Brauchen Männer Models?

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Dez 012010
 

viadrina-20102010007.jpg Die grünen Männer sprechen sich – wie dieses Blog berichtete – recht unverblümt für Models aus:

„Wir wollen role models aus Sport, Medien, Politik und Kultur, die nicht den Macker spielen müssen, weil sie eben selber stark genug sind, auch schwach sein zu dürfen.

Dies erstaunt. Models sind doch oft so un-grün! Diese Models – derzeit angesagt: Julia Stegner, Doutzen Kroes, Toni Garrn usw. – wirken oft nicht naturwüchsig, sondern auf ein bestimmtes mädchenhaftes Weiblichkeitsbild hinfrisiert. Wie ist das mit dem grünen, dem naturnahen, umweltfreundlichen  Menschenbild vereinbar?

Wie? Ich liege falsch? Ach so … jetzt dämmert es mir! Role models – das heißt ja Vorbilder. Ach so! Männer brauchen also Vorbilder. Das ist richtig.

Jungen brauchen Vorbilder – den guten Vater, den tüchtigen Lehrer, den fleißig schaufelnden Lokomotivführer, den behütend-freundlichen Polizisten, den strengen Fußballtrainer.

Warum sagt ihr das nicht gleich? Wollt ihr denn einfache Bürger ausschließen, die nicht so gut Englisch können wie ihr, o ye‘ faithful green men?

Diese Sucht, alle unbequemen oder unanständigen oder unzeitgemäßen Dinge mit englischen Tarnbezeichnungen zu verhüllen, finde ich ziemlich billig (cheap)! Ist das noch die Sprache Goethes, Schillers, Heinrich Bölls, der Gebrüder Humboldt? Neben dem offenbar unzüchtigen Wort „Vorbild“ (role model), das man offenbar nicht mehr in den Mund nimmt, fallen mir auf: „Gemeinde oder Gemeinschaft“ (heißt jetzt community), „Geschlecht“ (heißt gender), „Forschung“ (studies), „Leben“ (life), „sei!“ (be!) usw.

Übrigens: Nanni Moretti, der italienische begnadete Darsteller, rastet in dem Film Palombella rossa aus, als eine sehr sehr nette Italienerin ihm sagt:

„Il suo ambiente è molto cheap.“ Das ist zu Deutsch: „Ihr Umfeld ist sehr cheap.“

Er kriegt einen Tobsuchtsanfall, weil eine Frau in einem Gespräch über Feminismus ein solches englisches Tarnwort verwendet. Wie cool ist das denn. Die Worte sind wichtig!

Schaut selbst:

YouTube – Le parole sono importanti

Bild: Humboldt Viadrina School of Governance, Berlin, Wilhelmstraße

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Sex im Ballon

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Jun 022010
 

09052010016.jpg  Listig legt mir meine Frau die heutige BILD-Zeitung (Ausgabe Berlin-Brandenburg) auf den Schreibtisch, als ich von getanem Morgenwerk zurückkehre. Sie weiß ja: Ich schwärme wie BILD für … selbstbewusste Frauen. Nicoleta (30) heißt das Bild-Girl … kuckt bei Männern auf die Fingernägel. Meine sind sauber! Würde sie mich mitnehmen? Ja! Trotzdem: Ich halte es für keine gute Idee, Sex im Ballon zu haben. Das ist alles nur heiße Luft. Als Aufreißer dennoch nicht schlecht gemacht!

Zum Ernst des Lebens & interessanter: Die beiden Hartz-IV-Urteile – neben Nicoleta abgedruckt. Bei einem Umzug in ein anderes Bundesland bekommen Hartz-IV-Empfänger auch höhere Mieten gezahlt. Staun! Der Staat ist Anspruchsgegner. Er muss zahlen. In USA undenkbar!

S. 5: Berlin ist Hauptstadt der Alleinerziehenden. Forderung: „Stärkere Anstrengungen, diese Gruppe gezielt zu fördern!“ So Miriam Gruß (34), familienpolitische Sprecherin der FDP-Fraktion. Also mehr Geld für das Alleinerziehen? Ich sage: Nichts falscher als das! Damit fördert man nur die Zahl der Trennungen, die Zahl der Alleinerziehenden. Ich sage: Der Staat muss im Gegenteil das Zusammenbleiben der Eltern fördern. Er muss negative Anreize gegen Trennungen der Eltern setzen. Vorbild: Bill Clintons Sozialreformen. Die Zahl der Alleinerziehenden sank drastisch, nachdem er die Sozialhilfe befristet hatte.

