Soeben komme ich aus dem Pfingstgottesdienst in der Kreuzberger Pfarrei St. Bonifatius. Ich höre begeistert das Multikulti-Evangelium, wo Parther, Araber, Juden, Galiläer, einige andere ethnische Gruppen und sogar Römer der ungeliebten Besatzungsmacht einander verstehen. Mehr dazu unter Apostelgeschichte: Kapitel 2, Vers 9-11.
Der Knaller kommt am Ende des Gottesdienstes bei den Verlautbarungen:
Es gibt eine Initiative zur Gründung einer katholischen Grundschule in der Kreuzberger Luisenstadt (also in meiner unmittelbaren Nachbarschaft). Ziel ist es zu verhindern, dass junge Familien abwandern, sobald die Kinder das Schulalter erreichen. Es gilt, den innerstädtischen Lebensraum für junge Familien zu erhalten.
Aus Kreuzberg fortziehen? Der Gedanke liegt für Familien wie die unsere nahe! Tausende von den jungen, aufstrebenden Familien, die ihr Glück selbst in die Hand nehmen wollen, sind schon weggezogen. Russische, deutsche, türkische, aber auch gemischte deutsch-polnische, deutsch-russische Familien sehen kaum mehr eine Zukunft in diesem fast komplett am Tropf hängenden Stadtviertel.
Letztes Beispiel der verfehlten Politik: Die BVV-Fraktionen haben sich für eine behutsame zusätzliche Unterstützung, für weitere finanzielle Unterstützung der von legalen Mieterhöhungen betroffenen Mieter im Fanny-Hensel-Kiez ausgesprochen. Ein verheerendes Signal! Nicht einmal hier schaffen es unsere Parteien, ihre verwöhnend-verdummend-vernachlässigende Haltung gegenüber dem unmündigen Volk aufzugeben. Das hinterlässt einen wie mich fassungslos.
Ich bezahle hier jeden Monat Steuern satt, damit mit meinem Geld zur Unmündigkeit erziehende Sozial-Biotope weiterhin durchfinanziert werden? Geht’s noch? O Berliner Parteien, wann wacht ihr auf?
Und dann klagen die Bezirkspolitiker: „Der Senat hungert uns zu Tode! Er hängt uns an den Tropf der vorläufigen Haushaltswirtschaft!“ Was für ein grotesker Unsinn!
Ich verstehe die Kreuzberger Eltern vollkommen, die diese erneute Privatschul-Initiative angestoßen haben.
Wer bleibt, wer zuzieht, wer die kinderreichen Familien und weitverzweigten Sippen vergrößert, das sind die Familien, die der Staat in vorbildlicher Weise ausstattet, versorgt und bevorzugt, beispielsweise durch die Zuweisung besonders attraktiver Sozialwohnungen, besonders guter, besonders tüchtiger Lehrerinnen, durch besonders vorteilhaft ausgestattete staatliche Grundschulen.
Der Trick dabei: Man muss sich als Migrant auf Lebenszeit ausgeben. Dann klappt es schon. Man kann dann absahnen. Am besten, man ballt alles in einem sozialen Brennpunkt zusammen. Der Staat hat sich in Kreuzberg eine wachsende Schar von selbsterklärten „Benachteiligten“ herangezogen und tut was er kann, um die wenigen verbleibenden Familien mit redlich verdientem Einkommen zu verdrängen.
Treffen der Initiative zur Gründung einer katholischen Grundschule:
Kommender Mittwoch, 19.30 Uhr, Katholische Kita St. Michael, Waldemarstraße 8-9, Berlin-Kreuzberg
Ich behaupte: Die Integrationshilfe des Bundeslandes Berlin ist falsch angelegt. Sie ist bisher gescheitert.
Ein ähnliches Scheitern verzeichnet übrigens die Entwicklungshilfe für Afrika. Lest folgenden Abschnitt! Ich habe eigenmächtig die Wörter „Afrika“ durch „Berlin“ ersetzt, das Wort „Entwicklungshilfe“ durch „Integrationshilfe“.
Entwicklungshilfe: Warum die Helfer in Afrika versagen – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Politik
So ist es. Die Hilfe ist in hohem Maße misslungen.Wir haben uns zu viel Zuständigkeit für die Lösung migrantischer [im Original: afrikanischer] Probleme angemaßt und die Menschen so „erzogen“, dass es verständlich erscheint, wenn sie bei einem aufkommendem Problem zuerst pädagogische oder sozialstaatliche [im Original: ausländische] Helfer anrufen, bevor sie fragen, was sie selbst für dessen Lösung tun können.
Dieses Bewusstsein sitzt tief in migrantischen [im Original: afrikanischen] Köpfen. Diese Selbstentmündigung ist eines der schlimmsten Ergebnisse der bisherigen Integrationspolitik. Falsche Integrationshilfe [im Original: Entwicklungshilfe] hat die Menschen abhängig gemacht, hat sie an den Zustand der andauernden Hilfe gewöhnt und so die Bildung von Eigeninitiative behindert. Diese in den Mentalitäten der Menschen angerichteten Schäden sind weit schlimmer als die enormen materiellen Verluste, die durch fehlgeschlagene Hilfe entstanden sind.
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