Als sichere Verkehrsführung gilt im Radverkehr der Radstreifen, wie er etwa hier zu sehen ist. „Radfahren – aber sicher!“ Ein sehr gutes Motto für die diesjährige ADFC-Fahrradsternfahrt! Welcher kluge Kopf mag sich wohl dieses Motto ausgedacht haben? 🙂
Dass dieses Motto berechtigt ist, erfahren wir soeben aus der Zeitung. Innerhalb weniger Stunden gab es 5 Verletzte bei Radunfällen:
Verkehr: Fünf Verletzte bei Fahrradunfällen – Polizei & Justiz – Berlin – Tagesspiegel
Bei einem der Unfälle war eine 51-jährige Fahrradfahrerin in Hellersdorf gegen die Gabel eines Gabelstaplers gefahren und gestürzt, teilte die Polizei mit. In Pankow wurden ein Radfahrer und ein Fußgänger verletzt, als sie auf einem Gehweg zusammenstießen. In Friedrichshain wurde ein 56-Jähriger verletzt, als er mit seinem Fahrrad plötzlich auf die Straße fuhr und mit einem Auto kollidierte.
Zu einer weiteren Kollision einer Radfahrerin mit einem Pkw kam es in Prenzlauer Berg. Die 27-jährige Radfahrerin war bei Rot gefahren.
Analyse: Drei häufige und eine seltene Unfallursache sind hier benannt:
Das verbotene Gehwegradeln ist – statistisch gesehen – eine typische Gefahrenquelle.
Das plötzliche und unvorsichtige Einfahren des Radfahrenden auf die Straße ist eine typische Gefahrenquelle. Allgemein gilt: Jeder plötzliche Richtungswechsel beim Radfahren ist gefährlicher als das „Mitschwimmen“ im Verkehrsfluss.
Das verbotene Überfahren des Rotlichts ist ebenfalls eine typische Gefahrenquelle.
Das Auffahren auf unvorhergesehene feste Hindernisse ist – statistisch gesehen – eine eher untypische Gefahrenquelle.
FaulheitKommentare deaktiviert für Weniger Geld –> weniger Essen?
Juni042010
Bei uns im Heimatbezirk Friedrichshain-Kreuzberg gibt es periodisch repräsentative Studien zur Gesundheit der Kinder. Ergebnis: Zahngesundheit hat sich dank Reihenuntersuchunegn und Zähneputz-Erziehung grundsätzlich verbessert, allgemeiner körperlicher Zustand hat sich nachweisbar verschlechtert: mehr Übergewicht bei Kindern, schlechtere Bewegungsfähigkeit, mehr Diabetes. „Die Kinder können in Klasse 1 noch nicht einmal rückwärts gehen oder auf einem Bein stehen.“ So berichten mir Lehrer.
Das staatlich geförderte Faulbett steht also auch schon für unsere Kinder bereit, nicht für die Erwachsenen.
Mein Vorschlag gegen das staatliche Faulbett: Jeden Tag außerhalb des Sportunterrichts in jeder Schulstunde einige einfach Gymnastikübungen, wie in China üblich. Förderung des Radverkehrs, Förderung des Zu-Fuß-Gehens. Negative Anreize gegen das Elterntaxi setzen! In unserem angeblich so armen Sozialquartier Friedrichshain-Kreuzberg werden die Kleinsten schon kreuz und quer von den Fürsorgeempfängern per Benzinkutsche durch den Bezirk gekarrt. Unfassbar!
Bezirk der kurzen Wege schaffen! Radverkehr, Fußverkehr fördern, Autoverkehr zurückdrängen! Ampelschaltung zugunsten der Fußgänger und der Radfahrer takten, nicht wie bisher einseitig zugunsten des Autoverkehrs. Seit Jahrzehnten ist es meistens nicht möglich, die Yorckstraße vor dem Rathaus Kreuzberg oder den Mehringdamm vor dem Finanzamt als Fußgänger in einer einzigen Grünphase zu überqueren. Warum eigentlich?
