich immer gilt, von Fällen ernsthafter Erkrankung und dringender persönlicher Angelegenheiten wie etwa der Beerdigung eines Familienangehörigen abgesehen. Die überwiegende Mehrheit der Eltern und Lehrer dürfte diesen Strandpunkt teilen.

Wir müssen jedoch anerkennen, dass viele Kinder und auch einige Politiker wie etwa die Bundeskanzlerin und der Bundespräsident diese Meinung vom überragenden Rang der Schulpflicht nicht teilen. Viele Kinder und auch einige Politiker halten den Kampf dafür, dass die Politik endlich etwas gegen den Klimawandel zu tun beginnt, offenbar für ein so hohes Rechtsgut, dass er die Verletzung der Schulpflicht rechtfertigt.

https://www.sueddeutsche.de/politik/merkel-schueler-streiks-klima-fridays-for-future-1.4352065

Und wenn selbst die Bundeskanzlerin und der deutsche Bundespräsident die schulstreikenden, den Unterricht versäumenden Kinder unterstützen und loben, dann „hat selbst der Kaiser sein Recht verloren“.  „Ich gebe es auf! Es hat ja doch keinen Sinn, auf die Schulpflicht zu drängen“, werden sich jetzt viele Polizisten, Sozialarbeiter, Lehrer und Bewährungshelfer denken, wenn  sie das Lob des Bundespräsidenten und der Bundeskanzlerin für streikende Schüler hören. 

Der Beweis ist hiermit erbracht: Das Wort Pflicht hat keinen guten Klang bei uns in Deutschland! 

Dafür sei noch ein weiterer Beleg angeführt:

Immer wieder berichten mir Flüchtlingshelfer*innen und gastfreundliche Wohnungsgeber*innen, dass die bei ihnen wohnenden Geflüchteten keinerlei Pflichten anerkennen wollten, weder die Pflicht, Deutsch- und Integrationskurse zu besuchen, noch die Pflicht, sich um die Integration zu kümmern, oder die Pflicht, sich zu einer und nur einer Identität zu bekennen. Viele Geflüchtete scheinen nach diesen, meiner Meinung nach glaubwürdigen Berichten in der Tat virtuos mehrere Identitäten zu bespielen, tauchen mal hier, mal dort auf, besetzen mehrere Schlafplätze zugleich und streichen auch die gesamten Sozialleistungen für mehrere Identitäten ein. Überragende, virtuose Beispiele für dieses offenbar weitverbreitete Verhalten sind der europaweit berühmte, mittlerweile verstorbene Geflüchtete Anis Amri, der Mann vom Breitscheidplatz. Aber auch der geflüchtete Bilal Ben Ammar, ein Berliner Weggefährte Anis Amris scheint ein Meister in diesem Jonglieren mit zahlreichen, bis zu 14  Identitäten gewesen zu sein.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/aufenthaltsort-amri-freund-ben-ammar-ist-in-tunesien-unbekannt-16085829.html

Der Staat lässt dies sehenden Auges zu, die Unterkunftgeber*innen oder auch Heimbetreiber*innen bemerken dies Mehrfachspiel zwar häufig, doch sehen sie keinen Anlass dies zu melden, könnte die Meldung doch zur Streichung der dringend benötigten Zahlungen des Staates für die Quartiergeber der Geflüchteten nach sich ziehen.

Es ist das große Verdienst der Journalistin Silvia Perdoni und des Berliner Tagesspiegels, am 11.03.2019 diese offenbar weitverbreitete virtuose Praxis der Fehlbelegungszahlungen am Beispiel der Schmidt-Knobelsdorff-Kaserne deutlich angesprochen zu haben: 

https://www.tagesspiegel.de/berlin/schmidt-knobelsdorf-kaserne-in-berlin-spandau-vorwurf-gegen-heimbetreiber-fluechtlinge-als-karteileichen-gefuehrt/24085696.html?

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Sep. 062015
 

Wer trägt Verantwortung für die Bürger eines Staates? Antwort: die Machthaber dieses Staates zunächst einmal; sofern es sich um eine echte Demokratie handelt, tragen die Bürger selbst die Hauptverantwortung.

Immer wieder wird auf ein angebliches Versagen oder auch auf unterstellte Konzeptionslosigkeit  der europäischen Staaten bei der Aufnahme der afrikanischen und orientalischen Flüchtlinge hingewiesen. Dem kann ich mich nicht anschließen. Ich vermisse bitter bei der ganzen Flüchtlingsdebatte den dringend nötigen Hinweis auf die Verantwortung der Machthaber in den jeweiligen Herkunftsstaaten. Afrika und der Nahe Osten hätten eigentlich das Zeug dazu, auf eigenen Beinen zu stehen: es gibt Ressourcen ohne Ende, die Bevölkerung ist jung, lernfähig; kein üppiges Sozialsystem ist durch den Staatshaushalt zu finanzieren. Die Menschen wissen, dass der Staat sich nicht um sie kümmert,  wenn sie alt und krank sind, und dementsprechend sind sie bereit zu arbeiten, zu lernen und füreinander zu sorgen.

Es gibt meines Erachtens keine Ausrede mehr, keine Entschuldigung für das verheerende Chaos, das die Machthaber in den afrikanischen und den vorderasiatischen Staaten angerichtet haben; so verheerend ist das Chaos, dass ihnen die Menschen davonlaufen. Sie fliehen aus ihren eigenen Ländern. Dafür trägt nicht Europa, am allerwenigsten die Europäische Union die Schuld.

Beim Lesen der Bücher von Rafik Schami findet der Germanist Kurt Rothmann für hundert Jahre syrischer Geschichte die folgenden treffenden Worte, die, stellvertretend für andere Länder, hier ungefähr aneinandergereiht sein mögen – die meisten Syrer würden sie ohne Bedenken unterschreiben:

„Lächerlich eitle, gesichtslose politische Machthaber, die Putschisten, Diktatoren sowie deren Generäle und Geheimdienstler“ schaffen in der Bevölkerung ein Klima der Angst „voller Zwietracht, Dünkel, Demütigungen, Intrigen, Verrat, Hass, Blutfehden, Folter und Mord“.  Es fehlt an Rechtsstaatlichkeit, an Freiheit, an Friedenswillen bei den Mächtigen.

