Interessante Berichte bringen heute einige Zeitungen über eine Lesung, die die am Ende der DDR auflagenstärkste Tageszeitung junge welt veranstaltet hat. Ehemalige Offiziere der Staatssicherheit durften ihre recht eigentümliche Version der Dinge darstellen. In Treuen fest! Weniger unbehelligt lief der Abend für einige Zuhörer ab. Das berichtet der Berliner Kurier heute auf S. 9:
Berliner Kurier – Vera Lengsfeld von Alt-Kadern attackiert
Die unfeinen Stasi-Herren und ihre Knechte. Wieder einmal haben sie ihr wahres Gesicht gezeigt: Auf einer Veranstaltung bepöbelten sie die Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld und drohten ihr Gewalt an.
Ich meine: Wer pöbelt und rumschreit, hat etwas zu verbergen. Einschüchterungen, Gewaltandrohungen, zersetzende Gerüchte – das schaffen die alten, die ewigjungen Stasi-Diener weiterhin mühelos. Man sollte sie dabei behelligen – durch ruhige Worte, durch Aufklärung. So wie dies etwa Vera Lengsfeld macht.
Gut auch, dass sie sagt: „Ich war nie ein Opfer – ich war im Widerstand!“ Keine Selbstviktimisierung – wie dies heute so viele machen. Das gefällt mir.
One Response to “Stasi-Methoden erkennen – Stasi-Methoden benennen!”
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Einschüchterungen, Gewaltandrohungen, zersetzende Gerüchte – das schaffen die alten, die ewigjungen Stasi-Diener weiterhin mühelos.
Ein weiteres Beispiel dafür läuft seit 9 Monaten in Schönberg/Mecklenburg. Es geht um den stasibelasteten ehemaligen Kommandeur der Grenztruppen Michel Heinze. Es wird alles versucht, ihn wieder ins Bürgermeisteramt der Stadt zu hebeln. Die Methoden sind wie beschrieben. Ich erlebe es seit diesen 9 Monaten – auch teilweise durch lokale Journalisten/Journalismus …
Siehe:
http://www.fas-schoenberg.com/13august/index.html
mein Widerstand als Künstler: 4×20 m Mauer zum Gedenken der Opfer des Grenzregimes wieder aufgebaut in der Stadt.
Man muß widersprechen – öffentlich – alles transparent machen und erklären. Ich plane, diese Mauer auch „OnTour“ zu bringen, wo immer eine Stimme der Aufklärung benötigt wird.
Insofern kann ich Ihren Blog-Beitrag im globalen und öffentlichen Web nur bekräftigen.
Helmut Preller
Schönberg