„Kochen und Gesundheit“ als Thema im Schulunterricht behandeln. Nicht einmal, sondern immer wieder!
Echte „Wandertage“ brauchen die Kinder: von der Schule los 15-20 km mit den Kindern gehen! Bitte nicht ins Legoland oder ins Technikmuseum am Potsdamer Platz wandern – wie mir berichtet wurde. Das ist großer Unsinn. Die Kinder müssen jedes Halbjahr einen halben Tag oder einen ganzen Tag im Freien verbringen – und zwar bei jedem Wetter. Und mit iPod-Verbot und Handynutzungs-Verbot.
Angedacht werden amtlicherseits auch intensive, teure Programme zur gesundheitlichen Betreuung, dichtere Reihenuntersuchungen. Das halte ich für nicht zielführend. Es kostet nur Geld, das wir nicht haben.
Kürzungen der Sozialleistungen für Dicke? Das halte ich für falsch. Das wäre diskriminierend. Es wäre ein Eingeständnis des eigenen Versagens. Bringt nichts. Positive Anreize setzen!
Ein solcher positiver Anreiz: Die große ADFC-Sternfahrt am kommenden Sonntag. Ich werde mit meinem Sohn von Frankfurt/Oder aus starten. 120 km auf den Rennrädern – darauf freut sich groß und klein schon jetzt!
Bild: Erik Zabel mit zwei Siegern des Kinder-Velothons, aufgenommen letzten Samstag.
Übergewicht – Lehrer wollen Eltern von Dicken Hartz IV kürzen – Politik – Berliner Morgenpost
Angesichts immer mehr übergewichtiger Menschen hat der Deutsche Lehrerverband schärfere Maßnahmen zur Vorbeugung schon an Schulen gefordert. Verbandspräsident Josef Kraus verlangte in der Bild-Zeitung eine stärkere Einbindung der Schulärzte bei regelmäßigen Pflichtberatungen mit Gewichtskontrolle, um bei Auffälligkeiten die Eltern zu warnen und zur Not Behörden einzuschalten.
Lesenswertes Interview mit drei Vätern und einer Mutter im gedruckten Tagesspiegel heute auf S. 10! Jürgen Zöllner, Franziska Eichstädt-Bohlig, Thomas Heilmann und Peter Ruhenstroth-Bauer. Viele gute und treffende Beobachtungen in diesem Geplauder, ehrliches Ringen um das gute Wort! Am besten gefallen mir persönlich die Bemerkungen Thomas Heilmanns (Fettdruck durch dieses Blog):
… und die Autos bringen dann die Kinder zu Schule. Hier werden Stadtplanungsfehler ausgebadet, die Jahrzehnte alt sind. Provozierend ist allerdings, dass die Probleme nicht angepackt werden. […]
Wenn wir wirtschaftlich nicht mehr Dynamik in die Stadt bringen, wird alle Familienpolitik nur den Charakter von Trostpflastern haben. Dazugehören heißt eben auch, dass die Familie mit wenigstens einem Elternteil am Erwerbsleben teilnimmt. Wenn das nicht klappt, ist man schon ein Stück weit ausgeschlossen. […]
Zustimmung, Herr Heilmann! In der Sozialhilfe wird Integration nicht gelingen. Die Familien müssen mit mindestens einem Elternteil am offiziellen Erwerbsleben (nicht nur an der Schattenwirtschaft) teilnehmen. Diese Meinung teile ich voll und ganz.
