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Berlin leuchtete. Wir waren eine klingende Felsenwand, eine singende Straße, eine strahlende Heimstatt der Musik und des Menschen!

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Juni 052024
 

Freue mich über die wirklich heitere festliche, fröhliche Stunde mit viel Musik und Gesang und lauter netten Leuten, die wir gestern zusammen in der Augsburger Straße erleben durften! Scott Curry fand bewegende Worte zur Enthüllung der Gedenktafel an Busonis ehemaligem Wohnhaus: „Wir feiern hier nicht nur Busonis Musik, wir feiern auch dieses Haus, unsere Straßen und Plätze, die unsere Stadt Berlin zu einer so großartigen Heimstatt der Musik machen!“ Danke Busoni, danke Adam Oehlenschläger, danke Scott, danke Igor, danke an alle Beteiligten dieser heiteren Stunde!

Ich selbst fühlte mich übrigens gemäß der Regieanweisung Busonis als Teil der klingenden Felsenwände, da wir gemeinsam das muslimische Gebet an Allah des dänischen Romantikers Adam Gottlob Oehlenschläger sangen, das Busoni in Töne gesetzt hat.

Hier Medienberichte über die Feierstunde:

Busoni – YouTube

https://slippedisc.com/2024/06/berlin-commemorates-busoni
Igor Levit erinnert an Ferruccio Busoni | rbb (rbb-online.de)

Levit: Busoni hat einfach unfassbar tolle Musik geschrieben (morgenpost.de)

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Wenn Felsen singen: Busonis erhaben-erhebendes Gebet an Allah

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Juni 032024
 

Der einsame Höhepunkt der morgen anstehenden Enthüllung der Gedenktafel in der Augsburger Straße dürfte wohl die Vertonung eines muslimischen Gebetes an Allah sein, die Ferruccio Busoni in sein monumentales Klavierkonzert C-dur eingebaut hat. Entnommen ist das majestätische Gedicht dem Drama Aladdin und die Wunderlampe, das der dänische Dichter Adam Oehlenschläger auf den uns Heutigen wohlbekannten Stoff unter dem Titel  Aladdin eller den forunderlige lampe 1805 auf Dänisch und dann 1820 in seiner eigenen Übersetzung auch auf Deutsch veröffentlichte.

Busoni hatte begonnen, das Drama Oehlenschlägers zu einer Oper auszugestalten, gab das Vorhaben aber auf und verknüpfte stattdessen den orientalischen Märchenstoff mit seinem durchweg faustisch angelegten, monumentalen Klavierkonzert, in dem ein großer Geist danach strebt, „Musik über alles“ zu erschaffen – freilich in witzig-ironischer Brechung durch den in 1001 Farben irisierenden Märchenstoff!

Und gegen Ende des kolossalen Werkes finden wir uns in der gewaltigen Höhle wieder, aus der Aladdin ursprünglich die Lampe der Erkenntnis zuteil ward. Hört, lest selbst, wie da scheu tastend Aladdin und die zauberhafte Gulnare in das mystische Halbdunkel der Höhle eindringen:

Aladdin:
Wie ehrenfest und bieder.

Gulnare:
Hier wird es dunkler! Breite, schwarze Schatten werfen die Pfeiler. Wie geheimnisvoll!

Aladdin:
Die braunen Blöcke seh‘n uns an wie Krieger=Gesichter, von der Sonne schwarz gebrannt, wie tiefen Narben alter Heldentaten.

Gulnare:
Als Sterne blinket das Gestein im Dunkeln.

(Die Felsensäulen fangen an tief und leise zu ertönen.)

Ein ferner Chor singt:

Hebt zu der ewigen
Kraft eure Herzen;
Fühlet euch Allah nah ,
Schaut seine That!

 
Wechseln im Erdenlicht
Freuden und Schmerzen;
Ruhig hier stehen die
Pfeiler der Welt.

Tausend und tausend, und
Abermals tausende
Jahre, so ruhig wie
Jetzt in der Kraft,

Blitzen gediegen mit
Glanz und mit Festigkeit ,
Die Unverwüstlichkeit
Stellen sie dar.

