Jun 182013
 

Männer, Frauen, eine Frau, zwei Frauen, zwei Männer als Kindererzieher? Aber selbstverständlich! So lautet neuerdings die allgemeine Lehre. „Entscheidend ist doch, dass die Kinder geliebt werden, ob das nun Frauen oder Männer sind, ist doch egal!“ Die neue Orientierungshilfe der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sattelt – völlig abweichend von Martin Luthers Großem Katechismus – ebenfalls auf dieses Pferd um: „Die Vielfalt von Lebensformen ist unvoreingenommen anzuerkennen und zu unterstützen“ – so will es die EKD. Siehe FAZ heute S. 8:

„Kein Lob der Ehe. Die EKD setzt in ihrem neuen Familienpapier auf konsequente Gleichstellung“. Von Reinhard Bingener.

Es stimmt ja: Söhne und Töchter, die ausschließlich von Frauen erzogen werden, sind bei weitem keine Ausnahme. Und doch zieht sich ein schmerzhafter Verlust durch das Leben dieser Männer und Frauen. Ich habe immer wieder mit Menschen gesprochen, die in der Kindheit den Vater oder – schlimmer noch – die Mutter entbehren mussten. Alle hätten in der Kindheit alles, wirklich alles dafür getan, um den Vater oder die Mutter zurückzuholen. Viele dieser Menschen gleiten ab in destruktive Neigungen, also in Selbstzweifel, Depression oder Kriminalität – und zwar meinem Eindruck nach weit stärker als dies Kinder tun, die mit Mutter und mit Vater aufwachsen. Schaut man auch nur oberflächlich in die Biografien von Straffälligen hinein, so wird man mit überragender Häufigkeit eines erkennen: Diesen Menschen fehlte in der Kindheit entweder der Vater oder gar beide Eltern. In den USA ist es erwiesen, dass eine unvorstellbar hohe Zahl an Vätern ihre Frauen mit den Kindern allein lassen – und aus diesen von den Vätern verlassenen Kindern rekrutieren sich vorzugsweise die etwa 1 Mio. Insassen der Gefängnisse. Vaterlosigkeit ist und bleibt nachweisbar einer der größten Risikofaktoren im Leben der Kinder. Das wird vornehm von unseren Soziologen und Pädagogen verschwiegen. Aus afrikanischen Ländern wird mir berichtet, dass in vielen Gegenden die meisten Kinder ohne Vater aufwachsen. Die Väter ziehen durch die Lande und kümmern sich weder um die Frauen noch die Kinder. Promiskuität der Männer ist eine Hauptursache für Elend, Kriminalität und die Ausbreitung von AIDS in vielen afrikanischen Staaten.

Auf Youtube fand ich soeben ein weiteres Zeugnis, einen echten Hymnus auf die unverzichtbare Rolle von Vätern für das gute Aufwachsen der Kinder. Es spricht ein Mann, der seinen Vater nie kennenlernte, sondern nur von der Mutter und einigen anderen Frauen erzogen wurde, ein Mann, der ganz offenkundig ein Leben lang diese Wunde mit sich tragen musste, und der Heilung nur dadurch fand, dass er selber ein guter Vater wurde. Dieser Sohn einer alleinerziehenden Mutter und helfenden Großmutter sagt es deutlich und mit mahnender Stimme: „Für das Glück im Leben der Kinder ist es die wichtigste Aufgabe von uns Männern, ein guter Vater zu werden.“

Man sollte drüber nachdenken, ehe man das herkömmliche Familienmodell (Vater, Mutter, Kinder) wieder einmal in den Kübel tritt, wie es jetzt offenbar auch die EKD zu tun scheint.

https://www.youtube.com/watch?v=Dxsdp3r5Dek

https://www.youtube.com/watch?v=30n8fyUFn6E

 

 Posted by at 20:43

Sorry, the comment form is closed at this time.