Und jetzt erwartet ihr, dass auch ich meinen Senf dazugebe? Hier kommt mein Senf dazu. Achtung! Es ist scharfer Senf:
Das Hauptproblem in den Innenstadtquartieren ist heute ein ethnisches und ein kulturelles: Staatlich beförderte Segregation, Selbstabschottung der kurdischen, türkischen, arabischen Familien. Staatliches Faulbett allenthalben. Die zahlreichen Vorgängersenate (SPD- und CDU-geführt) haben zum eigenen Vorteil ein Desaster ohnegleichen angerichtet, insbesondere im Immobiliensektor. Verstrickung in Korruption, Kriminalität, Verbrechen, Vorteilsnahme ohne Ende! Darüber ist zu reden!
Ein klares Schuldeingeständnis fehlt bis zum heutigen Tag. Weder SPD noch CDU haben klaren Tisch gemacht. Sie haben nicht ausgeräumt. War Landowsky an allem schuld? Haha! Wurde Lars-Oliver Petroll ermordet? Oder hat er sich erhängt? Fragen, Fragen, Fragen! Fragen, die nur diejenigen beantworten könnten, die 2001 in der SPD und CDU Berlins mitgemischt haben. Aber sie tun es nicht, haben es nicht getan.
Nein, so wird das nichts. Da muss dringend Tacheles geredet werden. Anpacken, aufklären, ausräumen!
Nächstes Jahr jährt sich der Bankenskandal von 2001 zum 10. Male. Dieses Blog sieht genüsslich den Gedenkfeiern und Besinnungsritualen entgegen! Am liebsten 2 Wochen vor der Abgeordnetenhauswahl! Oder doch eher? Wann wird das angepackt? Wann wird hier endlich ausgepackt?
Zugleich sehen wir die Verdrängung der leistungswilligen russischen, polnischen, chinesischen und deutschen Familien aus den Innenstadtbereichen.
Leider äußern kluge, von mir geschätzte Leute erneut im Interview den nicht auszurottenden Unsinn vom „Armutsrisiko“ in unseren Innenstadtquartieren. „Kinderarmut“ usw. Das ist Unsinn, den man nicht mehr wiederholen sollte. Geht doch nach Indien, nach Angola, wenn ihr Armut sehen wollt! Bei uns in Kreuzkölln gibt es keine nennenswerte Armut. Es herrscht vielmehr Kinderreichtum, Reichtum an Kindern und Reichtum durch Kinder! Kinder bedeuten Stütze satt, Wohngeld, Kindergeld. Man hat ausgesorgt. Lebenslang.
Den Familien und Clans bei uns in Kreuzköllnwedding geht es materiell sehr gut, weit besser als in den anderen Ländern. Sie haben reichlich Geld aus den unterschiedlichsten Quellen, z.B. dem Sozialamt (aber das ist nur eine Quelle, die Schwarzarbeit und die Kriminalität sind die anderen).
Woran es den Kindern fehlt, ist streng-liebevolle, individuelle, persönliche Zuwendung durch Vater und Mutter. Erziehung zur Achtung, zum Anstand, zum Fleiß, zur persönlichen Leistung und zum Gemeinsinn, das fehlt. Das halte ich persönlich (ich, Johannes Hampel, wohnhaft in Kreuzberg) für das größte Problem der Familien in unserer Stadt Berlin. Für diese Aussage halte ich auch gerne meinen Kopf hin.
Die Schulen leisten Herausragendes, hängen sich rein. Aber der Staat bestärkt die Empfängerhaltung, fördert Nichtstun, Staatshörigkeit und Anspruchshaltung ohne Ende.
Schon der Titel des Interviews belegt dies erneut: „Eltern wird es nicht leicht gemacht“. Der Staat soll es also den Eltern „leichter machen“. Das ist ein Missverständnis.
Im Geiste der Klarheit, im Geiste der Wahrheit wird Berlin einen Neuanfang schaffen!
FahrradKommentare deaktiviert für „Wir dürfen nicht zu viel Werbung für das Rad machen!“
Juni022010
Diesen Satz habe ich mehrfach öffentlich von Umweltaktivisten gehört. Es sei einfach noch nicht sicher genug, noch nicht bequem genug. Die Radfahrer seien noch zu benachteiligt.
