Feb 252010
 

„Geprüft wurden: Schaltung, Lager, Bremsen, Speichenspannung, Schrauben (ggf. nachziehen), Beleuchtung, Rahmen (Sichtprüfung), Luftdruck, Funktionsprüfung Federelemente“.

Das war der Prüfumfang. Gestern holte ich mein 2 Monate altes Kraft-Fahrzeug VSF T300 8 Gg SH FL  von der kostenlosen „Erstinspektion“ ab. Es ist doch immer schön, wenn man sein Fahrzeug aus der Werkstatt zurückerhält. Und siehe da – ich traute meinen Augen nicht: Es war sogar geputzt worden. Ein kleiner Plausch am Annahmeschalter, o nein: das heißt heute: „Dialogannahme“, schloss diese angenehme Erfahrung in Kreuzbergs Bergmannstraße ab.

Dazu passt auch die taz-Meldung, dass Läden, „die ihre Kundschaft beraten“, den Umsatz um 10% steigern konnten. Andere offenbar nicht. Wir lernen: Die Beratungsqualität macht’s. Gerade in einer so reichen Gesellschaft wie der unseren erwarten die Kunden auch menschliche Zuwendung und fachliche Unterstützung, wenn’s um das eigene Kraft-Fahrzeug geht. Immerhin steckt man jede Menge Kraft hinein. Eigene Muskelkraft, die beste und teuerste!

Wenn die Zahlen stimmen, müsste jedes neue Fahrrad im Durchschnitt 1250.- Euro kosten. So teuer also?

Radfahren in Deutschland: Auf dem Weg zur Fahrradnation – taz.de
Fahrradgeschäfte haben Hochkonjunktur: Läden, die ihre Kundschaft intensiv beraten, konnten ihren Umsatz 2009 um 10 Prozent steigern. Über 4 Millionen neue Drahtesel für insgesamt 5 Milliarden Euro rollten auf die Straßen.

 Posted by at 16:08

  2 Responses to “Der Service macht’s”

  1. Sie haben recht mit den Zahlen. Nach meinen Quellen betrug der Neupreis eiens im Fachhandel gekauften Fahrrads etwa 500-600 Euro, Tendenz steigend. Zur Sicherheit: Merkürdigerweise habe ich im Verkehr selbst das Gefühl, sehr sicher zu sein und zu fahren. Erst nachher (oder vorher) wird mir bewusst, dass Gefahren lauern. Die Gefahren gehen von den Fahrzeugen aus, die ein 10- bis 100-faches meiner eigenen Muskelkraft aufwenden und dazu noch ein 20- bis 500-faches der eigenen Körpermasse.

  2. „Über 4 Millionen neue Drahtesel für insgesamt 5 Milliarden Euro rollten auf die Straßen.“

    Könnte sein, dass das schlampiger Journalismus ist: 4 Millionen Fahrräder verkauft, 5 Mrd UMSATZ gemacht – nicht nur durch Fahrradverkauf, sondern auch durch Wartung und Reparatur und Verkauf von allerlei Zubehör.

    Dass wir Radler so „in“ sind, wundert mich immer wieder.

    Das Sicherheitsproblem sehe ich auch. Ich habe das Gefühl, dass es mich irgendwann mal „erwischt“. Meine tägliche Strecke zur Arbeit und zurück bietet einige Gelegenheit dazu. Ein bisschen Pech, und schon ist’s passiert.

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