Aus: Adam Oehlenschläger: Aladdin und die Wunderlampe, Amsterdam 1820, S. 254

Bild: C.D. Friedrich: Gebirgslandschaft mit Regenbogen. Öl auf Leinwand 1809/1810

EINLADUNG:
Enthüllung der Gedenktafel für Ferruccio Busoni an seinem Wohnhaus

Augsburger Str. 33 (ehemals 55), 10789 Berlin

am Di. den 4. Juni 2024 um 11:00

in Anwesenheit des Pianisten Igor Levit.

Catering von Salut, ein Kammerchor singt Busoni-bezogene Chorwerke.

Von 1902 bis 1908 lebte hier

der italienische Komponist

FERRUCCIO BUSONI

(Empoli 1866 – Berlin 1924)

und komponierte u.a. das Klavierkonzert op. 39,

die Turandot-Suite und die Elegien 1–6 

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Sollte der deutsche Staat den in Deutschland lebenden Frauen die Menschenrechte sichern?

 Donna moderna, Frau und Mann, Freiheit, Grundgesetz, Rechtsordnung, Sozialstaat  Kommentare deaktiviert für Sollte der deutsche Staat den in Deutschland lebenden Frauen die Menschenrechte sichern?
Juni 032024
 

„Den Großteil meiner Tage verbrachte ich damit, meiner Mutter im Haushalt zu helfen. In dieser Zeit überbot sie sich selbst in psychischen und körperlichen Grausamkeiten. Man sah mich als Hure und als Schande, als Satan und Verräterin. Meine Taten waren einer muslimischen Frau nicht würdig und das ließ man mich spüren. Es verging keine Woche ohne körperliche Gewalt. Irgendwann nahm ich es hin, so wie meine Mutter es wahrscheinlich auch hinnahm, so wie Tausende Frauen in einer ähnlichen Lage es wohl täglich hinnehmen. Manchmal schlug mein Mann mich so schlimm, dass die Verletzungen nicht von allein heilten. Dann brachten mein Vater oder mein Mann mich zu Ärzten, die sie kannten, und nahmen mich nach der Behandlung gleich wieder mit nach Hause. Die Kontrolle über mich zu haben, war meinem Vater so wichtig, dass er sich tatsächlich dazu herabließ, sich mit mir in ein Auto zu setzen. Landete ich doch einmal im Krankenhaus, ließ ich mich, so schnell es ging, entlassen, um wieder bei meinen Kindern zu sein.“

Zitat: Latife Arab: Ein Leben zählt nichts. Wilhelm Heyne Verlag, 3. Auflage, München 2024, S. 126

„Es verging keine Woche ohne körperliche Gewalt. Irgendwann nahm ich es hin, so wie meine Mutter es wahrscheinlich auch hinnahm, so wie Tausende Frauen in einer ähnlichen Lage es wohl täglich hinnehmen.“

In einer Art Sklaverei, einer häuslichen Gefangenschaft werden wohl tausende Frauen in Deutschland gehalten. Körperliche und seelische Gewalt, verübt durch Frauen und Männer, Unmündigkeit, Freiheitsberaubung durch die eigene Familie prägen ihren Alltag. Diese Frauen, von denen es offenbar viele in Deutschland gibt, dürfen die Wohnung nicht ohne Begleitung ihres Ehemannes oder eines sonstigen Mitgliedes ihrer Familie verlassen.

Es sind keineswegs Einzelfälle. Sollte man weiterhin die Augen davor verschließen? Ich meine, Staaten, die – wie etwa die Bundesrepublik Deutschland – die Würde des Menschen in ihr Grundgesetz bzw. ihre Verfassung geschrieben haben, sollten zuerst einmal auf dem eigenen Territorium die Menschenrechte für alle Frauen, alle Kinder und alle Männer sichern und wahren, ehe sie weltweit andere Staaten über Grundrechte und gendertransformierende Maßnahmen belehren.

Es ist das große Verdienst Latife Arabs, diese weitverbreitete, durch den deutschen Sozialstaat felsenfest abgesicherte, von der Öffentlichkeit stillschweigend geduldete Sklavinnenexistenz in einem durch und durch abgeschotteten Umfeld mitten in Deutschland, mitten auch in der deutschen Hauptstadt in aller Härte zu schildern.

