Ordnen Sie nach Schädlichkeit: Atomkraftwerke, Elektroautos, Heizpilze!

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Okt 282010
 

Ein Heizpilz ist genauso klimaschädlich wie ein Auto!“ Gestützt auf diese Einsicht, haben die Berliner Innenstadtbezirke das Aufstellen von Heizpilzen im Freien verboten. Die behördliche Anordnung wird trockenen Auges von vielen Gastwirten missachtet, die kleine Buße nehmen sie gerne in Kauf, denn die Gäste strömen in Scharen unter dem  wärmenden Schutzmantel der Pilze zusammen, statt sich wie die Lungensiechen in Thomas Manns Zauberberg in wärmende Decken zu hüllen.

Da der gemeine Bürger in Berliner Innenstadtbezirken sich wenig um Anordnungen der Obrigkeit schert – einerlei ob es um das Heizpilzverbot, das Zone-30-Gebot, das Rotlichtfahrverbot, das Farbbeutelwerfverbot bei Baugruppen, das Rauchverbot auf Bahnhöfen geht – erheischt die Behauptung „Ein Heizpilz ist genauso schädlich wie ein Auto“ genauere Betrachtung!

Zweifel melde ich hiermit an.  Nehmen wir einmal an, der Kohlendioxidausstoß eines Heizpilzes sei genauso hoch wie der eines (sinnvollerweise elektrisch betriebenen) PKW – wie es von den Obrigkeiten ja behauptet wird. Dann müsste man aber die gesamten Umweltfolgelasten eines Autos noch mit berücksichtigen, vor allem aber die Kosten des Autos für menschliche Gesundheit und Wohlergehen.

Etwa alle drei Minuten ist in Berlin ein Auto in einen Unfall verwickelt. Meist entstehen nur Sachschäden, oft aber auch Verletzungen, ja in jedem Jahr sogar Dutzende Tote durch den Autoverkehr.

Alle diese Sachschäden, diese Verletzungen, diese Todesfälle sind von den etwa 1000 illegalen Heizpilzen etwa in Berlin-Mitte nicht berichtet worden. Etwa weil sie bewusst unter die wärmende Decke des Totschweigens gekehrt werden? Das glaube ich nicht. Des Rätsels Lösung: Heizpilze sind ortsfest. Sie mögen zwar ebenso viele klimaschädliche Gase verursachen wie etwa eines der fabelhaften neuen E-Automobile. Aber sie töten im Gegensatz zu Autos nicht, sie lärmen nicht, sie wirbeln buchstäblich keinen Feinstaub auf.

Deshalb ergibt sich: Wer alle Heizpilze verbietet, sollte mit größerem Recht zuerst einmal alle Autos verbieten.

Heizpilze sind ortsfest. Sie haben noch niemanden umgebracht. Ihr Betriebsrisiko ist minimal.

Ähnliches gilt für die westeuropäischen Atomkraftwerke. Der gesamte Betrieb, die Versorgung und Entsorgung mit Brennstoffen ist bei Atomkraftwerken weniger menschen- und klimaschädlich als der Betrieb der herkömmlichen Kohlekraftwerke.  Die AKWs verursachen weit weniger tatsächliche Umwelt-, Klima- und Gesundheitsschäden als etwa die Braunkohlekraftwerke.

Wer AKWs bekämpft und insbesondere teures Benzin verfährt, um zu Demos anzureisen, sollte zuerst einmal deutsche Autobahnen und Braunkohlekraftwerke bekämpfen. Der motorisierte Straßenverkehr verursacht Tag um Tag konkret bezifferbare Schäden an Leib und Leben, an Hab und Gut.

An den deutschen AKWs ist noch niemand gestorben. Ob überhaupt irgendjemand durch die deutschen AKWs je einen nachweisbaren gesundheitlichen Schaden erlitten hat, ist umstritten.