Falsch wäre es, so meine ich, angesichts der anschwellenden Migrationsströme den Regierungen Afrikas oder des Nahen Ostens noch mehr Geld zur Verfügung zu stellen oder vielmehr in den Rachen zu werfen, sei es in Gestalt von noch mehr „Entwicklungshilfe“, noch mehr Militärhilfe, noch mehr Flüchtlingshilfe, „Rückkehrhilfe“  oder auch „Klimaschutz-Hilfe“ oder irgendetwas sonstiges. Diese mehr oder minder phantasievoll bezeichneten Formen der Hilfe führen absehbar nur zur weiteren Selbstbereicherung der Machthaber.

Auch die jüngste militärische Einmischung westlicher Staaten wie der USA, Frankreichs und Großbritanniens hat offensichtlich nichts Gutes gebracht. Im Gegenteil, sie hat die Lage verschlimmert.

Nein, bad governance, verheerend schlechte Regierungsführung, Unterdrückung und Ausplünderung des eigenen Volkes, darin meine ich nach zahllosen Gesprächen mit Flüchtlingen und Kennern jener Länder die Hauptursache des aktuellen Flüchtlingselends zu erkennen. Ich meine: die afrikanischen Staaten und die Länder des Nahen und Mittleren Ostens müssen im wesentlichen endlich selbst zurechtkommen; sie müssen die Verantwortung für ihre Bevölkerung endlich ernst nehmen.

Erfolgreiche Staaten Asiens wie etwa Südkorea, die selbst noch vor 50 Jahren relativ arme Entwicklungsländer waren, sind dafür ein Vorbild.

Zitate:
Kurt Rothmann: Kleine Geschichte der deutschen Literatur. 20., durchgesehene und erweiterte Auflage, Philipp Reclam jun. Stuttgart 2014, S. 520-521

 Posted by at 16:45
Sep. 022015
 

Als ich kürzlich mit einem Zug voller Flüchtlinge von Italien nach Deutschland reiste, sprach ich nicht nur mit den Flüchtlingen, sondern auch mit mitreisenden EU-Bürgern. Die Flüchtlinge – den Anweisungen gemäß ohne Papiere unterwegs – waren offensichtlich gut eingestellt und gut vernetzt, sie wissen, was sie in Germany zu sagen und zu erzählen haben. Die EU-Bürger bekannten sich alle hilfsbereit, anständig und respektvoll gegenüber den Flüchtlingen. „Aber das monatelange Rumsitzen schadet ihnen!“, so die einhellige Meinung des gesamten Abteils.

Ein deutscher Mitreisender erzählte von einem riesigen Flüchtlingslager in einem Staat des Nahen Ostens (wohl Libanon), das ein EU-Bürger – ein Bekannter des Reisegefährten – im Auftrag der UNO leite. Dieser Chef des Lagers habe etwas sehr Sinnvolles eingeführt, nämlich: Arbeit für alle, Arbeitspflicht für alle. Alle Bewohner des Lagers müssen oder sollen zumindest einer geregelten Beschäftigung nachgehen, z.B. dem Bau eines Wassergrabens, der Reinigung der Straßen und Plätze, der Müllbeseitigung, dem Garten- und Feldbau. Die Lagerverwaltung zahlt für jede Arbeitsstunde einen geringen Lohn, der dann  in den Läden ausgegeben werden kann.

Die Arbeitspflicht für alle Flüchtlinge hat sich als wohltuend erwiesen. Sie ist der Renner! Die Trübsal des Wartens hat ein Ende, Arbeit und Arbeitslohn schaffen Selbstwertgefühl, „wir können etwas“, dieses Gefühl trägt die Menschen. Die Kriminalität, eine fast unvermeidliche Begleiterscheinung jeder längeren Lagerexistenz, ging sehr deutlich zurück.

Ich bin überzeugt: Die Flüchtlinge in Deutschland sollen und müssten eigentlich auch in Deutschland dazu angehalten werden, von Tag 1 an zu arbeiten, zu lernen, zu ackern und sich zu plagen. Und wenn es nur Deutschlernen ist. Sie sollten von Anfang Pflichten für ihr Wohl und für das Gemeinwohl übernehmen. So kommt auch Struktur in den Alltag rein.

Zur Zeit werden sie wirklich in eine quälende Warteschleife hineingedrängt. Sie wissen zwar, dass praktisch niemand aus Deutschland abgeschoben wird, dass also eigentlich jeder, der hier in Deutschland eingetroffen ist, auch dauerhaft hier bleiben wird. Aber der Wartestatus, bis es endlich so weit ist, hat etwas Zermürbendes. Besser ist es, den erwachsenen Flüchtlingen, all den jungen, meist arbeitsfähigen, meist wohlgenährten Männern, die ja die übergroße Mehrheit der Flüchtlinge stellen, gleich zu sagen: Ihr seid freie Menschen. Hier lebt ihr in Sicherheit. Wir wissen, dass ihr uns irgendwas erzählen werdet. Eure phantasievollen Geschichten interessieren uns nicht allzu sehr. Sucht euch eine Arbeit, verdient euch den Lebensunterhalt selber. Lernt mindestens Deutsch. Arbeitet. Tut was.

 

 Posted by at 20:57
Aug. 162015
 

Aufschlussreiche Preisverzeichnisse aus der weitverzweigten globalen Migrationsindustrie, und zwar aus der Branche, die sich auf die Route Italien – Frankreich – Großbritannien verlegt hat, gestern in der Monde auf S. 6!

Folgende Preise werden derzeit durch verschiedene Schlepperorganisationen auf dieser Route von den Migranten verlangt und bezahlt:
€ 500.- für Einreise aus Eritrea ins EU-Gebiet
€ 900-1.500 zahlen Iraker für die Einreise in die EU
€ 6.000-8.000 zahlen Albaner, Inder und Syrer
€ 15.000 bis 19.000 sind zu bezahlen für die Migration mit besonderem Service: gefälschter Britischer Pass, hergestellt in Thailand, sowie das Recht, auf dem Beifahrersitz des LKW mitzufahren.