 Posted by at 10:28

Tausend und tausend und abermals tausende

 Busoni, Einladungen  Kommentare deaktiviert für Tausend und tausend und abermals tausende
Juni 022024
 

Tausend und tausend, und
Abermals tausende
Jahre, so ruhig wie
Jetzt in der Kraft,

Blitzen gediegen mit
Glanz und mit Festigkeit ,
Die Unverwüstlichkeit
Stellen sie dar.

Diese Verse aus dem Drama „Aladdin eller den forunderlige lampe“ von Adam Gottlob Oehlenschläger kommen mir unwillkürlich, ungerufen in den Sinn beim Betrachten und Genießen dieses blitzend gediegen daliegenden Sees. Tausende Jahre haben diesen Rinnensee in die Märkische Landschaft hineingeformt. Träumerische Hingabe an alles, was uns umgibt, an das, was uns widerfährt, was uns trägt, wie den Schwimmer die Fluten des Wassers tragen!

Nach einem erfrischenden Bad in der Krummen Lanke (siehe Foto) erreicht mich heute folgende rätselvolle EINLADUNG. Ich werde ihr mit Gewissheit folgen!

Enthüllung der Gedenktafel für Ferruccio Busoni an seinem Wohnhaus

Augsburger Str. 33 (ehemals 55), 10789 Berlin

am Dienstag, 4. Juni 2024 um 11:00 Uhr

in Anwesenheit des Pianisten Igor Levit.

Catering von Salut, ein Kammerchor singt unter Leitung von Scott Curry Busoni-bezogene Chorwerke.

Hier der Text der Tafel:

Von 1902 bis 1908 lebte hier

der italienische Komponist

FERRUCCIO BUSONI

(Empoli 1866 – Berlin 1924)

und komponierte u.a. das Klavierkonzert op. 39,

die Turandot-Suite und die Elegien 1–6 

 Posted by at 18:24

Berückende Schönheit im Unteren Odertal

 Natur  Kommentare deaktiviert für Berückende Schönheit im Unteren Odertal
Mai 192024
 

Vor wenigen Tagen führten dienstliche Belange mich in den Nationalpark Unteres Odertal. Denn wieder einmal galt es einige Brücken zwischen den Ländern herzustellen und gangbar zu machen. Voll unbändiger Freude sattelte ich mein stählernes Ross, packte die wenige Habe, die ich benötigen würde, in zwei Taschen – und fort ging es von Schwedt Richtung Süden. Bald schon hatte ich den Damm längs der Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße erreicht, die sich wie ein glitzerndes Band am Rande der vielfach gegliederten Auenlandschaft windet. Leichtgängig rollte mein Rad auf der Krone des Deiches dahin, dem Ziel Criewen entgegen.

An einem geschlossenen Gatter bog ich vom Damm nach links unten ab, und nun öffnete sich vor meinen Augen eine wilde Auenlandschaft, mit immer neuen glitzernden Wasserflächen, hoch in der Luft riefen die Lerchen, links und rechts quakten Frösche unermüdlich um die Wette, kleine Moore, mosaikartige lehmige Flächen, Sedimentablagerungen, glitzernde Wasserflächen, trübe Pfützen säumten den nun doch recht holprigen Fahrweg.

In war also in den Poldern angekommen, jenen Überflutungsflächen, in denen sich nach starkem Regen das Wasser der Oder ergießen und ausbreiten darf! Drüben im Osten, schon auf polnischem Gebiet erhob sich der Hügelzug des Odertals, eine Hinterlassenschaft der letzten Eiszeit, die vor etwa 12.000 Jahren endete.

 Posted by at 22:24

Zauberkräfte der SPD! Das will ich wissen!

 Anbiederung, Einladungen, Europäische Union, Europawahl 2024, Geld, Kindergeburtstag, Kochen, Verdummungen  Kommentare deaktiviert für Zauberkräfte der SPD! Das will ich wissen!
Mai 092024
 

Hey super, die SPD macht Döner wieder 3 €! Das will ich wissen, da muss ich hin. Was die alles können! Gleich bei uns umme Ecke. Die SPD baut massiv die erneuerbaren Energien aus! Und sorgt für mehr Geld in der Tasche! Supi. Ick freu mir ja so auf det Geheimnis!

