Aug 162015
 

Aufschlussreiche Preisverzeichnisse aus der weitverzweigten globalen Migrationsindustrie, und zwar aus der Branche, die sich auf die Route Italien – Frankreich – Großbritannien verlegt hat, gestern in der Monde auf S. 6!

Folgende Preise werden derzeit durch verschiedene Schlepperorganisationen auf dieser Route von den Migranten verlangt und bezahlt:
€ 500.- für Einreise aus Eritrea ins EU-Gebiet
€ 900-1.500 zahlen Iraker für die Einreise in die EU
€ 6.000-8.000 zahlen Albaner, Inder und Syrer
€ 15.000 bis 19.000 sind zu bezahlen für die Migration mit besonderem Service: gefälschter Britischer Pass, hergestellt in Thailand, sowie das Recht, auf dem Beifahrersitz des LKW mitzufahren.

Grundsätzlich gilt, dass man mehrere Versuche frei hat, falls man ein erstes Mal beim Einreiseversuch abgewiesen wird.

Erstaunlich demgegenüber der Spottpreis, mit dem „eine Nummer“, „une passe“ von den zur Prostitution gezwungenen Frauen verkauft wird: 3-5 Euro.   Ärzte von „Médecins du monde“ berichten von einem Anstieg der Abtreibungen nach Vergewaltigungen und als Folge der Zwangsprostitution im „Dschungel“ von Calais.

Die verschärften Kontrollen der britischen und französischen Polizei wirken preistreibend im Geschäft der Schlepper mit Menschenschicksalen.

Einen guten Ruf als Ausweichland hat sich deshalb bei Migranten mittlerweile Deutschland erworben.  Es gilt – so stellt es Le Monde dar – mittlerweile als El Dorado der Migranten weltweit.

Den Anstieg der Migrantenzahlen um 108% in nur einem Jahr erklärte Le Monde gestern als Folge der vergleichsweise guten Aufnahme der Migranten und der niedrigschwelligen Zugangshürden in Deutschland.

Nach und nach spricht es sich weltweit herum, wie man nach Deutschland gelangt, was man sagen muss, um anerkannt zu werden oder doch zumindest ein vorläufiges Bleiberecht zu erhalten oder vorerst geduldet zu werden. Irgendwas geht immer, man muss es nur bezahlen können. Alle Migranten erhalten von den Organisatoren und Netzwerkern laufend über Handy und Internet genaue Handlungsanweisungen, wo sie sich zu melden haben, wo sie Kontakte finden, was sie bei den Behörden erzählen müssen, wie sie sich vernetzen können, was sie zu tun und zu lassen haben. Die Vorteile der großen Zahl werden systematisch ausgenutzt, da Deutschland im Gegensatz zu Frankreich, Italien oder Großbritannien nicht die Kontrollen verschärft, sondern die nötigen Aufnahmekapazitäten ausbaut.

Quelle:

Le Monde, 14 août 2015, Seite 6

http://www.lemonde.fr/immigration-et-diversite/article/2015/08/13/a-calais-le-tres-lucratic-trafic-de-migrants_4723718_1654200.html?xtmc=calais&xtcr=5
http://www.lemonde.fr/immigration-et-diversite/article/2015/08/13/dans-la-jungle-de-calais-l-ombre-de-la-prostitution_4723112_1654200.html?xtmc=prostitution&xtcr=2

 Posted by at 14:48

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