Grundsätzlich gilt, dass man mehrere Versuche frei hat, falls man ein erstes Mal beim Einreiseversuch abgewiesen wird.

Erstaunlich demgegenüber der Spottpreis, mit dem „eine Nummer“, „une passe“ von den zur Prostitution gezwungenen Frauen verkauft wird: 3-5 Euro.   Ärzte von „Médecins du monde“ berichten von einem Anstieg der Abtreibungen nach Vergewaltigungen und als Folge der Zwangsprostitution im „Dschungel“ von Calais.

Die verschärften Kontrollen der britischen und französischen Polizei wirken preistreibend im Geschäft der Schlepper mit Menschenschicksalen.

Einen guten Ruf als Ausweichland hat sich deshalb bei Migranten mittlerweile Deutschland erworben.  Es gilt – so stellt es Le Monde dar – mittlerweile als El Dorado der Migranten weltweit.

Den Anstieg der Migrantenzahlen um 108% in nur einem Jahr erklärte Le Monde gestern als Folge der vergleichsweise guten Aufnahme der Migranten und der niedrigschwelligen Zugangshürden in Deutschland.

Nach und nach spricht es sich weltweit herum, wie man nach Deutschland gelangt, was man sagen muss, um anerkannt zu werden oder doch zumindest ein vorläufiges Bleiberecht zu erhalten oder vorerst geduldet zu werden. Irgendwas geht immer, man muss es nur bezahlen können. Alle Migranten erhalten von den Organisatoren und Netzwerkern laufend über Handy und Internet genaue Handlungsanweisungen, wo sie sich zu melden haben, wo sie Kontakte finden, was sie bei den Behörden erzählen müssen, wie sie sich vernetzen können, was sie zu tun und zu lassen haben. Die Vorteile der großen Zahl werden systematisch ausgenutzt, da Deutschland im Gegensatz zu Frankreich, Italien oder Großbritannien nicht die Kontrollen verschärft, sondern die nötigen Aufnahmekapazitäten ausbaut.

Quelle:

Le Monde, 14 août 2015, Seite 6

http://www.lemonde.fr/immigration-et-diversite/article/2015/08/13/a-calais-le-tres-lucratic-trafic-de-migrants_4723718_1654200.html?xtmc=calais&xtcr=5
http://www.lemonde.fr/immigration-et-diversite/article/2015/08/13/dans-la-jungle-de-calais-l-ombre-de-la-prostitution_4723112_1654200.html?xtmc=prostitution&xtcr=2

 Posted by at 14:48
Juli 312015
 

20150725_121112
Besondere Reiseerlebnisse brachte mir am 25. Juli eine Zugfahrt von Rovereto im Trentiner Etschtal nach Brixen im Südtiroler Eisacktal.

In Rovereto setzte ich mich – da eben noch ein Platz frei war – zu einigen jungen Männern ins Abteil, die mich freundlich begrüßten. „Woher, wohin?“, fragten wir, wie es Reisende tun, wobei wir uns teils des Englischen, teils des Italienischen bedienten. Wir plauderten dies und das. Zwei meiner Reisegefährten kamen aus Eritrea, zwei aus Albanien. Alle waren sie auf dem Weg nach Deutschland, während ich selbst mich in Brixen verabschieden würde. Einer der Albaner fragte mich, wie er von München nach Nürnberg-Zirndorf zu seiner Schwester gelange, und ich versuchte, ihm die passende deutsche Frage, nämlich: „Wie komme ich von hier nach Nürnberg-Zirndorf?“, beizubringen, was er aber ablehnte, da Deutsch furchtbar schwer sei.

„Ihr müsst fei vom ersten Tag an Deutsch lernen!“, sage ich den Migranten dann immer. Aber ich habe meist den Eindruck, damit auf taube Ohren zu stoßen. Umgekehrt erkennen meine geschärften Ohren das Albanische mittlerweile recht zuverlässig, und an das eritreische Tigrinisch werden sie sich auch noch gewöhnen.

„Wir haben keine Dokumente!“, klagten die Eritreer. „Ihr braucht wirklich keine Angst zu haben!“, sagte beruhigend einer der Albaner zu den beiden jungen Migranten aus Eritrea, ehe die Carabinieri bei uns im Abteil zur Passkontrolle vorbeikamen. Er hatte recht: Die italienischen Polizisten, die einerseits von mir als EU-Bürger und von den Albanern die Dokumente verlangten, lassen andererseits in der Tat alle afrikanischen Migranten, die eine Fahrkarte haben, ohne Dokumente und ohne jede Feststellung der Identität nach Deutschland durchreisen. Es genügt zu sagen „from Eritrea“, und die Carabinieri lassen dich ohne Rückfrage durch nach Österreich und Deutschland. Das ist gelebte europäische Solidarität, das ist praktizierte Willkommenskultur auf der Südseite des Brenners!

Ganz anderes das Bild im kaltherzigen Norden. Am 28. Juli nahm ich den EC-Zug von Brixen nach München. Doch vor Rosenheim wurden wir über Lautsprecher aufgefordert, dort in Rosenheim umzusteigen, da der Zug wegen polizeilicher Ermittlungen einen längeren Aufenthalt in Rosenheim einlegen müsse. Kaum hatte ich den Zug verlassen, forderten mich die Schaffner am Bahnsteig auf, wieder einzusteigen. Die Ermittlungen sollten – entgegen der Ankündigung – im fahrenden Zug vorgenommen werden. Allein in dem einen nachfolgenden Zug seien 60 junge afrikanische Migranten. „Aber Ihre italienischen Kollegen lassen die Menschen alle nach Deutschland reisen!“, wandte ich gegenüber einem deutschen Grenzpolizisten ein. „Ja, das sollten wir auch einmal versuchen, einfach die Leute weiterschicken!“, erwiderte nur schwach schmunzelnd der deutsche Bundespolizist.