 Posted by at 19:21

Würde ein Drechsler wie etwa August Bebel heute die SPD wählen?

 Europawahl 2024, Gedächtniskultur, Thüringer Städtekette  Kommentare deaktiviert für Würde ein Drechsler wie etwa August Bebel heute die SPD wählen?
Apr. 302024
 

Betrachte dieses Bild hier! Was, glaubst du wohl, geschah hier in Eisenach am 8. August 1869? Richtig, du hast gut im Geschichtsunterricht aufgemerkt, du hast recht: Hier wurde durch Zusammenschluss des Vereinstags Deutscher Arbeitervereine (VDAV), der Sächsischen Volkspartei sowie ehemaliger Mitglieder des Allgemeinen Deutschen Arbeitervereins (ADAV) die SDAP, die Sozialdemokratische Arbeiterpartei gegründet. Diese SDAP gilt heute als unmittelbare Gründungspartei der ältesten noch heute bestehenden deutschen Partei, der SPD!

Über diesen Zusammenschluss an historischer Stätte schrieb – zutreffend – am 28. April 2024 die deutsche Schriftstellerin Cora Stephan:

Die sozialdemokratische Arbeiterbewegung entstand im 19. Jahrhundert aus dem Zusammenschluss überwiegend von Handwerkern. August Bebel etwa, Galionsfigur der SPD, als die Partei ihre Geschichte noch wichtig nahm, war gelernter Drechsler und engagiert in der Bildungsbewegung, wie viele seiner Genossen, darunter Zigarrenmacher, Schuhmacher, Zimmerleute, Büchsenmacher. Bildung war das Zauberwort damals.“ 

Wir dürfen folglich fragen: Würde August Bebel heute die SPD wählen? Auszuschließen ist es sicher nicht!

Würden Schuhmacher, Schlosser, ungelernte Arbeiter, angelernte Arbeiter und Handwerker, Zimmerleute, Drechsler, Dachdecker, Büchsenmacher oder andere Metallarbeiter heute die SPD wählen? Mehr noch: Wie viele Arbeiter, Handwerker, Dachdecker und Zimmerleute sitzen heute für die SPD im Deutschen Bundestag? Noch tiefer gebohrt: Wie viele Handwerker sitzen überhaupt im Bundestag? Welche im Bundestag vertretene Partei hat den höchsten Anteil an Arbeitern und Handwerkern in ihrer Wählerschaft? Fragen, die zu beantworten sich lohnt!

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/454090/umfrage/mitglieder-des-deutschen-bundestages-nach-berufsgruppen/

Die holzschnittartigen, leicht ungehobelten Überlegungen Cora Stephans werfen ein launiges Streiflicht auf den so wichtigen Berufsstand des Handwerks mit immerhin fast 6 Millionen Beschäftigten – und auf den langen erfolgreichen Weg der deutschen Sozialdemokratie bis hin zu Bundeskanzler Scholz.

Handwerk vor Gendern: Es gibt in der Bundesrepublik um die fünfeinhalb Millionen Handwerker. Sie haben Anspruch auf eine Regierung, die sich wenigstens ein bisschen im Leben der Bürger auskennt (weltwoche.de)

Bild: Eisenach, Marienstraße 57, historische Aufnahme dieses schreibenden Verfassers vom 01.05.2014: Hier im Goldenen Löwen wurde 1869 der Gründungskongress der Sozialdemokratischen Deutschen Arbeiterpartei (SDAP) unter Führung von August Bebel und Wilhelm Liebknecht eröffnet.