Ich halte nichts von dieser Werbe-Bremse. Ich meine: Je mehr die Leute Rad fahren, desto besser. Je mehr Radverkehr wir auf die Straßen und Radwege bekommen, desto besser! Ich teile also die Meinung der ADFC-Landesvorsitzenden Sarah Stark. Im Aufruf zur ADFC-Sternfahrt am kommenden 6. Juni schreibt sie:
Trotz der Unfälle ist das Rad ein sehr sicheres Verkehrsmittel im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln sind Radfahrer unterproportional an Unfällen beteiligt. Sarah Stark, Landesvorsitzende des ADFC Berlin e.V., erklärt: Radfahren macht in erster Linie Spaß und ist gesund und je mehr Radfahrer unterwegs sind, desto sicherer wird es für den einzelnen. Das Motto ist also auch Spiegel der großstädtischen Mentalität der Berliner mit Vorbildfunktion: Radfahren aber sicher!
Die neuen Deutschen
Alle Kinder, die in Deutschland aufwachsen und sich hier einleben, sind die neuen Deutschen. Unabhängig davon, wo sie herkommen. Unabhängig davon, welches ihre Muttersprache ist. Deutschland trägt für sie vom ersten Tag an Verantwortung und sie werden einmal die volle Verantwortung für Deutschland tragen.
Ein gutes Originalzitat aus dem Blog „Die neuen Deutschen“!
Arbeitsministerin von der Leyen wird in der FAZ vom 31.05.2010 mit folgendem, ganz ähnlichem Satz zitiert: „Wer, wenn nicht diese Kinder, soll in zwanzig bis dreißig Jahren das Land tragen?“
Meine Nachbarschaft hier in Kreuzberg und Neukölln wird von Jahr zu Jahr stärker durch arabische, kurdische und türkische kinderreiche Familien ganz entscheidend geprägt. 10 oder 12 Kinder sind keine Seltenheit. Zuhause wird kurdisch, arabisch und türkisch gesprochen. Die Familien gehen nicht aus sich heraus, bleiben in geschlossenen Milieus. Die Kinder kommen mit dieser Prägung an die staatlichen Kitas und Grundschulen und stellen hier in Kreuzberg und Neukölln seit vielen Jahren die absolute Mehrheit. Tendenz: steigend.
„Wenn die Kinder zu uns in die erste Klasse kommen, wissen sie fast nichts. Sie wissen nicht, dass sie 5 Finger haben„, vertraute mir einmal ein Grundschullehrer an. Ein anderer ergänzt: „Sie haben keine Weltkenntnis. Ihre Neugierde wird nicht geweckt. Niemand hat ihnen gesagt, dass die Erde sich um die Sonne dreht. Und sie werden nicht zum Fragen ermuntert.“
Immer mehr deutsche Familien mit schulpflichtigen Kindern ziehen deshalb von hier aus Kreuzberg, Neukölln, Schöneberg, Wedding weg oder schicken ihre Kinder auf Privatschulen. Sie zahlen mehrfach dafür: Sie zahlen den Umzug, sie zahlen das Schulgeld für ihre Kinder. Und: Sie zahlen Steuern.
Der deutsche Sozialstaat belohnt mit eben diesem Steuergeld hohe Kinderzahlen anderer Familien, vor allem durch das Kinder- und das Wohngeld. Er setzt Anreize, das Verharren im Fürsorgesystem durch hohe Kinderzahlen zur Quelle von Wohlstand zu machen.
Selbst das Satellitenfernsehen für migrantische Familien zahlt das Sozialamt! Al-Dschazira statt der Sendung mit der Maus wird also durch den fürsorglichen Sozialstaat frei haus an all die Familien geliefert. Das gehört zur staatlichen Grundversorgung.