Wir ordnen nunmehr die drei Gegenstandsbereiche

deutsche AKWs
Berliner Innenstadt-Heizpilze
Elektroautos

nach Schädlichkeit pro Kilowattstunde, wobei wir Schäden für die menschliche Gesundheit zweimal so hoch beziffern wie Schäden für Hab und Gut, für Umwelt und Klima.

Am schädlichsten pro Kilowattstunde für Mensch und Umwelt ist das – von den Grünen etwa – geforderte Elektroauto. Die Grünen Jürgen Trittin und Renate Künast wollen ja sogar mit 6.000 Euro den Kauf der praktischen neuen E-Zweitautos bezuschussen. Auf dass man nicht mit dem bösen Saab-Cabrio oder dem weniger bösen Toyota Prius im Abgeordnetenhaus vorfahren müsse!

Am zweitschädlichsten für das Klima, aber nicht für den Menschen ist der verbotene Heizpilz.

Am wenigsten schädlich pro Kilowattstunde für Mensch, Umwelt und Klima ist die geplante Laufzeitenverlängerung der bestehenden Atomkraftwerke, die obendrein einen spürbaren Entlastungseffekt für den Bundeshaushalt haben wird.

Dach der CDU-Zentrale besetzt: Wieder eine spektakuläre Greenpeace-Aktion – Berlin – Tagesspiegel

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Die Kraft der Freiheit … nein zu sagen

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Mai 032010
 

Na bitte, es geht doch!  Die Politik bringt die Kraft zum Neinsagen auf! Das habe ich mir schon lange gewünscht. Bitte öfter nein sagen! Das mit den Klimazielen wird auch besser klappen, wenn wir mehr Rad fahren und weniger Geld in die staatliche Aufzucht von hippen Zweitwagen stecken.

Hip hip hurra! Am besten hat die gute Entscheidung Minister Ramsauer verkauft:

Merkels Elektroauto-Gipfel: Autobosse blitzen mit Stromer-Hilfe ab – SPIEGEL ONLINE – Nachrichten – Auto
Auch eine Kaufprämie für Elektroautos, wie sie etwa die Franzosen planen (5000 Euro je Pkw), wird es in Deutschland auf absehbare Zeit nicht geben. Verkehrsminister Peter Ramsauer sagte, er sei überzeugt, das Elektroauto sei „so hip, dass man das haben will“, auch ohne Stromerprämie.

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Mai 032010
 

Jürgen Trittins Werben für Zweitauto-Prämien war kein Ausrutscher. Auch die grüne Spitzenfrau Künast fordert Kaufprämien für neue, moderne und teure Autos.  Das erste E-Serienauto – ein japanisches Modell – kostet etwa 30.000 Euro. Wer bringt dies auf? Doch nur die Leute, die sowieso schon ein Auto im Carport stehen haben.

Diese E-Autos sollen dann auch Busspuren befahren können. Prima! Dann drängen sich Busse, Taxis, Fahrräder und nun auch die E-Autos auf den Busspuren. Die BVG wird es freuen.

Berliner Zeitung – 03.05.2010 – Aktuelles Wirtschaft – Spitzentreffen zu Elektromobilität in Berlin
Die Grünen kritisierten den Elektro-Auto-Gipfel als Konzept- und einfallslos. «Merkel will mit dem PR-Gipfel deutsche Defizite überspielen», sagte Fraktionschefin Renate Künast der «Frankfurter Rundschau» (Montag). Um den Rückstand gegenüber asiatischen Städten und Autofirmen aufzuholen, müsse die Regierung ein Gesamtkonzept entwickeln. Dazu müssten auch Kaufprämien für Elektroautos gehören, um den Markt anzukurbeln.

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Sag Ja zum Nein! Halt das Steuergeld beisammen!