 Posted by at 14:45
Apr. 282024
 

„Das, was im deutschen Kontext etwa seit Beginn der Zweitausender als Clan bezeichnet wird, besteht immer aus über einem Dutzend Großfamilien, alle verwandt und durch Hochzeiten noch stärker miteinander verwoben, die nach ihren eigenen Regeln leben. Die Gesetzgebung wird ignoriert, vielmehr wird der Staat als eine Art Selbstbedienungsladen gesehen; man nimmt sich, was man braucht. Um es mit einem Wort zu sagen: Sozialbetrug. In diesem verzweigten System („je mehr Kinder, desto mehr Geld“) ist die Rolle der Frau damit bereits klar definiert. Gleichzeitig erklärt es, gemeinsam mit den Phänomenen der Importbräute und des Familiennachzugs, wie die sogenannten Clans – nicht nur unserer, auch andere –  in Deutschland ab den 1970ern so schnell so groß werden konnten. Warum es heute Strukturen gibt, die parallel zum Rest der Gesellschaft existieren. Wenn ich es aufschreibe, kommt es mir selbst unfassbar vor, jedoch: Meine Familie darf man getrost als Keimzelle eines dieser toxischen Haufen verstehen.

Die Großfamilie ist eine verschworene Gemeinschaft, selbst kleine Kinder werden rücksichtslos in die Machenschaften involviert, wie meine Geschichte zeigt. Auch ich wurde als Kurier eingesetzt und musste Falschaussagen machen; Straftaten, die längst verjährt sind, falls ich überhaupt strafmündig war. Bei ihren kriminellen Geschäften erbeuten meine Verwandten Millionen, die weltweit angelegt werden. Doch es geht längst nicht mehr nur um Geld. Sie genießen es, dem deutschen Staat zu zeigen, wer das Sagen hat.“

Mein Kommentar zu diesen Schilderungen: Von „Ketteneinwanderung“ aus der Türkei sprach schon vor vielen Jahren sehr zutreffend der Berliner SPD-Politiker Kenan Kolat. Er bezeichnete damit das häufig ab den 70er Jahren zu beobachtende Phänomen, dass innerhalb weniger Jahre ganze Dörfer auf Geheiß des oder der Dorfältesten aus dem Süden der Türkei (den sogenannten „Kurdengebieten“) nach und nach in deutsche Großstädte übersiedelten, stets unter Inanspruchnahme des Asylrechts oder des Familiennachzugs sowie anschließender fester Integration in das deutsche Sozialsystem, besser: in das Gewirr verschiedener deutscher Sozialsysteme, schon damals wie auch heute häufig unter Vorspiegelung mehrerer oder falscher Identitäten. Der Staat hat unter Führung aller jeweils regierenden Parteien dieses Geschehen bis zum heutigen Tage gewähren lassen und müht sich seit einigen Jahren – eher erfolglos – dieses wiederkehrende Geschehen angemessen zu erkennen oder sogar einzudämmen.

Ich meine, die wahre Analyse liegt schon lange auf dem Tisch. Kenan Kolat, Latife Arab, Ralph Ghadban, Seyran Ateş und einige wenige andere Deutsche wissen, wie das ganze Geschäft läuft mit all den „Schutzsuchenden„, all den „Geflüchteten“ – und was dergleichen schönklingende, beschönigende Vokabeln mehr im Umlauf sind, um uns, dem ach so dem dummen dummen Volk Sand in die Augen zu streuen.

Diese mit humanitären Erwägungen gerechtfertigte, wertebasierte Einwanderung stützt sich auf zwei Grundwerte: GELD vom Staat und MACHT für den Clan. Und fertig is. Bitte mal die Augen aufmachen.

Zitatnachweis:

Latife Arab: Der Überfall, in: Latife Arab: Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan. Eine Insiderin erzählt. Wilhelm Heyne Verlag, 3. Aufl., München 2024, S. 11-23, hier: S. 22-23

Bild: Straßenszene in der Hauptstraße, Ecke Dominicusstr., Berlin-Schöneberg, Aufnahme vom 27.04.2024