Was sollen wir einfachen Bürger davon halten? Sollen oder wollen die EU-Länder dem italienischen Beispiel solidarisch folgen und einfach alle ankommenden Migranten – fast immer sind es ja junge Männer – ohne Nachfragen in den nächsten Zug setzen und ins nächste EU-Land weiterschicken?

Diese italienische Solidarität einerseits, diese Hartherzigkeit von uns Deutschen andererseits sprechen sich natürlich herum unter den Migranten. Gelebte Vielfalt in Europa!

Bild: „Vom Wasser haben wirs gelernt!“ Ein Blick auf den tosenden Eisack in Brixen, Aufnahme vom 25.07.2015

 Posted by at 15:48
Jan. 092014
 

Besonders schlimm um die Schulreinigung steht es in Friedrichshain-Kreuzberg“ (Berliner Zeitung), „Radlerhölle Kreuzberg“ (Tagesspiegel) – mein lieber Heimatbezirk hat in diesen Tagen eine sehr schlechte Presse. Kein Wunder: Das ganze öffentliche Geld wird durch die Bezirkspolitik mit vollen Händen verschwendet und verplempert. Für die Reinigung von Schulen, für gutes, nahrhaftes Mittagessen für die Schulküchen bleibt nichts mehr übrig. Bei den Caterern für Schulessen gilt der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg als Dumping-Kunde, der gnadenlos die Preise gedrückt hat. Bei den Schulen in der Nachbarschaft putzen mittlerweile Eltern und Lehrer, so berichtet es auch die Berliner Zeitung. Eltern mit Schulkindern verlassen die Schulen des heruntergewirtschafteten Bezirks scharenweise.

Bezirkseigene Immobilien (etwa jetzt die ehemalige Gerhart-Hauptmann-Grundschule) hingegen werden einfach dem Verfall preisgegeben. Man lässt seit Monaten einfach Leute wüst und wild drin hausen, die tun und lassen, was sie wollen. Wer trägt die Kosten für diese Sachbeschädigung innerhalb der Grundschule? Oder soll die verwüstete ehem. Gerhart-Hauptmann-Schule ebenfalls durch Lehrer und Eltern gereinigt, gemalert und gewienert werden?

Von den angekündigten Protesten gegen die verfehlte Flüchtlings- und Migrationspolitik ist nichts Vernehmbares eingetreten: keine Konzepte, kein Blick auf die Herkunftsländer, kein Blick auf die Ursachen der Migrationsströme in Afrika. Stattdessen irrwitzige Forderungen, hohle Gesten, endlos wiederholte kommunikative Schleifen. Eine Szene an Kleinkriminellen ist am Görlitzer Platz und in der ehem. Grundschule angefüttert worden und wird durch die schützende Bezirkspolitik in ihrem „Benachteiligtenstatus“ verhätschelt.

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg arbeitet somit an der Sinnentleerung von Politik. Es lässt sich von der Androhung von Gewalt treiben und verwöhnt mal diese, mal jene Klientelgruppe. 

Dasselbe geschah damals mit dem Südflügel im Bethanien.

Der durch sinnlose Geldvergeudung gebeutelte Bezirkshaushalt lässt keinerlei Gestaltung, keinerlei konzeptionelle Politik mehr zu. Über die Jahrzehnte hat der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sich eine satte, selbstzufriedene Wählerklientel herangefüttert. Man spiegelt sich, man kennt sich, man schiebt sich Projekte, Aufträge, Unterstützung zu. Die ganze Bezirkspolitik, aber auch die Berliner Landespolitik ist eine Art Aquarium, das nur durch die Geldströme der anderen Bundesländer am Laufen erhalten wird. Schaukämpfe der Matadoren ersetzen die echte, schonungslose Analyse politischer Probleme, verhindern, dass auch einmal unbequeme Entscheidungen getroffen werden, federn letztlich den Konfliktcharakter von Politik ab.

Die „arme Sozialkundschaft“, die Heerscharen der Benachteiligten, der Armutsgefährdeten und Hätschelkinder lebt seit Jahrzehnten vergnügt vor sich hin, das Ausmaß der sozialen Hilfen, das nach dem Gießkannenprinzip über den Bezirk herabregnet, verhindert jeden Wandel zu mehr Selbstverantwortung der Bürger, mehr Selbständigkeit der Bürger, mehr Freiheit der Bürger. Ein zähes, klebriges Verwöhn-Aroma prägt die Politik in Friedrichshain-Kreuzberg und auch Berlin. Die Berliner Politik möchte es den Bürgern so nett und gemütlich wie möglich einrichten.

Gerade an Themen wie Schulessen, kulturelle Bildung, Schulsauberkeit, Radverkehr, Umweltschutz, Bildung für kleine Kinder wird hingegen gespart und geknausert.
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/mehr-sauberkeit-an-schulen-eltern-putzen-dreck-in-schulen-weg,10809148,25828832.html

 Posted by at 22:25

Merke dir, Fremdling, das und tue zuhause desgleichen!

 Das Gute, Etatismus, Faulheit, Geld, Tugend, Türkisches, Verwöhnt, Vorbildlichkeit, Willkommenskultur  Kommentare deaktiviert für Merke dir, Fremdling, das und tue zuhause desgleichen!
Juli 292013
 

2013-07-28 15.33.26

Wieder zurück im Lande! Erster Eindruck von Deutschland: Die Kinder und Jugendlichen und auch wir Älteren sind hierzulande anders drauf.

In der Türkei „gehen sie den Älteren und den Eltern auch mal zur Hand“, bei uns „strecken sie die Hand hin“, um immer mehr auf die Kralle zu kriegen.

In der Türkei sind Behinderte, Alte und kleine Kinder auch in Hotels selbstverständlicher Teil des Alltags, in Deutschland wird wortreich und wohlfeil und zur eigenen Entlastung in weitschweifigen Programmen mehr „Behindertengerechtigkeit“, mehr „Generationengerechtigkeit“, mehr „Familienfreundlichkeit“ von der Politik gefordert. Klingt gut, ist aber meist nur Schall und Rauch. In Deutschland, namentlich in Berlin,  wird fast alles vom Staat erwartet.