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Mai 032010
 

Im Handaufhalten sind sie alle schnell. Jeder verlangt gerne Geschenke vom Vater. Dafür liefert die Morgenpresse jeden Tag Beispiele. 5000-6000 Euro will Jürgen Trittin (er war einmal Bundesumweltminister) jedem Käufer eines Elektro-Autos schenken (dieses Blog berichtete am 18.04.2010). Und der Berliner Bürgermeister Wowereit bittet ganz lieb bei Bundeskanzlerin Merkel, sie möge Berlin zur Modellstadt für Elektromobilität hochfördern (und nebenbei seine Chancen auf Wiederwahl im Jahr 2011 beflügeln). Das berichtet die Berliner Morgenpost heute auf S. 8. Es ist klar: Die E-PKWs werden zunächst – also mindestens für ein Jahrzehnt – als Zweitautos für Besserverdienende zum Einsatz kommen und eine zweite Stromnetz-Infrastruktur neben der bestehenden erdölgestützten Infrastruktur verlangen. Das alles wird viel kosten. Platz, Raum, Land und Geld. Und das Geld hat immer einer – der Staat! Denn wer Griechenland hilft, kann auch die massive Zweitauto-Kampagne unterstützen, als deren Befürworter sich hochangesehene Politiker wie Jürgen Trittin und Klaus Wowereit darstellen.

Ich kann doch keine Prämie für ein Auto ausloben, das noch gar nicht auf dem Markt ist!„, weist Bundesverkehrsminister Ramsauer solche lieb gemeinten Ansinnen zurück. Ein höfliches Nein. Und dafür gebührt ihm höchstes Lob! Dass ein Politiker den PKW-Förderwünschen der Joschka-Fischer-BMW-Jürgen-Trittin-5000-Euro-Lobby widersteht, hat Seltenheitswert. Das hätten wir gerne auch bei der Abwrackprämie unseligen Angedenkens gesehen.

Wir meinen: Statt des Zweitautos mit Elektroantrieb sollte man das Erst-Fahrrad mit Muskelantrieb werblich fördern. Mindestens mit guten Worten, nicht mit (Steuer-)Geld.

Und eine sinnvolle Fahrrad-Infrastruktur kostet nicht die Welt. Jede Autobatterie eines reinen Elektro-Autos kostet heute etwa 10.000 bis 15.000 Euro. 6 Kreuzberger Bügel, ordnungsgemäß anstelle eines PKW-Stellplatzes auf die Straße platziert, kosten etwa 1000 Euro. Ein sicherer Radstreifen, reserviert für Pedaleure, ist schnell aufgemalt und kostet nicht die Welt.

Ein gutes Fahrrad kostet weniger als 1.000 Euro! Prämien von Vater Staat sind dafür nicht nötig.

Und noch etwas: Wie wäre es damit, statt der Modellstadt für Elektro-Mobilität einen Modellbezirk für den Radverkehr zu schaffen? Mit wenig Geld – und mitten in Berlin. Denn der Verkehr in den Städten muss menschenfreundlicher werden. Die Förderung von privaten Zweit-PKW mit staatlichem Geld ist der falsche Weg. Richtig ist es, den Fuß- und den Radverkehr zu mindestens gleichberechtigten Verkehrsarten zu machen.

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Abgekupfert: Nach „Modellbezirk Radverkehr“ jetzt auch: Modellstadt für E-Autos

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Apr 282010
 

Guter Vorschlag von Bürgermeister Wowereit! Die Einführung neuer Mobilitätsformen durch die Ausrufung einer „Modellstadt“ – so etwas kommt immer gut an beim Publikum.

Genau dasselbe hatten wir vor 6 Wochen mit unserem „Modellbezirk Radverkehr“ angeregt. Richtig gelesen, Herr Bürgermeister.

Das Fahrrad bietet bereits heute den flexiblen, emissionsfreien, effizienten und raschen Individualverkehr, den manche Auguren fälschlich auch vom Elektro-Auto erwarten.

Der SPIEGEL hat den Apologeten des Elektroautos in dieser Woche (S. 79) bereits den Zahn gezogen – was wir ebenfalls vor 10 Tagen bereits recht schnöde gemacht hatten: Der Elektro-Smart erzeugt immerhin 107 Gramm CO2 auf den Kilometer gegenüber 86 Gramm, die der Diesel-Smart auspustet. Trotzdem – es hört sich besser an. An der Entwicklung alternativer Antriebe führt in den nächsten Jahrzehnten kein Weg vorbei.