Ein echter Teufelskreis, der sich von Jahr zu Jahr verstärkt! In 20 oder 30 Jahren wird es dann – wenn die Politik das Problem weiterhin verschläft – zappenduster aussehn! Man muss nur die Zahlen studieren, die die Mathematiker und Soziologen wie Gunnar Heinsohn vorlegen! Denn viel zu viele der Kinder, die aus Sozialhilfefamilien stammen, schaffen es nicht in den Arbeitsmarkt hinein.
Nur durch eine eingreifende Sozialreform, durch intelligente Kürzungen im Sozialbereich und durch Ausbau der gesetzlichen Erziehungs- und Bildungspflicht wird sich dieser verhängnisvolle Zirkel durchbrechen lassen. Wer wird den Mut dazu aufbringen? Ich sehe niemanden!
Also: Ein klares „Nein!“ an die Bürger. Eine klare Aufforderung an die Bürger: „Wir müssen lebenslang mehr lernen. Wir müssen lebenslang mehr arbeiten. Wir müssen für viele Jahre höhere Steuern zahlen.“ Das wäre ehrlich. Das – wünsche ich mir von der Politik. Wird jemand den Mut dazu aufbringen?
Bild unten: Eine klare Herkunftsbezeichnung unserer Sozialquartiere in Kreuzberg-West. Man sieht: Die Türkei hat uns ihre innenpolitischen Probleme mit denen, die sich nicht zwangstürkisieren lassen, in die weitgeöffnete Stube gesetzt! Hurra! Danke! Ort: Mehringplatz in Berlin-Kreuzberg:
Listig legt mir meine Frau die heutige BILD-Zeitung (Ausgabe Berlin-Brandenburg) auf den Schreibtisch, als ich von getanem Morgenwerk zurückkehre. Sie weiß ja: Ich schwärme wie BILD für … selbstbewusste Frauen. Nicoleta (30) heißt das Bild-Girl … kuckt bei Männern auf die Fingernägel. Meine sind sauber! Würde sie mich mitnehmen? Ja! Trotzdem: Ich halte es für keine gute Idee, Sex im Ballon zu haben. Das ist alles nur heiße Luft. Als Aufreißer dennoch nicht schlecht gemacht!
Zum Ernst des Lebens & interessanter: Die beiden Hartz-IV-Urteile – neben Nicoleta abgedruckt. Bei einem Umzug in ein anderes Bundesland bekommen Hartz-IV-Empfänger auch höhere Mieten gezahlt. Staun! Der Staat ist Anspruchsgegner. Er muss zahlen. In USA undenkbar!
S. 5: Berlin ist Hauptstadt der Alleinerziehenden. Forderung: „Stärkere Anstrengungen, diese Gruppe gezielt zu fördern!“ So Miriam Gruß (34), familienpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion. Also mehr Geld für das Alleinerziehen? Ich sage: Nichts falscher als das! Damit fördert man nur die Zahl der Trennungen, die Zahl der Alleinerziehenden. Ich sage: Der Staat muss im Gegenteil das Zusammenbleiben der Eltern fördern. Er muss negative Anreize gegen Trennungen der Eltern setzen. Vorbild: Bill Clintons Sozialreformen. Die Zahl der Alleinerziehenden sank drastisch, nachdem er die Sozialhilfe befristet hatte.
Richtig ist, was Franziska (21) sagt: „Meine Familie hilft mir.“ Richtig! Kinder sind doch was Wunderschönes! Die erweiterte Familie (Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel) soll alles tun, damit die Kinder glücklich werden!
… es müssen unbedingt rechtsstaatliche Strukturen und ein vernünftiger Ausgleich zwischen arm und reich dazukommen. Diese Einsicht möchte ich am liebsten auf alle afrikanischen Flughäfen in bunten Bannern kleben! (Es hülfe nicht).