In der Türkei praktizieren die Menschen es einfach, was sie für gut und richtig halten: fleißig und redlich arbeiten, auch für ein Gehalt, das den deutschen Sozialhilfesatz nicht erreicht, nicht lügen, nicht betrügen, das gegebene Wort halten, redlich den Lebensunterhalt für Mann und Weib und Kinder verdienen, Fürsorge füreinander, Anteilnahme, Hilfe für die Fremdlinge, denen mit größter Redlichkeit begegnet wird.  Ein Beispiel von vielen: Am Ende standen wir in Istanbul am Taksim-Platz, uns fehlten 10 Lira für die Transferfahrt mit dem Bus zum Flughafen Atatürk. Innerhalb von 30 Sekunden erhielten wir 3 finanzielle Hilfsangebote – 2 von Türken, eins von einer Deutschen, wie ich fairerweise zugeben muss.

Fazit:  Die Menschen der Türkei  leben uns Deutschen vor, was wir auch – ohne jede staatliche Hilfe – haben könnten. Die heutigen Türken, gerade die Kinder und Jugendlichen,  sind im Durchschnitt  auch einfach besser erzogen als wir.

Sehr viele politische Probleme in Berlin und Deutschland sind nämlich ein Problem mangelnder Erziehung, sind überhaupt nicht politischer Art. Es ist einfach zu viel Geld des deutschen Staates im Umlauf, das Begehrlichkeiten weckt.

Mein äußerst positiver Eindruck von den Menschen in der heutigen  Türkei umfasst übrigens alle – angefangen von Zollbeamten, den Angestellten der Turkish Airlines, Busfahrern, Bauern, „Kopftuchmädchen“, „Bikinimädchen“ am Strand, Säkularen, Muslimen, Alten, Behinderten, Unbehinderten, Kindern, Jugendlichen.

„Merke dir, Fremdling, das und tue zuhause das Gleiche!“ So epigrammatisch verknappt  Goethe. Er hatte recht.

Bild: am Taksim-Platz gestern

 Posted by at 15:01

Kulturelle Besonderheiten im Görlitzer Park achten, Unwillkommenskultur verstärken!

 Afrika, Anbiederung, Flüchtlinge, Görlitzer Park, Migration, Parkidyllen, Verdummungen, Willkommenskultur  Kommentare deaktiviert für Kulturelle Besonderheiten im Görlitzer Park achten, Unwillkommenskultur verstärken!
Juli 202013
 

Irre, was jetzt wieder in Berlin abgeht! Wieder einmal werden kulturelle Herkünfte verschleiert, offenbar geht man immer noch davon aus, dass alle Menschen irgendwie zu einer Ursuppe verschwimmen, sobald sie die EU-Außengrenzen überschreiten und ins gelobte Land, die Bundesrepublik einreisen.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/drogenumschlagplatz-in-berlin-kreuzberg-die-dealer-im-goerlitzer-park-werden-immer-dreister/8525058.html

Die Drogenhändler am Görli werden im Volksmund bei uns in Kreuzberg „afrikanisches Begrüßungskomitee“ genannt. Es sind nach meinen eigenen wiederholten Erfahrungen, Erkundigungen und Gesprächen über die Jahre hin fast ausnahmslos junge, ledige Männer aus schwarzafrikanischen Ländern. Ihre Zahl wächst beständig. Sie verlassen ihre Herkunftsländer und tauchen in die kriminelle Szene hier in Deutschland ein, statt sich dort eine ehrliche Existenz aufzubauen. Die meisten  dürften sich als Asylbewerber hier aufhalten, ganz genau kann ich es nicht wissen. Ich würde ihren Aufenthaltsstatus überprüfen, man müsste den Drogenhandel und den Drogenbesitz als Abschiebegrund bei Asylbewerbern definieren.

Diese Drogenhändler sind keine Armutsflüchtlinge, denn nur die reicheren jungen Männer schaffen über den erstrebten Asylbewerbeantrag den Weg aus den schwarzafrikanischen Ländern nach Europa. Diese Drogenhändler  sind Kriminelle, die wir hier nicht wollen und die man schnellstens abschieben sollte.

Diese schwarzafrikanischen Drogenhändler fügen dem öffentlichen Bild der ehrlich und redlich hier arbeitenden Schwarzafrikaner, der echten Asylbewerber aus triftigem Grund, von denen ich mit etlichen bekannt und befreundet bin,  unermesslichen Schaden zu. Sie liefern – unterstützt von einer verzagten, mutlosen Politik – dem schlimmsten Rassismus Vorwände. Und das wollen wir nicht, wir wollen weder Rassismus noch Fremdenfeindlichkeit. Auf keinen Fall darf die Politik den bisher gefahrenen Kuschelkurs im Görlitzer Park beibehalten. Alles viel zu lasch, viel zu blauäugig, wie die Politiker in Bezirk und auf Landesebene seit Jahren hier agieren. Hier, gegenüber den Drogenhändlern und Gewaltkriminellen ist die harte Hand der Repression und der Abschiebung gefragt. Hier brauchen wir eine echte Unwillkommenskultur.

 

 Posted by at 20:46
Jan. 062013
 

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„Wann ist in Ihren Augen jemand integriert, der aus einem anderen Land nach Berlin zieht?“

Monika Lüke: „Wenn er nicht diskriminiert wird, wenn er respektiert wird, Chancengleichheit erlebt und wenn er auch politisch mitbestimmen kann.“

So die aufschlussreiche Antwort der westfälischstämmigen Deutschen Monika Lüke, der Integrationsbeauftragten des Berliner Senats, in der Morgenpost von heute. Es ist leicht zu erkennen: Alle vier genannten Bedingungen sind etwas, was die aufnehmende Gesellschaft zu erbringen hat.  Denn eine etwaige Diskriminierung erfolgt durch die Mehrheitsgesellschaft, Respekt gegenüber den Zuwanderern müssen die Einheimischen aufbringen, Chancengleichheit und Mitbestimmung ist ebenfalls eine Leistung, die die bestehende Gesellschaft erbringen muss – etwa durch die Zuerkennung des kommunalen Wahlrechts für Ausländer ohne Wenn und Aber.