Aber zunächst einmal gilt es, das Fahrrad massiv nach vorne zu bringen. Durch den Modellbezirk Radverkehr.

Umweltschutz – Berlin will Modellstadt für E-Autos werden – Berlin – Berliner Morgenpost

 Posted by at 18:14
Apr 212010
 

Große Mengen des für den Menschen im direkten Kontakt schädlichen Lithiums werden benötigt, um den gewünschten Elektro-Antrieb des motorisierten Individualverkehrs in großem Umfang voranzutreiben. Daneben muss neben der bestehenden Tankstellen-Infrastruktur eine zweite Elektro-Infrastruktur für den automobilen Verkehr hochgezogen werden. Über einige Jahrzehnte wird das Elektro-Auto also neben den Verbrennungs-Motoren herlaufen, etwa als Zweitauto. Bereits im Jahr 2020 könnten etwa 10% der PKW-Flotte elektrisch betrieben sein! Der PKW-Bestand wird dank der vielen Zweitfahrzeuge zunehmen. Am Ort des Verkehrs selbst emittiert das Elektro-Auto keine gasförmigen Substanzen, sondern nur die üblichen Roll-, Brems- und Windgeräusche. Und es beansprucht Straßenland, Aufmerksamkeit, Geld wie die Verbrennungsmaschinen-Vorgängermodelle auch.

Dennoch ist es bereits heute möglich, emissionsfrei, kostengünstig, rasch und selbstbestimmt in Städten von A nach B zu gelangen. Bei Strecken bis 10 km Länge ist in Berlin das Fahrrad meist schneller als das Auto. Dies er-fährt jeder, der selbst in die Pedale tritt. Einige hübsche Versuche dazu liefert die Zeitschrift zitty in ihrem Heft Nr. 8/2010, welches das Titelthema Fahr Rad! ziert:

Magazin zitty.de
Es sind die Ausreißer, die immer wieder Zweifel aufwerfen. Der Kollege, der zum ersten Mal mit dem Auto statt mit dem Rad zur Arbeit kommt und freudestrahlend verkündet: „Zehn Minuten gespart, und das im Berufsverkehr!“ Der Heimweg aus der Kneipe in Kreuzberg 61 nach Friedrichshain, Luftlinie bloß sieben Kilometer, der mit zwei Mal Umsteigen eine Dreiviertelstunde dauert. Die Fahrt nach Adlershof, die mit der Bahn und anschließendem Fußweg 40 Minuten braucht, mit dem Fahrrad aber nur eine halbe Stunde.

 Posted by at 09:34

10.000 Euro für eine Autobatterie: Vulkan-Asche auf mein Haupt!

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Apr 202010
 

Vulkan-Flugasche, nein:  Lithium-Erzsand auf mein Haupt, Freunde! Die 5.000 Euro bzw. der Gegenwert von 5 taz-Fahrrädern, welche der Grüne Spitzenmann Jürgen Trittin den Autokäufern schenken will (aus wessen Bankkonto? in Abstimmung mit der grünen Spitzenfrau?), gehen nicht für Privatschulgeld drauf und ebensowenig für den zusätzlich benötigten  Atomstrom – sondern … für eine halbe Autobatterie.

Eine gängige Lithium-Nickel-Autobatterie in der heute geforderten Qualität und Stärke kostet 10.000 Euro. Unfassbar, aber erklärlich: Die Herstellung der Lithium-Nickel-Paste aus den Rohstoffen Lithium und Nickel ist teuer. Nickel ist noch reichlich vorhanden, aber Lithium wird bereits jetzt knapp. Eine Tonne Lithium-Karbonat kostet 5.000 Euro. Das rechnet die aktuelle April-Ausgabe der italienischen Zeitschrift Focus auf den Seiten 124-127 vor. Ich las das Heft gemütlich hingefläzt gestern auf der IC-Fahrt von Hannover nach Berlin.