Richtig ist, was Franziska (21) sagt:  „Meine Familie hilft mir.“ Richtig! Kinder sind doch was Wunderschönes! Die erweiterte Familie (Eltern, Großeltern, Tanten und Onkel) soll alles tun, damit die Kinder glücklich werden!

BILD-Girl: Nicoleta mag Sex im Ballon – Erotik – Bild.de

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„Ich bin gegen Sozialleistungen.“

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Apr 072010
 

So äußert sich ausgerechnet eine Ärztin! Also eine, die es geschafft hat! Da muss man doch sagen: Was für eine soziale Kälte! Was für eine Aufhetzung gegen die Schwachen!! Diese sozialkalte Ärztin meint ferner, der Staat tue schon in vielerlei Hinsicht zuviel des Guten. Wir zitieren die Anästhesistin und Allgemeinärztin: „Ich bin gegen Sozialleistungen. Ich denke, dass man Menschen so eine Menge Grenzerfahrungen nimmt, die Chance, sich selbst zu behaupten und zu beweisen. Es geht sehr viel Energie verloren, wenn man weiß, dass man auch zu Hause sitzen bleiben kann und dennoch irgendwie über die Runden kommt … Hier in Deutschland ist es doch so, dass die Kinder von Sozialhilfeempfängern auch wieder zu Sozialhilfeempfängern werden.“

Soziale Kälte, wenn man gegen Sozialleistungen ist? Hetze gegen die Schwachen? Vorsicht bei solchen Verurteilungen! Die Kreuzberger Ärztin, die wir soeben zitierten, heißt Neriman Fahrali, kam im Alter von 13 Jahren aus der Türkei erstmals nach Deutschland und betreibt heute eine Praxis in Kreuzberg.

Als weitere Folgen der Sozialleistungen benennt Fahrali, dass der Familienzusammenhalt untergraben werde und dass es keinen Anreiz gebe, den Erfolg in Schule und Beruf zu suchen.

Zwar spreche ich mich nicht rundweg gegen Sozialleistungen aus, sondern bin für eine enge Befristung und Begrenzung der staatlichen Sozialleistungen an Zuwandernde, aber denoch empfehle ich die Lebensgeschichte der Kreuzberger Ärztin Neriman Fahrali genau zu studieren! Man findet sie in dem folgenden spannenden Buch:

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Kerstin E. Finkelstein: “Wir haben Erfolg!” 30 muslimische Frauen in Deutschland. Vorwort von Seyran Ates. Fackelträger Verlag Köln, 2008. 223 Seiten, 14,95 Euro. Hier: S. 71

Fahrali fordert mehr Mut vom deutschen Staat. Er sollte grundsätzlich einmal die politischen Rahmenbedingungen ändern. Statt nur Geld zu transferieren, solle man das brachliegende Potenzial der Zuwanderer ansprechen – etwa durch Kunst, Tanz und Kultur. Für die Zukunft sei es wichtig, mehr von den Immigranten zufordern – „und es muss den Willen unter den Einwanderern geben, hier auch wirklich etwas zu erreichen.“

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La ministro – Ermannt euch, habt Mut zum Maskulinum!

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Mrz 102010
 

Frau Sabine Leutheusser-Schnarrenberger ist der deutsche Justizminister. Oder die deutsche Justizministerin? Oder die deutsche Justizminister? Was ist richtig? Was ist besser? Was hättet ihr Frauen denn gerne?

Im Italienischen hat sich das Blatt gewendet: Viele Frauen wollen keine weiblichen Funktionsbezeichnungen mehr. Gerade linke, progressive, aufgeklärte und emanzipierte Frauen – nehmen wir den Familiennamen Rossi – wollen nicht professoressa Rossi genannt werden, sondern professor Rossi. Nicht la ministra, sondern la ministro.

Gerade linke, progressive, aufgeklärte und emanzipierte Zeitungen folgen diesen selbstbewussten Frauen in ihrem redaktionellen Sprachgebrauch. Hier ein Beleg aus der Repubblica von heute.

Ratisbona, padre Ratzinger si scusa „Anch’io talvolta li ho picchiati“ – Repubblica.it
La situazione per la Chiesa cattolica si fa dunque sempre più difficile nel paese del Papa. Ieri la ministro della Giustizia tedesca, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, ribadendo la richiesta di una urgente Tavola rotonda …

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Brauchen wir die Frauenpartei?