Der Einwandernde braucht nach dieser Meinung keine Leistung zu erbringen. Integration ist nicht auch eine Bringschuld, wie Monika Lüke sogar ausdrücklich feststellt, sondern etwas, was dem zu integrierenden Menschen als Holschuld zusteht:

„Wie muss die Integrationsarbeit der Betroffenen selbst aussehen? Gibt es eine „Bringschuld“ der Migranten?

Monika Lüke: „Nein. Aber wer an der Gesellschaft teilhaben will, muss natürlich auch aus der Begrenztheit der Familie heraustreten und offen sein für sein Umfeld. Ich erinnere mich, als ich in Kambodscha gearbeitet habe, hatte ich auch keine Lust, wie dort üblich, um fünf schon zu Abend zu essen oder als Frau keine Zigaretten mehr zu rauchen. Natürlich habe ich mich aber an die Lebensweise angepasst, bin dort ausgegangen, habe kommuniziert, wie es dort verbreitet ist – höflich und eher distanziert -, und habe mich über die Gegebenheiten vor Ort informiert.“

Eine bündige, knappe Antwort, für die wir dankbar sein müssen! Für ein Scheitern der Integration trägt die deutsche Gesellschaft Verantwortung. Sie muss sich selbst mehr ins Zeug legen. Sie tut nicht genug.

Wie sieht es in anderen Ländern, etwa in den USA aus? Wann ist man integriert? Hierfür gibt die ebenfalls westfälischstämmige Deutsche Lamya Kaddor eine anderslautende, von Monika Lüke deutlich abweichende Antwort:

„Man ist dann integriert, wenn man drei Voraussetzungen erfüllt: wenn man erstens für die grundlegenden Werte der Freiheit, der Gleichheit und des Eigentums einsteht, wenn man zweitens seinen eigenen Lebensunterhalt verdient und wenn man drittens so viel Englisch beherrscht, dass man sich verständigen kann.“

Dieses Einstehen für die Grundwerte der aufnehmenden Gesellschaft, die wirtschaftliche Selbständigkeit und die Kenntnis der Landessprache sind zweifellos Leistungen, die der Einwandernde aus eigener Kraft erbringen muss. Die drei Voraussetzungen gelingender Integration sind eine Bringschuld des Einwandernden.  Selbstverständlich werden ihm auch in den USA in der einen oder anderen Form Diskriminierungserfahrungen nicht erspart bleiben, er wird vielleicht auch angefeindet werden, aber es herrscht doch Konsens, dass jeder, der für die grundlegenden Werte der demokratischen Gesellschaft eintritt, der nicht vom Sozialamt, sondern von eigener Hände Arbeit lebt und die Landessprache einigermaßen beherrscht, als integriert anzusehen ist. WELCOME TO THE USA!

Lamya Kaddor verhehlt nicht ihre Sympathie für dieses amerikanische Konzept der Integration, die das Vertrauen ganz in den Zuwandernden setzt und alle Hindernisse für überwindbar hält. Millionen und Abermillionen von Zuwandernden haben in den USA die Grundsteine für den eigenen Erfolg selbst gelegt. In Deutschland hingegen sind Hunderttausende und Hunderttausende ohne jede eigene Anstrengung zu bescheidenem Wohlstand und gesichertem Lebensunterhalt für sich und ihre Angehörigen gelangt und tun dies Tag für Tag weiterhin.

Welche der beiden Westfälinnen hat nun Recht? Muss die aufnehmende Gesellschaft alle wesentlichen Leistungen erbringen, wie es Monika Lüke behauptet – oder kommt es vor allem auf die Zuwandernden an, wie es Lamya Kaddor zu recht an den USA lobt?

Ich selbst verhehle nicht, dass mir Lamya Kaddors Position besser gefällt als die Monika Lükes – zumal ich ja selbst in Berlin bloß ein bayrisch-schwäbischstämmiger Zuwanderer bin und entsprechend kindlicher Prägung größten Wert auf unser schwäbisches „Schaffa Schaffa“ lege. Zu Hochdeutsch: Arbeite und arbeite!

Es stört mich zunehmend und stört mich wirklich ganz ungemein, dass im verwöhnten Bundesland Berlin stets der üppig von anderen Bundesländern bezuschusste Staat, „die Gesellschaft“, „die Politik“, der Senat für alle Leistungen in Haft genommen werden, die letztlich eine Frucht der Anstrengung des einzelnen sind:

1) Persönliches Eintreten für die Werte des deutschen Grundgesetzes: Menschenwürde, Freiheit, Gleichheit aller Menschen, Gesetzestreue, Rechtsstaatlichkeit, Gleichberechtigung von Mann und Weib, Ablehnung der muslimischen Mehrfrauenehe

2) Streben nach eigenem Verdienst und nach eigenem Besitz durch anständige Arbeit

3) Erlernen der deutschen Landessprache

Das sind meiner Meinung die wesentlichen Voraussetzungen, um in diesem Land als integriert zu gelten. Das sollten wir verlangen und erwarten. Wer diese drei Voraussetzungen  konsequent ablehnt, wie es leider immer noch viel zu viele Menschen tun, dem ist noch durch die beste Integrationsbeauftragte nicht zu helfen.

Ganz wichtig: Es laufen seit Jahren starke Bemühungen, Zug um Zug inselartig geschlossene Volksgruppen im chaotischen Meer der Bundesrepublik Deutschland zu errichten. Der Nationalismus in den Zuwanderer-Gemeinden ist deutlich auf dem Vormarsch. Hinter dem neuen Schlagwort „Partizipation statt Integration“ verbirgt sich der neuerdings immer deutlicher vorgetragene Anspruch auf Konstitution einer eigenständigen nationalen Minderheit, deren Interessen durch die Herkunftsstaaten – insbesondere  Türkei und Polen – wahrgenommen werden. Wollen wir Deutsche diese Volksgruppenkonzepte nach dem Modell der Sowjetunion, Belgiens oder des Osmanischen Reiches wirklich – oder wollen wir die Integration, die Abschleifung und Vermischung der Herkunftsländer in einer gemeinsamen Gesellschaft mit einer einheitlichen deutschen Staatsbürgerschaft?