 Posted by at 09:27
Apr. 272024
 

„Als ich in dieser Eiseskälte und im Schnee an der Bushaltestelle stand und dich als Baby, eingewickelt in einer Decke, die nicht einmal dir gehörte, ganz fest an mich drückte, damit du nicht frierst, so viel zu klein und viel zu schwach, und dich so anschaute, da wusste ich, du wirst, solange du bei mir bist, sicher sein. Niemand wird dir weh tun, niemand wird dich verletzen. Du bist frei und kannst später dein Leben selbst gestalten, dafür werde ich alles geben. […]
Heute sehe ich dich und bin glücklich, weil aus den Gedanken damals im Schnee etwas Wahres geworden ist, und freue mich über dich, über deine Geschwister, über mein Leben mit euch und weiß, ich habe damals und heute das Richtige entschieden und bereue es keine Sekunde. Lerne jeden Tag etwas Neues, sei freundlich zu den Menschen, wenn sie auch freundlich zu dir sind – die unfreundlichen kannst du einfach ignorieren oder, wie ich es sonst mache, auch mal anschreien. Lass dir deine Freiheit nicht nehmen, entscheide richtig, und falsch darf es auch mal sein, dafür ist dieses Leben da. […]

Deine Mama“

Was ist das doch für eine wunderbare, überwältigende Liebeserklärung! So eine schöne Liebeserklärung habe ich gedruckt kaum je sonst in den letzten Wochen lesen dürfen. Dafür danke ich Latife Arab, der liebenden Frau und mutigen Mutter, die sich beherzt und unerschrocken gegen viele Widerstände und Hindernisse inmitten von unermesslichem Leid zu behaupten wusste.

Winterstürme wichen dem Wonnemond, die Liebe lockte den Lenz, Frühling zieht ein, die Nachtigallen singen mit süßem Sang im Naturpark Schöneberger Südgelände!

Zitatnachweis: Latife Arab: Vom Regen in die Traufe, in: Latife Arab: Ein Leben zählt nichts – als Frau im arabischen Clan. Eine Insiderin erzählt. Wilhelm Heyne Verlag, 3. Aufl., München 2024, S. 63-95, hier: S. 86-87

Bild: Frühling im Naturpark Schöneberger Südgelände, 27. April 2024

 Posted by at 18:29

Rätsel des Tages! Wer hat das gesagt und so auch abdrucken lassen?

 Europawahl 2024, Ordoliberalismus  Kommentare deaktiviert für Rätsel des Tages! Wer hat das gesagt und so auch abdrucken lassen?
März 202024
 

„Die ökonomische Lehre, die mich geprägt hat, war der Ordoliberalismus. Und ich finde die Warnung von Walter Eucken richtig, dass man eine zu große wirtschaftliche Macht einzelner Unternehmen verhindern muss, weil sich deren Missbrauch nicht kontrollieren lässt. Die Realität aber ist: Große Lebensmittelkonzerne und Supermarktketten setzen Landwirte unter Druck, Autohersteller ihre mittelständischen Zulieferer. Die Politik schafft eine Flut von Vorschriften und Berichtspflichten, die vor allem kleinen und mittleren Unternehmen das Leben schwer machen. Und auch die teure Energie belastet die Kleinen stärker, weil sie sie viel schwerer in den Preisen weitergeben können.“

a) Donald Tusk in der ZEIT am 28.11.2019
b) Robert Habeck im Tagesspiegel am 19.12.2023
c) Sarah Wagenknecht in der FAZ am 19.03.2024
d) Christian Lindner in der FAZ am 15.03.2024

Nun ratet und beratet!

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Schneebedeckte Zauberwelt im Prättigau

 Wanderungen  Kommentare deaktiviert für Schneebedeckte Zauberwelt im Prättigau
März 162024
 

Eine schneebedeckte Herrlichkeit erstrahlt da in vollem Sonnenglanz! Wir brechen gemeinsam zu unserer Winterwanderung vom alten Walserdorf Monbiel auf. Von ferne gleißen verschwimmend im Mittagsglast die über 3000 m aufragenden Gipfel der Silvretta, ihnen vorgelagert das Pischahorn, die Plattenhörner, das Gorihorn, der Piz Grialesch – und wie sie alle heißen!

Foto aufgenommen am 08.03.2024

 Posted by at 20:56

Deutsches Sozialsysteme, die Viele

 Knaul, Sozialstaat, Staatssozialismus, Verdummungen, Ygramul die Viele  Kommentare deaktiviert für Deutsches Sozialsysteme, die Viele
Feb. 252024
 

Ein unendlich weit verzweigtes Netz an Abhängigkeiten, Verästelungen, ein undurchschaubares Gewirr an Verzweigungen und Verregelungen, Verriegelungen und Lückenbildungen, ein schier unentwirrbarer Knaul, ein Chaos bei Bürgergeld und Sozialleistung – so stellt Andreas Peichl, Leiter des ifo-Zentrums für Makroökonomik und Befragungen sowie Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität München, nach eingehender Betrachtung das deutsche Sozialsystem dar.