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Mrz 082010
 

Diese Frage muss am heutigen Tag der Frau erlaubt sein! Wir stellten in diesem Blog erste Überlegungen dazu am 23.11.2008 an. Mit einem klaren „Eigentlich – ja“ beantwortete eine italienische Politikerin, Anna Maria Carloni, Senatsabgeordnete vom Partito democratico, der Mitte-Links-Demokratischen Union Italiens, diese Frage in der aktuellen Ausgabe der italienischen Zeitschrift Panorama vom 4. März 2010, S. 82. Lest selbst:

„Io stimo le donne, in generale. Bisognerebbe azzerare tutto e ricominciare da loro, da noi. Per costruire una nuova classe politica.“

Also: „Ich schätze die Frauen, ganz allgemein. (Io stimo le donne, in generale.) Man müsste alles auf Null stellen und noch einmal von vorn bei ihnen anfangen, bei uns Frauen. Um eine neue politische Klasse aufzubauen.“

Der gegenwärtigen politischen Klasse Italiens traut Carloni offenbar wenig zu – deshalb fordert sie ja den Neuansatz. Nach ihren historischen politischen Vorbildern befragt, nennt sie, ehemals Politikerin der KPI: Enrico Berlinguer (Kommunist), Aldo Moro (Christdemokrat), Alcide de Gasperi (Christdemokrat), und mit Einschränkung Bettino Craxi (Sozialist). 2 Christdemokraten, 1 Kommunist, 1 Sozialist (mit Einschränkung). Den Frauen scheint das lagerübergreifende Denken in den Genen zu liegen! Überall kann sich persönliche Tüchtigkeit und politische Redlichkeit entfalten. Das sehe ich genauso.

Frauenquote unter ihren Vorbildern? Null. Schade. Aber ein Beweis, dass auch Männer vorbildliches Verhalten zeigen können. Erkannt von einer Frau.

Und somit komme ich am heutigen Frauentag zu einem vorläufigen Wunsch an meine Mitmänner: Lasst uns von den Frauen lernen, Jungs! Es gab und gibt Vorbilder – unter Männern wie unter Frauen. Niemand hindert uns daran, den Frauen achtungsvoll entgegenzukommen, sodass wir ihre Wertschätzung gewinnen.

Den Leserinnen  dieses Blogs entbiete ich herzliche Glückwünsche zum heutigen Frauentag. Ihr wisst es ja schon: Io stimo le donne, in generale. 🙂

Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: Gegen eine Frauenpartei hätte ich nichts einzuwenden. Allerdings müsste sie auch uns Männern offenstehen. Denn: Gemeinsam sind wir stark.

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Feb 042010
 

Mit besonderer Freude reihte ich mich kürzlich in die Schar der Gratulanten ein, als im CDU-Kreisverband Friedrichshain-Kreuzberg Tanja Woywat zur stellvertretenden Kreisvorsitzenden gewählt wurde. Ein guter, ein mutiger Schritt! Die Frauen-Union war auch die erste CDU-Parteigliederung, die mich als Gast zu einem meiner kommunalpolitischen Kernthemen – der von Männern gern belächelten Fahrradpolitik – eingeladen hat. Dafür gebührt ihr mein fortfahrender Dank.

Sicher muss man einräumen: manchen Frauen und Männern reicht das noch nicht. Sie verlangen eine gleichberechtigte Frauenbeteiligung an allen Parteiämtern. Sie verlangen die völlige Gleichstellung, also z.B. die Quotierung. Das haben die Grünen mit ihrer berühmten „Doppelspitze“ so gehalten. Neben Renate Künast stellen sie nominell gleichberechtigt Jürgen Trittin. Dies erinnert an das Kollegialitätsprinzip der alten römischen Senatsrepublik: 2 Konsuln, 2 Quaestoren usw.  Ein Vorbild für die anderen Parteien?

Das könnte bedeuten: Neben die Bundesvorsitzende müsste ein gleichberechtigter Bundesvorsitzender treten. Denn selbstverständlich gölte der Gleichstellungsgrundsatz auch für Männer. Wir bräuchten dann unter Umständen die „Jungenförderung“. Und dann sollten alle Ämter im „Reißverschlussverfahren“ vergeben werden. So schrieb die bekannte, von einer Frau geführte Einrichtung „BMFSFJ“ bereits im Jahr 2008:

BMFSFJ – Politik für Frauen und Männer
Entscheidungspositionen müssen in gleichem Umfang von Frauen und Männern besetzt werden – in der Wirtschaft und in der Politik. Frauen brauchen die gleichen Chancen und die gleichen Möglichkeiten. Sie dürfen nicht länger schlechter bezahlt werden.

Dies ist nur erreichbar, wenn die ungleiche Verteilung unbezahlter Fürsorge- und Hausarbeit zwischen Männern und Frauen überwunden und tradierte Rollenmuster erweitert werden, die vor allem Mütter und Väter daran hindern so zu leben, wie sie es sich wünschen.

