Der aktuelle SPIEGEL – er ist noch kein Springerblatt – berichtet ausführlich und genüsslich zustimmend aus der neuen Bertelsmann-Studie, dem „Deutschen Lernatlas 2011“. Den fast uneinholbaren Vorrang der Südstaaten Bayern und Baden-Württemberg (trotz oder wegen der jahrzehntelangen CDU/CSU-Herrschaft?) muss ich aufgrund eigener jahrzehntelanger Erfahrung bestätigen. Denn ich habe etwa 25 Jahre meines Lebens in Bayern und in Schwaben und den Rest im nördlichen Bundesland Berlin und im europäischen Ausland verbracht.
Es ist einfach so: Nicht nur in punkto Wirtschaft, Arbeitslosigkeit, Integration, Umweltschutz, sondern auch in punkto Bildung sind die beiden deutschen Südstaaten um Längen besser als wir Nordländer. Und sie füttern uns Berliner beispielsweise eifrig&solidarisch durch.
Wir sagen schon mal danke.
Wichtige Einsichten der SPIEGEL-Autoren: die Entkopplung von Lernen und materiellen Ressourcen. „Lernen kann man fast überall (S. 74).“ Die Lernkultur des deutschen Südens entsprang aus fortgesetzter Armut, aus der daraus entspringenden Tüchtigkeit, aus dem Fleiß, dem Zusammenhalt der Familien, aus dem Zwang zu sparen, aus der Notwendigkeit, sei „G’raffel“ oder „G’lump“ zusammenzuhalten.
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