Mein Urteil lautet: Punkt, Satz und Sieg in dieser Partie für die mutige, unerschrockene Lamya Kaddor. Bei Monika Lüke sehe ich Nachholbedarf. Sie muss meines Erachtens wegkommen von den Einflüsterungen und der trommelfeuerartig wiederholten Propaganda der durch die jeweiligen Staaten üppig bezuschussten Migrantenverbände vor allem türkischer Provenienz, weg von den gelehrten soziologischen und politologischen Theorien und sich auf die Straße wagen, in die Schulen, in die Gefängnisse, in die Kneipen, die Kitas und Krankenhäuser. Wie schaut es da aus? Was erzählen die MÜTTER und VÄTER, was erzählen die TÖCHTER und SÖHNE, was erzählen die LEHRERINNEN und LEHRER?

Was erzählen die Menschen?

Auf zu den Menschen!

Hepimiz insaniz – hepimiz meleziz!

Quellen:
Lamya Kaddor: Muslimisch – weiblich – deutsch. Mein Weg zu einem zeitgemäßen Islam. Verlag C. H. Beck. München 2010, S. 106
http://www.mobil.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article112422393/Wer-teilhaben-will-muss-offen-sein.html

Foto: Blick in die Maximilianstraße in der Hauptstadt von Bayrisch-Schwaben, in Augsburg, umgangssprachlich auch „Datschiburg“ genannt. Augsburg hat den vierthöchsten „Migranten“-Anteil aller deutschen Städte – weit vor Berlin – und eine viermal niedrigere Arbeitslosigkeit als Berlin. In Datschiburg sagt man „Zwetschgendatschi“ und nicht Pflaumenkuchen, „Semmel“ und nicht Schrippe. Aufnahme vom 03.01.2013

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März 202012
 

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Das BMW Guggenheim Lab ist in Kreuzberg nicht erwünscht. Gewalt wurde angedroht, die Zukunftswerkstätte wird deshalb nicht nach Kreuzberg kommen.

Der Name Guggenheim ist hier nicht erwünscht!

Was mag wohl in jemandem vorgehen, der den traditionsreichen jüdischen Namen Guggenheim trägt, wenn er hier bei uns hier in Kreuzberg wieder das Gefühl bekommt: „Der Name Guggenheim ist hier nicht erwünscht!“

„Yuppies raus“, lese ich seit einigen Monaten breit und unübersehbar im Aufgang eines Kreuzberger Hauses. Rein grammatikalisch und lautlich klingt das fast genau so wie „Juden raus!“.

The writing is on the wall!

„Wer hier raus oder rein kommt, das bestimmen wir“, so sprachen damals die Nazis. Der Protest richtete sich damals wohlgemerkt vor allem gegen die Immobilienbranche und gegen die Banken.

„Wer hier raus oder rein kommt, das bestimmen wir“, so sprechen heute die Blockwarte der neuesten Machart und drohen mit Gewalt.

Auffallend auch die Ähnlichkeit in dem Spruch „Deutschland verrecke“, wie er in Friedrichshain unübersehbar auf einem Dach steht, und dem Spruch „Juda verrecke“, wie er in den dreißiger Jahren häufiger zu finden war.

Wie sagte Bert Brecht doch? „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“

Kreuzberg wird erneut ungastlicher, wird erneut freiheitsfeindlicher. Der gewaltbereite Mob versucht sich die Hoheit über den Stadtteil  zu erkämpfen.

Leserkommentare – Protest in Kreuzberg: „BMW Guggenheim Lab“ unerwünscht – taz.de

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More heavyhandedness please!

 Armut, Gute Grundschulen, Jugendgewalt, Verwöhnt, Willkommenskultur  Kommentare deaktiviert für More heavyhandedness please!
Juni 212011
 

Guter Artikel von Freia Peters in der WELT vom 19.06.2011:

Beschimpfungen und Gewalt: So chaotisch geht es an deutschen Schulen zu – Nachrichten Politik – Deutschland – WELT ONLINE

Dieser Artikel entspricht leider der Realität, die ich oftmals von Schülern, Erziehern, Sozialarbeitern und Lehrern zu hören bekomme. Die Berliner staatlichen Schulen in vielen Bezirken drohen gerade abzuschmieren oder sind schon abgeschmiert.

Hauptgrund dafür scheint mir ein Versagen der Familien zu sein, kräftig befördert durch den Staat mit seinem aus dem Fugen geratenen Verwöhnungswesen.

Die deutsche Gesellschaft, geplagt durch chronische Schuldkomplexe, nimmt’s gerne hin. Auf dass die Schuldgefühle in hundert oder tausend Jahren verschwinden mögen. Allein schon das ständige Gelaber von „Armutsverhältnissen“ offenbart eine völlige Unbekanntschaft der Sozialapostel mit den tatsächlichen Verhältnissen.
Ich habe da kürzlich den Roman Yalo von Elias Khoury  gelesen. Sehr erhellend! Soweit die Deutschen sich für die Herkunftsländer unserer Zehntausenden und Aberzehntausenden von Sorgenkindern interessieren, sollten sie das Gespräch mit den typischen „neuen deutschen“ Jugendlichen suchen – oder diesen Roman lesen. Eine Studie über die permanente Gewaltdrohung, die in den arabischen Ländern herrscht.

Die Kinder und Jugendlichen schlagen bei uns über die Stränge, wo es nur geht. Besonders verheerend: Das deutsche Sozialhilfewesen, das lebenslang, ja über Generationen hinweg ein herrliches, sattes Leben ohne Mühe und Anstrengung garantiert.