Trucchi, segreti e curiosità dell’auto elettrica – Focus.it
Il futuro dell’auto elettrica, come quello delle sorelle termiche, è legato a una risorsa naturale che, come tutte le altre, non è affatto inesauribile: il litio, componente base delle batterie. Il 50% delle riserve mondiali di litio si trova in Bolivia, nella spianata del Salar de Uyuni, un lago salato prosciugato a oltre 3.000 metri di altitudine. Il presidente Morales in campo economico sta perseguendo una politica nazionalista nei confronti delle risorse naturali ed è probabile che tenterà di sfruttare al massimo quella che è una delle poche risorse naturali del suo Paese.

Spannend! 50% der ausbeutbaren Lithium-Vorkommen finden sich in Bolivien. Die wenigen Lithium-Länder sitzen schon in den Startblöcken. Wenn sie es schlau machen, können sie ein Kartell wie die OPEC aufbauen. Wir sehen: Ein großer Teil der Elektromobilität wird nach jetzigem Stand der Technik mit der Ausbeutung eines Bodenschatzes, eben des Leichtmetalls Lithium, stehen und fallen. In über 3000 Meter Höhe schuften die bolivianischen Arbeiter für unseren Lärmschutz.

Lärmschutz, ja. Denn: Dass Elektroautos leiser als Benzin- oder Diesel-Autos sind, wird niemand leugnen. Obgleich bei niederen Geschwindigkeiten und in niederen Drehzahlbereichen die Rollgeräusche mehr Lärm entfalten als der Verbrennungsmotor!

Der Umwelteffekt durch E-Mobilität wird geringfügiger als erwartet ausfallen – oder ganz ausfallen. Ich vermute: eine schwarze Null – oder besser: eine weiße Null. Denn Lithiumsande schimmern weißlich in der Höhensonne Boliviens.

Die Weltmarktpreise für Lithium werden kräftig anziehen.

Der eigentliche Strom frisch gezapft aus der heimischen Steckdose wird hingegen für den Verbraucher billiger sein als das Erdöl, mühselig gefördert aus 1000 m Tiefe.

Wir ersetzen somit – nach jetzigem Stand der Technik – die Abhängigkeit vom arabischen Erdöl durch die vom bolivianischen Lithium. Buen provecho!

Unser Foto zeigt das taz-Rad-ähnliche vsf-Fahrrad des Bloggers am Hauptbahnhof. Ich ließ es über Nacht angeschlossen unter einem Laternenpfahl am Berliner Hauptbahnhof stehen und fand es nach meiner Rückkehr unbeschädigt und wohlbehalten wieder. Was für eine Freude. Ich bleibe bei meiner Kombination Fahrrad + Zug und verzichte auf die Kombination Nickel + Lithium. Die ist zu teuer für uns Unterschichtler!

 Posted by at 10:50

Trittin: „Die wahre Autopartei sind die Grünen“

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Apr 182010
 

Sensationelle Anfälle von Ehrlichkeit im Vorfeld der Landtagswahlen! Die Grünen setzen, nachdem Joschka Fischer bei BMW angeheuert hat, ganz auf die teuren, feinen Elektro-Autos. Stückpreis beim ersten – japanischen – Serienmobil laut Ankündigung: 30.000 Euro. Mit der Reichweite hapert es noch. Also das richtige Zweitauto für die Wähler der Grünen!

Der von den Grünen geforderte massive Ausbau von Auto-Mobilität wird zur besseren Auslastung unserer Atomkraftwerke beitragen. Denn irgendwoher müssen die Elektro-Autos ihren Strom beziehen. Klimaneutral wird das nicht zu schaffen sein.