Ich habe die Forderung nach mehr Frauen in der Politik immer unterstützt. Ja, ohne das Vorbild einiger bedeutender CDU-Frauen wäre ich wahrscheinlich nicht zu diesem Zeitpunkt (01.05.2007) in der CDU gelandet. Unter Helmut Kohl bin ich und wäre ich – trotz des geeigneten Alters – nicht in die CDU eingetreten. Das ist nun mal so. Im Bundestagswahlkampf habe ich namentlich, ausdrücklich und mit nicht unbeträchtlichem zeitlichem Einsatz zwei Frauen unterstützt, nämlich die Wahlkreiskandidatin in Friedrichshain-Kreuzberg und die Kanzlerkandidatin der Christlich-Demokratischen Union Deutschlands. Ich war aktives Mitglied des Teams.

Trotzdem muss ich sagen: Ich habe diese und andere Frauen nie deswegen unterstützt, weil sie Frauen sind, sondern weil ich ihre politische Arbeit und ihre Ansichten unterstützenswert finde. Ich hege zwar die Vermutung, dass die deutsche und europäische Politik insgesamt von einem höheren Frauenanteil profitieren würde. Aber eine starre Quote? Bisher konnte mich das starre Quotenmodell in der Politik nicht überzeugen. Die Leistung muss zählen. Und dass Frauen oft Wertvolleres leisten als ihre männlichen  Mitbewerber um dieselben Posten, das habe ich mehrfach in diesem Blog zu belegen versucht.

Ich habe bereits bei meinem ersten CDU-Kreisparteitag am 01.12.2007 Kinderbetreuung  gefordert und erhalten. Und ich war der einzige, der sie dann in Anspruch nahm. Nur dank der Kinderbetreuung konnte ich den Parteitag ohne zusätzliche Kosten besuchen und die von mir zahlreich eingebrachten, oft abgelehnten Anträge verteidigen. Die anderen Männer und Frauen brachten keine Kinder und auch keine Enkelkinder mit. Wer passte auf sie auf?

Oh Leserinnen, wenn ihr mir das nicht abnehmt, blättert zurück in dieser neu angelegten Kategorie  „Frauen und Männer in der Polititk“. Diskutiert mit! Streitet euch mit mir!

Also Frauen – ermannt euch doch bitte! Rein in die Polit-Puschen! Wenn ihr besser seid als die Männer, werde ich euch wählen. Allerdings: Wenn der männliche Kandidat mir besser scheint – dann werde ich den Mann wählen.

Einsatz, Leistung, Fleiß, Klugheit, Ernsthaftigkeit, Demut, Sachlichkeit – das sind die Eigenschaften, die ich mir von Politikerinnen und Politikern wünsche. Wie lange einer das Parteibuch hat, ist nebensächlich. Diese genannten Tugenden stehen beiden Geschlechtern offen.

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Fahrradschule für Migrantinnen: Fahrt in die Freiheit

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Jan 222010
 

Guter Artikel in der FAZ von heute! Das Fahrradfahren bedeutet nicht nur für erwachsene deutsche Männer wie mich ein Stück Freiheit, sondern auch für migrantische Frauen wie etwa meine Ehefrau. In so einem Fahrradkurs werden Ängste vor der näheren Umgebung überwunden, Frauen er-fahren sich als unabhängige, entscheidungsfähige Menschen, der Aktionsradius vergrößert sich ungemein:

Fahrradschule für Migrantinnen: Fahrt in die Freiheit – Arbeitswelt – Beruf und Chance – FAZ.NET
„Als Nächstes möchte ich einen Deutschkurs machen“

Gülcan Mavitas ist 26 Jahre alt und trägt als Einzige im Kurs ein schwarz-weiß gemustertes Kopftuch. Sie kommt aus Gaziantep in Anatolien. Dass es manchen Männern dort ungehörig vorkommt, wenn Frauen Rad fahren, stört die inzwischen seit vier Jahren in Deutschland lebende Hausfrau nicht. Stolz thront sie auf ihrem Rad. „Ich wollte schon in der Türkei fahren lernen, ich genieße das sehr!“, sagt sie und strahlt. „Als Nächstes“, lässt sie Yesim Cil übersetzen, „möchte ich einen Deutschkurs machen.“

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Knapp. Klar. Balci

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Okt 192009
 

Der klare, unverschnörkelte Ton der Frau Balci gefällt mir. Sie kann sich im Internet äußern: Knapp, ohne Umschweife. Erneut vorbildlich! Deshalb setze ich einen kleinen Abschnitt aus dem Chat mit ihr hierher. Und ich nehme mir die Freiheit, einen Satz, den ich für besonders wichtig halte, in Fettdruck zu setzen. Also: Der Text ist von Frau Balci, die Hervorhebung ist von mir:

DasErste.de – [Anne Will] – Protokoll: Chat mit Güner Balci
Gast11: Liebe Frau Balci, wie können wir helfen, dass sich an Schulen etwas ändert. Insbesondere, was können wir als Eltern, als „deutsche“ Eltern tun?