In einem Interview mit dem Tagesspiegel führte er am 06.01.2024 viele Beispiele an, so unter anderem dieses:

„Es heißt, in manchen Konstellationen würde ein zusätzlich selbst verdienter Euro am Ende sogar ein Minus auf dem Konto bedeuten. Stimmt das?
Ja, und es ist nicht einmal selten. Beim Wohngeld gibt es komplizierte Berechnungswege mit Mietstufen und Haushaltstypen, und das Einkommen wird nach einer umständlichen quadratischen Formel angerechnet. Im Ergebnis gibt es einen großen Bereich mit einer sogenannten Transferentzugsrate von 100 Prozent, und sogar Fälle mit mehr als 100 Prozent. Da wird es endgültig absurd.“

Sagten wir „das deutsche Sozialsystem„?

Das ist seinerseits erneut irreführend. Es müsste heißen: Deutsches Sozialsysteme, die Viele.

Deutsches Sozialsysteme, die Viele, das erinnert zwanglos an jene berühmte Ygramul, die Viele. In einem alten Gedicht heißt es:

„.. gibt es jenen tiefen Abgrund / dort haust Ygramul die Viele, ..“

Über diese Ygramul, die Viele schrieb Michael Ende dereinst:

„Über der Finsternis des Tiefen Abgrundes, von einem Rand zum anderen gespannt, hing ein ungeheures Spinnennetz. Und in den klebrigen Fäden dieses Netzes, die dick wie Seile waren, wand sich ein großer weißer Glücksdrache, schlug mit Schwanz und Klauen um sich und verstrickte sich doch nur immer rettungsloser.“

Zitatnachweise:

Chaos bei Bürgergeld und Sozialleistungen: „Es blickt wirklich niemand mehr durch“ (tagesspiegel.de)

Michael Ende: IV. Ygramul, die Viele, in: ders., Die unendliche Geschichte. 4. Aufl., dtv, München 1990, S. 73-85, hier bsd. S. 75 und S. 79

Bild: ein weit verzweigtes Netz an Abhängigkeiten, Verästelungen, ein undurchschaubares Gewirr an Verzweigungen vor dem ehemaligen Gasometer in Schöneberg, Aufnahme vom 25.02.2024

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Wie spricht man eigentlich das italienische Wort „pera“ aus?

 Dalinda, Italienisches  Kommentare deaktiviert für Wie spricht man eigentlich das italienische Wort „pera“ aus?
Feb. 182024
 

Aus Italien erreichte mich soeben folgendes Rätsel:

Was ist die richtige Aussprache von „pera“, pèra mit offenem E wie Pèroxid, oder péra mit geschlossenem E wie in Péter?

Il blogger schöneberghese risponde:

La pronuncia corretta di pera dipende dal contesto.

La pèra era nel passato una tasca („Tasche, Ranzen“), una bisaccia („Satteltasche“). 

Pèra („er/sie möge sterben“), nel senso di muoiacrepi è il congiuntivo presente di perire.

Vedi per esempio il coro finale nella Dalinda del Donizetti: „Pera, pera, figlio suo, figlio suo, che orror!“

La péra („die Birne“) è un frutto carnoso commestibile.

A voi la scelta!

Francamente, io preferisco di gran lunga la péra alla pèra pesante del passato, per non parlare delle maledizioni di tipo pèra, pèra!

Fonti citate:

  • Newsletter Dizione.it, 18 febbraio 2024
  • Gaetano Donizetti: Dalinda. Dramma in tre atti. Napoli, 1838. Riduzione per canto e pianoforte a cura di Eleonora Di Cintio. Ricordi, Milano 2022, Rondò finale, pp. 253-256

Foto: Spuntano i primi crochi lungo il sentiero del parco Hans Baluschek, 18 febbraio 2024

 Posted by at 11:55