Im Gespräch: Gabriel und Trittin: „Rot-Grün hat eine reale Chance“ – Wahl in Nordrhein-Westfalen – Politik – FAZ.NET

Trittin: „Die wahre Autopartei sind die Grünen.“

Im heutigen Interview verlangt Jürgen Trittin ebenfalls noch 5.000 Euro Subvention für jeden Käufer eines Elektro-Autos. Hört, staunt, lacht:

„Ich bin dafür, jedem Bürger, der solch ein Auto erwirbt, 5.000 bis 6.000 Euro zu geben.“

Ach, dass ich das noch erleben durfte! Die Grünen, vor vielen Jahren eine bekannte Umweltpartei, verlangen, dass neue Autos mit dem Gegenwert 5 neuer Fahrräder bezuschusst werden! Damit nicht nur Studiendirektoren, sondern auch grün wählende Studienräte sich ein staatlich bezuschusstes Auto leisten können und mit gutem Gewissen ihre Nachkommenschaft in die Privatgrundschule bringen können.Von den 5000 Euro kann man dann für 1 Jahr das Schulgeld und die zusätzlichen Stromkosten bezahlen.

Es gibt 35 Millionen Autofahrer in  Deutschland. Das sind alles Wähler. Das wissen auch die Grünen.

Herrlich, diese Grünen! Die Abwrackprämie wird alt aussehen, wenn die Autoförderpläne der Grünen umgesetzt werden.

 Posted by at 23:49
Mrz 312010
 

O tempora o mores, quo usque tamen abutemini lingua germanica nostra …? Wann redet ihr Deutsch, o feminae et homines politicae/i?! Bitte benutzt klare, schlichte Worte, einfaches Deutsch! Wir sind hier in Deutschland!

Letztes Beispiel meiner Sammlung fremdländisch klingenden Wortgutes: das Zwiegespräch von Facebook-Gesellschafter und Scholz&Friends-Gründer Thomas Heilmann mit der grünen Berliner Frontwoman Ramona Pop. Im aktuellen „Tip Berlin“ ab S. 26.

Thomas Heilmann fordert: „Verbesserung der Umweltbedingungen“, „nicht das Zurückdrängen des Individualverkehrs“, „Abgase reduzieren“, „nicht die ganze Stadt verlangsamen“. Sounds good. Ich ergänze: Für diese vier Forderungen gibt es ein Mittel, das alle diese Bedingungen erfüllt! Den „emissionsfreien Individualverkehr“ kann sich jeder leisten. Heute. Jetzt. Er hat einen Namen und heißt auf gut Deutsch: das Fahrrad. Diese vier genannten Forderungen lassen sich bereits jetzt einfach, kostengünstig und sofort wirksam umsetzen, indem man großzügig den  städtischen Radverkehr fördert. Welcome to the club, Herr Heilmann! When will you join the ADFC? Nebenbei: die Geschwindigkeitsbeschränkung „30“ gilt laut StVO nur für den Kraftverkehr, nicht für den muskelbetriebenen emissionsfreien Individualverkehr. Als Radfahrende/r darf man/frau ruhig schneller als 30 in Tempo-30-Zonen fahren. Rasche, freie Fahrt für freie Bürger!

Umgekehrt verlangt Ramona Pop von den Grünen, also der bürgerlichen Partei der Besserverdienenden „Car-sharing“ und „E-mobility“. Die Leute sollen also Auto fahren und diese Autos miteinander teilen. „E-mobility“, das könnte elektronische oder elektrische Mobilität bedeuten – also den Einbau von Laptops in alle Autos oder auch den Einbau von schweren, umweltbelastenden Ni-Li-Batterien in den motorisierten Individualverkehr. „Partei der Besserverdienenden?“ Ja, denn das Elektroauto wird sogar noch teurer sein als unsere heutigen Benzinschleudern. Soeben meldet der Tagesspiegel:

Die ersten Elektroautos für den privaten Massenmarkt kommen aus Japan. Der Hersteller Nissan kündigte am Dienstag an, im Dezember würden die ersten Fahrzeuge vom Typ „Leaf“ (Blatt) in Japan ausgeliefert. Für umgerechnet 30 200 Euro (ohne staatliche Subventionen) soll das gemeinsam mit Renault entwickelte Auto zu haben sein.