Balci: Trauen Sie sich, kritisch mit den Problemen, die da sind, umzugehen. Und sie können sich damit auch für die Probleme der Migrantenkinder verantwortlich fühlen.

Gast54: Frau Balci, wie kann man türkische und muslimische Mitbürger davon überzeugen, dass eine Integration sinnvoll wäre?

Balci: Leistung muss belohnt werden. Jeder, der bereit ist sich zu integrieren, soll dafür eine Anerkennung bekommen.

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„Wir haben Erfolg“. – „Wir haben mehr zu bieten“. Über Frauenbilder

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Aug 132009
 

Leider läuft heute die Leihfrist eines entliehenen Buches ab, dem ich viele, sehr viele Leser und auch Leserinnen wünsche: „Wir haben Erfolg“ von Kerstin E. Finkelstein. Die Autorin hat es geschafft, 30 deutsche Frauen aus muslimischer Herkunft ihre Geschichten erzählen zu lassen: Erzählungen von individuellen „Wegen zur Freiheit“.  Grundbotschaft: „Erfolg ist möglich“, wir übernehmen Verantwortung, wir sehen uns nicht als Benachteiligte. Ob als Polizistin, Ärztin, Professorin oder Unternehmerin.

Ich halte dieses Buch für äußerst wichtig. Es hilft uns bei folgender Frage: Wie schaffen wir es, die 50% der unter 6 Jahre alten deutschen Kinder, die fälschlich als Migrantenkinder bezeichnet werden, so ins Leben zu führen, dass sie selbstbewusst, frei, selbstverantwortlich ihr Leben meistern – dass ihr Leben gelingt?

Wir haben noch keine Antworten. Aber wir haben erste Erfolgsgeschichten. Bitte weiter dranbleiben! Bitte das Thema im Bundestagswahlkampf ansprechen!

Stolz bin ich darauf, dass die Autorin bei uns im ADFC Berlin mitmacht. Sie ist meine Kollegin als Sprecherin einer Stadtteilgruppe. Sie für Mitte, ich für Friedrichshain-Kreuzberg. Traf Kerstin gestern bei der Bezirksratssitzung des ADFC und sprach ihr mein höchstes Kompliment für das Buch persönlich aus.

Ade, du schönes Buch, ich geb dich jetzt auf die Post. Güle güle. Tschüss!

Kerstin E. Finkelstein: „Wir haben Erfolg!“ 30 muslimische Frauen in Deutschland. Vorwort von Seyran Ates. Fackelträger Verlag Köln, 2008. 223 Seiten

P.S.: Auch hier haben es wieder die besonders  jungen dieser 30 deutschen Frauen auf das Cover geschafft. Die über 50-Jährigen wie etwa Lale Akgün fehlen. Man stellt sie nicht vorne hin. Ich nehme an, das haben die Marketingspezialisten so eingerichtet. Denkt mal über Frauenbilder nach, ihr Werbefachleute, ihr Alice Schwarzer und Luise F. Pusch dieses Landes!

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Jun 152009
 

Irgendwann streikte das Mikrophon. Auf einmal hörte man die Stimme der Rednerin unverstellt, klar, raumfüllend. Hildegard Müller ließ sich nicht beirren: Es geht auch ohne Unterstützung. Unverstellt, klar, raumfüllend: so war auch der Inhalt ihrer Rede.  

 

Eingeladen hatte die Konrad-Adenauer-Stiftung. Es war die Auftaktveranstaltung zur Reihe „“Friedrichshain-Kreuzberger Gespräche““.

 

War dies ein Sinnbild für das Thema? Müssen wir uns mehr auf die Kraft des einzelnen verlassen, der sein Wort hinaussendet in den offenen Raum, unbekümmert darum, ob er stets das sagt, was die jeweilige Regierung in ihrem unerforschlichen Ratschluss zu tun beabsichtigt? Der sich der Kraft der Freiheit anvertraut?  

 

Hildegard Müller wird ja recht launisch in der neuesten Hymne auf die neue CDU, angestimmt von Mariam Lau, in folgenden Worten als einer der bekannten „Wirtschaftsflüchtlinge“ vorgestellt, worüber auch dieses Blog am 23.08.2008 berichtete:  

 

Schon früher als „der Frieder März“ geht Hildegard Müller, eine der engsten Vertrauten Merkels und Staatsministerin im Kanzleramt. Sie wird Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung beim Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft.