Entwicklungshilfe-Milliarden sind für sich genommen ebensowenig etwas Gutes wie wachsende Volkswirtschaften. Weit wichtiger als Entwicklungshilfe und Wirtschaftswachstum ist der Rechtsstaat! Wo es keinen Rechtsstaat gibt, wird es auch keine wirksame Armutsbekämpfung geben können. Das gilt für Libanon ebenso wie für Angola.
Deshalb empfehle ich den folgenden Artikel aus dem Neuen Deutschland:
19.05.2010: Afrika zwischen Boom und Armut (Tageszeitung Neues Deutschland)
Doch erreicht diese Entwicklung die breite Masse der Bevölkerung? Wenn man nach Angola blickt, mag man seine Zweifel haben. Dem größten Erdölproduzenten des Kontinents, der mit Hochdruck immer neue Ölvorkommen erschließt, werden für das laufende Jahr 8,7 Prozent Wachstum vorausgesagt. Die Hauptstadt Luanda gilt inzwischen als teuerste Stadt der Welt. Die Mitarbeiter der internationalen Konzerne, die seit dem Ende des Bürgerkriegs 2002 in die Metropole strömen, zahlen für Büros, Wohnungen und Häuser nahezu jeden Preis. Die Mehrheit der fünf Millionen Einwohner der Stadt kann das nicht. Sie lebt in absoluter Armut, in erbärmlichen Quartieren oft ohne sauberes Wasser, Strom und Kanalisation. Jeder dritte Angolaner ist von ausländischen Nahrungsmittellieferungen abhängig. Die Menschenrechtsorganisation Human Right Watch beklagt, dass Milliarden US-Dollar aus dem Ölgeschäft an der Zentralbank vorbeigeschleust werden. Wohin das Geld verschwindet? Die angolanische Regierung ist nicht für ihre Transparenz bekannt. Nur soviel ist sicher, Präsident José Eduardo dos Santos zählt zu den reichsten Männern der Welt.
SozialadelKommentare deaktiviert für Wie man sich einen Ast lacht
Juni022010
Karlheinz Gaertner ist ein guter Erzähler und ein mutiger Mann. Diesem Polizisten gilt mein Dank. Was er aus einem Streifengang berichtet, spiegelt recht gut die maßlose Anspruchshaltung wider, die einem hier in unseren Neuköllner Sozialquartieren begegnen kann. „Telecafé“ an „Telecafé“ gereiht, Handyshops (für jeden 2. Bewohner einer), Wohnungsbordelle, offener Drogenhandel, Second-Hand-Läden – und davor die herrlichen tiefergelegten BMWs und Daimlers unser sozial Schwachen, unserer „Benachteiligten“. Das ist die Lage, Freunde. Ein Unikum ist es, dass ein Staat sich sehenden Auges eine derartige Gemengelage heranzieht und weiter aufpäppelt: Ämtertäuschung durch Urkundenfälschung, Schwarzarbeit, Kriminalität, Sozialhilfe satt: das sind die vier Hauptfaktoren, die den Erfolg garantieren.
Und dieser Dreiklang – Sozialhilfe, Kriminalität, Schattenwirtschaft – ist eine Trumpfkarte, die weiterhin sticht. Das Sahnehäubchen darüber ist dann die „Sozialpolitik“. Ziel der heutigen Sozialpolitik scheint es zu sein, die Menschen in ihrem „Benachteiligten“-Status zu bestärken. Dafür ist eine üppige Migrations-, Integrations- und Sozialhilfeindustrie erblüht, die wiederum bestens in die Parteien und Verbände hinein vernetzt ist. Gleiches galt und gilt für die Berliner Bauwirtschaft.
So nährt sich unser gutes Eichhörnchen. Und lacht sich einen Ast über die dummen Menschen im deutschen Walde.