Tenor vieler zugewanderten Eltern ist: „Das deutsche Sozialwesen versaut uns unsere Kinder!“ „Die Deutschen verlangen nichts von uns. Wir dürfen uns alles herausnehmen. Diese dummen Deutschen!“ „Hier liegt das Gold auf der Straße.“ „Ja, wenn die Deutschen so blöd sind, uns die ganzen Schulen und die Sozialkassen zu überlassen, dann holen wir uns, was wir kriegen können!“ „Die Lehrer sind viel zu nachgiebig. Sie legen es ja darauf an, fertiggemacht zuwerden.“

„Leider ist die körperliche Züchtigung durch den Lehrer an den deutschen Schulen verboten.“ In den arabischen Ländern gehört körperliche Züchtigung zur Erziehung selbstverständlich dazu. Ein Schlag auf den Handrücken mit dem Lineal ist Normalität.  Dem Vater steht das Züchtigungsrecht zu. Die Herkunftsländer der Null-Bock-Lernverweigerer sind viel stärker von Gewaltausübung geprägt als Deutschland. Folter und Gewalt durch den Staat haben ferner über Jahrhunderte hinweg eine Untertanen-Mentalität erzeugt, die keinerlei Milde oder gutes Zureden mehr ernstnehmen kann. Die Menschen, die in den arabischen Herkunftsländern oder in anderen Ländern unterdrückte Untertanen des autoritären Staates waren, nehmen an der deutschen Gesellschaft  gewissermaßen Rache für das durch die eigenen Machthaber erlittene Unrecht.

Was tun? Ich habe mich mit vielen zugewanderten Eltern unterhalten. Wir kommen zu folgenden Schlüssen:

1) Mehr Disziplin ist das A und O. Mehr Heavyhandedness, mehr Zucht und Ordnung in der Klasse ab Jahrgang 1 sind ein Muss!

2) Es wäre falsch, immer nur auf gutes Zureden zu setzen. Strenge ist angesagt. Das Einhalten von Regeln muss eingefordert werden.

3) Ebenso wichtig: Vertrauen in den Menschen setzen! Die Kinder und Jugendlichen müssen sich emotional angenommen, aber auch gefordert fühlen.

4) Abspecken der Sozialhilfe ist ebenso heilsam.

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März 062011
 

be Berlin – Die Hauptstadtkampagne – berliternational PK
Die Hauptstadtkampagne be Berlin macht die Multikulturalität Berlins zum Thema ihrer neuen Aktion „be Berlinternational“. Berlinerinnen und Berliner sind eingeladen, auf der Kampagnenwebsite zu erzählen, wie sie Internationalität und Integration in ihrer Stadt erleben oder dazu beitragen.

In der Kampagne be berlinternational zeigt sich ein Grundzug der heutigen Integrationsdebatte:  Alle Nationen sind gleichberechtigt, sie strömen hier in Berlin zusammen, und nebenbei soll noch Integration gelingen.

Peinlichst vermieden wird das Wort Deutschland.  Der „Hintergrund“, also etwa der „palästinensische Hintergrund“ steht im „Vordergrund“. Wenn man den „Hintergrund“ hervorstreicht, gelingt „Integration“.

Integration wohinein? Na klar – in die Inter-Nationalität. In diesem Zwischen des bloß Internationalen siedeln sich seit 40 Jahren die klar umrissenen ethnischen Identitäten an – es bildet sich eine türkische Volksgruppe, eine kurdische Volksgruppe, eine russische Volksgruppe, eine deutsche Volksgruppe, eine italienische Volksgruppe usw. usw.

Das ist der Status quo.  „Seid vor allem Türken!“ So der türkische Premier Erdogan vor Zehntausenden türkischer, begeisterter Landsleute, die eine starke, wachsende, nach außen weithin abgeschlossene Volksgruppe bilden.

Die Plakatkampagne unterstützt den Appell an die eigene Nationalität: „Seid vor allem Menschen mit palästinensischen Wurzeln! Werdet keine Deutschen! Redet Englisch, Arabisch, Türkisch, aber bitte kein Deutsch!“

Das ist die Botschaft der Plakatkampagne.

Genau so läuft es aber doch bereits seit Jahrzehnten! Brauchen wir dafür noch eine teure Plakat-Kampagne für mehrere Hunderttausend Euro?

Die Deutschen – sofern es noch Menschen gibt, die sich ohne Verlegenheit als Deutsche bezeichen – sind auf den Plakaten eine gleichberechtigte ethnische Gruppe neben den anderen. Jeder versteht jeden.

Es ist ein spannender Vorgang! Wir haben jetzt schon etwa 3 Millionen Türken als unsere Mitbürger, von denen etwa 800.000 auch die deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.  Sie sind die zweitstärkste nationale Gruppe nach den Deutschen. Eine echte Macht in der deutschen Innenpolitik!  Der ewige türkische Staat baut seine Volksgruppe in Deutschland systematisch aus, rät klar von „Assimilation“ und „Verrat am eigenen Boden und Blut“ ab, bietet sich als streitbare Schutzmacht gegen die ewig diskriminierenden, die ewig fremdenfeindlichen, die ewig islamfeindlichen Deutschen an. Beruhigend zählte Premier Erdogan kürzlich die bewundernswürdige Streitmacht der türkischen Armee auf. Fortschritte allenthalben – bei Kampfhubschraubern ebenso wie bei Waffen und Gerät! Die Bundeswehr schrumpft, die türkische Armee wird besser ausgerüstet und modernisiert. Griechenland muckt schon gar nicht mehr auf, lässt sich durch die Türkei – unwidersprochen auf Seiten der  EU-Partner – einschüchtern.

Belgien, Schweiz, die Russische Föderation, Bosnien-Herzegowina, das Osmanische Reich, die Türkei bis 1955, die Sowjetunion, Österreich-Ungarn, die Tschechoslowakei –  sie alle sind spannende Beispiele für Vielvölkerstaaten – wie Deutschland sich einer zu werden anschickt. Diese Staaten haben uns viel zu geben und viel zu lehren auf dem Wege zur multinationalen, zur internationalen Republik im kulturellen Nirwana.

 Posted by at 16:36