 

Und Hildegard Müller hatte in der Tat ihre eigenen Gedanken, die sie furchtlos und sachlich, diplomatisch-gewandt und doch in der Sache eindeutig vortrug.

 

Einiges sei herausgegriffen! Sind die Ursachen der Bankenkrise richtig erkannt worden? Vielfach wird einem ungehemmt wuchernden Markt, der sich über alle Regeln hinweggesetzt habe, die Schuld an der Finanzkrise zugeschrieben. Frau Müller konnte nachweisen, dass auch die Staaten ein gerüttelt Maß an Mitverantwortung tragen, nicht so sehr durch Vernachlässigung ihrer Aufsichtspflicht als dadurch, dass sie selbst als Akteure auf dem Markt auftreten. Und zwar häufig mit groben Patzern, in jedem Fall aber wettbewerbsverzerrend.

 

Über all den Stützungs- und Rettungsmaßnahmen laufen die Staaten Gefahr, nicht in ihre Zukunft zu investieren. Autos alten Typs werden zwei drei Jährchen weitersubventioniert, und mittlerweile versäumt man das Ausreifen und Wachsenlassen neuer, marktfähiger, innovativer Produkte, die selbständig ihren Markt finden.

 

Innovation, Abbau bürokratischer Hemmnisse, etwa im Bereich des Infrastrukturausbaus -, und eine massive Förderung der Bildung: dies mahnte Hildegard Müller auf eine Weise an, dass niemand, niemand im Saal ihr die Zustimmung verweigert hätte. Wir waren alle überzeugt oder wurden alle überzeugt, und wer nicht überzeugt war, der hat es nicht gesagt. Und so stellten wir ein paar Fragen, die Frau Müller auf unnachahmliche Art teils von hinten her, teils von vorne her abarbeitete. Tja, der eine oder andere war baff darob. Wie macht sie das?

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Ein bisschen enttäuscht war ich aber doch: Denn ich hatte mir sorgsam ein paar Fragen zurechtgelegt, mit denen ich die regierungsnahe Politikerin ein bisschen ärgern wollte, hatte „Erhards „Wohlstand für alle“ studiert und mich auch zum neuesten EU-Energiehandel (Öl, Gas, Strom, Derivate, Zertifikate) gewappnet: Denn auch in der EU, vor allem aber in Deutschland gilt es, einen funktionierenden Markt herzustellen, es gilt, das Oligopol der „großen Vier“ zu brechen, –so meine ich jedenfalls.

 

Aber Freunde, Blogger, was soll ich euch sagen? Hildegard Müller nahm mir den Wind aus den Segeln. Sie listete eigentlich fast all jene kritikwürdigen Punkte, die mir an der aktuellen Politik der Bundesregierung schwer aufstoßen, selbst auf. Sie machte sich für eine „Neue soziale Marktwirtschaft“ stark. Und „neu“, das heißt ja wohl eine Marktwirtschaft, die nicht mehr auf das Selbstläufertum eines garantierten Wachstums setzt, sondern auch auf behutsam steuernde Eingriffe des Staates zugunsten eines wahrhaft zukunftsfähigen Marktes. Gut, schön, überzeugend gesagt!

 

Ich besann mich um, blies meine Fundamentalkritik am Staatssozialismus neuester Prägung ab. Ich stand zwar auf, zückte meine Samisdat-Kopie des derzeit nicht erhältlichen Werkes von Ludwig Erhard aus der Tasche und forderte kühn erst einmal eine Rückbesinnung auf die alte soziale Marktwirtschaft. Aber ansonsten stimmte ich der Rednerin in fast allen Punkte zu. Und gut war’s.

 

Am besten gefiel mir die folgende Aussage Frau Müllers: „Ersparen Sie mir, die Vor- und Nachteile der Parteiprogramme abzuwägen. Ich bin CDU-lerin durch und durch. Für mich gibt es nur die CDU. Sie ist die einzige Partei, die Freiheit und staatliche Regeln in die richtige Balance bringen kann.“

 

Na bitte, dachte ich. So schön und überzeugend kann CDU sein! Und noch etwas dachte ich: Wer rausgeht, muss auch wieder reinkommen.

 

Also, ich fände es äußerst bedauerlich, wenn Hildegard Müller nicht irgendwann den Weg zurück in die „echte“ Politik fände.

 

Das Foto zeigt Hildegard Müller zusammen mit einem CDU-Mitglied aus Friedrichshain, Herrn Ulbricht.