Gehört jemandem von Ihnen dieses Fahrzeug? Meine Frage verhallt unbeantwortet, stattdessen: Warum, hast du Problem? Ich finde die Frage provozierend, gehe aber nicht darauf ein, sondern schreibe weiter. Ich kenne Fahrer, bleib da, ich holen! Einer dieser Jungerwachsenen entfernt sich, während die anderen sich auf arabisch offensichtlich prächtig über mich amüsieren.
Merkwürdig: Gestern, zwischen 12 und 14 Uhr, als der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler allmählich bekannt wurde, schrieb ich Worte über Karel Schwarzenberg, die ebenso auch für Horst Köhler gelten konnten:
„Er verlangt Ehrlichkeit, Transparenz, Redlichkeit, Fleiß, Sparsamkeit, Verantwortung. Zu versprechen hat er wenig. Aber der Mann imponiert mir dank Geradlinigkeit, Lauterkeit, Humor und diplomatischen Geschicks.“
Diese Sätze treffen sicherlich – vielleicht mit Ausnahme der letzten Eigenschaft – auch auf Horst Köhler zu. Sein Rücktritt erfüllt mich mit Traurigkeit. Er verunsichert mich tief.
Eine Suchanfrage in diesem Blog ergibt, dass ich mich auf kaum einen anderen Politiker so oft zustimmend bezogen habe wie auf eben diesen Bundespräsidenten. Alle Köhler-Zitate, die ich hier in diesem Blog anführte, behalten ihre Geltung.
Wir brauchen sicherlich mehr Menschen in unserer Gesellschaft, die mit schlichten Worten an die grundlegenden Werte erinnern und diese auch vorleben. Es sind die symbolischen Vaterfiguren, die Mahner und Warner. Zu ihnen gehört Horst Köhler. Seine Stimme wird weiter Gewicht haben. Sie wird weiter gehört werden – vielleicht sogar mehr als zuvor.
Klare Antwort: ja! Ich meine natürlich: Fahrradfahren ist typisch für Deutsche ohne Migrationshintergrund. Es war schon spannend zu sehen, wem ich da so begegnete auf dem Berliner Velothon. So viel Blond auf einen Haufen! Sieht man sonst nirgends.
Oder aus welchen Stadtteilen die Kinder beim Kid’s Velothon kamen. Immerhin: Bei den Kindern waren auch einige Reinickendorfer oder Charlottenburger mit spanisch, französisch und englisch klingenden Namen dabei. Und ein deutsch-russischer Junge ebenfalls.
Toll zu lesen auch der spannende Erlebnisbericht eines Berliner Polizisten, der auf Streife in Neukölln geht. Sehr erhellend! Die Autofahrer, um die sich der Polizist zu kümmern Anlass hat, sind alle sehr migrationshintergründig, die Fahrradfahrer hingegen sind alle umweltliebende, redliche Deutsche ohne Migrationshintergrund. Tüchtige, wackere Umweltschützer.
Das deckt sich mit meinen Erlebnissen. Ich habe es eingestellt, irgend jemanden auf der Straße oder auf dem Fahrrad ermahnen zu wollen. Wieso soll ich mich blöd anmachen lassen?
Ich schaue konsequent weg.
Erlebnisbericht: Was ein Polizist auf Streife in Neukölln erlebt – Polizei & Justiz – Berlin – Tagesspiegel
Ach, übrigens: Die 16 Fahrradfahrer allesamt ohne Migrationshintergrund , die mir heute rasant und ohne schlechtes Gewissen auf den Gehwegen entgegenkamen, mich fast umfuhren, möchte ich nur vollständigkeitshalber erwähnen. Von ihnen bekam ich fast immer dasselbe zu hören: Ist denn das Fahrradfahren auf dem Gehweg verboten?, oder: Kümmern Sie sich lieber um wichtigere Dinge! in der Mehrzahl verbunden mit dem Hinweis, wie ökologisch wertvoll ihr Beitrag zum Straßenverkehr sei. Ihr persönlicher Persilschein für jegliche Verkehrsverstöße.