Auf gut Deutsch: Entweder subventioniert der Staat erneut mit wertvollen Steuermillionen den Autoverkehr zulasten der Bildung, oder das Elektroauto bleibt unerschwinglich für Otto Normalverbraucher, der weiterhin Ottomotor fahren wird.

Ein gutes, innovatives, ökologisch korrektes Fahrrad wie etwa das vsf-Rad des Bloggers ist hingegen samt grellgelber Warnweste und klobigem Bügelschloss bereits heute im Fachhandel für 1000.- Euro erhältlich, kostet also nur ein Dreißigstel eines Elektroautos!

Wie man’s auch dreht und wendet: Dieses Blog schließt sich der Forderung Thomas Heilmanns (CDU) nach ungehindertem emissionsfreiem Individualverkehr an und setzt (sich) weiterhin auf das sparsame Fahrrad.

Unser Bild  zeigt einen vorbildlichen Radverkehrs-Streifen in Berlin-Friedrichshain. Bitte mehr davon!

Wer sich mehr für die Förderung und Subventionierung des Autoverkehrs durch die Grünen interessiert, der kann hier den Eintrag vom 24.06.2008 nachlesen:

Johannes Hampels Blog » Blog Archive » Kaum zu fassen: Künast fordert mehr Autos, CDU setzt aufs Fahrrad

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„Ohne Schweiß“ hat seinen Preis

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Feb 122009
 

Gestern sprach ich auf einer internationalen Konferenz mit einem Kollegen. „Ich würde gerne Fahrad fahren, aber ich käme dann so verschwitzt zum Arbeitsort“, gestand er mir. Ja, der Mensch schwitzt. So sind wir gemacht. Ich erfahre das ebenfalls oft am eigenen Leibe. Mein Ausweg: Ich fahre ein bisschen langsamer – und ich plane 10 Minuten mehr zum Abkühlen ein. Dass ist der Preis, den ich für mein Vergnügen zahle, per Fahrrad zur Arbeit zu erscheinen. So erscheine ich proper und wie frisch geduscht bei den Kollegen von der PKW-fahrenden Fraktion. Niemand kann erkennen, dass ich soeben noch mit eigener Muskelkraft im Verkehr mitgeschwommen bin.  Außer an einem untrüglichen Merkmal – dem Fahrradhelm.

Und doch gibt es für den Kollegen jetzt einen schweißfreien Ausweg! Die FAZ berichtet heute:

Elektrofahrräder: Und was habt ihr für ein E-Bike? – Caravan, Boot & Zweirad – Autos und Mehr – FAZ.NET
Dieser Tage vor einer roten Ampel im Badischen: Laut und ziemlich unflätig erregt sich ein Verkehrsteilnehmer aus dem offenen Autofenster. Eben hat er erlebt, dass es ihm nicht gelang, mit seinem Rüsselsheimer Kleinwagen ein Fahrrad zu überholen. Beschleunigungsvermögen und die zur Verfügung stehende Wegstrecke bis zur Ampel haben nicht einmal dafür ausgereicht, aufgleiche Höhe mit dem Fahrrad zu gelangen, um es seitlich abzudrängen. Nun hat der Radfahrer sich Urogenitalitäten anzuhören, die ihm wohl signalisieren sollen, er sei ein Verkehrsrowdy. Dabei hat er sich am rechten Fahrbahnrand mit minimalem Sicherheitsabstand zum ruhenden Verkehr peinlich genau an die innerörtliche Höchstgeschwindigkeit gehalten: Vmax 48,3 km/h zeigt das Display vor ihm. Der Schreihals im Auto ist einfach noch nie einem schnellen Elektrofahrrad begegnet. Aber dazu wird nicht nur dieser Kraftfahrer noch reichlich Gelegenheit erhalten.

 Posted by at 14:16