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Buchtipps:

Mariam Lau: Die letzte Volkspartei. Angela Merkel und die Modernisierung der CDU. DVA München 2009, Zitat hier: S. 42

 

Ines Zenke/Ralf Schäfer (Hgg.): Energiehandel in Europa. Öl, Gas, Strom, Derivate, Zertifikate. 2. Auflage, C.H. Beck Verlag, München  2009

 

 

 Posted by at 23:00
Feb 162009
 

Immer wieder habe ich in diesem Blog meine Schwäche für starke, unabhängige Frauien bekundet: Seyran Ateş, Necla Kelek, Vera Lengsfeld, Gülden Sahin … und noch einige andere: Sie alle haben gemeinsam, dass sie sich in einem männlich dominierten Umfeld behaupten. Sie haben die bequeme Anpassung an patriarchalisches Herrschaftsdenken aufgekündigt.

Doch bei aller Hochschätzung – eines mache ich nicht mit: Wenn nämlich das Altersargument herhalten muss, um männliche Politiker abzustempeln. So berichtet Gerd Langguth, wie Angela Merkel vor dem Sturz Helmut Kohls sich beschwert haben soll, die Herrschaft der alten Männer in der CDU dauere schon viel zu lange. Ich meine: gerade den ganz alten Männern hat die Bundesrepublik einiges zu verdanken – man denke nur an Adenauer, man denke an die immer noch unübertroffen hellsichtigen Einwürfe des Altkanzlers Schmidt. Bitte mehr von solchen alten Männern!

In dieselbe Kerbe haut offenbar auch Halina Wawzyniak. Die Süddeutsche berichtet über Aussagen des Bundesfraktionsvizevorsitzenden Ramelow zur Kandidatenfrage:

Bundespräsidentenwahl – Die Linke streitet weiter – Politik – sueddeutsche.de
„Die Herren über 50“

Die stellvertretende Parteivorsitzende Halina Wawzyniak kritisierte Ramelows Äußerungen scharf. „Es kann nicht sein, dass die Herren über 50 sich einigen, und ich erfahre daraus aus der Zeitung“, sagte sie der FR zufolge.

In einem Brief an ihre Genossen forderte sie, wenigstens darüber informiert zu werden, wenn eine Entscheidung gefallen sei. Das Vorgehen der überwiegend männlichen Parteispitze wolle sie in der kommenden Vorstandssitzung Ende August erörtern. Dann wolle sie auch wissen, ob sie als gewählte Funktionsträgerin eingebunden werde, „oder ob ich mir den ganzen Quatsch sparen kann“.

Was bedeutet dies, wenn eine stellvertretende Bundesvorsitzende erst hinterher erfährt, dass ihre Partei ganz eigene Wege geht, dass die berüchtigten Herren über 50 das Sagen haben? Nun, es legt die Vermutung nahe, die jungen frischen Gesichter, mit denen die Linke ans Wahlvolk tritt, seien nur vorgeschoben, und dahinter zögen die alten Seilschaften der „Herren über 50“ die Strippen. Das wäre nicht gut fürs Ansehen! Denn es gäbe all jenen Oberwasser, die behaupten, letztlich sei die heutige Linke doch nur eine Fortsetzung der SED mit anderen Gesichtern vorne drauf gepappt. Ist das ganze alles nur Quatsch?

Was ist dran richtig, was falsch? Nun, man kann morgen im Café Sybille Frau Wawzyniak direkt fragen.

 Posted by at 13:14
Okt 312008
 

Immer wieder schafft es Berlins CDU-Spitze mit ihrer Dauerführungskrise in die überregionale Presse. FAZ, Spiegel, Focus, Welt – sie alle machen sich weidlich lustig über diese legendär streitsüchtige Führungstruppe einer vormals wichtigen Partei mit immerhin 12500 Mitgliedern, bei deren Führungszirkel nicht klar ist, ob er politisch noch irgendwelche Inhalte vertritt.  Es fällt auf, dass niemand außerhalb der Stadtgrenzen Berlins die hochtrabend „Hauptstadt-CDU“ genannte Vereinigung derzeit noch ernst nimmt. „Klüngelverein“, „Kungelrunden“, „Old Boys Network“ und was dergleichen lustige Spöttereien mehr sind. So schreibt heute Mechthild Küpper in der seriösen Frankfurter Allgemeinen Zeitung:

 Berliner CDU: „Eine verkrustete und verstaubte Partei“ – Länder – Politik – FAZ.NET
Am Mittwochabend rechneten im gut besuchten Plenarsaal des ehemaligen West-Berliner Regierungssitzes Funktionäre, ehemalige Amtsträger und die Basis aus drei Kreisverbänden mit den vermeintlichen Verursachern des „desaströsen Erscheinungsbildes“ der CDU ab. „Hier beginnt etwas ganz Neues“, sagte die Bundestagsabgeordnete Monika Grütters. Zum ersten Mal werde die Basis „ernst genommen“.

Das ist nicht ganz richtig. Denn dass Henkel, der nach der Abwahl von Friedbert Pflüger Fraktionsvorsitzender wurde und gegen seine ursprüngliche Absicht nun auch die Partei führen soll, der neue starke Mann der Union ist, steht schon fest. Über die Neubesetzung hat wie üblich der „stabil gepflegte Freundeskreis“ entschieden, wie sich das Grüppchen der West-Berliner Kreisvorsitzenden gern nennt, das die Geschicke der CDU lenkt. Zu entscheiden hat die Basis bis auf weiteres nichts. Doch zeigen die Aussprachen, wie die Stimmung in der Partei ist.

Was lernen wir daraus? Küpper scheint nicht Schmitt und Pflüger für die echten Auslöser der Krise zu halten, sondern die Truppe um Schmitt, Landowsky, Henkel und Diepgen. Henkel hätte sich demzufolge an die Macht geputscht, indem er Pflüger in den Wahnsinn trieb und anschließend Ingo Schmitt erfolgreich die Hauptschuld am desaströsen Zustand der Berliner Union zuschob. Ein großer Teil der Springer-Presse arbeitete ihm dabei zu, Grütters gibt die Rolle des liberalen Feigenblatts, das für das Haifischbecken der Berliner CDU viel zu zart war.

Dies wäre eine sehr bedenkenswerte Vermutung. Ein genaues Studium der Verlautbarungen Pflügers und Henkels in den Monaten April bis Juli 2008 scheint dafür zu sprechen, dass die Arbeitshypothese von Mechthild Küpper zutrifft. Letzten Aufschlus darüber könnten nur Gespräche mit den Beteiligten liefern.

 Posted by at 18:57

Wie verhalten sich die Frauen?

 Donna moderna  Kommentare deaktiviert für Wie verhalten sich die Frauen?
Okt 312008
 

Was will das Weib?, fragte Freud. Wie verhalten sich die Frauen?, fragen wir.

Ich meine: Frauen sind in Krisenzeiten die besseren Führungsgestalten. Alte Mythen und Märchen beweisen: Wenn das Chaos kocht, muss Gaia, das „Erdhafte“, die Basis, heran. Deshalb, Frauen: schließt euch in Zeiten der Unübersichtlichkeit zusammen, tretet nach vorne. Bildet Teams! Lernt von Merkel!

Politik darf kein bloßes Verschieben und Zuordnen von Posten, Ämtern, Mandaten und Pfründen sein. Sie ist es auch – aber irgendwo muss noch erkennbar sein, dass der Mann auch ein politisches Anliegen hat. Und das ist nicht immer der Fall.

Gefragt ist Demut, Redlichkeit, Ehrlichkeit, sachliche, ruhige Arbeit – nicht Intrigenwirtschaft,  Hauen und Stechen, Einschüchterung der innerparteilichen Gegner.

Allein die Art, wie sich jemand nach vorne putscht, kann ihn schon für das angestrebte Amt disqualifizieren. Egal, ob er bei Ausbruch des Chaos die Nummer 1, 2, oder die Nummer 3 war.

Frauen verhalten sich meist verantwortlicher gegenüber dem Gemeinwesen. Als die CSU in Bayern 20% verlor, trat die Generalsekretärin zurück. Sie übernahm die Verantwortung. Denn der Generalsekretär ist politisch für den Gesamtauftritt der Partei verantwortlich. Niemand hätte im so erfolgreichen Bayern im Traum daran gedacht, den Generalsekretär unmittelbar danach zum Landesvorsitzenden zu machen. Es wäre doch ein Treppenwitz gewesen, wenn man diejenigen, die das Chaos maßgeblich verursacht haben, anschließend noch einmal vorne hingestellt hätte. Niemand hätte das in Bayern verstanden. Niemand hätte das in Brandenburg verstanden. Aber jeder würde so etwas in Berlin verstehen, oder irrt sich der unparteiische Blogger? Es ist das Land der ewigen Wiederkehr, man kann hier einfach nicht sterben.

Postenschieberei hin, Pfründenwirtschaft her.

In der Demokratie gibt es keine Mandate auf Vorrat, jeder muss bereit sein, nach dem Scheitern in der Politik wieder in seinen alten Beruf zurückzukehren.

Ehemaliger CDU-Chef bringt Frank Henkel in Bedrängnis – DIE WELT – WELT ONLIN

 Posted by at 11:25